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Die vorliegende Erfindung betrifft
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einen Endlosbeladeförderer für eine kontinuierliche Postenwaschstraße
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Derartige Endlosbeladeförderer sind im Stand der Technik in unterschiedlichen
Ausführungsformen bekannt. Sie sind in Schräglage auf ein oder mehreren Fußstützen
aufgebaut, damit die Postenwäsche ungehindert dem Trichter zu einfachen Gleitbeladung
zugeführt werden kann. Beispielsweise kann es sich um ein Förderband handeln, welches
in eine Vielzahl einzelner Fächer eingeteilt ist, in die die lose Wäsche oder in
Säcke abgepackte Wäsche eingegeben wird .. Nachteilig hat sich jedoch bei den vorbekannten
Förderern bemerkbar gemacht, daß durch die manuelle Eingabe der Postenwäsche deren
Dosierung problematisch ist. Im Stand der Technik mußte deshalb das Personal die
einzelnen Wäscheposten bezüglich ihres Gewichtes abschätzen, was aus verständlichen
Gründen zu ungenauen Ergebnissen führte.
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Um Über ladungen und dadurch hervorgerufene Verstopfungen in der Waschstraße
zu verhindern, lag die Tendenz beim Personal vor, eher zu wenig Wäsche pro Fach
einzugeben. Unterladungen traten praktisch im Bereich bis zu 20 % auf, wobei Mittelwerte
etwa bei 10 % Unter Ladung liegen. Es dürfte einleuchten, daß eine derartige Unterladung
automatisch eine Überdosierung der Medien, nämlich Waschmittel, Wasser und Energie
zur Folge hatte. Insofern lag der Verbrauch an eingesetzten Medien immer zu hoch.
Um diese gravierenden Beladungsschwächen abzubauen, ist man im Stand der Technik
häufig schon dazu übergegangen, in einem getrennten, vorangegangenen Arbeitsgang,
die einzelnen Wäscheposten auf einer separaten Waage abzuwiegen.
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Es versteht sich wiederum, daß dieses nicht nur um-
ständlich,
sondern auch zeitraubend und arbeitsintensiv ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den
eingangs genannten Endlosbeladeförderer derart zu verbessern, daß er die eben geschilderten
Nachteile vermeidet und eine Unterladung an Wäscheposten bzw. eine Uberdosierung
der eingesetzten Medien verhindert, ohne zusätzliche Arbeitsschritte erforderlich
zu machen.
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Die vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch
1 gekennzeichneten Endlosbeladeförderer gelöst. Prinzipiell basiert die vorliegende
Erfindung darauf, daß der Endlosbeladeförderer trotz seines hohen Eigengewichtes
von ca.
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1,5 t insgesamt dadurch gewogen wird, daß der Endlosbeladeförderer
mit seinen Stützen auf einer Wiegevorrichtung mit elektronischer Wägezelle ruht.
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Gleichzeitig ist jedoch dafür gesorgt, daß das Gewicht für jedes einzelne
Fach ermittelt wird, auch wenn die Fächer jeweils mit stark unterschiedlichen Wäschemengen
beschickt werden. Dieses wird durch die Nullabgleichsvorrichtung erreicht, die nach
der jeweiligen Tarierung für jedes Fach sich automatisch auf Null zurückstellt,
so daß es möglich wird, die Wäsche gewichtsmäßig pro Fach zu erfassen und ihr entsprechend
nur eine solche Menge an Waschmittel zuzuteilen, die sie tatsächlich erfordert.
Hierdurch wird eine überflüssige höhere Dosierung mit Sicherheit vermieden und die
Wirtschaftlichkeit durch die genannten Einsparungen optimal verbessert, da auch
die Nachfolgemaßnahmen nunmehr genau auf das jeweils exakte Gewicht abgestimmt werden
können. Insofern handelt es sich beim erfindungsgemäßen Förderer um ein in jeder
Hinsicht kontrolliertes Belade-Wiegesystem. Die pro Fach gewichtsmäßig erfaßten
Wäscheportionen besitzen
gegenüber dem Eigengewicht des Förderers
von 1,5 t lediglich ein Gewicht von 30 bis 50 kg. Erfindungsgemäß ist jedoch sichergestellt,
daß die Toleranz-bzw. Fehlergrenze höchstens ca. 1 % des Wäschegewichtes oder weniger
beträgt. Dieser Fehlerbereich wird auch dann eingehalten, wenn aus verfahrensmäßigen
Gründen das Bedürfnis besteht, ein oder mehrere aufeinanderfolgende Fächer nicht
zu beladen, um z.B.
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den für Krankenhauswäsche erforderlichen Abstand einzuhalten. Der
erfindungsgemäße Endlosbeladeförderer mit der Wiegevorrichtung verkraftet jedenfalls
auch derart große Gewichtsunterschiede der Beladung bis hin zu Null.
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Wie schon erwähnt, wird mittels der Nullabgleichvorrichtung die Tarierung
für das jeweils gerade beladene Fach durchgeführt. Die Rückstellung auf Null sollte
der Einfachheit halber automatisch erfolgen, jedoch ist auch daran gedacht, dieses
in halbautomatischer Weise per Knopfdruck zu veranlassen.
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In jedem Fall ist es möglich, die Postenwäsche einzeln gewichtsmäßigzu
erfassen und ihr nur die Menge an jeweils benötigtem Wasser, Waschmittel, Weichspüler
ect. zuzuteilen.
