DE3412482C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C1/00—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
- C07C1/20—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only oxygen atoms as heteroatoms
- C07C1/24—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only oxygen atoms as heteroatoms by elimination of water
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur katalytischen
Dehydratisierung von Methanol und/oder Dimethyläther bei
Temperaturen oberhalb etwa 300°C, bei dem mindestens ein
Teil der bei der Reaktion freiwerdenden Wärme durch
Wärmetausch mit verdampfendem Wasser abgeführt wird, das
durch in die Katalysatorschüttung eingelagerte Rohre
geleitet wird.
Die katalytische Dehydratisierung von Methanol und/oder
Dimethyläther läuft gemäß der Reaktionsgleichungen
2 CH3OH → H2O + CH3O CH3
CH3O CH3 → H2O + C2H 4
CH3O CH3 → H2O + C2H 4
ab. Die erste Reaktionsstufe, die Dehydratisierung von
Methanol zu Dimethyläther, findet hauptsächlich im
Temperaturbereich bis etwa 350°C statt, während bei
höheren Temperaturen die Dehydratisierung von
Dimethyläther einsetzt. Dabei entsteht als primäres
Produkt Äthylen, das je nach Katalysator zu höheren
Olefinen oder Paraffinen weiter reagiert.
Die beschriebenen Dehydratisierungsverfahren sind
exotherm. Um unerwünschte Begleitreaktionen zu
unterdrücken und um eine Beschädigung des Katalysators
durch zu hohe Temperaturen zu vermeiden, muß die
Reaktionswärme aus dem Reaktor abgeführt werden. Es ist in
dieser Hinsicht bereits ein Verfahren zur Methanolspaltung
bekanntgeworden (DE-OS 32 20 996), bei dem die
Reaktionswärme mindestens teilweise unter Erzeugung von
unter erhöhtem Druck stehendem Dampf abgeführt wird. Es
ist jedoch in dieser Veröffentlichung darauf hingewiesen,
daß die Direktkühlung des Reaktors durch Dampferzeugung
erhebliche technische Schwierigkeiten bereitet. An den
Wärmetauscherrohren im Reaktor treten thermische
Spannungen auf, die zu Beschädigungen oder zumindest
Materialermüdungen führen. Aus diesem Grund wird die
Reaktionswärme auf indirektem Weg unter Zwischenschaltung
eines Wärmeträgers abgegeben. Der Wärmeträger, der
beispielsweise eine Salzschmelze oder ein Quenchöl ist,
wird durch die bei der Dehydratisierung entstehende Wärme
aufgeheizt und anschließend in einem Dampferzeuger gegen
unter Druck siedendes Wasser wieder abgekühlt.
Der Zwischenkreislauf erhöht die Aufwendigkeit des
Verfahrens. Außerdem stellt der Zwischenkreislauf eine
zusätzliche Quelle für mögliche Störungen dar,
beispielsweise durch Undichtigkeiten in dem
Wärmetauschsystem zwischen dem Wärmeträger und dem Dampf.
Die DE-OS 25 04 343 zeigt einen Reaktor zur Durchführung
exothermer katalytischer Reaktionen, bei dem eine Kühlung
des Katalysatorsystems einerseits durch Wärmetausch mit
einem innerhalb des Katalysatorsystems, beispielsweise
innerhalb von gewickelten Rohren, geführtem Kühlmedium und
andererseits durch an verschiedenen Stellen in das
Katalysatorsytem eingeleitete Teilströme des
Einsatzstromes erfolgt. Allerdings ist ein derartiges Ver
fahren mit dem beanspruchten Verfahren nicht vergleichbar,
da die Kühlung nicht allein durch ein in Kühlrohren
geführtes Kühlmedium, sondern zusätzlich durch
Kaltgaseinquenchung erfolgt.
Ferner zeigt die DE-OS 30 22 800 ein Verfahren zur
Temperaturregelung exothermer Reaktionen mittels
Überhitzung von Wasserdampf. Als Beispiel ist eine
Umwandlung von Methanol zu Kohlenwasserstoffen angegeben.
Die Reaktion findet in einem Wirbelbett-Reaktor mit in dem
Wirbelbett angeordneten, mäanderförmig verlaufenden
Kühlrohren statt. Den Kühlrohren wird Sattdampf zugeführt,
der durch die Reaktionswärme überhitzt wird. Im Gegensatz
zu dem beanspruchten Verfahren wird hier die
Reaktionswärme nicht durch Verdampfen von Wasser sondern
durch Überhitzen von Wasserdampf abgeführt.
Die EP-OS 60 103 zeigt ein Verfahren zur katalytischen
Umwandlung von Methanol und/oder Dimethyläther. Der
Reaktor, in dem die Umwandlung durchgeführt wird, enthält
ein Katalysatormaterial und wird beispielsweise mit Wasser
gekühlt, wobei Hochdruckdampf mit einem Druck von über
etwa 42,4 bar erzeugt wird.
