DE3410720A1 - Verfahren zur entfernung von gasfoermigen schadstoffen durch einleitung eines mit den schadstoffen reagierenden reaktionsmittels in den rauchgasstrom - Google Patents

Verfahren zur entfernung von gasfoermigen schadstoffen durch einleitung eines mit den schadstoffen reagierenden reaktionsmittels in den rauchgasstrom

Info

Publication number
DE3410720A1
DE3410720A1 DE19843410720 DE3410720A DE3410720A1 DE 3410720 A1 DE3410720 A1 DE 3410720A1 DE 19843410720 DE19843410720 DE 19843410720 DE 3410720 A DE3410720 A DE 3410720A DE 3410720 A1 DE3410720 A1 DE 3410720A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flue gas
reactant
heating
introducing
pollutants
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19843410720
Other languages
English (en)
Other versions
DE3410720C2 (de
Inventor
Karl Dipl.-Ing. 4630 Bochum Strauß
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Steag GmbH
Original Assignee
Steag GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Steag GmbH filed Critical Steag GmbH
Priority to DE19843410720 priority Critical patent/DE3410720A1/de
Publication of DE3410720A1 publication Critical patent/DE3410720A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3410720C2 publication Critical patent/DE3410720C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23JREMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES 
    • F23J15/00Arrangements of devices for treating smoke or fumes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Stichwort: SOx#NOx -Rauchgasrückführung
  • Verfahren zur Entfernung von gasförmigen Schadstoffen durch Einleitung eines mit den Schadstoffen reagierenden Reaktionsmittels in den Rauchgasstrom Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von gasförmigen Schadstoffen durch Einleitung eines mit den Schadstoffen reagierenden Reaktionsmittels in den Rauchgasstrom.
  • Aus der DE-OS 25 50 635 ist ein solches Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus einem Rauchgas durch Einleitung von Ammoniak in eine Zone mit einer Temperatur von 700 - l.l000C in Gegenwart von Sauerstoff bekannt, bei dem das Ammoniak oder ein Ammoniakvorprodukt durch eine Vielzahl von in verschiedenen Positionen über den Querschnitt der Gasströmung verteilten Düsen eingeleitet wird. Hierbei kann ein Gas oder eine Flüssigkeit zugeführt werden. Es wird bevorzugt, das Gas oder die Flüssigkeit mit Dampf, Wasser oder einem Inertgas zu verdünnen. Zur wirksamen Entfernung von NOx ist es erforderlich, daß das NOx enthaltende Rauchgas bei einer Temperatur von mehr 0 als 700 C und vorzugsweise bei einer Temperatur von 0 800 - 1.100 C und insbesondere bei einer Temperatur 0 von 900 - 1.000 C mit dem Ammoniak in Gegenwart von Sauerstoff behandelt wird. Bei dem Verfahren gemäß der DE-OS 25 50 635 wird nicht berücksichtigt, daß in Abhängigkeit von den Lastverhältnissen, die in der Feuerungsanlage herrschen, und/oder den eingesetzten Brennstoffen sich die Temperatur in dem Raum der Feuerungsanlage ändern kann, in den das Ammoniak eingeleitet wird.
  • Weiterhin ist aus der DE-OS 25 32 471 ein Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden und Schwefeloxiden in dem vorstehend genannten Temperaturbereich bekannt, bei dem eine durch Schwefeloxide umwandelbare Verbindung des Calciums, des Magnesiums, des Mangans oder des Natriums in das auf einer Temperatur oberhalb 3000C gehaltene Abgas eingeführt und danach das Abgas auf unterhalb 3000C abgekühlt wird, wobei die Schwefeloxide in Form des Sulfats des Metalls entfernt werden.
  • Als Verbindungen der vorstehend genannten Metalle werden vorzugsweise Oxide, Hydroxide, Carbonate, Bicarbonate, Formiate, Acetate oder Benzoate oder Mischungen derselben eingesetzt. Dabei kann die durch Schwefeloxide umwandelbare Verbindung dem Abgas vor Zugabe des Ammoniaks oder der Ammoniakvorstufe oder gleichzeitig mit dieser oder nach Zugabe des Ammoniaks oder der Ammoniakvorstufe eingesetzt werden. Das zur Entfernung der Schwefeloxide eingesetzte Reaktionsmittel kann dabei in Form einer wässrigen Lösung oder Dispersion oder in Pulverform verwendet werden.
