DE3408307A1 - Bremsanlage fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Bremsanlage fuer kraftfahrzeuge

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DE3408307A1 DE19843408307 DE3408307A DE3408307A1 DE 3408307 A1 DE3408307 A1 DE 3408307A1 DE 19843408307 DE19843408307 DE 19843408307 DE 3408307 A DE3408307 A DE 3408307A DE 3408307 A1 DE3408307 A1 DE 3408307A1
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/32Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
    • B60T8/34Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition
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Description

  • Bremsanlage für Kraftfahrzeuge
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsanlage für Kraftfahrzeuge gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Moderne Kraftfahrzeuge werden in zunehmendem Maße mit sogenannten Antiblockierregelanlagen ausgerüstet, die das Blockiereiz der Räder verhindern und damit den Bremsweg verkürzen sowie die Fahrstabilität erhöhen. Dabei wird der Bremsdruck in der Bremsleitung zwischen einem Hauptbremszylinder und einem Radbremszylinder mittels eines elektromechanischen Bremsdrucksteuergerätes in geeigneter Weise moduliert. Das Bremsdrucksteuergerät besteht bei den bekannten Anlagen aus einem Einlaß- und einem Auslaßventil, die elektromagnetisch betätigt und getrennt voneinander über Schaltsignale gesteuert werden.
  • Ein solches Bremsdrucksteuergerät mit zwei Elektromagnetventilen ist verhältnismäßig großvolumig und teuer, zumal zwei Stellglieder benötigt werden. Auch ist der schaltungstechnische Aufwand zur Ansteuerung dieser Magnetventile beträchtlich. Außerdem ist bei manchen der bekannten Anlagen nachteilig, daß die über diese Ventile ausgelösten Bremsdruckmodulationen auch am Bremspedal spürbar sind.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bremsdrucksteuergerät zu schaffen, das kostengünstiger herstellbar ist, einfach angesteuert werden kann und eine schnelle Änderung des Bremsdruckes ohne spürbare Auswirkungen auf die Stellung des Bremspedales ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung beruht dabei auf dem Gedanken, daß ein solches Bremsdrucksteuergerät auch mit einem einzigen Stellglied aufgebaut werden kann, wenn dies entsprechend leistungsstark ist.
  • Deshalb wird anstelle der elektromagnetischen Stellglieder ein einziger Elektromotor als Stellglied verwendet. Wesentlich ist weiter, daß durch dieses einzige Stellglied sowohl ein Abserrventil für die Bremsleitung als auch ein Kolben im Bremsleitungsabschnitt zum Radbremszylinder in geeigneter Weise betätigt wird. Wichtig ist dabei, daß zunächst die Bremsleitung durch Umstellung des Absperrventils gesperrt wird, so daß bei einer anschließenden Verstellung des Kolbens im Sinne einer Entlastung der zum Radbremszylinder führenden Bremsleitung die Bremsdruckabsenkung nicht auf den Hauptbremszylinder bzw.
  • das Bremspedal rückwirken kann. Beim Druckaufbau werden die einzelnen Elemente in umgekehrter Reihenfolge verstellt, das heißt zunächst wird zum Bremsdruckaufbau der Kolben verstellt und anschließend das Absperrventil geöffnet.
  • Die besten Ergebnisse erzielt man natürlich dann, wenn die beiden Verstellvorgänge zeitlich nacheinander ablaufen. Doch wird gegenüber bekannten Ausführungen die Rückwirkung auf den Bremsdruck im Bremsleitungsabschnitt zum Hauptbremszylinder auch dann vermindert, wenn der Kolben verstellt wird, während das Absperrventil geschlossen bzw. geöffnet wird. Entscheidend dabei ist die Größe des Kolbenhubes bis zur endgültigen Umstellung des Absperrventiles bzw. der Kolbenhub nach der Umstellung des Absperrventiles.
  • Insgesamt ist festzustellen, daß ein solches Bremsdrucksteuergerät mit einem Elektromotor einen besseren Wirkungsgrad und eine größere Leistung aufweist als die bekannten Ausführungen mit zwei Elektromagnetventilen. Der Platzbedarf ist wesentlich geringer und der Aufwand zur elektrischen Steuerung ist reduziert.
