DE3410725A1 - Metallgekapseltes drehstromsystem - Google Patents
Metallgekapseltes drehstromsystemInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B—BOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02B11/00—Switchgear having carriage withdrawable for isolation
- H02B11/26—Arrangements of fuses, resistors, voltage arresters or the like
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)
Description
ο ·
BROWN,BOVERI & CIE AKTIENGESELLSCHAFT
Mannheim 20. März 1984
Mp.-Nr. 545/84 ZPT/P3-Sf/Bt 10
Metallgekapseltes Drehstromsystem
Die Erfindung bezieht sich auf ein metallgekapseltes
Drehstromsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Zu solchen Systemen zählen z.B. gekapselte und schutzgasisolierte Schaltanlagen oder Hochstromverbindungen, die dreiphasig ausgeführt sind und die sich durch eine raumsparende Bauweise auszeichnen.
Drehstromsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Zu solchen Systemen zählen z.B. gekapselte und schutzgasisolierte Schaltanlagen oder Hochstromverbindungen, die dreiphasig ausgeführt sind und die sich durch eine raumsparende Bauweise auszeichnen.
Für Steuerung, Schutz und Überwachung solcher Systeme
werden elektronische Einrichtungen benötigt, die häufig in Steuerschränken untergebracht sind, die in unmittelbarer Nähe der Starkstromanlage angeordnet sind. Von den Starkstromanlagen geht eine elektromagnetische Beeinflussung der elektronischen Einrichtungen aus. Diese
Einrichtungen müssen oft mit erheblichem Aufwand gegen
eine solche Beeinflussung geschütz werden, z.B. durch
Abschirmungen oder besondere Schaltungsmaßnahmen. Eine
elektrostatische Beeinflussung ist bereits durch die
metallische Kapselung der Starkstromanlage ausgeschlossen.
werden elektronische Einrichtungen benötigt, die häufig in Steuerschränken untergebracht sind, die in unmittelbarer Nähe der Starkstromanlage angeordnet sind. Von den Starkstromanlagen geht eine elektromagnetische Beeinflussung der elektronischen Einrichtungen aus. Diese
Einrichtungen müssen oft mit erheblichem Aufwand gegen
eine solche Beeinflussung geschütz werden, z.B. durch
Abschirmungen oder besondere Schaltungsmaßnahmen. Eine
elektrostatische Beeinflussung ist bereits durch die
metallische Kapselung der Starkstromanlage ausgeschlossen.
Die elektromagnetische Beeinflussung wird verursacht durch Änderungen des elektromagnetischen Feldes um die
von Wechselstrom durchflossenen Leiter der Starkstromanlage. Bei dreiphasigen Systemen kompensieren sich die
Felder um die Phasenleiter soweit der Aufbau symmetrisch ist. Aus konstruktiven Gründen wird jedoch praktisch
kein völlig symmetrischer Aufbau erreicht. Außerdem ergibt sich bei hohen Fehlerströmen (z.B. bei Kurzschlüssen
zwischen Phasen oder gegen Erde) eine noch wesentliehe größere Unsymmetrie, die für kurze oder längere
Zeit starke Störfelder verursachen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein metallgekapseltes Drehstromsystem anzugeben, von dem eine geringere
Beeinflussung von elektronischen Einrichtungen ausgeht.
Diese Aufgabe wird durch ein metallgekapseltes Drehstromsystem nach dem Anspruch 1 gelöst.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin,
daß durch Kompensation von störenden elektromagnetischen Feldern und damit durch Maßnahmen an der eine Beeinflussung
verursachenden Starkstromeinrichtung selbst auch empfindliche elektronische Einrichtungen in unmittelbarer
Nähe betrieben werden können. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Eine günstige Wirkung wird erzielt, wenn der Kompensationsleiter exakt in der Mittelachse des Systems angeordnet
ist. Die Kompensationswirkung kann gesteigert werden, wenn der Mantel des Drehstromsystems aus elektrisch
gut leitendem Material besteht und ein Innenmantel aus magnetisch hochpermeablem Material vorgesehen
ist. Der Innenmantel ist am wirksamsten, wenn er direkt unter dem äußeren Metallmantel angeordnet ist. Eine ge-
ringere Wirkung aber erhebliche Materialersparnis wird erzielt, wenn der Innenmantel direkt auf dem Kompensationsleiter
aufgebracht wird. Der Kompensationsleiter kann blank oder isoliert ausgeführt sein. Auf die Kompensationswirkung
hat dies keinen Einfluß.