  • Auch hier findet sich kein Hinweis auf die Berücksichtigung von Temperaturschwankungen im Bereich der Einleitstelle in Abhängigkeit von der Feuerungsbelastung und/oder dem eingesetzten Brennstoff.
  • In der DE-PS 24 11 672 wird das Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden mittels Ammoniak noch dahingehend erweitert, daß die Reaktion mit Ammoniak in Gegenwart eines paraffinischen, olefinischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes oder deren Gemische, oxidierten oder sulfonierten Kohlenwasserstoffes in einem Temperaturbereich zwischen 705 und l.0950C erfolgt. In dieser Patentschrift findet sich darüber hinaus der Hinweis, daß bei alleiniger Benutzung von Ammoniak oder einer Ammoniakvorstufe dieses mit dem Rauchgasstrom in einem engeren Temperaturbereich von 870 - l.0950C in Kontakt gebracht werden muß.
  • Aus der DE-OS 23 20 304 ist ein Verfahren zur thermischen Behandlung von Rauchgasen bekannt, bei dem der Abgasstrom mit Kohlenwasserstoffen, sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffen, stickstoffhaltigen Kohlenwasserstoffen, halogenhaltigen Kohlenwasserstoffen oder schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Sauerstoff bei einer Temperatur von 400 - 2.7O00C zur Reduktion des NOx zu molekularem Stickstoff kontaktiert wird, wobei bestimmte Verhältnisse von Kohlenstoff zu NO und Sauerstoff zu Kohlenx stoff vorgegeben sind. Auch hier findet sich im Zusammenhang mit der Heizungsanlage kein Hinweis auf eine Anpassung des Verfahrens hinsichtlich der Optimierung der Temperatur an der Einleitstelle der in den Abgasstrom einzubringenden Kohlenwasserstoffe.
  • Schließlich ist aus der DE-OS 31 39 080 ein Verfahren zur Absorption von Schadstoffen aus Verbrennungsabgasen mittels trockener Absorptionsmassen bekannt, bei dem das staubförmige Reaktionsmittel, beispielsweise Calciumhydroxid, unmittelbar in den Rauchgasstrom bei 350 - 4000C vor Verlassen des Feuerungskessels mit einer Geschwindigkeit von 12 - 16 m/sec quer zum Rauchgasstrom eingeblasen wird. Die hierfür verwendeten Dosierrohre reichen in einen mit Heizflächen bestückten Kessel zug und sind mit ihren äußeren Enden an eine Dosiereinrichtung angeschlossen. Auch hier findet sich kein Hinweis darauf, daß der dort erwähnte Temperaturbereich mit einer Fensterbreite von nur 500 sich in Abhängigkeit von den Lastverhältnissen und/oder von dem eingesetzten Brennstoff bezüglich der Dosierrohre verschieben kann.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren anzugeben, bei dem eine für die Reaktion zwischen den Schadstoffen und dem eingebrachten Reaktionsmittel erforderliche optimale Reaktionstemperatur bzw. ein -feld auf einfache Weise im Einleitbereich des Reaktionsmittels eingehalten werden kann.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Teilstrom des Rauchgases stromab der Einleitstelle des Reaktionsmittels abgesaugt und ggf. nach Erwärmung zur Einstellung optimaler Reaktionstemperaturverhältnisse im Bereich der Einleitstelle dem Rauchgashauptstrom zugemischt wird.
  • Hiermit kann das Temperaturfeld für eine optimale Reaktion bei geänderter Feuerungsbelastung und/oder Einsatz eines anderen Brennstoffes im Bereich der Einleitstelle durch Menge und/oder Temperatur des rückgeführten Rauchgases gehalten werden.
  • Bei dieser Verfahrensführung kann bei maximaler Feuerleistung (Vollast) der Teilstrom mit niedrigerer Temperatur in den Bereich der Einleitstelle eingeleitet werden, so daß die dort herrschende oberhalb der optimalen Temperatur liegende Temperatur auf die optimale Temperatur heruntergekühlt werden kann.
