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Versorgungsanlage für die Luft- und Raumfahrt
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Versorgungsanlage für die Luft-und
Raumfahrt zur Verfügungstellung von Druckluft zur Verwendung als Startluft und/oder
elektrischer Energie, wobei die Druckluft mittels eines von einem Antrieb betätigten
Verdichters erzeugbar ist.
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Eine entsprechende Anlage ist zum Beispiel der US 41 01 100 zu entnehmen.
Dabei ist die die Druckluft bzw. die elektrische Energie erzeugende Anlage stationär
ausgebildet, um über Versorgungsleitungen mobilen Einheiten Druckluft und elektrische
Energie zuzuführen, die dann zur Versorgung eines Flugzeuges abgegeben wird.
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Die Druckluft wird dabei mittels eines Schraubenkompressors erzeugt.
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Dieser muß recht voluminös ausgebildet sein, um den erforderlichen
Massendurchsatz bei benötigtem Druck zur Verfügung zu stellen. Die elektrische Energie
selbst wird dem elektrischen Versorgungsnetz entnommen, die dann in die erforderliche
Spannung transformiert bzw. in die erforderliche Frequenz umgesetzt wird. Entsprechende
Anlagen sind konstruktiv aufwendig und damit wartungsintensiv. Daher ist ein Einsatz
zum Beispiel auf kleineren von Düsenmaschinen angeflogenen Flughäfen oder auf Flugplätzen
der Dritten Welt nicht oder nur schwer einsetzbar. Aus diesem Grund ist es erforderlich,
daß die Düsenflugzeuge entweder installierte Versorgungsanlagen selbst aufweisen
oder aber mobile Geräte mitführen, was sich allein aus
Kostengründen
nachteilig auswirkt. Aber es ist noch auf einen weiteren Nachteil hinzuweisen. Ist
nämlich ein entsprechendes an Bord befindliches Anlaßgerät defekt, so muß ein Ersatzgerät
eingeflogen werden, da sonst die Maschine festsitzt.
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Um Klimaanlagen (Aircyclemaschinen) für Flugzeuge mit Druckluft zu
versorgen, werden grundsätzlich Aggregate zur Verfügung gestellt, die hinsichtlich
ihres Massendurchsatzes auf den Bedarf der Klimaanlagen ausgerichtet sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Versorgungsanlage
der zuvor beschriebenen Art so auszubilden, daß die Möglichkeit besteht, im erforderlichen
Umfang kostengünstig elektrische Energie und/oder Druckluft mit für den Einsatzzweck
erforderlichem Massendurchsatz zu erzeugen, die ihrerseits öl- und pulsationsfrei
ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Antrieb einen
Verdichter und/oder wahlweise zumindest einen Generator oder einen weiteren Verdichter
antreibt, wobei zumindest ein Verdichter mit einer Klimaanlage kombinierbar ist.
Dabei ist die Klimaanlage integraler Bestandteil der Versorungsanlage. Die Klimaanlage
selbst weist dabei grundsätzlich einen Aufbau auf, der von in Flugzeugen vorhandenen
Aircyclemaschinen bekannt ist. Erfindungsgemäß wird eine solche Maschine am Boden
und als Bestandteil der erfindungsgemäßen Versorgung sanlage bzw. der die erforderliche
Druckluft liefernden Verdichters benutzt, wobei der Verdichter vorzugsweise ein
Radial-und/oder Axialverdichter ist, der von einem Dieselmotor angetrieben wird.
Durch die erfindungsgemäße Lehre ist erstmalig die Möglichkeit geschaffen, mit einer
einzigen Anlage gleichzeitig oder wahlweise Startluft und elektrische Energie zu
erzeugen und/oder eine Klimaanlage mit zumindest einem Teil der Startluft zu versorgen.
Dabei ist die Klimaanlage grundsätzlich integraler Bestandteil der Gesamtanlage.
Der Verdichter selbst ist in hervorzuhebender Ausgestaltung ein Radial- und/oder
ein Axialverdichter. Der Motor sollte ein Dieselmotor sein, um zusammen mit dem
Verdichter eine besonders kompakte,
gegebenenfalls mit einem Flugzeug
problemlos zu transportierende Anlage zur Verfügung zu stellen.
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Sofern der Motor einen Generator und gleichzeitig einen Verdichter
antreibt, kann dessen Drehzahl unabhängig von der Drehzahl des Generators, der gegebenenfalls
durch einen oder mehrere Verdichter ersetzt werden kann, verändert werden.
