-
Fassade oder Dach, sowie Pfostenprofil hierfür
-
Die Erfindung betrifft eine Fassade oder Dach nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, sowie ein Pfostenprofil hierfür nach dem Oberbegriff des Anspruchs
12.
-
Eine dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechende Fassade weist Pfostenprofile
auf, die über einen Haltebereich an Fassadenträgern befestigt werden. Die Fassadenträger
sind in der Regel horizontal angeordnet und an vertikalen Stützen befestigt und
bilden zusammen mit diesen ein fachwerkartiges Gerüst. Die an den Fassadenträgern
befestigten Pfostenprofile weisen weiterhin Befestigungseinrichtungen auf, die im
montierten Zustand nach außen weisen. An diesen Befestigungseinrichtungen werden
die Fassadenplatten oder -elemente (Brüstungs-und/oder Verglasungselemente) befestigt,
wozu diese unter Zwischenschaltung von Dichtungselementen in den Befestigungseinrichtungen
festgeklemmt werden.
-
Bekannte Fassaden weisen Doppelpfosten auf, so daß eine zweischalige
Bauweise nicht möglich ist, ins-
besondere wenn als Fassadenplatten
sowohl außen als auch innen Fenster eingebaut werden sollen. Der Grund hierfür ist
darin zu sehen, daß bei den bekannten Fassaden die Pfostenprofile auf ihrer nach
innen weisenden Seite nach der Montage an den Fassadenträgern nicht mehr in einem
Maße zugänglich sind, daß eine Montage von innenseitigen Verglasungen möglich wäre.
Daher weisen die Pfostenprofile der bekannten Fassaden auch keine geeigneten Befestigungseinrichtungen
auf der nach innen weisenden Seite auf, so daß auch schon von daher eine vor allem
einfache und sichere Montage insbesondere von Glasfassaden nicht möglich wäre.
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Fassade oder Dach nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die die Herstellung einer zweischaligen
Bauweise, insbesondere unter Verwendung von Glas auf der Außen- und der Innenseite,
ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
-
Durch das Vorsehen von zwei Befestigungseinrichtungen zum Halten von
Fassadenplatten wird zunächst die Möglichkeit geschaffen, zwei im Stand zueinander
angeordnete Fassadenplatten zur Schaffung einer zweischaligen Fassade an den Pfostenprofilen
zu befestigen. Um eine derartige Fassade montieren zu können, sind Befestigungsschwerter
vorgesehen, die wenigstens eine der Befestigungseinrichtungen über entsprechende
Ausnehmungen durchgreifen und am Haltebereich der Pfostenprofile befestigt sind.
-
Durch die Schaffung einer derartigen Fassade ergeben sich eine große
Zahl von Vorteilen, die vor allem auf dem Gebiet der Klimatisierung von Gebäuden,
die mit derartigen Fassaden versehen sind, liegen. Hierzu gehören die Möglich-
keiten
der Wärmegewinnung durch Sonneneinstrahlung, der Vermeidung von Überhitzung der
Innenräume des Gebäudes und die Wärmerückgewinnung von Raumluft. Ferner ermöglicht
eine derartige Fassade eine Vielzahl von architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten
sowie besondere Vorteile hinsichtlich niedriger Herstellungskosten und Wartungs-
und Pflegefreundlichkeit.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Fassadenplatten auch im
Endmontagezustand problemlos entfernt und wieder montiert werden können, was beispielsweise
im Fall von Beschädigungen von Bedeutung ist.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die zweischalige Fassade sowohl
innen als auch außen mitgläsernen Fassadenplatten versehen werden kann, was zu einer
hohen Lichtdurchlässigkeit, einer optimalen Energiedurchlässigkeit der Verglasung
bzw. anderer Brüstungselemente und andererseits guter Isoliereigenschaften der Verglasung
führt.
-
Ferner ermöglichen derartige Fassaden das Vorsehen von Lüftungssystemen
mit Frischlufterwärmung und die Wärmerückführung transmittierter Energie in ein
Niedertemperatur-Heizungssystem, wie beispielsweise eine Fußbodenheizung.
-
Weiterhin ist es problemlos möglich, daß im Sommer die überhöhte Sonnenstrahlung
durch geeignete Sonnenschutzanlagen, beispielsweise mit motorischer Lüftung, vom
Rauminnern abgeschirmt werden kann.
-
Weiterhin verringern sich natürlich die Kosten für Heizbrennstoffe,
wie auch die Umweltfreundlichkeit erhöht wird.
-
Darüber hinaus stellt die erfindungsgemäße Fassade eine optisch ansprechende
und äußerst leichte Konstruktion dar.
-
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
zum Inhalt.
-
Eine besonders vorteilhafte Konstruktion hinsichtlich der Montagefähigkeit
bilden Pfostenprofile, die aus zwei identisch ausgebildeten Hälften ausgebildet
sind, die zur Montage um 1800 gedreht und zusammengefügt werden. Hierzu sind beispielsweise
federnde Schnapp-Rastverbindungen der beiden Hälften besonders geeignet.
-
Weisen die wärmeleitenden Teile der Befestigungseinrichtung der Pfostenprofile
Dichtungen zur Verhinderung von Wärmebrücken auf, kann die Dämmfähigkeit der gesamten
Fassade weiter erhöht werden, da keine Verluste über die wärmeleitfähigen Teile
der Fassade auftreten.
-
Bei der Verwendung von Isolierglas als Fassadenplatte können darüber
hinaus die Wärmeabstrahlverluste durch die Glasfassade stark herabgesetzt werden,
so daß diese trotz des hohen Glasanteiles von mindestens 50%, vorzugsweise 70% eine
hohe Enerqieersparnis erlaubt, die durch wärmerückgewinnende Einrichtungen noch
erhöht werden kann.