  • Bei Belastungsänderungen kann die abgesaugte Teilstroms menge dem an der Einleitstelle erwünschten Temperaturfeld angepaßt werden. Bei der erfindungsgemäßen Verfahrensführung ist es daher nicht wie bei der DE-PS 24 11 672 erforderlich, eine Aufspreizung des für die Reaktion erforderlichen Temperaturfeldes mit Hilfe als zusätzliches Reduktionsmittel wirkender Hilfsgase zu bewirken.
  • Bei kleineren Lasten, insbesondere bei Kleinstlast der Feuerungsanlage, kann mit maximal möglichem Teilstrom an abgesaugtem Rauchgas gefahren werden, da die Erwärmung des Rauchgases über die Absaugtemperatur es ermöglicht, den Rauchgashauptstrom auf die gewünschte optimale Reaktionstemperatur aufzuheizen.
  • Durch die erfindungsgemäße Verfahrensführung kann mittels der Rauchgasrückführung in den Bereich der Einleitstelle durch Wärmezufuhr oder Abkühlung das Temperaturfeld an einem Ort, nämlich der Einleitstelle, gehalten werden und gleichzeitig die optimale Reaktionstemperatur gehalten werden. Im Falle der Entfernung von NO liegt für die äquimolare Hauptreaktion von x NH3 und NO die optimale Temperatur bei l.0000C und das bevorzugte Temperaturfeld liegt zwischen 800 -l.OOO0C.
  • Vorzugsweise wird die Absaugstelle für den Rauchgasteilstrom so gelegt, daß die Absaugung bei einer Rauchgas-0 temperatur < 400 C erfolgt und bis zu 20 Vol.-% der maximal möglichen Abgasmenge (Vollastmenge) abgesaugt werden.
  • Es soll darauf hingewiesen werden, daß eine Rauchgasrückführung bei Feuerungsanlagen in den Feuerraum oberhalb der Brenner an sich bekannt ist. Die Rauchgasrückführung dient dort dem Aufbau einer reduzierenden Zone oberhalb der Brenner und nicht der Einstellung der optimalen Temperaturverhältnisse für die Reaktion zwischen einem Reaktionsmittel und Schadgasen.
  • Vorzugsweise wird das Reaktionsmittel dem Teilstrom stromauf der Einleitstelle zugemischt. Bei der Verfahrensführung gemäß der DE-OS 25 50 635 erfolgt zwar eine Verdünnung des in den Rauchgasstrom eingeleiteten Ammoniaks, jedoch nicht in einem solchen Maße, daß eine Vormischung vorliegt.
  • Für die Erwärmung des zurückgeführten Rauchgasteilstroms kann mindestens ein Brenner vorgesehen sein, der mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen, wie Kohlenstaub, Öl oder Gas betrieben werden kann.
  • Die in einer solchen Erwärmung des abgesaugten Teilstroms in den Teilstrom eingebrachte Wärmemenge kann durch die stromab der Einleitstelle liegenden nachgeschalteten Anlagenteile für den Wärmetausch wirtschaftlich genutzt werden, z. B. bei der Vorwärmung von Speisewasser oder Überhitzung von Dampf. Es ist auch möglich, heißeres Rauchgas aus der Feuerungsanlage abzuziehen.
  • Um eine homogene Gasphase zwischen Hauptrauchgasstrom und rückgeführtem Teilstrom zu erzielen, ist es von Vorteil, wenn der vorgemischte Teilstrom mit hohem Impuls dem Hauptstrom zugemischt wird.
  • Bei der Erwärmung des rückgeführten Teilstroms mit einem Brenner ist es darüber hinaus möglich, daß der Brenner sowohl mit Sauerstoffüberschuß als auch mit Sauerstoffmangel in Abhängigkeit von dem eingesetzten Reaktionsmittel betrieben werden kann. Damit kann der Sauerstoffgehalt im Bereich der Einleitstelle eingestellt werden. In diesem Zusammenhang soll noch erwähnt werden, daß unabhängig von der Art der Erwärmung das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil bietet, daß bei Teillast der Feuerungsanlage, bei der diese mit einem wesentlich höheren Luftüberschuß als bei Vollast gefahren werden muß, durch die Aufheizung des rückgeführten Teilstroms der Luftüberschuß des Hauptstroms abgesenkt werden kann und damit die Schadstofferzeugung, die von dem Luftüberschuß in der Feuerung abhängig ist, vermindert werden kann.