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Dabei wird der Generator über ein stufenloses Getriebe angetrieben,
das zum Beispiel ein mechanischer Wandler wie zum Beispiel ein PIV-Getriebe sein
kann. Dadurch ist sichergestellt, daß der Generator stets die erforderliche Frequenz
von zum Beispiel 400 Hz + 2%, die in der Luft- und Raumfahrt erforderlich ist, liefert,
ohne daß dadurch die Drehzahl des Motors, vorzugsweise Dieselmotors vorgegeben ist.
So kann der Dieselmotor zum Beispiel bei 1500 Umdrehungen pro Minute drehen, um
über das stufenlose Getriebe den Generator so anzutreiben, daß er 400 Hz liefert.
Dabei kann der Generator unabhängig von dem parallel geschalteten Verdichter arbeiten,
der vielmehr wahlweise zuschaltbar ist. Soll nun von dem Verdichter, der -wie erwähntvorzugsweise
als Radial- und/oder Axialverdichter ausgebildet ist, Druckluft erzeugt werden,
so wird der Verdichter über eine Kupplung wie zum Beispiel Strömungskupplung oder
Lastschaltkupplung zugeschaltet. Um den Kompressorrotor, dessen Gewicht zwischen
1 und 2,5 kg in Abhängigkeit davon, ob er ein- oder mehrstufig ausgebildet ist,
mit höheren Drehzahlen zu betreiben, um so den erforderlichen Massendurchsatz von
ca. 50 bis 150 m3 pro Minute bei 3 bis 3,5 bar zu erzielen, wird bei der Verwendung
eines PIV-Wandlers das i zwischen Motor und Generator verkleinert, so daß sich dadurch
automatisch die Drehzahl des Motors erhöht, da die Frequenz am Generator 400 Hz
konstant gehalten werden muß. Anstelle der Frequenz kann selbstverständlich auch
eine andere drehzahlabhängige Größe zur Einstellung der Motordrehzahl benutzt werden,
die zum Beispiel mittels eines Tachogenerators oder zum Beispiel rein induktiv abgetastet
werden kann. Das i wird so lange verkleinert, bis der Kompressor seine vorher bestimmte
Leistung/Drehzahl erreicht hat.
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Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, ein selbstregelndes
stufenloses PIV-Getriebe mit zum Beispiel hydraulischer Anpressung der Scheiben
zu verwenden, mit der eine Regelgenauigkeit zwischen 0 und Vollast von 2% erreicht
wird. In diesem Fall würden dann die 400 Hz des Generators auch dann konstant bleiben,
wenn die Drehzahl des Motors instabil sein würde.
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Auch sei erwähnt, daß der mechanische Wandler als Teil eines dem Motor,
also vorzugsweise dem Dieselmotor nachgeschalteten Verteilergetriebes, von dem die
beiden Abtriebswellen zum Betreiben des Generators bzw. des Verdichters ausgehen,
durch eine hydrostatische -auch mit selbstregelnder Drehzahlautomatik- oder hydrodynamische
Einheit ersetzt werden kann. Ebenso kann der Generator direkt oder über eine Getriebestufe
an den Motor angeflanscht sein. Das Einrücken bzw. Lösen des Kompressors erfolgt
dann vorzugsweise über eine hydrostatische oder hydrodynamische Kupplung, da der
antreibende Motor in diesem Fall mit der Enddrehzahl -ergibt die Nenndrehzahl für
den Kompressor- drehen müßte.
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Andererseits kann die Getriebestufe im Verteilergetriebe zwischen
Motor und Kompressor auch stufenlos ausgebildet sein, z. B. mittels eines PIV-Getriebes.
Bei direkter formschlüssiger oder reibungsschlüssiger Verbindung zwischen Motor
und Kompressor ist vorzugsweise eine Fliehkraftkuppung und/oder Freilauf zu integrieren.
Dies ist wegen des Ungleichförmigkeitsverhaltens des Motors bei niedriger Drehzahl
und, um ein Abwürgen des Kompressors bei Abstellen des Motors zu vermeiden, von
Vorteil.
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Alternativ bietet sich die Möglichkeit, daß von der Abtriebswelle
des Antriebs wie Dieselmotor nur ein Verdichter, der insbesondere wahlweise eine
Aircyclemaschine betreiben kann, oder zwei Kompressoren oder zwei Generatoren betätigt
werden. Bei Flugzeugen bis zur Größenordnung B-707, DC-8, DC-10 je nach Triebwerk,
genügt normalerweise ein Kompressor. Bei Großraumflugzeugen zum Beispiel vom Typ
747 kann jedoch ein zweiter Kompressor betätigt werden, der ansonsten durch einen
Generator ersetzbar ist.
