DE3412244C2 - Fernmelde-Anschlußdose - Google Patents
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Abstract
Eine Fernmelde-Anschlußdose weist eine Sockelausführung auf, bei der mittig eine Buchse angeformt ist. Die dieser Buchse zugeordneten Kontaktfahnen sind mit den Kontaktstellen einer Anschlußleiste durch Leiterbahnen verbunden, die in einer Ebene liegen und in Aussparungen des unteren Sockelteils gehalten sind. Die Verbindung der Kontaktfahnen mit den Leiterbahnen erfolgt vorzugsweise mittels Punktschweißung. Ein oberes Sockelteil weist Haltestutzen auf, die die Leiterbahnen in die Aussparungen des unteren Sockelteils pressen. Die Montage der Leiterbahnen kann besonders einfach dadurch erfolgen, daß sie an ihren kontaktstellenseitigen Enden von einer Vorrichtung in ihrer Einbauposition gehalten und anschließend gemeinsam auf das untere Sockelteil aufgesetzt werden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anschlußdose nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Fernmelde-Anschlußdosen bestehen üblicherweise aus einem Sockel, der an einer Wand, einem Tisch o. dgl. festgeschraubt wird und der eine Buchse zum Einstecken eines Anschlußsteckers trägt, sowie aus einem oberen Sockelteil, welches auf das untere Sockelteil aufgesetzt wird und dieses abdeckt.
- Ein Problem bei derartigen Anschlußdosen ist die Verbindung der in der Buchse angeordneten Kontaktfahnen mit den Kontaktstellen, an denen die Verbindungsdrähte angeschlossen werden. Dies ist deshalb schwierig, weil auf engstem Raum eine Vielzahl von Verbindungen geschaffen werden muß. Eine Verbindung mittels Einzeldrähten ist in der Herstellung zu aufwendig und zu teuer, und die benötigte Anzahl von Leitungsdrähten läßt sich in der Regel schwierig in dem zur Verfügung stehenden Raum unterbringen. Die Verbindung mittels Leiterbahnen, wie sie beispielsweise aus Netz- oder Übergangssteckern bekannt sind, scheidet ebenfalls aus, da bisher noch keine Möglichkeit bekannt ist, diese Leiterbahnen in übersichtlicher und zweckmäßiger Weise in der Anschlußdose unterzubringen. Aus Sicherheitsgründen ist die Verbindung der Kontaktfahnen mittels Leiterbahnen in üblicher Weise außerdem gar nicht möglich, da diese Leiterbahnen nicht isoliert sind und eine leichte Verbiegung einer Leiterbahn daher bereits einen Kurzschluß auslösen könnte.
- Es sind auch Anschlußdosen der eingangs bekannten Art bekannt (US-PS 35 23 268), bei denen zur Verbindung von Kontaktfahnen und Anschlußstellen eine gedruckte Leiterplatte vorgesehen wird, die zwischen zwei Gehäuseteilen so eingesetzt ist, daß die Öffnungen für Steckfahnen mit den zugeordneten Kontaktstellen auf der Leiterplatte in Berührung kommen. Nachteilig ist, daß hier, wie auch bei anderen bekannten Verfahren zur Verbindung einer Vielzahl von Kontakten mit den entsprechenden Kontaktstellen an der Anschlußleiste die Kontaktfahnen oder Kontaktbuchsen mit der Leiterplatte verlötet werden müssen. Nachteilig ist bei solchen Anschlußdosen auch, daß sie, abgesehen von dem hohen Preis für eine Leiterplatte, fertigungstechnisch sehr ungünstig sind, da der Herstellungsprozeß nicht kontinuierlich durchgeführt werden kann, sondern von einem Lötvorgang unterbrochen wird, der die Herstellung verteuert, kompliziert und verzögert. Außerdem läßt sich dieser Vorgang nicht in befriedigender Weise automatisieren. Dies gilt auch für andere bekannte Anschlußdosen (DE-AS 11 44 805), bei denen eine Leiterplatte mit den Kontaktstellen verschraubt wird und bei der keine Steckzungen vorgesehen, sondern der Stecker unmittelbar an einen Rand der Leiterplatte angeklemmt wird.