  • Zur Entfernung von NO werden in an sich bekannter x Weise Ammoniak, eine Ammoniakvorstufe in Gegenwart oder Abwesenheit der in der DE-PS 24 11 672 genannten Kohlenstoffverbindungen eingesetzt. Eine Verfahrens- führung nach DE-OS 23 20 304 erscheint auch möglich, da an der Einleitstelle keine Flamme mehr vorhanden ist. Zur Entfernung von SO ebenfalls zusammen mit x Fluor und Chlor werden die mit den Schwefeloxiden reagierenden Verbindungen der Alkali- und Erdalkalimetalle eingesetzt. Diese Reaktionsmittel können getrennt oder zusammen in den Hauptrauchgasstrom eingeleitet werden. Wie bereits erwähnt, wird jedoch eine Einleitung in den rückgeführten Rauchgasstrom bevorzugt. Die bevorzugte Rauchgasrückführungstemperatur < 4000C ist durch die maximale Betriebstemperatur der zur Zeit vorhandenen heißgehenden Gebläse bestimmt.
  • Die Erfindung richtet sich auch auf eine Feuerungsanlage zur Durchführung des Verfahrens mit einem Feuerungsraum, einem daran anschließenden Rauchgaszug und einer Einrichtung zum Einleiten eines Reaktionsmittels.
  • Die Feuerungsanlage ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Rauchgaszug stromab der Einleitstelle zur Einleitung des Reaktionsmittels mit einer Rauchgasrückführungsleitung verbunden ist, in der mindestens ein Sauggebläse angeordnet ist, und daß stromab des Sauggebläses eine Einrichtung zur Erwärmung des in der Rauchgasrückführungsleitung geführten Gases vorgesehen ist, und daß das andere Ende der Rauchgasrückführungsleitung mit dem Rauchgaszug im Bereich der Einleitstelle verbunden ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Reaktionsmittel getrennt von dem rückgeführten Rauchgas direkt in den Rauchgaszug eingebracht werden. Bevorzugt wird jedoch, daß die Einrichtung zum Einleiten des Reaktionsmittels stromab der Einrichtung zum Erwärmen mit der Rauchgasrückführungsleitung verbunden ist, da auf diese Weise eine intensive Vormischung erreicht wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren soll anhand der beigefügten Figuren näher erläutert werden. Es zeigt: Figur 1 ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Feuerungsanlage, Figur 2 einen Schnitt durch den Rauchgaszug gemäß Figur 1 mit einer Aufsicht auf das dort eingesetzte Eindüsungsrohr.
  • Bei der erfindungsgemäßen Feuerungsanlage wird über Brenner 1 Brennstaub in den Feuerraum eingeblasen, in dem eine Temperatur von ca. l.5000C herrscht.
  • Die bei der Verbrennung entstehenden Rauchgase werden in einem Rauchgaszug 2 aus dem Feuerraum abgeführt.
  • In dem Rauchgaszug 2 sind zur Abfuhr von Wärme in an sich bekannter Weise mit Wasser und/oder Dampf beaufschlagte Rohrgassen 3 angeordnet. Dem zweifach umgelenkten Rauchgaszug ist ein Luftvorwärmer 4 nachgeschaltet, in dem der Rauchgasstrom seine Wärme auf über ein Gebläse 5 angesaugte und in einem Rohrkanal 6 geführte Verbrennungsluft überträgt. Dem Luftvorwärmer 4 ist zur Abscheidung von Staub ein Elektrofilter 6 nachgeschaltet.
  • Am Ende des mit einer Teilungswand 2a versehenen Rauchgaszuges 2 ist stromauf des Luftvorwärmers 4 mit dem Rauchgaszug ein Absaugraum 7 verbunden, der in einen Rauchgasrückführungskanal 8 übergeht. In diesem ist eine Meßstelle 9. und ein heißgehendes Rauchgasrückführungsgebläse 10. Das freie Ende des Rauchgasrückführungskanals 8 ist mit den Enden eines Eindüsungsrohr 11 verbunden, das sich quer durch den Rauchgaszug 2 an einer Stelle erstreckt, bei der bei Vollast eine Temperatur von ca. l.1000C herrscht.
  • Eine einseitige Beaufschlagung des Rohres 11 ist auch möglich. Das Rauchgas wird in den der Eindüsungsstelle nachgeschalteten Anlagenteilen auf eine Tempe-0 ratur von ca. 400 C abgekühlt und mit dieser Temperatur durch das Rückführungsgebläse 10 abgesaugt. Mit dem Rauchgasrückführungskanal ist ein nicht näher gezeichneter Voreindüsungsring 12 verbunden, dem über eine Reaktionsmittelpumpe 13 aus einem Reaktionsmittelbehälter 14 Reaktionsmittel zugeführt wird, z. B.