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Auch aus dieser Ausgestaltung zeigt sich die flexible Anpassung der
erfindungsgemäßen Versorgungsanlage an die Gegebenheiten, woraus wirtschaftliche
und kostengünstige Vorteile ersichtlich werden.
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Ferner ist auf den Vorteil hinzuweisen, daß die erfindungsgemäße Anlage
bei der Verwendung eines Dieselmotors sehr wirtschaftlich arbeitet, einen geringen
Kraftstoffverbrauch zeigt und volumenmäßig sehr klein ist.
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Ferner ist noch einmal zu erwähnen, daß sich die erfindungsgemäße
Anlage sehr gut in Verbindung mit einer Aircycle-Maschine als Klimagerät, d.h. zum
Kühlen und Heizen der Flugzeugkabine einsetzen läßt, wobei bei Vorhandensein eines
Generators gleichzeitig das Bordnetz versorgt werden kann.
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In weiterer hervorzuhebender Ausgestaltung der Erfindung erfolgt der
Kraftfluß zwischen dem Motor und dem Verdichter, der -wie erwähntein Radial- und/oder
Axialverdichter ist, vorzugsweise über ein Schaltgetriebe und eine Lastschaltkupplung,
wobei zwischen dem Schaltgetriebe und der Lastschaltkupplung ein Freilauf angeordnet
ist.
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Ferner kann dem Verdichter ein Zahnradgetriebe wie zum Beispiel ein
Stirnrad- oder Planetengetriebe vorgeschaltet sein.
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Als besonders hervorzuhebende Ausgestaltungen der Erfindung sind folgende
Ausführungsformen der Versorgungsanlage für die Luft- und Raumfahrt, zu nennen,
bei der der Motor ein Dieselmotor ist, dessen Abtriebswelle zum einen ein stufenloses
Getriebe wie einen mechanischen Wandler in Form eines PIV-Getriebes ist, dessen
Abtriebswelle an einen Generator angeschlossen ist, und zum anderen wahlweise ein
zuschaltbares (zweites) Getriebe wie zum Beispiel ein Schaltgetriebe betätigt, das
den als Radial- und/oder Axialverdichter ausgebildeten bei konstanter Drehzahl des
Generators in seiner Drehzahl veränderbaren Verdichter über eine Lastschaltkupplung
betätigt, wobei die Druckluft zumindest teilweise wahlweise einer Aircyclemaschine
zuführbar ist. Gegebenenfalls kann eine entsprechende die zuvor aufgezählten Elemente
umfassende Kombination auch ohne Generator, also
nur mit einem
Kompressor arbeiten. Alternativ dazu ist der als Dieselmotor ausgebildete Motor
mit angeflanschtem Zahnradgetriebe versehen, von dem zwei Abtriebswellen ausgehen,
von denen eine einen Generator und die andere den als Axial- und/oder Radialverdichter
ausgebildeten sowie zu- und abschaltbaren Verdichter betätigt, wobei die Drehzahl
des Verdichters unabhängig von der Drehzahl des Generators veränderbar ist und der
Kraftfluß vom Zahnradgetriebe über eine nach dem Föttinger-Prinzip arbeitende Kupplung
und einem Zahnradgetriebe zu dem Verdichter erfolgt.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich nicht nur aus den Ansprüchen, sondern auch aus den in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Versorgungsanlage, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Versorgungsanlage,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Versorgungsanlage, Fig.
4 eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Versorgungsanlage, Fig. 5
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Versorungsanlge, Fig. 6 und
7 die Ausführungsformen nach Fig. 1 und Fig. 5 in Kombination mit einer Aircyclemaschine
und Fig. 8 eine weitere Ausführungsform in Verbindung mit einer Aircyclemaschine.
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In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Versorgungsanlage
10 dargestellt, die im wesentlichen einen Antrieb wie vorzugsweise Dieselmotor 12,
einen Verdichter 14 sowie einen Generator 16 umfaßt. Die Abtriebswelle des Dieselmotors
12 betätigt zum einen ein stufenloses Getriebe in Form eines mechanischen Wandlers
18 nach dem PIV-Prinzip und zum anderen ein Schaltgetriebe 20, das über einen Freilauf
22 mit einer Lastschaltkupplung 24 verbunden ist, die ihrerseits über ein Zahnradgetriebe
26 den Kompressor 14 betätigt. Dabei kann das Schaltgetriebe durch ein anderes geeignetes
Getriebe ausgetauscht werden. Ferner kann die Lastschaltkupplung 24 und das Schaltgetriebe
20 oder ein entsprechendes Getriebe untereinander ausgetauscht werden.
