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Einrichtung zur Anzeige des Füllstandes in einem lhftfahrzeugtank
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Anzeige des Füllstandes
in einem Kraftfahrzeugtank gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus der DE-OS 28 49 066 ist bereits eine Tankanzeigeeinrichtung bekannt,
bei der die störenden, durch die Fahrzeugbewegung hervorgerufenen Schwankungen des
Meßwertes durch einen Tiefpaß ausgefiltert werden. Dabei wird in dieser Druckschrift
darauf hingewiesen, daß bei Verwendung eines analogen Tiefpasses mit einem Kondensator
aufgrund der Leckströme dieses Kondensators mit Meßwertverfälschungen gerechnet
werden muß. Deshalb wird die Verwendung eines digitalen Tiefpasses vorgeschlagen,
der jedoch in der Herstellung sehr teuer ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tankanzeigeeinrichtung
mit einem analogen Tiefpaß zu schaffen, die ausreichend genau arbeitet und dennoch
mit einem geringen Bauteileaufwand hergestellt werden kann. Dabei sollen durch die
Verwendung dieses Tiefpasses in der Signalauswerteschaltung zwischen dem Meßwertgeber
und dem Anzeigegerät die übrigen Funktionen, die üblicherweise von einer Tankanzeigeeinrichtung
erwartet werden, nicht nachteilig beeinflußt werden. Insbesondere soll also beim
Einschalten der Versorgungsspannung der aktuelle Meßwert rasch angezeigt werden.
Außerdem soll beim Unterschreiten einer bestimmten Kraftstoffreservemenge ein Anzeigeelement
ansprechen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht dabei darin, daß der
Tiefpaß zwei Kondensatoren aufweist, die in Reihe an die Spannungsquelle angeschlossen
sind. Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung kann man durch geeignete Auswahl
der Kapazitäten dieser Kondensatoren die Leckströme kompensieren,
so
daß keine unzulässig große Meßwertverfälschung auftritt. Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung werden durch die in Reihe geschalteten Kondensatoren Schwankungen
der Betriebsspannung kompensiert.
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In beiden Fällen sorgt der Tiefpaß dafür, daß die bei einem Hebeltankgeber
vorkommenden kurzzeitigen Meßwertänderungen ausgefiltert und nicht auf dem empfindlichen
Anzeigegerät dargestellt werden. Dies bedeutet, daß ein aktueller Meßwert nach dem
Einschalten der Versorgungsspannung verzögert angezeigt wird.
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Diesen Nachteil kann man beheben, wenn man gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung den Widerstand des Tiefpasses durch einen niederohmigen
Schaltweg überbrückt, in den ein steuerbares Schaltelement eingeschleift ist. Dieses
Schaltelement wird vorzugsweise über ein Zeitglied beim Einschalten der Versorgungsspannung
kurzzeitig durchgesteuert, so daß der aktuelle Meßwert rasch angezeigt wird.
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Zur Steuerung eines Anzeigeelementes, das das Unterschreiten einer
bestimmten Kraftstoffreservemenge signalisieren soll, wird gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung ein dem Meßwertgebersignal entsprechendes Signal hinter
dem Tiefpaß abgegriffen und in einer Schaltstufe mit einem Schwellwert verglichen,
die das Anzeigeelement steuert. Diese Schaltstufe kann dabei als Schmitt-Trigger
ausgebildet sein, so daß das Anzeigeelement erlischt, wenn der Kraftstofftank wieder
aufgefüllt wird. Bei einer anderen Ausführung kann. diese Schaltstufe zugleich als
Signalspeicher dienen, der nur durch das Abschalten der Versorgungsspannung wieder
gelöscht wird.