  • eine wässrige Ammoniaklösung zur Entfernung von NO x aus dem Rauchgas. In der Kanal strecke zwischen Voreindüsring 12 und Eindüsrohr 11 erfolgt eine Vormischung.
  • Die in den Kanal 8 voreingedüste Reaktionsmittelmenge hängt von der Schadstoffkonzentration im Hauptstrom ab. Die Menge des rückgeführten Abgases und dessen Temperatur hängt von dem Temperaturfeld im Bereich der Eindüsrohre ab. Falls eine Erwärmung erforderlich ist, kann ein offen in den Rauchgasrückführungskanal brennender Brenner 15 zugeschaltet werden, der das rückgeführte Rauchgas erwärmt. Da solche Brenner an sich bekannt sind, ist in der Figur 1 auf Details verzichtet worden.
  • Als Alternative für eine Erwärmung ist in der Figur 1 schematisch eine Heißgasabsaugung 16 dargestellt, die heißes Rauchgas aus dem Rauchgaszug nahe dem Feuerraum absaugt und dem rückgeführten Rauchgas aufgrund der Ejektorwirkung des von dem Rauchgasrückführungsgebläses 10 geförderten Rauchgasstromes zumischt.
  • Während der Hauptgasstrom einen Impuls von 15 m/sec aufweist, wird der Impuls für den aus den gerichteten Schlitzen lla des Eindüsungsrohrs austretenden Rauchgases mittels des Gebläses 10 wesentlich höher, z. B.
  • im Bereich von 20m/sec, eingestellt.
  • Wie aus der Figur 2 ersichtlich ist, sind die Austrittsschlitze lla und llb auf die Freiräume zwischen den Rohrgassen 3 ausgerichtet.
  • Beispiele Wenn bei Vollast im Bereich des Eindüsrohrs 11 eine Temperatur von l.1000C herrscht und die Temperatur auf die vorstehend erwähnte Optimaltemperatur von l.0000C zurückgeführt werden soll, werden 15 Vol.-% der maximal möglichen Abgasmenge von 500.000 Nm3/h über den Rauchgasrückführungskanal mit 4000C zurückgeführt, wodurch die Temperatur von l.1000C auf ca. l.0000C abgesenkt wird (Kühlung).
  • Wenn bei Teillast von 40 % die Temperatur im Bereich des Eindüsrohrs 11 auf eine Temperatur von 7000C abfällt und die Rauchgasmenge gegenüber der maximal möglichen Rauchgasmenge um 60 Vol.-% reduziert worden ist, werden 20 Vol.-% des maximal möglichen Rauchgases mit 4000C zurückgeführt und mit Hilfe des Brenners 15 und/oder der Heißgasrücksaugung auf eine Temperatur von l.0000C erwärmt, so daß sich im Reaktionsbereich eine näher an der optimalen Reaktionstemperatur liegende Temperatur von ca. 8000C ergibt, d. h. die Tempe-0 ratur an der Einleitstelle wurde um 100 C erhöht.
  • Unter die Erfindung fällt auch, daß für verschiedene optimale Reaktionstemperaturzonen erfordernde Reaktionsmittel verschiedene Einleitstellen vorgesehen sind, denen ggf. auf verschiedene Temperaturen erwärmte rückgeführte Rauchgasströme zugeführt werden, die z. B. nach dem Gebläse 10 voneinander abzweigen.
  • Auch ist es möglich, bei verschiedenen Einleitstellen für verschiedene Reaktionsmittel den Hauptgasstrom auf unterschiedliche Temperaturen abzukühlen. Gemäß der DE-OS 25 32 471 wird dabei jedoch bevorzugt, daß Ammoniak, die Ammoniakvorstufe und die Kohlenstoffverbindungen bei einer Temperatur unterhalb l.lOO0C, 0 jedoch oberhalb von 300 C, zugeführt werden.
  • Der Inhalt der in der Beschreibungseinleitung genannten Schriften wird ausdrücklich zum Offenbarungsinhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht, um die Einzelheiten bezüglich der einzelnen Reaktionsmittel, die an sich bekannt sind, nicht in allen Einzelheiten in die vorliegende Anmeldung aufnehmen zu müssen.
  • Wie aus der Aufgabenstellung ersichtlich, wird unter einer "optimalen Reaktionstemperatur" auch ein "Temperaturfeld" mit vorgegebener Spreizung verstanden, da in den großen Querschnitten der Rauchgasmenge der dort strömende Rauchgasstrom in Strömungsrichtung und in Querschnitt gesehen nicht immer sicher auf einen einzigen Temperaturwert gehalten werden kann.