Schließlich zeigt die US-PS 44 23 274 ein Verfahren zur
katalytischen Umsetzung von niederen Alkoholen, wie
beispielsweise Methanol oder Dimethyläther, zu
Kohlenwasserstoffen. Der Reaktor enthält ein
Katalysator-Festbett, in welchem U-förmige Kühlrohre
angeordnet sind. In den Rohren wird Hochdruckdampf erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu entwickeln, das ohne
Zuhilfenahme eines Zwischenkreislaufs eine sichere
Abführung der Reaktionswärme gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
das Wasser mit einem Druck von mehr als 100 bar und
höchstens 200 bar und mit einer Temperatur zwischen 310°C
und 480°C durch Rohre, die schraubenförmig gewickelt sind,
leitet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Wasser oder
Wasserdampf unmittelbar, d. h. ohne Zwischenkreislauf, zur
Abführung der Reaktionswärme verwendet. Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, daß Wasser als
Kühlmittel geeignet ist, sofern sein Druck und seine
Temperatur in den angegebenen Bereichen liegen. Eine
Beschädigung oder Materialermüdung an den Rohren, wie sie
nach der bisher geltenden Meinung zu erwarten gewesen
wäre, tritt beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit eine
Abführung der Reaktionswärme aus der Reaktionszone ohne
zusätzlichen Zwischenkreislauf. Dies hat zur Folge, daß
das erfindungsgemäße Verfahren die Anlagenkosten
verbilligt, da die zusätzlichen Leitungen und das
Wärmetauschsystem zwischen dem Wärmeträger- und dem
Dampfsystem entfallen. Darüber hinaus verringert sich die
Reparaturanfälligkeit der Anlage durch Ausschaltung einer
möglichen Störquelle, so daß auch die Betriebskosten
abnehmen und die Standzeit vergrößert wird.
Die schraubenförmige Führung des Kühlwassers ermöglicht
bei dem Dehydratisierungsverfahren eine sehr gleichmäßige
Temperaturverteilung in der Katalysatorschüttung, so daß
unerwünschte Nebenreaktionen sowie Überhitzungsschäden am
Katalysator ausgeschaltet werden können. Zugleich werden
Beschädigungen der Rohre aufgrund von Wärmedehnungen
ausgeschlossen, da die gewickelten Rohre im Gegensatz zu
geradlinig verlaufenden Rohren ein weitaus besseres
Wärmedehnungsverhalten aufweisen.
Aus Gründen der Selektivität soll im Dehydratisierungs
betrieb die Differenz zwischen Reaktions- und
Kühlmitteltemperatur möglichst klein sein. Die
Reaktionstemperatur liegt im Bereich zwischen 320°C und
450°C. Andererseits darf die Kühlmitteltemperatur beim
Regenerieren des Katalysators, das bei Temperaturen von
etwa 500°C stattfindet, nicht zu niedrig sein, um den
Kohlenstoffabbrand sicherzustellen.
Ein Reaktor zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens weist ein Gehäuse auf, das eine Schüttung aus
Katalysatormaterial enthält und eine Einlaßöffnung für ein
reagierendes Fluid und eine Auslaßöffnung für reagierendes
Fluid aufweist, sowie in der Katalysatorschüttung
angeordnete schraubenförmig gewickelte Rohre, die
mittelbar oder unmittelbar an eine Dampftrommel
angeschlossen sind. Durch die schraubenförmige Wicklung
der Rohre läßt sich eine gleichmäßige Kühlung des
Katalysators und eine besonders günstige
Strömungszuführung mit geringen Druckverlusten des
reagierenden Fluids erreichen. Wärmedehnungen werden
durch diese Anordnung der Rohre elastisch aufgenommen, so
daß keine Beschädigungen durch Wärmedehnungen auftreten.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung
werden anhand von schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Hierbei zeigt die Figur ein Flußdiagramm des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Einem Reaktor 2 wird über eine Leitung 1 ein reaktions
fähiges Gas zugeführt, das im wesentlichen Methanol,
Dimethyläther oder eine Mischung hiervon enthält. Je nach
der gewünschten Reaktion wird am Eingang des Reaktors
die Temperatur des Gases auf über 300°C, vorzugsweise
zwischen 300°C und 450°C und der Druck des Gases zwischen
1 und 20 bar eingestellt.
Der Reaktor 2 enthält innerhalb eines Gehäuses 3 ein
Katalysatorbett 4, beispielsweise eine Schüttung aus zeo
lithischem oder Al2O3-haltigem Katalysator.
Das über Leitung 1 dem Reaktor zugeführte Gas durchströmt
das Katalysatorbett 4 und reagiert am Katalysator. Wie
bereits erwähnt, laufen abhängig vom Verfahrensdruck und
der Verfahrenstemperatur verschiedene Reaktionen in dem
Reaktor 2 ab. Bei Temperaturen unterhalb ca. 350°C liegt
der Reaktionsschwerpunkt auf der Dehydratisierung von
Methanol zu Dimethyläther, während bei Temperaturen zwi
schen etwa 350 und 400°C und bei Verfahrensdrücken
von etwa 20 bar hauptsächlich Benzin gebildet wird und
zwar, je nach Zusammensetzung des Einsatzstromes, durch
Dehydratisierung von Dimethyläther oder zweifache Dehy
dratisierung von Methanol unter Bildung von Dimethyläther
als Zwischenprodukt.