  • Denkbar sind Ausführungen, bei denen die Drehrichtung des Elektromotors zum Druckaufbau bzw. zur Druckabsenkung nicht verändert wird. Hier könnte beispielsweise an den Einsatz eines entsprechenden Kurbelgetriebes gedacht werden, wobei das Abtriebsrad dann bei jedem Verstellvorgang jeweils einen Drehwinkel von 1800 durchläuft. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführung, bei der die Drehrichtung des Elektromotors umkehrbar ist, weil dann nicht bei jedem Verstellvorgang ein vollstandiger Kolbenhub durchlaufen werden muß. Das bedeutet, daß die Druckabsenkung bzw. Druckerhöhung auf unterschiedliche Werte möglich ist und damit eine feinere Steuerung des Bremsdruckes erreicht wird.
  • Es gibt eine Vielzahl von konstruktiven Möglichkeiten zur Verstellung zweier Elemente, nämlich des Absperrventiles und des Ko]bens, iiber einen einzigen Elektromotor, wobei man auch den Bewegungsablauf, d.h. die zeitliche Abhängigkeit der Verstellung der beiden Elemente, in geeigneter Weise vorgeben kann. Denkbar wären beispielsweise Ausführungen, bei denen von der Abtriebswelle des Elektromotors über ein Untersetzungsgetriebe ein Absperrventil angetrieben wird und über ein zweites Getrieb ein Kolben verstellt wird. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5, weil dabei der Kolben und der Ventilkörper des Absperrventiles zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind und damit nur ein Kraftübertragungsweg vom Elektromotor aus notwendig ist. Dabei wird durch den steigungslosen Endabschnitt der Spindel, die Teil des Kolbellis ist, sichergestellt, daß zunächst nur das Absperrventil betätigt wird, ohne daß der Kolben einen Hub ausführt.
  • Die Leistung des Motors und damit auch die Baugröße der gesamten Einheit kann dadurch verringert werden, daß man gemäß Anspruch 6 während des Versteilvorganges zur Druckabsenkung eine Feder vorspannt und die in der Feder gespeicherte Energie beim Verstellvorgang zum Druckaufbau wieder ausnützt.
  • Damit wird der Bremsdruckaufbau wesentlich beschleunigt, so daß eine feinere Regelung bzw. Modulation des Bremsdruckes möglich ist.
  • Dabei wird man vorzugsweise eine Spiralfeder vorsehen, die auf die Abtriebswelle des Motors bzw. die Spindel in der Weise einwirkt, daß ohne Ansteuerung des Motors das Absperrventil immer geöffnet wird. Damit wird sichergestellt, daß auch bei einem eventuellen Ausfall des Elektromotors die Bremsanlaee funktionstüchtig ist, weil eine druckleitende Verbindung zum Radbremszylinder hergestellt ist.
  • Ein solches Bremsdrucksteuergerät kann man ohne weiteres anstelle der bisherigen Magnetventile in bekannte Antiblockierregel anlagen einbauen, wenn man das elektronische Steuergerät entsprechend auslegt, damit die Drehrichtung des Elektromotors geändert werden kann. Das bedeutet also, daß der Elektromotor in der einen Drehrichtung angesteuert wird, wenn über einen Sensor die Blockierneigung eines Rades festgestellt wird, wobei der Bremsdruck abgesenkt wird. Sobald über den Sensor wieder ein ausreichender Schlupf des Rades festgestellt ist, wird der Elektromotor in der anderen Drehrichtung angesteuert und damit der Bremsdruck wieder aufgebaut.