Claims (10)

  1. Stichwort: SO -NO -Rauchgasrückführung Verfahren zur Entfernung von gasförmigen Schadstoffen durch Einleitung eines mit den Schadstoffen reagierenden Reaktionsmittels in den Rauchgasstrom Patentansprüche Verfahren zur Entfernung von gasförmigen Schadstoffen in einem Rauchgasstrom bei Temperaturen im Bereich von 700 - 1.1000C durch Einleitung eines mit den Schadstoffen reagierenden Reaktionsmittels in den Rauchgasstrom, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom des Rauchgases stromab der Einleitstelle des Reaktionsmittels abgesaugt und ggf. nach Erwärmung zur Einstellung optimaler Reaktionstemperaturverhältnisse im Bereich der Einleitstelle dem Rauchgashauptstrom zugemischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugung bei einer Rauchgastemperatur < 4000C erfolgt und bis zu 20 Vol.-% der maximal möglichen Abgasmenge (Vollastmenge) abgesaugt werden
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsmittel dem Teilstrom stromauf der Einleitstelle zugemischt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des abgesaugten Teilstroms durch mindestens einen Brenner erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des abgesaugten Teilstroms durch Zumischung von stromauf der Einleitstelle aus dem Rauchgas abgezogenem heißeren Rauchgas erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgemischte Teilstrom mit hohem Impuls dem Hauptstrom zugemischt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des abgesaugten Teilstroms, insbesondere durch einen Brenner, in Abhängigkeit von dem eingesetzten Reaktionsmittel mit Sauerstoffüberschuß oder mit Sauerstoffmangel erfolgt.
  8. 8. Feuerungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - 7 mit einem Feuerungsraum, einem daran anschließenden Rauchgaszug und einer Einrichtung zum Einleiten eines Reaktionsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauchgaszug (2) stromab der Einleitstelle (11) zur Einleitung des Reaktionsmittels mit einer Rauchgasrückführungsleitung (8) verbunden ist, in der mindestens ein Sauggebläse (10) angeordnet ist, und daß stromab des Sauggebläses (10) eine Einrichtung (15;16) zur Erwärmung des in der Rauchgasrückführungsleitung geführten Gases vorgesehen ist, und daß das andere Ende der Rauchgasrückführungsleitung (8) mit dem Rauchgaszug (2) im Bereich der Einleitstelle (11) verbunden ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Einleiten des Reaktionsmittels direkt mit dem Rauchgaszug (2) verbunden ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (12) zum Einleiten des Reaktionsmittels stromab der Einrichtung (15;16) zum Erwärmen mit der Rauchgasrückführungsleitung (8) verbunden ist.
DE19843410720 1984-03-23 1984-03-23 Verfahren zur entfernung von gasfoermigen schadstoffen durch einleitung eines mit den schadstoffen reagierenden reaktionsmittels in den rauchgasstrom Granted DE3410720A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843410720 DE3410720A1 (de) 1984-03-23 1984-03-23 Verfahren zur entfernung von gasfoermigen schadstoffen durch einleitung eines mit den schadstoffen reagierenden reaktionsmittels in den rauchgasstrom