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In beiden Fällen muß man dafür Sorge tragen, daß dieses Anzeigelement
beim Einschalten der Versorgungsspannung wegen der verzögerten Meßwert auswertung
nicht fälschlicherweise anzeigt, obwohl die Kraftstoffreservemengen noch nicht unterschritten
ist. Dazu wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein weiteres
Zeitglied vorgesehen, das im Ergebnis diese Schaltstufe mit dem Einschalten der
Versorgungsspannung kurzzeitig unwirksam macht.
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Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachstehend
anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Schaltbild einer ersten Ausführungsform mit
einem herkömmlichen Drehspulinstrument als Anzeigegerät und Fig. 2 ein Schaltbild
einer zweiten Ausführungsform mit einem spannungskompensierten Quotientenmeßwerk
als Anzeigegerät.
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In der Zeichnung ist mit 10 ein Meßwertgeber bezeichnet, derin den
Tank eines Kraftfahrzeuges eingebaut ist und einen schwinimerbetätigten Hebel aufweist,
der in bekannter Weise auf ein Potentiometer 11 einwirkt. Das Meßwertgebersignal
soll von einem Anzeigegerät 12 möglichst unverfälscht angezeigt werden, das im vorliegenden
Fall als einfaches Drehspulmeßwerk ausgebildet ist.
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Das Meßwertgebersignal wird über eine insgesamt mit 20 bezeichnete
Signalauswerteschaltung in einen dem Meßwert proportionalen Strom zur Steuerung
des Anzeigegerätes 12 umgesetzt. Diese Signalauswerteschaltung 20 weist einen insgesamt
mit 21 bezeichneten analogen Tiefpaß auf, zu dem die beiden Kondensatoren 22 und
23 und ein Längswiderstand 24 gehören, der an den gemeinsamen Verbindungspunkt 25
der beiden Kondensatoren angeschlossen ist. Zur Signalauswerteschaltung 20 gehört
weiterhin eine Schaltstufe 26 mit einem Operationsverstärker 27 und einem Transistor
28 mit einem Emitterwiderstand 29, die als steuerbare Stromquelle arbeitet und über
einen gegebenenfalls einstellbaren Trimmerwiderstand 30 den Betriebsstrom für das
Anzeigegerät 12 liefert. Außerdem gehört zu dieser Signalauswerteschaltung ein steuerbares
Schaltelement in Form eines Transistors 31, der zusammen mit einem niederohmigen
Widerstand 32 einen Schaltweg zur Überbrückung
des Widerstandes
24 des Tiefpasses 21 bildet. Die Signalauswerteschaltung wird aus der Batterie des
Kraftfahrzeuges über ein sparmungsstabilisiertes Netzteil 13 gespeist. Der negative
Pol der nicht gezeigten Fahrzeugbatterie liegt an der Klemme 14, der positive Pol
ist an die Klemme 15 angeschlossen. Das Potentiometer 11 liegt in Reihe mit einem
Vorwiderstand 33 an der stabilisierten Spannungsquelle. Mit diesen bis jetzt bezeichneten
Bauteilen kann ein wesentliches Element der vor-Jiegenden Erfindung bereits beschrieben
werden.
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Am Meßwertgeber 10 treten bekanntlich rasche Meßwertsignaländerungen
auf, die durch die Fahrzeugbewegung, insbesondere beim Beschleunigen, Bremsen oder
durch Fahrbahnunebenheiten hervorgerufen werden. Diese Schwankungen des Meßwertes
dürfen auf dem empfindlichen Anzeigegerät 12 nicht angezeigt werden.
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Sie sollen vielmehr durch den Tiefpaß 21 unterdrückt werden.
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Dazu muß dieser Tiefpaß eine verhältnismäßig große Zeitkonstante von
etwa 1 Minute aufweisen. Dies läßt sich nur durch verhältnismäßig große Kondensatoren
bzw. Längswiderstände ermöglichen. Wenn jedoch der Längswiderstand 24 in der Größenordnung
von einigen 100 KSL oder darüber liegt, wird der Anzeigewert durch die an dem Widerstand
abfallende, durch den Leckstrom eines Kondensators hervorgerufene Spannung verfälscht.
