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Titel: Fahrbarer Bunkerförderer
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Die Erfindung betrifft einen fahrbaren Bunkerförderer, insbesondere
für den Vortrieb von Untertagestrecken u.dgl.
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Bekannte Bunker förderer bestehen aus einem auf Lauf- oder Schienenräder
fahrbaren Bunkerwagen, dessen Boden von einem Stetigförderer, im allgemeinen einem
Kettenkratzförderer, gebildet wird (DE-OS 19 20 857). Die bekannten Bunkerförderer
werden von einer vor ihrem Kopfende angeordneten Ladeeinrichtung mit dem zu bunkernden
Haufwerk beschickt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen fahrbaren Bunkerförderer zu schaffen,
der sich vor allem durch niedrige Bauweise und demgemäß durch niedrige Beladehöhe
auszeichnet, so daß er auch von der Seite her mit dem Haufwerk beladen werden kann.
Dabei soll jedoch zum Entleeren des Bunkerförderers eine ausreichende Abwurfhöhe
gewährleistet sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bunkerförderer
nach Art eines einachsigen Wagens ausgebildet ist, wobei er in Nähe seiner Radachse
eine Stützplatte aufweist, die zum Anheben des Austragsendes des Bunkerförderers
und seiner Räder mittels einer Hubvorrichtung gegen die Sohle ausstellbar ist.
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Mit dieser Ausgestaltung des Bunkerförderers wird die gestellte Aufgabe
gelöst. Bei der Beladung des Bunkerförderers kann dieser so weit abgesenkt sein,
daß die Laufräder durch die gegen die Streckensohle ausgestellte Stützplatte gerade
vom Auflagergewicht des Bunkerförderers entlastet sind. Soll der Bunkerförderer
entleert werden, so kann sein austragsseitiges Ende mit Hilfe der gegen die Streckensohle
abgestützten Stützplatte so weit angehoben werden, daß eine ausreichende Abwurf
höhe für den Austrag des gebunkerten Haufwerks in einen Muldenkipper oder ein sonstiges
Fördermittel vorhanden ist. Andererseits kann die Stützplatte aber auch so weit
gehoben werden, daß sich der Bunkerförderer auf seinen Laufrädern frei verfahren
läßt. Dies kann z.B. mit Hilfe eines den Bunkerförderer beladenden Schaufelladers,
insbesondere eines Seitenkippladers, geschehen.
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Bei einer besonders vorteilhaften und baulich einfachen Ausführungsform
der Erfindung ist die Radachse an mindestens einem Lenker angeordnet, der mit seinem
einen Ende am Bunkerförderer und mit seinem anderen Ende an der Stützplatte angelenkt
ist. Bei dieser Ausführung wird die Stützplatte durch den Lenker oder das Lenkerpaar
stabilisiert, an dem die mit Laufrädern versehene Radachse gelagert ist. Die genannte
Hubvorrichtung besteht zweckmäßig aus mindestens einem zwischen dem Bunker förderer
und der Stützplatte gelenkig eingeschalteten hydraulischen Hubzylinder. In konstruktiver
Hinsicht vorteilhaft ist es weiterhin, wenn der Bunkerförderer an seinem dem Austragsende
gegenüberliegenden Ende eine Stützkonsole aufweist; die Radachse mit den Laufrädern
sowie die heb- und senkbare Stützplatte sind hierbei zwischen der Mitte des Bunkerförderers
und seinem austragsseitigen Ende angeordnet.
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Wie erwähnt, läßt sich der erfindungsgemäße Bunkerförderer mit Hilfe
eines Seitenkippladers von der Seite her mit dem
Haufwerk beladen,
wobei die niedrige Beschickungshöhe den Beladevorgang erleichtert. Mit Hilfe des
Seitenkippladers kann der Bunkerförderer auf seinen Laufrädern zum jeweiligen Streckenort
hin vorgezogen werden. Bei der Seitenbeladung des Bunkerförderers kann sich der
Kettenkratzförderer im Stillstand befinden.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 einen erfindungsgemäßen Bunkerförderer in Seitenansicht während des Beladevorgangs;
Fig. 2 denselben Bunkerförderer beim Entleeren; Fig. 3 den Bunkerförderer nach den
Fig. 1 und 2 während des Verfahrens.
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Der dargestellte Bunkerförderer 1 besteht, wie bekannt, aus einem
Kettenkratzförderer 2, dessen Antriebs- und Umkehrräder mit 3 und 4 bezeichnet sind.