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843410720 DE3410720A1 (de) 1984-03-23 1984-03-23 Verfahren zur entfernung von gasfoermigen schadstoffen durch einleitung eines mit den schadstoffen reagierenden reaktionsmittels in den rauchgasstrom

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3410720A1 true DE3410720A1 (de) 1985-10-03
DE3410720C2 DE3410720C2 (de) 1987-08-13

Family

ID=6231411

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843410720 Granted DE3410720A1 (de) 1984-03-23 1984-03-23 Verfahren zur entfernung von gasfoermigen schadstoffen durch einleitung eines mit den schadstoffen reagierenden reaktionsmittels in den rauchgasstrom

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3410720A1 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2615828A1 (de) * 1976-04-10 1977-10-13 Heinz Hoelter Verfahren und vorrichtung zur gasreinigung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2615828A1 (de) * 1976-04-10 1977-10-13 Heinz Hoelter Verfahren und vorrichtung zur gasreinigung

Also Published As

Publication number Publication date
DE3410720C2 (de) 1987-08-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60011541T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur NOx Reduktion
DE3004186C2 (de)
EP2230223B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kalkherstellung
DE2013151C3 (de) Brennerlanze zum Frischen von Roheisen
DE112008001319T5 (de) Staubkohlenkessel, Staubkohle-Verbrennungsverfahren, Staubkohlenbrennstoff-Wärmeleistungserzeugungssystem und Abgasreinigungssystem für Staubkohlenkessel
DE69212686T2 (de) Brenneranlage für fliessfähige Abfallstoffe
WO2007090510A1 (de) Verfahren zur primärseitigen stickoxidminderung in einem zweistufigen verbrennungsprozess
EP0392158A2 (de) Verfahren zum Betrieb einer Feuerungsanlage mit fossilen Brennstoffen
DE60117172T2 (de) Brenner und verfahren zur partiellen oxidation eines schwefelwasserstoff und ammoniak enthaltenden gasstromes
EP2390608A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen
EP1446610A1 (de) Verbrennungsverfahren, insbesondere für verfahren zur erzeugung von elektrischem strom und/oder von wärme
DE2942439A1 (de) Verfahren zur gewinnung von fluorwasserstoff aus fluorhaltigen materialien durch pyrohydrolyse
EP0132584A2 (de) Verfahren und Anlage zum Vermindern der Schadstoffemissionen in Rauchgasen von Feuerungsanlagen
DE3751733T2 (de) Verfahren und Vorrichtung, um Schwefeldioxyd in Rauchgasen zu reduzieren
EP0602396B1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Wärmeerzeugers
WO1984002174A1 (en) Method and device for reheating desulphurated combustion gas
DE9308772U1 (de) Vorrichtung zum Betrieb einer Verbrennungsanlage, insbesondere in Form einer Kraft-Wärme-Kopplung oder einer Blockheizkraftwerksanlage mit einer Abgasreinigungsanlage, insbesondere zur Verbrennung von schwerem Heizöl oder von Schweröl
DE102005005832B4 (de) Rekuperatorbrenner und Verfahren zum Erhitzen eines Industrieofens unter Einsatz des Brenners
DE4405010C2 (de) Verfahren zur Reinigung eines Verbrennungsabgases
EP1918015B1 (de) Rauchgas-Äquilibrierung in Müllverbrennungsanlagen
DE60012291T2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefelverbindungen
DE3410720A1 (de) Verfahren zur entfernung von gasfoermigen schadstoffen durch einleitung eines mit den schadstoffen reagierenden reaktionsmittels in den rauchgasstrom
EP0474198A2 (de) Verbrennungsverfahren
DE10140422C1 (de) Thermische Nachverbrennungsvorrichtung
EP0791389B1 (de) Katalysatoranordnung, insbesondere für einen Dreizugkessel

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8380 Miscellaneous part iii

Free format text: ES ERFOLGT ERGAENZUNGSDRUCK DER FEHLENDEN BESCHREIBUNG: SEITE 11-14, EINGEGANGEN 23.03.84

8339 Ceased/non-payment of the annual fee