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Der mechanische Wandler 18, dessen Abtriebswelle den Generator 16
betätigt, ist nun so ausgebildet, daß über eine Regeleinheit, zum Beispiel durch
hydraulische Anpressung der Scheiben, sichergestellt ist, daß auch bei wechselnder
Drehzahl des Dieselmotors 12 die Frequenz des Generators 16 konstant gehalten wird.
Selbstverständlich kann auch der mechanische Wandler 18 durch einen hydrostatischen
oder hydrodynamischen Wandler ersetzt werden.
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Mittels des Schaltgetriebes 20 kann zum Beispiel bei Stillstand des
Motors über einen Hebel 28 wahlweise der Kompressor 14 zugeschaltet werden und mittels
Kupplung 24 im Stillstand und Betrieb, nämlich dann, wenn pulsations- und ölfreie
Druckluft benötigt wird. In diesem Fall erst muß die Drehzahl des Motors 12 erhöht
werden. Die Erhöhung der Motordrehzahl bewirkt jedoch nicht, daß sich die Frequenz
des Generators 16 ändert, da in diesem Fall das Übersetzungsverhältnis des Getriebes
18 entsprechend verkleinert wird.
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Dies erfolgt so lange, bis der Kompressor 14 seine Nenndrehzahl erreicht
hat. Die Ausregelung bzw. das Konstanthalten der Generatorfrequenz wird mittels
des Motordrehzahlreglers erzielt, welcher vorzugsweise elektronisch/elektromechanisch
ausgelegt ist und auch auf Drehzahländerungen des Generators reagiert.
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In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Versorgungsanlage 30 dargestellt, die gleichfalls einen Dieselmotor 32 umfaßt, dem
ein Verteilergetriebe 34 vorzugsweise in Form eines Zahnradgetriebes nachgeschaltet
ist, deren Abtriebswellen einen Generator 36 und einen Kompressor 38 antreiben.
Dabei ist der Kompressor 38 gleichfalls ein Radial- und/oder Axialverdichter wie
der Kompressor 14 nach Fig. 1. Dem Zahnradgetriebe ist in der Ausführungsform nach
Fig. 2 eine Flüssigkeitskupplung 40 nachgeschaltet, um über ein Planetengetriebe
den Kraftfluß von der Abtriebswelle des Zahnradgetriebes 34 auf den Verdichter 38
zu ermöglichen. Auch in dieser Ausführungsform kann zum Beispiel mittels der Flüssigkeitskupplung,
die nach dem Föttinger-Prinzip arbeitet, die Drehzahl des Kompressors 38 unabhängig
von der Drehzahl des Generators 36 gesteuert werden. Alternativ dazu kann dem Verteilergetriebe
34 ein stufenloses Getriebe nachgeschaltet werden, dessen Abtriebswelle mit dem
Generator 36 verbunden ist, um so gleichfalls die Drehzahl des Generators unabhängig
von der Drehzahl des Kompressors 38 einzustellen. Auch sei darauf hingewiesen, daß
mittels der Flüssigkeitskupplung 40 der Kompressor 38 wahlweise zu- bzw. abgeschaltet
werden kann.
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In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Versorgungsanlage 42 dargestellt, die ein Dieselmotor 44 und zwei von diesem betriebene
Genela tc:? 46, 48 umfaßt. Dabei ist an den Dieselmotor 44 ein Verteilergetriebe
50 angeflanscht, dessen Abtriebswellen die Generatoren 46 und 48 antreiben. Der
Kraftfluß zum Generator 46 erfolgt vorzugsweise über ein Schaltgetriebe 52 und dieser
nachgeordneten Lastschaltkupplung 54, um so wahlweise einen der Generatoren -hier
den Generator 46- zu- bzw. abschalten zu können.