Zur besseren Kompensation von elektromagnetischen Störungen bei Erdfehlern kann die Betriebserdeleitung parallel
und isoliert zum Kompensationsleiter durch das metallgekapselte Drehstromsystem geführt werden.
Eine ausführliche Beschreibung der Erfindung erfolgt anhand der Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 metallgekapseltes Drehstromsystem mit Kompensationsleiter,
Fig. 2 metallgekapseltes Drehstromsystem mit Kompensationsleiter und zusätzlich einem permeablen
Innenmantel sowie einer Betriebserdeleitung
entlang des Kompensationsleiters.
Fig. 1 zeigt ein metallgekapseltes Drehstromsystem, bestehend aus einem Metallmantel 1, drei Phasenleitern P
und einem stromtragfähigen Kompensationsleiter 2, der in der Mittellinie M des Systems angeordnet ist. Die Mittellinie
M geht durch den Schwerpunkt des durch die drei Phasenleiter P gebildeten Dreiecks. Am Anfang A und Ende
E des Systems ist der Kompensationsleiter 2 jeweils durch eine Kurzschlußleitung K mit dem Metallmantel 1
verbunden. Die Darstellung ist nicht maßstäblich.
Wenn der Anlagenaufbau und der Drehstrombetrieb völlig symmetrisch wäre, würden sich im Drehstrombetrieb sämtliehe
elektromagnetischen Felder gegenseitig kompensieren und es käme zu keiner Beeinflussung von Einrichtun-
545/84 >- in70[-
gen außerhalb des Drehstromsystems. Tatsächlich sind jedoch konstruktiv bedingte Unsymmetrien vorhanden, die
eine sogenannte Nullkomponente der Phasenströme (Nullstrom) und der durch sie hervorgerufenen elektromagnetischen
Felder verursacht. Wesentlich größer wird die Unsymmetrie im Falle von Erdschlüssen oder Erdkurzschlüssen.
Die von dem Kompensationsleiter 2, dem Metallmantel 1 und den Kurzschlußleitungen K gebildete Kompensationsschleife
wird von dem elektromagnetischen Feld'durchdrungen, das von dem Nullstrom hervorgerufen wird. Es
handelt sich dabei um ein Wechselfeld von z.B. 50Hz, das in der Kompensationsschleife eine elektrische Umlaufspannung
induziert. Dadurch fließt in der Kompensationsschleife ein Strom, der entgegengesetzt ist zum Nullstrom.
Der Strom in der Kompensationsschleife ruft ein elektromagnetisches Feld hervor, das dem vom Nullstrom
hervorgerufenen Feld entgegenwirkt. Damit tritt eine zumindest teilweise Kompensation des störenden vom Nullstrom
hervorgerufenen Feldes ein.
Die erfindungsgemäße Anordnung verhält sich wie ein Stromtransformator mit eingeprägtem Primärstrom (dem
Nullstrom) und kurzgeschlossener Sekundärseite.
Fig. 2 zeigt ein metallgekapseltes Drehstromsystem entsprechend der bereits in Fig. 1 dargestellten Anordnung,
jedoch ergänzt durch vorteilhafte Ausgestaltungen. Dabei ist zur besseren magnetischen Kopplung des vom Nullstrom
erzeugten Störfeldes mit dem in der Kompensationsschleife erzeugten Kompensationsfeld ein Abschirmmantel 3 mit
hoher magnetischer Permeabilität vorgesehen. Der Abschirmmantel 3 wird zweckmäßig direkt auf die Innenwand
des Metallmantels 1 aufgebracht oder kann auch auf den Kompensationsleiter 2 aufgebracht werden.
Um eine gute Kompensationswirkung zu erzielen ist es
wesentlich, daß ein möglichst hoher Strom in der Kompensationsschleife fließt. Deshalb soll der äußere Metallmantel
1 elektrisch gut leiten. Der Strom soll also im Metallmantel 1 fließen und möglichst nicht über Erde
zurückgeführt werden. Dies ist gegeben, wenn der Längswiderstand des Metallmantels 1 klein ist gegenüber dem
Erdübergangswiderstand von Metallmantel 1 zur Erde. Der Stromfluß im Metallmantel 1 kann auch erzwungen werden,
indem das metallgekapselte Drehstromsystem nur an einem Ende geerdet und ansonsten gegen Erde isoliert installiert
wird.
