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Warmwasser-Mehrzuakessel
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Warmwasser-Mehrzugkessel
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Durch mehrere Abgaszüge innerhalb eines Warmwasserheizkessels
soll der Wärmeübergang von Abgasen hoher Temperatur an das im Kesselmantel strömende
Heizwarmwasser möglichst effektiv sein. Je mehr Abgaszüge vorhanden sind, desto
größer ist die Wärmetauscherfläche, wobei durch die derartigen Mehrzugkessel eigene
Umlenkung der Abgase und Querschnittsänderungen der Gaszüge Turbulenzen erzeugt
werden, die den Wirkungsgrad des Wärmeübergangs verbessern. Je größer die vom Heizwarmwasser
aufgenommene Wärmemenge ist, je stärker werden die Abgase bis zum Austritt aus dem
Kessel abgekühlt. Für das Ausfallen von Wasser und damit besonders bei der Ölfeuerung
schwefeligen Säuren besteht bei bekannten Kesseln ein festgelegter Zusammenhang
zwischen Feuerungsleistung, Kesselleistung und Wärmetauscherfläche.
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Der Nachteil dieser bekannten Kessel besteht darin, daß diese mit
verhältnismäßig hohen Abgasausgangstemperaturen
gefahren werden
müssen, was zu ungünstigen Feuerungswirkungsgraden führt. Abgesehen davon, daß man
hier kesselseitig einen Teil der Energie zum Kamin herausheizt, werden zunehmend
vergrößerte Radiatoren und Fußbodenheizungen, also Niedertemperaturheizungen, eingesetzt,
mit Rücklauf temperaturen iL 300 C. Da jedoch bei den bekannten Heizkesseln die
Kesselwassertemperatur wesentlich über dieser Temperatur liegen muß, müssen in der
Heizungsanlage die Warmwasserrückläufe statt direkt in den Heizkessel zu einem Mischventil
geleitet werden, welches vom Heizkesselvorlauf aus mit aufgeheiztem Wasser versorgt
wird und welches zum Heizkessel hin nur Wasser strömen läßt mit Temperaturen über
dieser Temperatur. Derartige Zusatzeinrichtungen sind nicht nur teuer, sondern sie
verschlechtern den Wirkungsgrad der Heizungsanlage.
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Ein weiteres Problem moderner Kesselanlagen besteht darin, daß diese
in der Feuerungsleistung möglichst regelbar sein sollen, um damit den Wärmebedarf
gleichmäßiger anpassen zu können. Bekanntlich wird ein Heizkessel für den höchsten
Energiebedarf ausgelegt, um auch im Falle größter Kälte auszureichen. Dies führt
dazu, daß der Kessel in Übergangszeiten, wie beispielsweise im Frühjahr oder Herbst,
zwar stets mit voller Feuerungsleistung gefahren werden muß, die Wärmeentnahme aber
nur einen Kleinteil, nämlich beispielsweise über die Zeit gesehen nur ein 20.stel
dieser Maximalleistung ist. Diesem Problem wird üblicherweise dadurch begegnet,
daß die Feuerung intermittierend in Betrieb gesetzt wird, wobei die Feuerungspausen
bei abnehmendem Wärmebedarf zunehmen. In den Feuerungspausen jedoch wird das Heizwarmwasser
u. a. durch die den Kessel durchströmende Luft und sonstige Konvektionen abgekühlt,
was sich nachteilig auf den Heizungswirkungsgrad auswirkt. Um diesem Nachteil zu
begegnen, sind Feuerungsanlagen mit modulierendem Brennerbetreib bekannt, in denen
die
Feuerungsleistung in einem Verhältnis von etwa 1 : 5 herabgeregelt werden kann,
was sich jedoch auf die Abkühlung der Abgase auswirkt, so daß bei abnehmender Feuerungsleistung
und gleichbleibender Wärmetauscherfläche (kesselbedingt) auch die Abgastemperaturen
entsprechend abnehmen. Außer den obengenannten Kriterien des Ausfallens von Kondenswasser
aus dem Abgas besteht ein weiteres Problem darin, daß abgekühlte Abgase,besonders
in der Übergangszeit und verhältnismäßig hohen Außentemperaturen, schwerer als Luft
sind und somit keinem natürlichen Auftrieb folgen.