Diese Meßwertverfälschung tritt aber nicht auf, wenn man für eine geeignete Kompensation
des Leckstromes sorgt. Erfindungsgemäß sind daher zwei Kondensatoren 22 und 23 vorgesehen,
die in Reihe an die Spannungsquelle angeschlossen sind. Der eine Kondensator 22
liegt also an dem einen Pol der Spannungsquelle und der andere Kondensator liegt
am anderen Pol der Spannungsquelle. Damit fließen über den Widerstand 24 des Tiefpasses
die Leckströme beider Kondensatoren 22 und 23, wobei diese Leckströme sich bei geeigneter
Dimensionierung der Kapazität dieser Kondensatoren kompensieren. Dabei wird folgendermaßen
vorgegangen: Zunächst wird ein bestimmter Betriebsbereich des Meßwertgebers 10 festgelegt,
d.h. es wird die Maßwertgeberspannung
bestimmt, die am Abgriff
34 des Potentiometers 11 bei einem bestimmten Tankinhalt, der möglichst genau angezeigt
werden soll, ermittelt. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Spannungswert
in der Mitte des Meßbereiches handeln. Bei einer üblichen Ausführung schwankt die
Meßwertgeberspannung zwischen einem Wert von 1 V und 5 V bei leeren bzw. vollem
Tank. Für die folgenden Betrachtungen wird daher als bevorzugter Betriebsbereich
eine Meßspannung von 3 V zugrundegelegt. Will man dagegen geringe Kraftstoffmengen
genau anzeigen, könnte als bevorzugter Betriebsbereich eine am Eingang des Tiefpasses
anliegende Meßspannung von 1 V der Dimensionierung der Kondensatoren 22 und 23 zugrundegelegt
werden.
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Zunächst wird nun die Größe des Längswiderstandes 24 beispielsweise
mit 100 K£Lfestgelegt. Damit kann auch die Kapazität des Kondensators 22 aus der
vorgegebenen Zeitkonstante erreicht werden. Man wählt nun einen Kondensator mit
einer bestimmten Nennspannung und einem möglichst kleinen Leckstrom aus. Aus dem
Datenbuch kann man zunächst den Leckstrom des Kondensators 22 errechnen, der bei
Betrieb an Netzspannung proportional ist dem Produkt eines typabhängigen Faktors,der
Kapazität und der Nennspannung. Im Datenbuch ist weiter eine Tabelle angegeben,
aus der man den tatsächlichen Leckstrom ermitteln kann, wenn der Kondensator 22
nicht mit der vollen Nennspannung betrieben wird. Im vorliegenden Fall ist dabei
zu berücksichtigen, daß in dem bevorzugten Betriebsbereich der Kondensator 22 nur
mit der Meßwert spannung von etwa 3 V belastet wird. Bei der praktischen Ausführung
der Schaltung hat der Kondensator 22 eine Kapazität von 47 Mikrofarad und der Wert
des Widerstandes 24 beträgt 100 K AL . Nach den vorangehend gevon schilderten Grundsätzen
wurde ein LeckstromV0,07t A errechnet.
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Die Kapazität des Kondensators 23 muß nun nach dem gleichen Verfahren
so bestimmt werden, daß dessen Leckstrom in der gleichen Größenordnung liegt. Dabei
ist wiederum zu berücksichtigen, daß dieser Kondensator 23 nicht mit der vollen
Nennspannung
betrieben wird. Liegt der Wert der stabilisierten Spannung bei 10 V, fallen an diesem
Kondensator 23 nur 7 V ab.
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Obwohl eine genaue rechnische oder graphische Ermittlung der Kapazität
dieses Kondensators 23 möglich ist, wird ein Auswahlverfahren bevorzugt, weil ohnehin
nur Kondensatoren mit abgestuften Kapazitätswerten und abgestuften Nennspannungen
zur Verfügung stehen. Im vorliegenden Fall wurde für den Kondensator 23 eine Kapazität
von 10 Mikrofarad ausgewählt und anhand des Datenbuches dessen Reststrom bei einer
Betriebs spannung von 7 V ermittelt. Er ergab sich, daß der Leckstrom des Kondensators
dem Leckstrom des Kondensators 22 annähernd entsprach.