  • Dabei kann zwar der Fall eintreten, daß in der Zwischenzeit vom Fahrer der Bremsvorgang an sich beendet wurde und trotzdem durch Verstellung des Kolbens nochmals Bremsdruck aufgebaut wird. Dies ist jedoch kaum spürbar, da der Verstellvorgang sehr schnell ist und nach dem Öffnen des Absperrventiles der Bremsdruck in der Bremsleitung zum Radbremszylinder rasch abgeserikt wird. Es ist wichtig, daß im Ruhezustand das Absperrventil geöffnet ist, damit auch bei einem Defekt des Elektromotors die Bremsanlage weiterhin funktionsfähig ist und sofort bei Betätigung des Bremspedal es ein Bremsdruck aufgebaut wird. An einen Verstellvorgang zur Druckabsenkung muß sich also immer ein Verstellvorgang zum Druckaufbau anschließen.
  • Bei den bekannten Ausführungen mit Elektromagnetventilen wird durch das Bremsdrucksteuergerät der Bremsdruck in dem zum Radbremszylinder führenden Bremsleitungsabschnitt nur moduliert, aber nicht selbsttätig ein Druck aufgebaut, wie dies bei dem vorliegenden System bei Verstellung des Kolbens der Fall ist.
  • Damit ist bei der erfindungsgemäßen Ausführung eine größere Sicherheit gewährleistet, denn auch beim Ausfall des Hauptbremszylinders oder einem Defekt in einer zum Bremsdrucksteuergerät führenden Bremsleitung wird ein Bremsdruck fiir doii ejitsprechenden Radbremszylinder aufgebaut.
  • Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachstehend anhand des I der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Dabei zeigen Fig. 1 ein schematisciies Übersichtsbild einer Bremsanlage cillcss Kraftfahrzeuges, Fig. 2 ein Bremsdrucksteuergerät in der Ruhestellung und Fig. 3 einen Teil des Bremsdrucksteuergerätes in der Arbeitsstellung.
  • In Fig. 1 sind mit 10 und 11 das linke bzw. rechte Vorderrad und mit 12 und 13 das linke bzw. rechte Hinterrad eines Kraftfahrzeuges bezeichnet. Jedem dieser Räder list ein Radbremszylinder 14,15,16 bzw. 17 zugeordnet. Mit 20 ist ein Bremspedal bezeichnet, das in herkömmlicher Weise einen Bremskraftverstarker 21 beeinflußt. Dabei kann es sich um die üblicherweise im Kraftfahrzeugbau bis heute eingesetzten Vakuum-<>der Hydraulikverstärker handeln, doch wird ein elektromotorischer Bremskraftverstärker wegen seines einfacheren Aufbaues, seiner geringen Baugröße und seiner geringeren Herstellungskosten bevorzugt. Bei der Ausführung nach Fig. 1 handelt es sich um eine Zweikreisbremsanlage, was daran erkennbar ist, daß von dem Hauptbremszylinder 22 zwei getrennte Bremskreise ausgehen. Über den einen Bremskreis wird das linke Vorderrad 10 und das rechte Hinterrad 13, über den anderen I3remskreis wird das rechte Vorderrad 11 und das linke Hinterrad 12 geb3emst. Zwischen dem Hauptbremszylinder 22 und jedem Radbremszylinder ist eine Bremsleitung 30 zerlegt, die zwei Abschnitte 31 und 32 aufweist, zwischen die jeweils ein Bremsdrucksteuergerät 33 eingebaut ist. Zur Bremsanlage gehört weiterhin ein elektrischer Schaltkreis 34, dem in üblicher Weise Signale verschiedener Sensoren zugeführt werden, die beispielsweise das Bewegungsverhalten der Fahrzeugräder abtasten. Dieser Schaltkreis 34 löst Schaltsignale zur Ansteuerung der einzelnen Bremsdrucksteuergeräte 33 aus, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist.
  • Insgesamt kann man sich vorstellen, daß die Bremsanlage nach Fig. 1 nach Art bekannter Antiblockierregelanlagen aufgeR-)atlt ist, die in der Literatur ausführlich beschrieben sind, so daß sich hier weitere Hinweise erübrigen.
  • Wesentlich für die vorliegende Erfindung ist nun die Ausgesta3t.ung eines Bremsdrucksteuergerätes 33, das in Fig. 2 und 3 näher dargestellt und im folgenden erlautert wird.