In Fig. 2 ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein Betriebserdeleiter 4 dargestellt, der parallel zum
Kompensationsleiter 2 durch das metallgekapselte Drehstromsytem geführt ist. Der Betriebserdeleiter 4 wird
zweckmäßig in der Nähe des Kompensationsleiters 2 geführt, muß aber von diesem elektrisch isoliert sein. Der
Betriebserdeleiter 4 wird am Anfang A des metallgekapselten Drehstromsystems mit dem Sternpunkt S eines Speisetransformators
T und am Ende E des Drehstromsystems mit einer Betriebserde B verbunden. Damit wird erreicht,
daß bei Erdschlüssen der Erdkurzschlußstrom bzw. allgemein der zur Erde fließende Nullstrom durch den Betriebserdeleiter
innerhalb der Kapselung geführt wird. Dabei wird eine kompensierende Wirkung der vom Fehlerstrom
(Kurzschlußstrom oder Nullstrom) in den Phasenleitern P hervorgerufenen elektromagnetischen Felder und
des Feldes um den Betriebserdeleiter 4 erzielt, da diese Felder entgegengerichtet sind. Diese kompensierende Wirkung
ergänzt die zuvor beschriebene Kompensation, die mit Hilfe des Kompensationsleiters 2 und die damit gebildete
Kompensationsschleife erzielt wird.
- Leerseite -
Claims (6)
1. Drehstromsystem mit drei Phasenleitern innerhalb eines Metallmantels, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des Metallmantels (1) ein Kompensationsleiter (2) isoliert angeordnet ist, der am Anfang (A) und Ende (E)
des Systems oder von Teilstücken des Systems mit dem Metallmantel (1) elektrisch leitend verbunden ist.
2. Drehstromsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensationsleiter (2) in der Mittelachse
(M) des Systems angeordnet ist.
3. Drehstromsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallmantel (1) aus elektrisch
gut leitendem Material besteht und innerhalb des Metallmantels (1) vorzugsweise direkt an dem Metallmantel (1)
anliegend ein Abschirmmantel (3) aus magnetisch hochpermeablem Material vorgesehen ist.
4. Drehstromsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Kompensationsleiter (2) ein
Abschirmmantel (3) aus hochpermeablem Material aufgebracht ist.
5. Drehstromsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Betriebserdeleiter
(4) isoliert entlang des Kompensationsleiters (2) angeordnet ist, wobei der Betriebserdeleiter (4) am
Anfang (A) mit dem Sternpunkt (S) eines Speisetransformators (T) und am Ende (E) mit einer Betriebserde (B)
verbunden ist.
6. Drehstromsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Anfang (A) oder das Ende (E) des
Metallmantels (1). mit Erde verbunden und der Metallmantel (1) ansonsten gegen Erde isoliert installiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843410725 DE3410725A1 (de) | 1984-03-23 | 1984-03-23 | Metallgekapseltes drehstromsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843410725 DE3410725A1 (de) | 1984-03-23 | 1984-03-23 | Metallgekapseltes drehstromsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3410725A1 true DE3410725A1 (de) | 1985-09-26 |
Family
ID=6231415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843410725 Withdrawn DE3410725A1 (de) | 1984-03-23 | 1984-03-23 | Metallgekapseltes drehstromsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3410725A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE868180C (de) * | 1940-06-08 | 1953-02-23 | Eisen & Stahlind Ag | Mehrteilige magnetische Abschirmvorrichtung |
DE8202418U1 (de) * | 1982-01-30 | 1982-07-15 | Calor-Emag Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, 4030 Ratingen | Schienenverteiler |
DE3149954A1 (de) * | 1981-12-17 | 1983-07-07 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | "geschirmte metallische simulationskammer fuer elektromagnetische strahlung" |
-
1984
- 1984-03-23 DE DE19843410725 patent/DE3410725A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE868180C (de) * | 1940-06-08 | 1953-02-23 | Eisen & Stahlind Ag | Mehrteilige magnetische Abschirmvorrichtung |
DE3149954A1 (de) * | 1981-12-17 | 1983-07-07 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | "geschirmte metallische simulationskammer fuer elektromagnetische strahlung" |
DE8202418U1 (de) * | 1982-01-30 | 1982-07-15 | Calor-Emag Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, 4030 Ratingen | Schienenverteiler |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
|
8136 | Disposal/non-payment of the fee for publication/grant |