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Natürlich ist zu berücksichtigen, daß durch die Zuschaltung des Kondensators
23 die Zeitkonstante des Tiefpasses 21 verdrt wird, denn auf das Tiefpaßverhalten
wirkt sich die Reillenschaltung der beiden Kondensatoren 22 und 23 als Parallelschaltung
aus. Diese Veränderung der Zeitkonstante kann ggf.
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durch eine Änderung des Wertes des Widerstandes 24 ausgeglichen werden.
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Insgesamt ist daher festzustellen, daß bei dieser Leckstromkompensation
am Längswiderstand 24 im Ruhezustand des Meßwertgebers 10 keine den Meßwert verfälschende
Spannung abfällt. Die Spannung am gemeinsamen Verbindungspunkt 25 der beiden Kondensatoren
22 und 23 entspricht also genau der Meßwertspannung am Abgriff 34.
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Diese Spannung am Verbindungspunkt 25 wird nun durch die Schaltstufe
26 in einen proportionalen Betriebs strom für das Anzeigegerät 12 umgewandelt. Der
Operationsverstärker 27 ist so geschaltet, daß er einen hochohmigen Eingangswiderstand
hat und damit den Tiefpaß 21 nicht belastet. Der Ausgangswiderstand des Operationsverstärkers
ist dagegen niederohmig, so daß über den Transistor 28 ein ausreichender Betriebsstrom
für das Instrument von etwa 10 mA geliefert wird. Man kann also sagen, daß die Schaltstufe
26 als steuerbare Stromquelle arbeitet.
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Zur Signalauswerteschaltung gehört weiter ein Zeitglied 40 mit dem
zeitbestimmenden Widerstand 41 und dem zeitbestimmenden Kondensator 42, einem Basisvorwiderstand
43 für einen Transistor 44 und einem Spannungsteiler mit den Widerständen 45 und
46 im Laststromkreis des Transistors 44. Eine Diode 47 dient zum Schutz des Transistors
44. An dem gemeinsamen Verbindungsp=kt48 der beiden Widerstände 45 und 46 wird die
Steuerspannung für den Transistor 31 abgegriffen.
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Dieser Schaltungsteil arbeitet folgendermaßen: Beim Einschalten der
Betriebs spannung fließt ein Ladestrom für den Kondensator 42, der den Transistor
44 durchsteuert. Die Werte der Widerstände 45 und 46 sind so festgelegt, daß damit
dem Transistor 31 eine Steuerspannung zugeführt wird, die größer ist als die Emitterspannung
bei größmöglicher Meßwertspannung. Damit wird der Transistor leitend und überbrückt
zusammen mit dem sehr niederohmigen Widerstand 32 den Längswiderstand 24 des Tiefpasses
21. Folglich werden die Kondensatoren 22 und 23 rasch umgeladen und die Spannung
am Verbindungspunkt 25 entspricht nahezu unverzögert der Meßwert spannung am Abgriff
24. Folglich wird der aktuelle Meßwert beim Einschalten der Betriebsspannung rasch
auf dem Anzeigegerät 12 dargestellt.
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Nach einer bestimmten Verzögerungszeit ist der Kondensator 42 geladen
und der Transistor 44 gesperrt. Damit sperrt auch der Transistor 31 und der Tiefpaß
21 wird wirksam. Nach Ablauf der Zeitkonstante des Zeitgliedes 43 kann also der
Umladevorgang der Kondensatoren 22 und 23 nur noch über den hochohmigen Widerstand
24 erfolgen, so daß Schwankungen der Meßwertspannung wirksam ausgefiltert werden.