  • In Fig. 2 ist ein Elektromotor 40 schematisch dargestellt, der über ein nicht näher dargestelltes Untersetzungsgetriebe eine Abtriebswelle 41 antreibt. Die Abtriebswelle 41 greift formschlüssig in eine Bohrung 42 einer Spindel 43 ein, die in einer Hülse 44 drehbeweglich und axial verschiebbar gelagert ist. In dieser Hülse 44 sind Kugeln 45 festgelegt, die in eine oder mehrere Spindelnuten 46 eingreifen. Dreht sich der Elektromotor 40 kann folglich die Spindel 43 in axialer Richwerden tung verstellte Die Ausbildung derartiger Schraubspindelgetriebe ist bekannt, so daß sich nähere Hinweise erübrigen.
  • In diesem Zusammenhang wird außerdem darauf hingewiesen, daß Fig. 2 die Erz'windung nur schematisch zeigt und diese Zeichnung nicht als Konstruktionszeichnung aufzufassen ist.
  • Die Spindel 43 bildet an ihrem freien Ende einen Kolben 50 der axial verstellbar in dem Bremsleitungsabschnitt 32 zu einem Radbremszylinder gelagert ist. Dieser Bremsleitungsabschnitt 32 wird an den Stutzen 51 eines Ventilgehäuses 52 angeschlossen. Der andere Bremsleitungsabschnitt 31 vom Hauptbremszylillder 22 wird an den Stutzen 53 des Ventilgehäuses 52 angeschlossen. In den Kolben 50 ist eine Längsbohrung 54 und eine sich daran anschließende Querbohrung 55 eingearbeitet.
  • Damit kann anhand der Fig. 2 und 3 das Prinzip der vorliegenden Erfindung bereits erläutert werden, wobei noch darauf hinzuweisen ist, daß die Spindelnut 46 einen Abschnitt 47 mit der Steigung nul 1 aufweist.
  • ];'i.C:. 2 zeigt das Bremsdrucksteueraggregat in der Ruhelage.
  • Zw sciien dem Hauptbremszylinder und dein Radbremszylinder bestellt eine druckleitellde Verbindung über den Bremslei1;ungsabschnitt 31, den Stutzen 53, die Querbohrung 55, die Längsbohiiing 54, den Stutzen 51 und den Bremsleitungsabschnitt 32.
  • Folglich wird in diesem System ein Druck aufgebaut, sobald das Bremspedal 20 betätigt wird. Wird nun durch einen Sensor eine Blockierneigung eines Rades festgestellt und soll der Bj'emsdruck in dem entsprechenden Bremskreis oder in allen Bremskreisen abgebaut werden, werden über den Schaltkreis 34 Schaltsignale zur Ansteuerung der einzelnen Elektromotore 40 ausgel öst. Dreht sich der Elektromotor 40 in einer bestimmten Drehrichtung, wird über das Untersetzungsgetriebe und die Abtriebswelle auch die Spindel 43 bzw. der Kolben 50 verstellt, dessen freies Ende als Drehventilkörper 56 ausgebildet ist.
  • Während eines bestimmten Drehwinkels wird dabei die Spindel 43 nicht in Axialrichtung verstellt, da die Steigung des Spindelnutabschnittes 47 Null ist. Durch die Drehbewegung der Spindel wird aber auch der Kolben 50 und damit auch der Drehventilkbrper 56 gedreht, so daß der Bremsleitungsabschnitt 31, der von dem Stutzen 53 zum Hauptbremszylinder führt,abgesperrt wird. Damit wird also dieser Bremsleitungsabschnitt zunächst (i nmal abgesperrt. Man kann sagen, daß von dem Elektromotor 58 al so zunächst ein Absperrventil gesperrt wird, das aus dem Drehventilkörper 56, dem Ventilgehäuse 52 und dem Stutzen 53 besteht. Wird der Elektromotor 40 weiter in der gleichen Drehri<btung betätigt, wird die Spindel 43 weitergedreht und dabei jedoch auch in axialer Richtung verschoben. Das bedeutet, daß nun ein Kolben in einem von dem Ventilgehäuse 52 gebildeten Zylinder 57 verschoben wird und damit der Bremsleitungsabschnitt 32 zum zugeordneten Radbremszylinder entlastet wird.