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Es sind zwar zur Lösung dieses Problems atmosphärisch beheizte und
mit Strömungssicherungen ausgerüstete Gasheizkessel bekannt, die mit einem Abgasabsauggebläse
ausgestattet sind und bei denen die Abgaszüge stets ansteigend angeordnet sein müssen.
Mit derartigen Kesseln ist es zwar möglich, direkt mit niederen Rücklauf-Heizwarmwasser-Temperaturen
zu fahren und eine entsprechende Kondensation des im Abgas enthaltenen Wassers zu
erzielen, wobei jedoch dieses Kondenswasser über die räumlich gesehen weiter unten
im direkten Flammbereich gelegenen Wärmetauscherflächen laufen muß und dort wieder
durch die Flammen ungewünscht verdampft wird. Ganz abgesehen davon, daß dieses Wiederverdampfen
einen Energieverlust mit sich bringt, ist bei geringen Leistungstufen der Kondensationsgrad
verhältnismäßig gering und der Wirkungsgrad entsprechend schlecht.
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Um bei gattungsgemäßen Gebläsebrenner-beheizten Warmwasser-Mehrzugkesseln
die mit hohen Temperaturen austretenden Abgase wärmeenergetisch ausnutzen zu können,
ist es bekannt, in das Abgasrohr ein im Gegenstromprinzip durchströmten Nachheizregister
(Wärme-
tauscher) einzubauen, durch das beispielsweise der Niedertemperaturheizkreisrücklauf
geführt wird und das Abgas auf eine Temperatur unter den H20-Taupunkt abkühlt. Das
hierbei gebildete Kondensat wird gesammelt und abgeleitet. Die weitgehend trockenen
Abgase werden dann dem Kamin zugeführt. Es handelt sich hierbei um-einen unbefriedigenden
teueren Kompromiß mit aufwendigen Rohrregistern, die platzraubend sind und einen
höheren Strömungswiderstand im Heizwasserkreislauf bewirken.
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Aufgabe der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Warmwasser-Mehrzugkessel der eingangs genannten Art zu entwickeln, der durch eine
in der Leistung modulierbare Feuerung bezeizbar ist, der über seinen Heizwarmwasserzulauf
durch Heizwasser mit Rücklauf temperaturen unter 30° C gespeist werden kann und
der einen höheren Teuerungstechnischen Wirkungsgrad als die bekannten Heizkessel
aufweist.
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Vorteile der Erfindung Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Dieser erfindungsgemäße Warmwasser-Mehrzugkessel
hat den Vorteil, daß mit einfachen baulichen Mitteln ein Kessel mit einem überragenden
Wirkungsgrad erzielbar ist, bei dem die Wärmeausnutzung der Feuerungsenergie optimal
ist, indem die Abgase bis zum Austritt aus dem Kessel weit unter den H20-Taupunkt
abkühlbar sind, so daß trockene kalte Abgase austreten. Bei diesem Kessel kann die
Heizwarmwassertemperatur
von sehr niederen, unter 300 C betragenden,
Eintrittstemperaturen im Bereich des Abgasaustritts des Kessels bis zu hohen Heizwarmwassertemperaturen
im Bereich des Brennraums für den Heizwarmwasservorlauf betragen. Außerdem kann
dieser Kessel mit modulierbarer Feuerung gefahren werden, wobei die Höchstleistungsstufe
so ausgelegt werden kann, daß die dabei austretenden Abgase immer noch unter den
Taupunkt abkühlbar sind.
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Es ist zwar bei Einzugkesseln bekannt, eine sogenannte trockene Feuerraumbüchse
einzusetzen, und dies besonders bei den sogenannten "Niedertemperaturkessel-Ausführungen",
allerdings um dadurch einen Luftraum zwischen Abgasen und wasserdurchströmten Kesselmantel
zu erhalten, um eine Schwitzwasserbildung jedweder Art der heißen Abgase an der
verhältnismäßig kühlen Kesselwand zu verhindern. Im Gegensatz dazu dient das Merkmal
der trockenen Feuerraumbüchse bei der Erfindung dazu, die Abgase besonders intensiv
abzukühlen, d. h. die Wärme auf das Heizwarmwasser zu übertragen, indem das Abgas
zwischen Feuerraumbüchse und Kesselmantel durchgeleitet wird. Bereits hier ist das
Abgas auf 140 - 160° C abkühlbar, nämlich zu Temperaturen, wie sie bei bekannten
Niedertemperaturkesseln als untere Ausgangs temperaturen üblich sind. Im nachgeschalteten,
ebenfalls vom Heizwarmwasser durchströmten Kesselmantel umschlossenen Abgaskondensator
werden die Abgase dann auch bei niederen ster Leistung unter H20-Taupunkt-Temperaturen
abgekühlt.