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Schließlich ist in Fig. 4 eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Versorgungsanlage 56 wiedergegeben, die einen Dieselmotor 58, ein an dieses angeflanschtes
Verteilergetriebe 60 sowie von dessen
Abtriebswellen betätigte
Kompressoren 62 und 64 umfaßt. Dabei ist zwischen dem Verteilergetriebe 60 und dem
Kompressor 62 ein Schaltgetriebe 66 mit nachgeordnetem Freilauf 78 und sich anschließender
Lastschaltkupplung 70 sowie Zahnradgetriebe 72 angeordnet. Die Lastschaltkupplung
und das Schaltgetriebe können wahlweise ausgetauscht werden. Mittels des Schaltgetriebes
66 ergibt sich gleichfalls der Vorteil, daß der Kompressor 62 wahlweise zu- und
abgeschaltet werden kann.
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Ferner sei darauf hingewiesen, daß das den Dieselmotoren der Ausführungsbeispiele
nachgeordnete Verteilergetriebe allein eine Änderung der Drehzahl in den Generatoren
bzw. Kompressoren hervorrufen kann, indem die Zahnräder bezüglich ihrer Übersetzungen
verändert werden.
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Ist in den Fig. 1 bis 4 eine erfindungsgemäße Versorgungsanlage beschrieben,
bei der der Antrieb in Form von vorzugsweise einem Dieselmotor über zum Beispiel
ein Verteilergetriebe einen Generator und einen Verdichter bzw. Kombinationen davon
gleichzeitig oder getrennt antreibt, wobei bei der Kombination Generator-Verdichter
die Drehzahl des Generators ! unabhängig von der des Verdichters einstellbar ist,
so ist selbstverständlich auch die Möglichkeit gegeben, daß von dem Antrieb von
vorzugsweise einem Dieselmotor nur ein Aggregat wie ein Verdichter 74 betätigt wird
(Fig. 5). Dabei ist der Antrieb -wie zuvor darauf hingewiesen- als Dieselmotor 76
ausgebildet. Von der Abtriebswelle 78 des Dieselmotors wird vorzugsweise über ein
Verteilergetriebe 80 eine | zu dem Verdichter 74 führende Abtriebswelle 82 angetrieben,
der eine Lastschaltkupplung und/oder ein Freilauf 84 nachgeschaltet ist, von der
bzw. dem aus ein Zahnradgetriebe 86 wie zum Beispiel ein Planeten- oder Stirnradgetriebe
betätigt wird, über das der Kompressor 74 letztendlich angetrieben wird, um Startluft
für Düsenmaschinen oder ähnliches zur Verfügung zu stellen. Dabei kann selbstverständlich
die Lastschaltkupplung bzw. der Freilauf 84 auch vor dem Verteilergetriebe 80 oder
hinter dem Zahnradgetriebe 86 geschaltet sein, ohne daß dadurch die Funktionstüchtigkeit
der erfindungsgemäßen Versorgungsanlage in irgend einer Weise beeinträchtigt wird.
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In Fig. 6 ist nun eine besonders hervorzuhebende Weiterbildung des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 beschrieben, so daß gleiche Elemente mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind. So wird über ein Verteilergetriebe 88, das von dem
Dieselmotor 12 angetrieben wird, sowohl der Generator 16 als auch der Verdichter
14 angetrieben, wobei letzterer wahlweise zugeschaltet werden kann. Mittels des
mechanischen Wandlers 18 (zum Beispiel PIV-Prinzip) ist -wie zuvor ausführlich beschrieben-
sichergestellt, daß die Drehzahl des Generators 16 unabhängig von der des Verdichters
14 einstellbar ist. Die von dem Verdichter 14, der als Radial- und/oder Axialverdichter
ausgebildet ist, entnommene Luft kann nun als Startluft einem Flugzeug über einen
Anschluß 90 zugeführt werden oder zumindest teilweise einer Klimaanlage (Aircyclemaschine)
92, die schematisch wiedergegeben ist und integraler Bestandteil der Gesamtanlage
ist. Über ein nicht dargestelltes zum Beispiel pneumatisch betätigbares Ventil gelangt
über eine Leitung 94 zumindest ein Teil der dem Verdichter 14 zu entnehmenden Druckluft
zu der Aircyclemaschine 92, die in gewohnter Weise einen Kompressor 96, einen Wärmetauscher
98 sowie eine Turbine 100 umfaßt, von der aus die entspannte und damit abgekühlte
Luft dem Innenraum eines Flugzeuges zugeführt wird. Normalerweise befindet sich
außerdem vor dem Kompressor 96 ein weiterer Wärmetauscher.