- Bekannt ist es auch (DE-OS 31 14 140), einzelne Kontakte aus mehreren Teilen herzustellen, wobei die dort vorgesehene Steckzunge und die Anschlußklemme mittels Klammerlappen miteinander verbunden sind. Die funktionsbedingte Plazierung von Anschlußklemmen und Steckzungen macht dort aber unterschiedliche Kontakte erforderlich, die außerdem jeweils einzeln in aufwendiger Weise eingesetzt werden müssen.
- Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Anschlußdose der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der Einsatz einer Leiterplatte überflüssig wird und bei der der Einsatz von Leiterbahnen zur Verbindung einer Vielzahl von Kontaktfahnen mit einer Vielzahl von Kontaktstellen auf engstem Raum möglich wird. Zugleich soll eine ausreichende elektrische Sicherheit, insbesondere hinsichtlich der Isolationseigenschaften, gegeben sein.
- Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Hierdurch wird einerseits gewährleistet, daß die Leiterbahnen in übersichtlicher Weise auf engstem Raum angeordnet werden können; andererseits werden diese Leiterbahnen durch die Aussparungen auch in ihrer Lage fixiert, so daß ein unbeabsichtigtes gegenseitiges Berühren dieser Leiterbahnen nicht möglich ist und daher eine ausreichende elektrische Sicherheit, insbesondere hinsichtlich der Isolationseigenschaften, gegeben ist. Diese Anordnung ist jedoch nur deshalb möglich, weil die Leiterbahnen alle in einer Ebene angeordnet sind. Da die Leiterbahnen aus einer Blechplatte ausgestanzt sind, kann die Herstellung bedeutend verbilligt werden. Außerdem muß der Herstellungsvorgang nicht mehr durch eine Lötung, wie bei den bekannten Ausführungsformen, unterbrochen werden.
- Es ist möglich, die Kontaktfahnen aus gleichem Material herzustellen wie die Leiterbahnen. Die Herstellung wird hierdurch nochmals vereinfacht. In der Regel werden an die Kontaktfahnen jedoch andere Anforderungen gestellt als an die Leiterbahnen. Insbesondere müssen die Kontaktfahnen elastische Eigenschaften aufweisen, da sie eine sichere Kontaktgabe zum Stecker herstellen sollen. Sie werden daher beispielsweise aus dem gleichen Material hergestellt wie die Leiterbahnen, jedoch dünner und mit Federwirkung. In diesem Fall sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Kontaktfahnen mit den Leiterbahnen durch Punktschweißung verbunden sind. Eine derartige Punktschweißung läßt sich wesentlich einfacher durchführen als die bei der Verwendung von Leiterplatten erforderliche Lötung; insbesondere ist sie auch vollständig automatisierbar.
- Es wird auch in besonders einfacher und materialsparender Weise eine Fixierung der Leiterbahnen in den Aussparungen des unteren Sockelteils erreicht.
- Auch herstellungstechnisch bietet die neue Anschlußdose erhebliche Vorteile. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, die Leiterbahnen vor dem Einbau an ihrem kontaktstellenseitigen Ende in ihrer Einbauposition an einer Vorrichtung zu fixieren und anschließend gemeinsam auf das untere Sockelteil aufzusetzen. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß sämtliche Leiterbahnen, deren Anzahl erheblich sein kann, in einem einzigen Arbeitsvorgang in ihre richtige Position auf dem unteren Sockelteil gebracht werden können. Das lästige manuelle Einsetzen jeder einzelnen Leiterbahn entfällt hierbei. Außerdem ist es möglich, vor dem Aufsetzen der Leiterbahnen auf das untere Sockelteil die für alle Leiterbahnen gleichen Arbeitsgänge an diesen durchzuführen. Dies betrifft insbesondere die Punktschweißung, durch die die Kontaktfahnen mit den Leiterbahnen verbunden werden. Es ist sogar möglich, diese Punktschweißung von einem Automaten ausführen zu lassen. Ebenso können die Leiterbahnen aber vor dem gemeinsamen Einbau auch gemeinsam montiert werden, insbesondere mit den für einen Schraubkontakt erforderlichen Schrauben versehen werden.
- Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer Fernsprech-Anschlußdose,
- Fig. 2 die Draufsicht auf ein Sockeloberteil gemäß dem Pfeil II der Fig. 1,
- Fig. 3 die Ansicht dieses Sockeloberteils von unten gemäß Pfeil III der Fig. 1 und
- Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der zusammengebauten Anschlußdose.
- In der Fig. 1 ist das untere Sockelteil einer Fernmelde-Anschlußdose mit 1 bezeichnet. Auf dieses untere Sockelteil 1 wird ein oberes Sockelteil 2 aufgesetzt, wobei die Fixierung durch an dem unteren Sockelteil 1 angeordnete Rasthaken 2 a bis 2 d, die mit Rastausnehmungen 3 a bis 3 d des oberen Sockelteils 2 zusammenwirken, hergestellt wird. Im praktischen Einsatz wird der aus unterem Sockelteil 1 und oberem Sockelteil 2 bestehende Sockel überdies durch ein hier nicht gezeigtes Deckelteil abgedeckt.
- Ein mit 5 bezeichneter Bereich des unteren Sockelteils 1 bildet eine Anschlußleiste, an deren Kontaktstellen die zu der Anschlußdose führenden Verbindungsdrähte angeschlossen werden.
- Der Buchsenträger 4 wird beim Zusammenbau mit Kontaktfahnen versehen, von denen eine in der Fig. 1 mit 6 bezeichnet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sechs Kontaktfahnen und dementsprechend sechs Kontaktstellen an der Anschlußleiste vorgesehen. Das Problem besteht nun darin, die Kontaktfahnen 6 in kostenmäßig und fertigungstechnisch besonders günstiger Weise mit den entsprechenden Kontaktstellen zu verbinden.
- Hierzu sind die Kontaktfahnen 6 über eine Punktschweißung 7 mit aus Blech ausgestanzten Leiterbahnen 8 verbunden. Die Leiterbahnen 8 werden in entsprechende Aussparungen des unteren Sockelteils 1 eingesetzt, wobei eine dieser Aussparungen, die der Leiterbahn 8 zugeordnet ist, in der Fig. 1 mit 9 bezeichnet ist. Diese Aussparungen liegen alle auf einer Ebene, so daß auch auf engstem Raum eine sichere und übersichtliche Anordnung der Leiterbahnen möglich ist. Eine versehentliche Berührung der Leiterbahnen ist durch die Halterung in den Aussparungen ausgeschlossen, und auch die Isolationseigenschaften befriedigen die gestellten Anforderungen.
- Die Kontaktierung mit den Verbindungsdrähten erfolgt dadurch, daß jede der Leiterbahnen 8 an ihrem kontaktstellenseitigen Ende mit einer Bohrung 10 versehen ist, durch die bei der Montage eine Schraube 11 gesteckt wird. Diese Schrauben greifen in entsprechende, in das Sockelteil 1 eingelegte Vierkantmuttern 12 ein. Nach dem Zusammenbau, d. h. nach dem Aufsetzen des oberen Sockelteils 2 auf das untere Sockelteil 1, können die Schrauben 11 nicht mehr aus dem Sockel herausfallen; sie können jedoch durch die in dem oberen Sockelteil 2 angeordneten Bohrungen, die einen geringeren Durchmesser als der Schraubenkopf der Schraube 11 aufweisen und von denen eine in der Fig. 1 mit 13 bezeichnet ist, mittels eines Schraubendrehers erreicht werden.
- Das obere Sockelteil 2 weist außerdem eine Öffnung 14 auf, durch die der Stecker in die Buchse des Sockels eingesteckt werden kann.