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Da es sich bei diesem System um einen mit Überdruck, nämlich Gebläsedruck,
arbeitenden Feuerungsablauf handelt, ist auch der mit dem Druck ansteigende Taupunkt
höher, als bei atmosphärischen Kesseln, so daß die
Trocknung der
Abgase durch Wasserentzug besonders intensiv, d. h. schon bei höheren Temperaturen
während der Abkühlungsphase einsetzt, so daß die danach in den Kamin eintretenden
Abgase und der sich dort ausbildenden Druckentspannung eine höhere Feuchtigkeitsaufnahme
ergibt.
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Obwohl die Abgase auf unter So0 C abkühlbar sind und diese Wärme verlustfrei
an das Heizwarmwasser abgegeben wird, können aufgrund des geringen Feuerraumwiderstandes
handelsübliche Gebläsebrenner nach DIN 4788 eingesetzt werden, wobei - da es sich
um ein geschlossenes System handelt - der Gebläsedruck ausreicht, auch solche Abgase
durch den Kamin abzuführen, die schwerer als Luft sind. Besonders die Verwendung
einer trockenen Feuerraumbüchse kommt dem stufenlos modulierenden Brennerbetrieb
entgegen, da die Brennerflamme herabgeregelt werden kann, bei einer fast stöchiometrischen
Lufteinstellung mit höchstem Wirkungsgrad, ohne daß die nachteilige Verbrennungsstufe
von CO entsteht.
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Außerdem bewirkt die Abgas führung beim erfindungsgemäßen Warmwasser-Mehrzugkessel
verringerte Verweilzeiten der Abgase, wodurch heiße Rezirkulationszonen vermieden
werden, mit dem Vorteil, daß der Anteil an NOX im Abgas geringer als bei üblichen
Kesseln ist, und es findet eine erhebliche Reduzierung des NO-Anteils zu NO2 statt.
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Der erfindungsgemäße Warmwasser-Mehrzugkessel bietet somit außer dem
erheblich verbesserten Feuerungswirkungsgrad und damit Einsparung von Brennstoffen
den Vorteil, besonders umweltfreundlich zu sein. Dies gilt besonders im Einsatz
als sogenannter Brennwertkessel mit Gas als Brennstoff.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Abgaskondensator
einen vom Heizwasser durchströmten, vom Kesselmantel umgebenen Kondensatorraum auf,
in dem ein über Anschlüsse zum Kesselmantel ebenfalls heizwasserdurchströmter Zentralbehälter
angeordnet ist, der mit der Innenwand des Kondensatorraums einen abgasdurchströmbaren
Ringkanal bildet. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um einen Ringkanal kreisförmigen
Querschnitts, um marktübliche Halbzeuge verwenden zu können. Der Zentralbehälter
weist zwei Anschlüsse zum Kesselmantel hin auf, einer für den Warmwasserzufluß,
der andere für dessen Abfluß.
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In Weiterbildung der Erfindung weist der Zentralbehälter im Bereich
der Abgaseinleitung eine den Abgasstrom beruhigende und gleichmäßig auf den Ringkanal
verteilende Verjüngung auf. Diese den Sammelraum bildende Verjüngung dient als ein
Heizwarmwasseranschluß zwischen Kesselmantel und Zentralkörper. Außer diesem Anschluß
weist der Zentralbehälter auf einer von diesem abgelegenen Stelle einen zweiten
Heizwasseranschluß zum Kesselmantel hin auf, so daß eine thermische Kesselwasserzirkulation
mit Wärmeaustausch gewährleistet ist. Die Abgaseinleitung vom Brennraum hin zu diesem
Sammelraum im Kondensatraum erfolgt über einen Einleitungsstutzen, der radial zur
Ringkanalstromrichtung angeordnet ist und dadurch verhindert, daß die Abgase einseitig
durch diesen Ringkanal strömen. Außerdem dient dieser Einleitungsstutzen auch als
Ableitstutzen für Kondenswasser, das sich bereits im Brennraum bzw. dem Ringraum
gebildet hat.