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Durch den der Fig. 6 zu entnehmenden erfindungsgemäßen Ausgestaltung
ist demzufolge erstmalig die Möglichkeit gegeben, mit einer kompakten für die Flugzeugindustrie
bzw. Raumfahrt bestimmten Versorgungsanlage wahlweise Startluft zu erzeugen oder
eine Klimaanlage zur Verfügung zu stellen, wobei gegebenenfalls gleichzeitig elektrische
Energie erzeugt wird. Dies ist nach den bekannten Anlagen nicht möglich, da die
für Aircyclemaschinen bestimmten Versorgungsanlagen hinsichtlich ihres Massendurchsatzes
ausschließlich auf die Bedürfnisse der Klimatisierung abgestellt sind, so daß die
Druckluft zur Verwendung als Startluft nicht ausreicht.
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In Fig. 7 ist eine Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels nach Fig.
5 beschrieben. Demzufolge wird von einem Antrieb wie zum Beispiel
einem
Dieselmotor 76 ein einziger Verdichter 74 betätigt, dessen Druckluft wahlweise als
Startluft über den Anschluß 102 oder zum Klimatisieren eines Flugzeuginneren benutzt
werden kann. Zu diesem Zweck geht von dem Verdichter 74 über eine Leitung 104 eine
Aircyclemaschine 106 bekannten Aufbaus aus. Eine entsprechende Anlage zeichnet sich
ebenfalls durch ihre kompakte Bauweise aus, wobei alternativ eine Verwendung ausschließlich
für Startluft möglich ist.
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Schließlich ist in Fig. 8 eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lehre dargestellt, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, daß von einem Antrieb
wie Dieselmotor 110 neben einem Verdichter 114 zusätzlich zwei Weitere Generatoren
116, 118 oder Kompressoren 120, 122 oder Kombinationen dieser angetrieben werden
können. Die hierzu erforderlichen mechanischen Verbindungselemente sind dem Prinzip
nach in den zuvor diskutierten Ausführungsbeispielen erläutert worden, so daß insoweit
ein näheres Eingehen nicht erforderlich ist. So erkennt man unmittelbar, daß von
einem Verteilergetriege 112 ein stufenloses Getriebe in Form eines mechanischen
Wandlers 114 in Form eines PIV-Getriebes oder hydrodynamischen oder hydrostatischen
Wandlers betätigt wird, der seinerseits die Generatoren bzw. Kompressoren oder Kombinationen
dieser antreibt. Selbstverständlich kann der Antrieb dieser Aggregate auch direkt
oder gegebenenfalls über eine Stellkupplung von dem Verteilergetriebe 112 erfolgen.
Außerdem wird über die Abtriebswelle des Dieselmotors 110 bzw. das Verteilergetriebe
112 ein Zahnradgetriebe wie Planeten- oder Stirnradgetriebe 126 betätigt, dem eine
Lastschaltkupplung und/oder ein Freilauf 127 vor-oder nachgeschaltet sein kann,
um so den Betrieb des Verdichters 114 im gewünschten Umfang erfolgen zu lassen.
Von dem Verdichter 114 gehen zum einen ein Anschluß 128 zur Abgabe von Startluft
und zum anderen eine Leitung 130 aus, die in eine Aircyclemaschine 132 mündet. Auch
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ermöglicht demzufolge mit einer einzigen kompakten
Versorgungsanlage alternativ oder gemeinsam die Erzeugung von elektrischer Energie,
Druckluft als Startluft bzw. Versorgungsluft für für Flugzeuge bestimmte Klimaanlagen.
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Mit den erfindungsgemäßen Vorschlägen wird erstmals eine mobile Druckluft-
und/oder Bordstromversorgungsanlage für die Luft- und Raumfahrt zur Verfügung gestellt,
die gleichzeitig Klimaanlagen versorgen kann. Ferner ist eine entsprechende Anlage
kompakt und mobil ausgebildet und weist dabei im Vergleich zu den herkömmlichen
Geräten ein erheblich kleineres Gewicht auf. So kann bei einer erfindungsgemäßen
Anlage für eine Leistung von 90 KVA und einen 3 Druckluftdurchsatz von 50 m3 pro
Minute bei 3 bar ein Gewicht von ca. 1,5 Tonnen ausreichen, wohingegen bei herkömmlichen
mit einem Dieselmotor betätigten Startgeräten ein Gewicht von 5 Tonnen vorliegt,
mit denen jedoch nur Druckluft erzeugt werden kann, die jedoch nicht zur Versorgung
von Aircyclemaschinen bestimmt ist. Ein entsprechendes Gewicht haben Bordstromversorgungsanlagen.