Man kann den Sachverhalt auch so darstellen, daß die Zeitkonstante des Tiefpasses
veränderbar ist. Bei der praktischen Ausführung liegt die Zeitkonstante bei etwa
60 Sek., wenn der Längswiderstand 24 wirksam ist. Wird dieser Längswiderstand 24
überbrückt, liegt die Zeitkonstante wegen des niederohmigen Widerstandes 32 nur
noch bei etwa 100 msec. Die Zeitkonstante des Zeitgliedes 40 liegt etwa bei 500
msec.
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Zur Signalauswertesc}laltung gehören nun noch Bauteile zur Ansteuerung
eines Anzeigeelementes 50 beim Unterschreiten einer Kraftstoffreservemenge. Dazu
gehört eine Schaltstufe 51 mit einem Opterationsverstärker 52,der mittels der Widerstände
53, 54 und 55 als Schmitt-Trigger geschaltet ist. Durch die Widerstände 56 und 57
wird ein Schwellwert für den Operationsverstärker 52 vorgegeben. Am Emitter-Widerstand
29 im Betriebsstromkreis des Anzeigegerätes 12 wird eine Signalspannung abgegriffen,
die dem Meßwertgebersignal entspricht. Diese Signalspannung wird über den Widerstand
58 dem negierenden Eingang des Operationsverstärkers 52 zugeführt. Das Ausgangssignal
des Operationsverstärkers 52 steuert einen Transistor 60 über den Basisspannungsteiler
gebildet durch die Widerstände 61 und 62. Am Lastkreis des Transistors 60 liegt
ein Strombegrenzungswiderstand 63 und als Anzeigeelement eine Glühlampe. Die Zenerdiode
64 dient zum Schutz des Transistors 60. Wesentlich für diesen Schaltungsteil ist,
daß die Signalspannung zur Steuerung des Anzeigeelementes 50 hinter dem Tiefpaß
21 direkt aus dem Betriebsstromkreis des Anzeigegerätes ausgekoppelt wird. Damit
können Meßwertschwankungen kein unerwünschtes Ansprechen des Anzeigeelementes zur
Folge haben. Dies wird auch durch eine geeignete Hysterese des Schmitt-Triggers
vermieden.
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Nun muß aber berücksichtigt werden, daß beim Einschalten der Betriebs
spannung wegen des Tiefpasses am Emitter-Widerstand 29 kurzzeitig eine so geringe
Spannung anliegt, daß der Schwellwert des Operationsverstärkers 52 unterschritten
wird. Beim Einschalten der Versorgungsspannung würde daher das Anzeigeelement 50
wenigstens kurzzeitig ansprechen, was als störend empfunden wird. Um diesen Nachteil
zu beheben, ist ein weiteres Zeitglied mit dem zeitbestimmenden Kondensator 65 vorgesehen.
Über diesen Kondensator 65 wird beim Einschalten der Betriebs spannung kurzzeitig
hohes Potential an den negierenden Eingang des Operationsverstärkers 52 gelegt,
so daß der Transistor 60 gesperrt bleibt. Erst wenn sich dieser Kondensator 65 über
den Widerstand 58 aufgeladen hat, kann der
Operationsverstärker
52 den Transistor 60 durchsteuern, sofern am Emitter-Widerstand 29 nur eine geringe
Spannung abgegriffen wird. Die Zeitkonstante dieses Zeitgliedes liegt bei etwa 200
msec.
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Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel mit einem spannungskompensierten
Anzeigerät 12. Dabei wird die gesamte Schaltung ohne stabilisiertes Netzteil direkt
aus der Batterie des Fahrzeuges gespeist und es müssen nun Vorkehrungen getroffen
werden, daß bei Schwankungen der Versorungsspannungen keine unzulässigen Meßfehler
auftreten.