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Stromab des Ringraums ist wieder ein Sammelraum vorgesehen, der mit
dem Abgasstutzen verbunden ist. Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung
führt durch den Zentralbehälter mindestens ein heizwasserumspültes Zentralroh das
den Abgassammelraum und den Abgasrohrstutzen mitein-
ander verbindet
und die Wärmetauscherfläche vergrößert.
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Innerhalb dieses Zentralrohres können Rippen und Leitbleche vorgesehen
sein, um die Wärmetauscherfläche zu vergrößern.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im Ringraum
und/oder Ringkanal eine in Strömungsrichtung verlaufende, die Wärmetauschfläche
vergrößernde und tragende Funktionen übernehmende Verrippung angeordnet.
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In dieser Verrippung ist die Feuerraumbüchse oder der Zentralbehälter
in dem Kesselmantel gelagert. Die Rippen können je nach Grundausführung aus Gußmaterial
mit eingegossen oder aus Stahlblech eingeschweißt sein. Die Form der Wärmetauscherrippen
kann gerade, gewellt sein oder aus eingeschweißtem Winkelstangenmaterial bestehen.
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Nach einer vorteilhaften Anordnung der Erfindung ist der Kondensatraum
räumlich unterhalb des Brennraums im Kesselmantel angeordnet. Hierdurch wird einerseits
dem Kondenswasser die Möglichkeit gegeben, auf natürlichem Weg vom Brennraum in
den Kondensatraum und von dort nach außen zu gelangen, und es wird andererseits
der Bereich geringerer Abgas temperaturen im Kessel nach unten verlegt, nämlich
dort hin, wo auch die geringeren Heizwassertemperaturen sein sollen. Hierdurch ist
im Kessel bei nach oben zunehmenden Heizwassertemperaturen eine natürliche thermische
Kesselwasserzirkulation gewährleistet.
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Außerdem wird durch diese Ausgestaltung eine vorteilhafte, raumsparende
Kesselbauweise mit verhältnismäßig geringem Wasservolumen erzielt, was für eine
gute Regelbarkeit der Heizanlage eine wichtige Voraussetzung ist.
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Der Brennraum und/oder Kondensatraum können vorteilhafterweise einen
zylindrischen Querschnitt aufweisen, wobei beim Kesselaufbau deren Achsen parallel
zueinander
und übereinander angeordnet sind. Die äußere Haut des
Kesselmantels kann vorteilhafterweise im Bereich zwischen den beiden zylindrischen
Körpern nach innen gezogen werden, so daß dort eine entsprechende Abmagerung des
Wasservolumens erreicht wird. Um die erforderliche Zirkulation des Heizwassers entlang
den Wärmetauschflächen zu erzielen, kann im Kesselmantel zwischen Brennraum und
Kondensatraum eine das Heizwasser umleitende Trennwand vorhanden sein, die im vorderen
Bereich des Kessels unterbrochen ist, so daß das Heizwasser vom Rücklaufanschluß
im Gegenstrom zuerst an der Wand des Abgaskondensators bzw. Zentralbehälters entlangströmen
muß, bevor es zur Wand des Brennraumes gelangen kann.
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Gemäß einer anderen grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung ist
die Feuerraumbüchse auf der dem Brenner abgewandten Seite des Brennraumes offen,
und der Einleitungsstutzen ist auf der Brennerseite angeordnet, so daß das heiße
Abgas hinten in den Ringraum einströmt und im Bereich der vorderen Stirnplatte des
Kessels wieder in Richtung Einleitungsstutzen gesammelt wird.
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Nach einer grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung ist die trockene
Feuerraumbüchse auf der dem Gebläsebrenner abgewandten Seite geschlossen. Die Flamme
rezirkuliert dadurch innerhalb der Feuerbüchse, um dann in den Ringraum einzutreten.
Stromab des Ringraumes sammelt sich dann das Abgas in einem Sammelraum, aus dem
es über den Einleitungsstutzen zum Kondensatraum gelangt. Der Eintritt der Abgase
in den Ringraum erfolgt in an sich bekannter Weise auf der Brennerseite des Brennraumes.