Bei Temperaturen zwischen etwa 380°C und 450°C und bei
niedrigen Verfahrensdrücken (etwa 1 bar) wird hauptsäch
lich Äthylen gebildet, und zwar ebenfalls entweder aus
Dimethyläther direkt oder aus Methanol unter Bildung
von Dimethyläther als Zwischenprodukt. Die Reaktionspro
dukte werden unter Leitung 5 aus dem Reaktor 2 entnommen.
Aufgrund der Überlagerung mehrerer Reaktionen ist es
von entscheidender Bedeutung, daß die Temperaturen in dem
Katalysatorbett 4 möglichst exakt auf vorbestimmten Werten
gehalten wird. Da die Dehydratisierungsreaktionen exotherm
ablaufen, muß die freiwerdende Wärmemenge mindestens zum
Teil aus dem Katalysatorbett 4 abgeführt werden. Zu diesem
Zweck sind im Katalysatorbett Rohre 6 angeordnet, die zur
Führung eines Kühlmittels dienen. Die Rohre 6 sind schrauben
förmig um ein Kernrohr 7 gewickelt. Ihre Enden sind in
Rohrsammlern 8, 9 zusammengefaßt und aus dem Gehäuse 3
geführt.
In den Rohren 6 wird Wasser und/oder Wasserdampf als
Kühlmittel geführt. Der Wasserdruck liegt erfindungsgemäß
zwischen 100 und 200 bar. Die Kühlmitteltemperatur wird
mit Vorteil etwa 20 bis 50° unter der jeweils herrschenden
Reaktionstemperatur gewählt und liegt etwa zwischen 310
und 480°C. Die Kühlmitteltemperatur von bis zu 480°C wird
während des Regenerierens des Katalysators gewählt, wobei
Koksablagerungen auf den Katalysatorteilchen mit Luft ab
gebrannt werden.
Kesselspeisewasser wird mittels einer Kreislaufpumpe 11
über eine Zuleitung 12 dem Reaktor 2 zugeführt und nimmt
beim Durchgang durch die Rohre 6 Reaktionswärme auf, wo
durch das Katalysatorbett 4 gekühlt wird. Das dabei ent
stehende Dampf/Wasser-Gemisch wird dem Reaktor 2 über Lei
tung 13 entnommen. Der Dampf wird über Leitung 14 aus
einer Dampftrommel 15 abgezogen, während das dort abgeschie
dene Wasser dem Reaktor 2 wieder zugeführt wird, wobei
dem Kreislaufwasser frisches Kesselspeisewasser 16 zuge
mischt wird. Das frische Kesselspeisewasser weist zweck
mäßigerweise etwa denselben Druck wie das Kreislaufwasser
auf. Seine Menge entspricht etwa derjenigen des über Lei
tung 12 abgezogenen Wasserdampfes. Seine Temperatur wird
so gewählt, daß nach dem Mischen mit Kreislaufwasser
die im Reaktor 2 benötigte Temperatur erreicht wird.
Anstatt Kesselspeisewasser kann dem Reaktor 2 Wasserdampf
als Kühlmittel zugeführt werden, der in den Rohren 6
überhitzt wird. Der Wasserdampf kann sowohl aus der Dampf
trommel 15 als auch aus einer anderen Dampfquelle stammen.
Claims (1)
- Verfahren zur katalytischen Dehydratisierung von Methanol und/oder Dimethyläther bei Temperaturen oberhalb 300°C, bei dem mindestens ein Teil der bei der Reaktion freiwerdenden Wärme durch Wärmetausch mit verdampfendem Wasser abgeführt wird, das durch in die Katalysatorschüttung eingelagerte Rohre geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser mit einem Druck von mehr als 100 bar und höchstens 200 bar und mit einer Temperatur zwischen 310°C und 480°C durch Rohre, die schraubenförmig gewickelt sind, leitet.
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DE19843412482 DE3412482A1 (de) | 1984-04-03 | 1984-04-03 | Verfahren und reaktor zur katalytischen dehydratisierung von methanol und/oder dimethylaether |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843412482 DE3412482A1 (de) | 1984-04-03 | 1984-04-03 | Verfahren und reaktor zur katalytischen dehydratisierung von methanol und/oder dimethylaether |
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DE3412482C2 true DE3412482C2 (de) | 1987-07-09 |
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Family Applications (1)
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DE3220996A1 (de) * | 1982-06-03 | 1983-12-08 | Linde Ag, 6200 Wiesbaden | Verfahren zur herstellung von niedermolekularen olefinen |
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1984
- 1984-04-03 DE DE19843412482 patent/DE3412482A1/de active Granted
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