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Bei dieser Ausführung wird die Meßspannung am Abgriff 34 des Potentiometers,
dem ein Widerstand 66 parallel geschaltet ist, über eine insgesamt mit 70 bezeichnete
Schaltstufe den Kondensatoren 22 und 23 zugeführt. Zu dieser Schaltstufe 70 gehören
ein Operationsverstärker 71, ein die Schwingneigung unterdrückender Kondensator
72 und zwei entgegengesetzt gepolte Dioden 73 und 74 zwischen dem Ausgang und dem
negierenden Eingang des Operationsverstärkers 71. Das Ausgangs signal dieser Schalt
stufe 70 wird dem Tiefpaß mit dem Längswiderstand 24 zugeführt. Diese Schaltstufe
dient zur Linearisierung des Umladevorgangs der beiden Kondensatoren 22 und 23,
wobei die Dioden 73 und 74 den Ladestrom begrenzen. Die Linearisierung des Umladevorganges
hat den Zweck, daß sich auch der Zeiger des Anzeigegerätes 12 bei Meßwertänderungen
möglichst mit konstanter Geschwindigkeit bewegt u. in der Sollstsahmg abrupt abstoppt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 würde dagegen der Zeiger des Anzeigegerätes 12 bei
Meßwertänderungen zunächst rasch ausgelenkt und sich dem Endwert nur langsam nähern.
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Das am Verbindungspunkt 25 abgegriffene Ausgangs signal des Tiefpasses
wird wiederum einer Schaltstufe 20 zur proportionalen Steuerung des Betriebsstromes
des Anzeigegerätes 12 zugeführt. Wesentlich dabei ist, daß die Ausgangsspannung
des
Tiefpasses über eiiim Widerstand 75 auf den negierenden Eingang des Operationsverstärkers
71 zurückgekoppelt wird. Dabei wird die Rückkopplungsspannung am Emitter des Transistors
28 abgegriffen, wodurch unzulässige Spannungsabfälle weitgehend ausgeregelt und
kompensiert werden. Der Betriebsstrom für das Anzeigegerät 12 entspricht daher sehr
genau der Meßspannung.
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Durch den Widerstand 75 wird dabei eine unzulässige Belastung des
Operationsverstärkers 71 vermieden und die Linearisierung des Zeitkonstanten-Ladestromes
ermöglicht.
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Bei dieser Ausführung dient der Kondensator 23 nicht zur Kompensation
von Leckströmen des anderen Kondensators 22. Diese werden durch die Regel eigenschaften
von den Operationsverstärkern 71 ausgeglichen. Vielmehr soll durch diesen Kondensator
23 verhindert werden, daß bei Spannungseinbrüchen ein ungenauer Meßwert angezeigt
wird. Die Kapazitätswerte der Kondensatoren 23 und 22 werden dazu so festgelegt,
daß die am Verbindungspunkt 25 meßbare Spannung der Meßspannung am Abgriff 34 in
einem bevorzugten Betriebsbereich entspricht.
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Schwankungen der Betriebsspannung beeinflussen dann die Meßspannung
am Abgriff 34 und die Spannung am Verbindungspunkt 25 in gleicher Weise. Die Kapazitätswerte
der beiden Kondensatoren 23 und 22 sollten sich also umgekehrt proportional zu den
Widerstandswerten des Spannungsteilers verhalten, der durch den Widerstand 33 einerseits
und die Parallelschaltung des Potentiometers 11 und des Widerstandes 66 andererseits
gebildet wird.
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Auch bei der Ausführung nach Fig. 2 ist ein niederohmiger Zeitweg
über den Transistor 31 vorgesehen, über den die Meßspannung direkt dem Kondensator
22 zugeführt wird. Dieser Transistor 31 wird mit dem Einschalten der Betriebs spannung
über ein Zeitglied bestehend aus dem Kondensator 42 und den beiden Widerständen
80 und 81 kurzzeitig durchgesteuert. Damit wird raschdie ridltvige Meßwertanzeige
beim Einschalten der Betriebs spannung erreicht. Wenn der Transistor 31 gesperrt
ist, wirkt der Tiefpaß 21, dessen zeitbestimmender Widerstand 24 mit der Parallelschaltung
der beiden Kondensatoren 23 und 22 zusammenwirkt.