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Vorteilhafterweise ist die vom Abgas bestrichene Fläche mit einer
Spezialbeschichtung versehen, die mindestens bis 6ovo0 C wärmefest ist und den chemischen
Beanspruchungen des H2O-Kondensats standhält.
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Zeichnunq Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 und 2 einen Längsschnitt bzw. Querschnitt durch
das erste Ausführungsbeispiel mit vorne gelegenem Einleitungsstutzen und geringerem
Kesselwiderstand und Fig. 3 und 4 das zweite Ausführungsbeispiel mit hinten geschlossener
Feuerraumbüchse und hinten gelegenem Einleitungsstuezen sowie Zentralrohr im Zentralbehälter,
also mit höherem Kesselwiderstand.
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Beschreibung der Aüsführunasbeispiele Bei dem in den Fig. 1 und 2
dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist ein wasserdurchströmter Kesselmantel
1 durch eine Isolation 2 umhüllt, die wiederum durch eine Verkleidung 3 nach außen
geschützt ist.
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Isolation 2 und Verkleidung 3 sind auf einer Seite des Kessels durch
eine Brennertür 4 unterbrochen, sowie auf der gegenüberliegenden Seite durch den
Abgasrohrstutzen 5.
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An der Brennertür 4 ist ein Gebläsebrenner 6 mit der Tür schwenkbar
befestigt, der in eine zylindrische Feuerraumbüchse 7 feuert, die über Rippen 8
in radialer Richtung zu einem ebenfalls zylindrisch ausgebildeten Brennraum 9 abgestützt
ist. Der Brennraumzylinder 9 ist hinten durch eine zum Kesselmantel gehörende Rückwand
lo
und vorne durch die mit einer Isolation 11 versehene Brennertüre
4 verschlossen. Räumlich unter dem Brennraum 9 ist ein ebenfalls zylindrisch ausgebildeter
und achsparallel angeordneter Kondensatraum 14 angeordnet. Dieser Kondensatraum
ist auf der Vorderseite des Kessels durch eine zum Kesselmantel gehörende Wand 15
verschlossen und weist auf seiner Rückseite 16 einen Anschluß zum Abgasrohrstutzen
5 auf. Die beiden zylindrischen Räume 9 und 14 sind durch einen Einleitungsstutzen
17 miteinander verbunden, der ohne Erhebung vom nach unten gewölbten Boden des Brennraumes
9 abzweigt und in den Kondensatraum 14 hereinragt.
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Im Kondensatraum 14 ist koaxial zu diesem ein Zentralbehälter 18 angeordnet,
der ebenfalls von Heizwasser durchströmt ist. Dieser Zentralbehälter 18 weist im
Bereich des Einleitungsstutzens 17 eine Verjüngung 19 auf, die gleichzeitig als
Heizwasserdurchgang dient und dem Abgas einen Sammelraum stromauf des zwischen Zentralbehälter
18 und Kondensatraumwand 14 gebildeten Ringkanal 21 bildet. In diesem Ringkanal
21 sind ebenfalls Verrippungen 22 zur Vergrößerung der Wärmetauschfläche vorgesehen.
Zwischen Zentralbehälter 18 und Kesselmantel 1 besteht eine weitere Verbindung 23
für das Heizwasser, um somit eine Zirkulation des Heizwassers zu ermöglichen.
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Der Kesselmantel 1 weist einen mit dem Rücklauf der Heizungsanlage
verbundenen Heizwasserzufluß 24 unten am Kessel sowie oben am Kessel einen Heizwasseraustritt
25 für den Vorlauf der Zentralheizung auf. Der Zufluß 24 ist im Bereich des Abgasrohrstutzens
5 angeordnet, so daß die kühlen Wassertemperaturen des Rücklaufes der Heizungsanalge
mit den ebenfalls weitgehend abgekühlten Abgasen zuerst in Berührung kommen, bevor
sie dann im Durchströmen des Kessels bis zum Abfluß 25 durch die
in
diesem Verlauf zunehmend höheren Abgas temperaturen zunehmend stärker aufgeheizt
werden. Um die Zirkulation im Kessel in diesem Sinne zu gewährleisten, und um möglichst
wenig Heizwasser im Kesselmantel zu führen, d. h. um schnelle Aufheizzeiten zu erzielen,
ist einerseits die Außenhaut des Kesselmantels im Bereich zwischen den beiden zylindrischen
Räumen bei 26 nach innen gezogen, und es ist außerdem eine Trennwand 27 innerhalb
des Kesselmantels vorgesehen, die lediglich im Bereich des Einleitungsstutzens 17
unterbrochen ist.