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Von besonderer erfindungsgemäßer Bedeutung ist ebenfalls die Tatsache,
daß die bisher im Stand der Technik verwendeten Endlosbeladeförderer in keiner Weise
aufwendig konstruktionsmäßig geändert werden müssen. Vielmehr ist der nachträgliche
Einbau von Wiegeeinrichtung und Wägezelle sowie der Nullabgleichsvorrichtung mit
digitaler Gewichtsanzeige leicht und schnell möglich.
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Weitere vorteilhafte Merkmale, die sämtlich von erfindungsgemäßer
Bedeutung sein können, sind in den vorstehenden Unteransprüchen beschrieben.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Endlosbeladeförderers,
Fig.2 eine vergrößerte Detailansicht der in Fig. 1 gezeigten Wiegevorrichtung 13;
und Fig. 3 eine vergrößerte Detailansicht der in Fig. 1 gezeigten Wägezelle 14.
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In Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Endlosbeladeförderer 10 in seiner
üblichen Schräglage zur Förderung von Postenwäsche in den etwas höher liegenden
Eingabetrichter 30 der nichtgezeigten Postenwaschstraße gezeigt. Der Förderer 10
besteht aus einem in etwa länglichen, rechteckigen Gehäuse 31, in dem ein Transportband
24 im Endlosbetrieb umläuft.
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Dieses Transportband ist durch acht Querplatten 33 oder dergleichen
in acht etwa gleichgroße Fächer 16 bis 23 aufgeteilt. Die Anzahl und Größe der Fächer
ist in keiner Weise kritisch sondern kann im beliebigen Rahmen verändert werden.
Es versteht sich, daß die einzelnen Wäscheposten (nicht gezeigt) durch eine untere
Öffnung jeweils auf das Transportband 24 gegeben werden, wie dieses durch den Pfeil
34 angedeutet ist. Nach dem jeweiligen Nullabgleich und dem entsprechenden Wiegevorgang
wird die Postenwäsche dann auf dem Transportband 24 transportiert und dann letztlich
dem Trichter 30 zugeführt, wie dieses durch den Pfeil 35 angedeutet ist.
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Während üblicherweise der Endlosbeladeförderer 10 mit seinem gesamten
Gehäuse 31 auf den Fußstützen 11 und 12 direkt auf dem Boden 36 gelagert ist, sieht
die Erfindung nunmehr vor, daß die
Stützen 11 und 12 auf einer Wiegevorrichtung
13 mit elektronischer Wägezelle 14 gelagert sind. Mit anderen Worten, der gesamte
Endlosbeladeförderer 10 kann zu jeder Zeit in seiner Gesamtheit gewogen werden.
An dieser Stelle sei betont, daß auch die Anzahl der Stützen und Wiegevorrichtungen
mit elektronischer Wägezelle im geeigneten Rahmen beliebig gewählt werden kann,
sofern eine einwandfreie Lagerung und Abwägung mit einem Toleranzbereich von unter
1 % gewährleistet sind.
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Zum besseren Verständnis sind die Wiegevorrichtung 13 und die elektronische
Wägezelle 14 in den Fig. 2 bzw. 3 im Detail und Ausschnit noch einmal vergrößert
dargestellt.Die Wiegevorrichtung 13 umfaßt dabei einen stabilen Grundrahmen 25 mit
höhenverstellbaren Gummifüßen 26, um einen geeigneten Ausgleich erzielen zu können.
Deutlich sind die Hebelarme 27 und die Wägezelle 14 zu erkennen, die frei zugänglich
sind, um eine bessere Wartung zu ermöglichen.
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Es dürfte jedoch ohne weiteres einleuchten, daß die vorliegende Erfindung
nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern daß selbstverständlich
auch eine andere Wiegevorrichtung mit elektronischer Wägezelle des Standes der Technik
eingesetzt werden kann, sofern wiederum sichergestellt ist, daß das tatsächliche
genaue Beladegewicht jedes einzelnen Faches festgestellt werden kann, auch wenn
mehrere Fächer hintereinander gefüllt sind und/oder einzelne Fächer dazwischen freigeblieben
sind.
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Die Nullabgleichsvorrichtung 15 umfaßt im vorliegenden Fall einen
Grenzwertgeber, der ein akustisches Signal dann ertönen läßt, wenn der untere vorgegebene
Grenzwert für die Beschickung mit einzelnen Wäscheportionen erreicht ist. Andererseits
ist es natürlich auch denkbar, ein optisches Signal hierfür
vorzusehen
und dieses beispielsweise am oberen Grenzwert auszurichten. Schließlich ist noch
ein Drucker (nicht gezeigt) vorgesehen, der das jeweils an Postenwäsche im Fach
16 aufgenommene tatsächliche Beladungsgewicht ausdruckt, damit dieses dann über
einen Rechner zur Kosten- und Preisermittlung und -auszeichnung weitergegeben wird.
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Ebenfalls ist nicht aus den Figuren ersichtlich, daß eine Steuerung
vorgesehen ist, die anhand des tatsächlichen Beladegewichts die Zugabe der jeweils
benötigten Mengen an Wasser, Waschmittel und Energie regelt. Die Steuerung des Arbeitsablaufes
ist im einzelnen im Stand der Technik bekannt, so daß es sich erübrigt, näher auf
die Zielprozeßsteuerung mit Schaltschritt oder Arbeitstaktüberwachung einzugehen.
Schließlich ist noch zu erwähnen, daß in der vorliegenden Ausführungsform der Endlosbeladeförderer
10 einen elektronischen Meßverstärker 28 aufweist, der die Meßdaten zur Weiterverwendung
verstärkt.