  • Die Endstellung der Spindel bzw. des Kolbens 50 zeigt Fig. 3.
  • Man erkennt daraus deutlich, daß nun im Ventilgehäuse 52 ein größerer Raum für Hydraulikflüssigkeit zur Verfügung steht und daß außerdem in dieser Arbeitslage des Kolbens 50 der Stutzen 53 und damit der Bremsleitungsabschnitt zum Hauptbremszylinder abgesperrt ist. Durch die Bremsdruckabsenkung kann das Rad wieder beschleunigen und schZieß] ich wird von dem Schaltkreis 34 ein Schaltsignal derart abgegeben, daß min der Elektromotor 40 in umgekehrter Drehrichtung ange steuert wird. Dadurch wird die Spindel 43 und damit auch der Kolben 50 in der Zeichnung nach rechts verstellt und damit wieder ein Bremsdruck aufgebaut. Am Ende des Verstellvorganges wird dabei wieder die Querbohrung 55 in Richtung auf den Stutzen 53 ausgerichtet, so daß das Absperrventil damit wieder geöffnet ist. Dieser Vorgang kann sich während eines Bremsvorganges natürlich mehrfach wiederholen, wie das auch bei bekannten Antiblockierregelsystemen der Fall ist.
  • Insgesamt ist also festzustellen, daß das Bremsdrucksteuergerät nach Fig. 2 und 3 ein Absperrventil für den Bremsleitungsalvschnitt zum Hauptbremszylinder umfaßt, daß das Bremsdrucksteuel-gerät weiterhin einen Zylinder mit einem verschiebbaren Kolben aufweist, der auf den Bremsleitllngsabschnitt zum Radbremszyliiider wirkt und daß sowohl das Absperrventil als auch dieser Kolben von einem einzigen Stellglied, nämlich dem Elektromotor betätigbar sind.
  • Weiterhin ist festzustellen, daß bei einem Verstellvorgang zur Bremsdruckabsenkung zunächst der Bremsleitungsabschnitt zum Hauptbremszylinder durch Umstellung des Absperrventiles gesperrt wird und erst anschließend der Kolben einen die Bremsleitung zum Radbremszylinder ent.l astenden Hub ausführt.
  • Letzteres wird erreicht durch den Spindelnutabschnitt 47,der keine Steigung aufweist. Diese Lösung wird bevorzugt, weil dem Bremsdruck damit über diesen Spindelnutabschnitt 47 und die Kugeln 45 sowie die Hiilse 44 aufgefangen wird und keine Drehbewegung des Ankers und damit auch keine Riiclcste]lung der Spindel zufolge haben kann. Denkbar wäre natürlich auch eine Ausführung, bei der dieser Spindelnutabschnitt 47 geneigt ist.
  • Dann würde jedoch der Bremsleitungsabschnitt zum Radbremszylinder zumindest geringfügig entlastet,wahrend das Absperrventil lloch nicht vollständig geschlossen ist. Dies könnte Rückwirkungen auf die Stellung des Bremspedales auslösen. Die Bedeutung dieser Riickwirkung hängt jedoch von der Steigung der Spindelnut ab und es sind durchaus Ausführungen denkbar, bei die ohne größere Auswirkungen ein geringer Hub des Kolbens während des Verstellvorganges des Absperrventiles zugelassen wi rd.
  • In der Zeichnung ist nicht näher dargestellt, daß durch den Verstellhub des Kolbens bei der Druckabsenkung ein Federsicher vorgespannt wird, so daß beim Verstellvorgang zum Druckaufbau die in der Feder gespeicherte Energie wieder aus-;enutzt werden kann. Dabei wird man vorzugsweise eine Spiralfeder vorsehen, die etwa auf die Abtriebswelle 41 in dem Sinne wirken kann, daß auch bei einem Ausfall des Elektromotrs 40 der Kolben bzw. die Spindel die in Fig. 2 dargestellte Ruhelage einnimmt, in der eine druckübertragende Verbindung zwischen dem Hauptbremszylinder und dem Radbremszylinder hergestellt ist. Diese Weiterbildung der Erfindung trägt einerseits dazu bei, daß der Druckaufbau beschleunigt wird und damit ein feinerer Regelvorgang des Bremsdruckes ni<;giich ist. Andererseits kann ein solcher Federspeicher dajür sorgen, daß die Funktionsfähigkeit der Bremsanlage auch dann gewährleistet ist, wenn der Elektromotor wider Erwarten ausfallen sollte.