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Außerdem ist eine Schaltstufe 51 zur Ansteuerung eines Anzeigeelementes
50 für die Kraftstoffreservemenge vorgesehen. Diese Schaltstufe beinhaltet einen
Operationsverstärker 52, dessen nichtinvertierender Eingang an einem Spannungsteiler
gebildet aus den Widerständen 56 und 57 liegt. Das Ausgangssignal dieses Operationsverstärkers
52 wird über ein Zeitglied mit dem Widerstand 80 und dem Kondensator 89, der am
positiven Pol der Spannungsquelle angeschlossen ist, einem weiteren Verstärker 82
zugeführt, der über den Transistor 60 das Anzeigeelement 50 steuert. Die Ausgangsspannung
dieses Verstärkers 82 ist über eine Diode 83 auf den nichtinvertierenden Eingang
des Verstärkers 82 zurückgekoppelt. Der invertierende Eingang dieses Verstärkers
82 ist an den Abgriff des Spannungsteilers gebildet aus den Widerständen 56 und
57 angeschlossen. Außerdem ist noch eine Diode 84 vorgesehen, über die dem nichtinvertierenden
Eingang des Operationsverstärkers 52 beim Einschalten der Versorgungsspannung kurzzeitig
ein erhöhtes Potential zugeführt wird. Damit wird also sichergestellt, daß das Anzeigeelement
50 beim Einschalten der Versorgungsspannung nicht in unzulässiger Weise anspricht.
Bei einem ausreichend hohen Kraftstoffpegel ist am Ausgang des Operationsverstärkers
52 sowie am Ausgang des Verstärkers 82 hohes Potential meßbar, so daß der Transistor
60 gesperrt ist und das Anzeigeelement 50 nicht anspricht. Fällt die am Emitter
des Transistors 28 abgegriffene Spannung unter den vorgegebenen Schwellwert des
Operationsverstärkers 52, fällt dessen Ausgangs spannung ab, was zunächst eine Umladung
des Kondensators 89 zur Folge hat.
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Damit schaltet schließlich der Verstärker 82 um und steuert den Transistor
60 durch. Ist dieser Zustand erreicht, wird über die Diode 83 das Potential am nichtinvertierenden
Eingang des Verstärkers 82 weiter abgesenkt und der Kondensator 89 weiter aufgeladen.
Mittels der Diode 83 wird also praktisch ein Speicher realsiert, der dafür sorgt,
daß ein einmal durchgesteuerter Transistor 60 leitend bleibt, auch wenn die Spannung
am nichtinvertierenden Eingang des Itperationsverstärkers 52 beim Aufüllen des Tanks
wieder ansteigen sollte.
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Der Speicher kann nur dadurch zurückgesetzt werden, daß man die Versorgungsspannung
abschaltet. Der Kondensator 89 sorgt dabei zugleich dafür, daß bei Spannungseinbrüchen
der Verstärker 82 nicht in unzulässiger Weise umschaltet. Dies wäre ohne den Kondensator
zu befürchten, wenn der Tankinhalt etwa der Kraftstoffreservemenge entspricht.
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Die Meßwertgeber der hier in Frage kommenden Art bestehen üblicherweise
aus einem Kunststoffträger, an dem der Schwimmerhebel gelagert und eine Widerstandsplatte
fixiert ist. Bei einer solchen Ausführung wird die Auswerteschaltung mit dem Meßwertgeber
zu einer Baueinheit zusammengefaßt, indem man die Auswerteschaltung im Oberteil
des Trägers anordnet und mit einem aufgeschweißten Deckel dicht verschließt. Die
Auswerteschaltung befindet sich dabei platzsparend innerhalb des Kraftstofftanks.
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