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Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel durchströmt das Brenngas nach
Beendigung der Flamme in der Feuerraumbüchse von hinten den Ringraum 8, um dann
im vorderen Teil dieses Ringraumes nach unten zum Einleitungsstutzen 17 hin gesammelt
zu werden. Die Feuerraumbüchse 7 stößt direkt an die Isolation der Brennertüre 4.
Der Einleitungsstutzen 17 überschneidet räumlich gesehen den Ringkanal 21 im Kondensatraum,
so daß sich die Gase erst im Sammelraum 20 beruhigen und gleichmäßig verteilen können,
bevor sie dann in den Ringkanal 21 und zum Abgasrohrstutzen 5 gelangen können. Wenn
sich, besonders bei der Verwendung von modulierenden Brennern und niederer Leistungsstufe,
bereits im Brennraum 9 Kondensat bildet, sammelt sich dieses auf dem Boden des Brennraumes
und strömt über den Einleitungsstutzen 17 in den Kondensatraum und von dessen Boden
aus über einen Abflußstutzen 28 nach außen. Der Kessel ist auf Füße 29 gestellt,
um einen Anschluß an den Abflußstutzen 28 zu ermöglichen.
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Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich somit um einen
Dreizugkessel mit verhältnismäßig niedrigem Kesselwiderstand.
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Im Unterschied dazu ist bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten
Ausführungsbeispiel der Kesselwiderstand
etwas höher, da es sich
durch die Abgasführung um einen Fünfzugkessel handelt. Aufgrund des Unterschiedes
ist hier eine größere Wärmetauschfläche vorgesehen, aber es ist trotz zwei weiteren
Gas züge nur eine unwesentliche Erhöhung des Strömungswiderstandes vorhanden.
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Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel sind die meisten Teile, wie
beim ersten Ausführungsbeispiel, ausgeführt und deshalb mit der gleichen Bezugsziffer
versehen. Die andersgestalteten Teile sind mit einem Index-Strich versehen. So ist
die Feuerraumbüchse 7' auf der dem Brenner 6 abgewandten Seite durch eine isolierte
Rückwand 34 geschlossen, so daß die heißen Abgabe in einem ersten sogenannten Scheinzug
bereits zwischen Flamme und trockener Feuerraumbüchse 7' zurückströmen, um dann
auf der Seite der Brennertür 4 in den Ringraum 8' einzutreten.
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Stromab des Ringraums 8' ist vor der Brennraumstirnwand lo ein Sammelraum
30 gebildet, von dem aus dann die Gase durch eine bei diesem Ausführungsbeispiel
hinten im Kessel gelegenen Einleitungsstutzen 17' zum kondensator 14 gelangen.
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Dadurch, daß der Einleitungsstutzen 17' hinten im Kessel angeordnet
ist, können die heißen Gase aus dem ebenfalls dort angeordneten Sammelraum 20' durch
den Ringkanal 21' zu einem dritten Sammelraum 31 auf der vorderen Seite des Kessels
strömen, der von der Stirnwand 15 des Sammelrawas begrenzt ist, um von dort durch
ein Zentralrohr 32, das durch den Zentralbehälter 18' führt, zum Abgasrohrstutzen
5 zu gelangen; Das Zentralrohr ist von Heizwasser umströmt und bildet somit den
fünften Zug. In diesem Zentralrohr kann zur Vergrößerung der Wärmetauschfläche eine
Verrippung 33 vorgesehen sein.
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Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist die
Trennwand
27' hier auf der dem Einleitungsstutzen 17' abgewandten Seite, jedoch auf der Kesselvorderseite,
unterbrochen, um dem Heizwasser die Möglichkeit zu geben, bezüglich der Abgase weitgehend
im Gegenstromverfahren aufgeheizt zu werden.
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- L e e r s e i t e -