- Die Montage dieser Anschlußdose wird besonders einfach, wenn die Leiterbahnen 8 vor dem Einbau an ihrem kontaktstellenseitigen Ende von einer Vorrichtung in ihrer Einbauposition gehalten werden. Die an diesen Leiterbahnen notwendigen und für alle Leiterbahnen gemeinsamen Arbeitsvorgänge können dann zeit- und arbeitssparend für alle Leiterbahnen gleichzeitig durchgeführt werden. Dies betrifft insbesondere die Punktschweißverbindung 7 zwischen den Kontaktfahnen 6 und den Leiterbahnen 8 sowie das Einführen der Schrauben 11 in die Bohrungen 10. Die Punktschweißung kann auch durch einen Automaten durchgeführt werden, was insbesondere bei größeren Stückzahlen interessant ist. Anschließend werden die Leiterbahnen mit den angeschweißten Kontaktfahen alle in einem einzigen Arbeitsgang auf das untere Sockelteil 1 aufgesetzt.
- Die Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf das obere Sockelteil 2 in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1. Hierbei sind besonders deutlich die Schraubendreher-Öffnungen 13 zu erkennen. Entsprechend zeigt die Fig. 3 die Ansicht des oberen Sockelteils 2 von unten gemäß Pfeil III der Fig. 1. In der Fig. 3 sind außerdem an dem oberen Sockelteil 2 angeformte Haltestutzen zu erkennen, die nach dem Zusammenbau die Leiterbahnen in den Aussparungen des unteren Sockelteils festhalten. Die der Leiterbahn 8 zugeordneten Haltestutzen sind beispielhaft mit 15 a und 15 b bezeichnet.
- Die Fig. 4 schließlich zeigt eine perspektivische Ansicht des zusammengebauten Sockels der Anschlußdose. Üblicherweise wird auf diesen Sockel ein Deckelteil aufgesetzt und mittels einer Rastverbindung gehalten, wozu das Deckelteil zwei Rastnasen aufweist, die in Rastausnehmungen 16 des oberen Sockelteils 2 einrasten.
Claims (5)
1. Anschlußdose, insbesondere Fernmelde-Anschlußdose, in einer eine Buchse aufnehmenden Sockelausführung, die aus einem oberen und aus einem unteren, jeweils mit dem anderen Teil zusammenfügbaren Sockelteil besteht, mit einer Vielzahl von der Buchse zugeordneten Kontaktfahnen und einer Anschlußleiste, an der gleichartige Kontaktstellen zum Anschluß der Verbindungsdrähte angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfahnen (6) gleichartig ausgebildet sind und mit den jeweiligen Kontaktstellen für die Verbindungsdrähte über schmale, aus einer Blechplatte ausgestanzte, verschiedenartig geformte Leiterbahnen (8) verbunden sind, die alle in einer Ebene liegen und in Aussparungen (9) des unteren Sockelteils (1) durch an der Unterseite des oberen Sockelteils (2) angeordnete Haltestutzen (15 a, 15 b) o. dgl. gehalten sind.
2. Anschlußdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen (8) mit den Kontaktfahnen (6) über Punktschweißung (7) verbunden sind.
3. Verfahren zur Montage der Leiterbahnen einer Anschlußdose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen (8) an ihrem kontaktstellenseitigen Ende von einer Vorrichtung in ihrer Einbauposition gehalten und anschließend gemeinsam auf das untere Sockelteil (1) aufgesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in kontaktstellenseitige Bohrungen (10 ) der Leiterbahnen (8) vor dem Aufsetzen derselben auf das untere Sockelteil (1) entsprechende Schrauben (11) eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4 zur Montage der Leiterbahnen einer Anschlußdose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Vorrichtung gehaltenen Leiterbahnen (8) vor dem Aufsetzen derselben auf das untere Sockelteil (1 ) durch Punktschweißung (7) mit den Kontaktfahnen (6) verbunden werden.
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