Zur Erhöhung des Füllquerschnitts des Kettenkratzförderers weist dieser aufragende
Seitenwände 5 auf. Die Länge des Bunkerförderers kann z.B. 10 bis 20 m oder auch
mehr betragen. Der Bunkerförderer 1 ist als einachsiger Bunkerwagen ausgebildet.
Er weist eine Radachse 6 mit zwei Laufrädern 7 auf. Die Radachse 6 ist an einem
Lenker 8 oder einem Lenkerpaar angeordnet. Der Lenker bzw. das Lenkerpaar 8 ist
mit seinem einen Ende in einem Gelenk 9 an der Unterseite des Bunkerfördererngeschlossen.
Mit dem anderen Ende ist der Lenker bzw. das Lenkerpaar 8 in einem Gelenk 10 mit
einer Stützplatte 11 verbunden. Zwischen die lenkergeführte Stützplatte 11 und den
Bunkerförderer 1 ist eine aus mindestens einem hydraulischen Hubzylinder 12 bestehende
Hubvorrichtung gelenkig eingeschaltet. Mit Hilfe des oder der
Hubzylinder
12 läßt sich somit der Bunkerförderer 1 mit seinem Austragsende 13 mehr oder weniger
weit anheben.
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Die Stützplatte 11 mit den Lenkern 8 und den Laufrädern 7 befindet
sich etwa zwischen der Mitte des Bunkerförderers 1 und seinem austragsseitigen Ende
13. Am gegenüberliegenden Ende weist der Bunkerförderer 1 unterseitig eine Stützkonsole
14 auf, mit der er sich auf der Streckensohle 15 abstützen kann.
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In der Zeichnung ist mit 16 das im Streckenort liegende zu verladende
Haufwerk bezeichnet. Beim Beladen des Bunkerförderers 1 ist gemäß Fig. 1 die Stützplatte
11 mit Hilfe des oder der Hubzylinder 12 so weit gegen die Strekkensohle 15 ausgefahren,
daß die Laufräder 7 gerade von dem Auflagergewicht des Bunkerförderers entlastet
sind.
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Der Bunkerförderer 1 kann daher bei verhältnismäßig niedriger Beladehöhe
mit dem Haufwerk 16 beladen werden. Dies erfolgt beim Streckenvortrieb vorzugsweise
mit Hilfe eines an sich bekannten Seitenkippladers 17, von dem in Fig. 1 lediglich
die Schaufel 18 angedeutet ist und der mit Hilfe seines Raupenfahrwerks 19 auf der
Streckensohle 15 fährt und den Bunkerförderer 1 von der Seite her beläd.
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Ist der Bunkerförderer 1 beladen, so werden die Hubzylinder 12 weiter
ausgefahren, wodurch das Austragsende 13 des Bunkerförderers 1 unter weiterem Anheben
der Laufräder 7 so weit angehoben wird, daß eine ausreichende Abwurfhöhe vorhanden
ist. Der Bunkerförderer 1 wirft das Haufwerk z.B.
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in einen fahrbaren Muldenkipper 19 od.dgl. Sobald der Bunkerförderer
1 leergezogen ist, kann er wieder in die Beladeposition nach Fig. 1 abgesenkt werden.
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Um den Bunkerförderer 1 dem Streckenort nachzuführen, kann die Stützplatte
11 durch Einschub des oder der Hubzylinder 12 mit seinen Laufrädern 7 auf die Streckensohle
15 abgesenkt
werden, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Der Bunkerförderer
1 weist an seinem dem Austragsende 13 gegenüberliegenden Ende 20 ein Kupplungsorgan
21 auf, an welchem z.B. die Schaufel 18 des Seitenkippladers 17 angekuppelt wird,
so daß der Bunkerförderer mit Hilfe des Seitenkippladers 17 auf seinen Laufrädern
7 zum Streckenort hin vorgefahren werden kann, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Anschließend
kann der Bunkerförderer 1 wieder in die Beladeposition nach Fig. 1 gebracht werden.
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Dadurch, daß die Radachse 6 mit den beiden Laufrädern 7 an dem Lenker
bzw. Lenkerpaar 8 gelagert ist, wird die Stützplatte 10 am Bunkerförderer 1 stabilisiert
und bei den Hubbewegungen geführt.