  • Da die Bremsdrucksteuergeräte selbstätig einen Bremsdruck aufbauen können, auch wenn das Bremspedal nicht betätigt wird, könnte man diese Bremsdrucksteuergeräte auch durch Schaltsignale ansteuern, die durch Verstellung eines Handbremsheziels ausgelöst werden. Damit kann das System auch die Funktion einer Feststellbremsanlage übernehmen.
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Claims (1)

  1. Bremsanlage für Kraftfahrzeuge Patentansprüche: 1. Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem elektromechaniscenBremsdrucksteuergerät in der Bremsleitung zwischen einem Hauptbremszylinder und einem Radbremszylinder, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsdrucksteuergerät (33) ein Absperrventil (58) für den Bremsleitungsabschnitt (31) zum Hauptbremszylinder (22) sowie einen Zylinder (57) mit einem verschiebbaren Kolben (50) aufweist und daß das Absperrventil (58) und der Kolben (50) von einem Elektromotor (40) als Stellglied betätigbar ist, wobei bei einem Verstellvorgang zur Bremsdruckabsenkung zunächst der Bremsleitungsabschnitt (31) zum Hauptbremszylinder (22) durch Umstellung des Absperrventils (58) gesperrt wird und anschließend der Kolben (50) einen den Bremsleitungsabschnitt (32) zum Radbremszylinder (14, 15,16 oder 17) entlastenden Verstellhub ausführt.
    2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenhub zur Entlastung des Bremsleitungsabschnitts (32) zum Radbremszylinder erst beginnt, wenn der Bremsleitungsabschnitt (31) zum Hauptbremszylinder (22) abgesperrt ist.
    3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Verstellvorgang zum Bremsdruckaufbau zuiict der Kolbenhub ausgeführt und anschließend das Sperr ventil (58) geöffnet wird.
    4. Brernsanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ans),rijche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Elektromotors (40) umkehrbar ist.
    5. Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (40) über ein Untersetzungsgetriebe den Kolben (50) in der einen oder anderen Drehrichtung dreht, daß der Kolben (50) mit einer Spindel (43) mit einer Spindelnut (46) wirkverbunden ist, deren Endabschnitt (47) eine Steigung nahe null aufweist, und daß der Kolben (50) als Drehntiikörper (56) zum Absperren des zum Hauptbremszylinder (22) iülirend en Bremsleitungsabschnittes (31) ausgebildet ist.
    6. Bremsanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verstellvorganges zur Druckabsenkung eine Feder vorgespannt wird und die in der Feder gespeicherte Energie beim Verstellvorgang zum Druckaufbau ausgenutzt wird.
    7. Bremsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder eine Spiralfeder ist, die auf die Spindel in der Weise einwirkt, daß eine druckübertragende Verbindung zwischen dem Hauptbremszylinder (22) und den Radbremszylindern (14,15,16,17) hergestellt wird.
    9. Bremsanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsdrucksteuergeräte (33) durch Schaltsignale eines Schaltkreises (34) in Abhängigkeit von Meßwelin gesteuert werden, die von wenigstens einem eine Fahrzustandsgröße erfassenden Sensor abgegriffen werden, und daß der Bremsdruckin den einzelnen Bremskreisen nach Art bekannter Antiblockierregler gesteuert wird.
    10. Bremsanlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsdrucksteuergcräte (33) auch über Schaltsignale ansteuerbar sind, die durch Verstellung eines Handbremshebels ausgelöst werden, so daß die Funktion einer Feststellbremsanlage erfüllt wird.
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