-
Sind die Befestigungseinrichtungen an unterschiedliche Dicken von
Fassadenplatten, wie beispielsweise unterschiedlich dicken Platten aus Metall, Einfachgläsern,
Doppelgläsern usw., anpaßbar, erhöht sich weiterhin die Montagefreundlichkeit der
erfindungsgemäßen Fassade oder des erfindungsgemäßen Daches, so daß außer der Anbringung
von beispielsweise entsprechenden Verlängerungsstücken keine weiteren Anpassungsmaßnahmen
erforderlich sind.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungs-
beispielen
anhand der Zeichnung.
-
Es zeigt Fig. 1 einen schematisch starkvereinfachten Schnitt durch
ein Gebäude , das mit der erfindungsgmeäßen Fassade versehen ist, Fig. 2 einen Horizontalschnitt
durch einen Teil der erfindungsgemäßen Fassade, die bei dem Gebäude in Fig. 1 vorgesehen
ist.
-
Fig. 3 eine Stirnansicht auf eine erste Ausführungsform einer Hälfte
eines Pfostenprofiles der erfindungsgemäßen Fassade, Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende
Ansicht auf eine zweite Ausführungsform des Pfostenprofiles, Fig. 5 eine Stirnansicht
eines Verlängerungsteiles für das Pfostenprofil der Fig. 3 oder 4, und Fig. 6 eine
Schnittdarstellung eines in Fig. 1 mit VI gekennzeichneten unteren Bereiches der
erfindungsgemäßen Fassade.
-
Fig. 1 zeigt eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Schnittes
durch ein Gebäude 1, das mit einer erfindungsgemäßen Fassade 2 versehen ist. Gemäß
der in Fig. 1 gewählten Darstellungen ist sowohl auf der linken Seite als auch auf
der rechten Seite jeweils eine Fassade 2 sichtbar, wobei jedoch natürlich auch die
beiden übrigen Seiten mit einer entsprechenden Fassade versehen sind, so daß sich
ein kastenförmiger Grundriß ergibt. Wie aus der Darstellung ersichtlich ist, ist
die Fassade 2 zweischalig
ausgebildet. Sie weist daher eine äußere
Fassadenplatte 3 und eine innere Fassadenplatte 4 auf, die über Pfostenprofile 5,
die im folgenden näher beschrieben werden, an einem Gerüst 6 befestigt sind. Im
Beispielsfalle besteht das Gerüst 6 aus vertikalen Stützen 7, an denen jeweils horizontale
Stützen 8 angeordnet sind, die zum Abhängen der Decken des Gebäudes vorgesehen sind.
-
Das Dach 9 des Gebäudes 1 kann ebenfalls als zweischalige Konstruktion
entsprechend den Fassaden 2 ausgebildet sein.
-
Durch die im Abstand zueinander angeordneten Fassadenplatten 3 und
4 ergeben sich zwischen diesen Kanäle 10, die im Beispielsfalle von Luft durchströmt
sind. Hierbei wird die Außenluft am unteren Ende der Fassade 2 angesaugt, wozu beispielsweise
an geeigneter Stelle, wie beispielsweise auf dem Dach, ein entsprechender Ventilator
vorgesehen sein kann. Der zwischen den Fassadenplatten 3 und 4 gebildete Kanal 10
bildet einen Sammelraum, in dem die durch die Sonneneinstrahlung erzeugte Wärmeenergie
und die von Lüftern der Innenräume abgegebene Energie gesammelt werden kann. Diese
Wärmeenergie kann durch den Kanal 10 beispielsweise einer ebenfalls auf dem Dach
angebrachten Wärmepumpe 12 zugeführt werden, die beispielsweise die nötige Energie
für Warmwasser für ein Fußboden-Heizungssystem und für den Brauchwasserbedarf liefern
kann. In besonders bevorzugter Ausführungsform kann die Wärmepumpe 12 als Kompaktanlage,
die aus Kompressor und Verdampfer als Einheit besteht, ausgebildet sein. Im Bereich
der in Fig. 1 dargestellten Wärmepumpe 12 kann ebenfalls der bereits erwähnte nicht
näher dargestellte Ventilator bzw. Lüfter angebracht werden, der die Abluft ins
Freie befördert.
-
Als Fassadenplatten 3 und 4 können beispielsweise Wärmeisoliergläser
mit einem k-Wert von 1,7 bis 1,3 W/m²K ver-
wendet werden, die
eine besonders gute Wärmedämmung ergeben.
-
Ferner ist das Vorsehen von wärmegedämmten Profilen und elastischen
wärmedämmenden Dichtungsstreifen möglich, die ein weiteres Herabsetzen der Wärmeverluste
ermöglichen.
-
Zu den weiteren Vorteilen der in Fig. 1 dargestellten Fassade 2 des
Gebäudes 1 gehören ein sehr guter Schallschutz, der durch die Zweischaligkeit der
Fassade 2 besonders wirkungsvoll ist.
-
Ferner weist die Fassade 2 eine hohe Lichttransmission von wenigstens
67% auf, so daß sich das Gebäude 1 insbesondere zur Schaffung angenehmer Arbeitsplätze,
wie beispielsweise Büros oder ähnlichem, eignet.
-
Ein weiterer Vorteil besteht im Schutz vor direkten Witterungseinflüssen,
wie Staub, Schmutz usw., da die Fassade 2 zweischalig ausgebildet ist.
-
Ein weiterer Vorteil besteht in der leichten Reinigung der Fassade
2 durch die Verwendung von pflegefreundlichen Werkstoffen, wie vor allem von Glas
und beispielsweise Aluminium für die Pfostenprofile und die sonstigen tragenden
Elemente.
-
Ein weiterer besonderer Vorteil besteht in der Möglichkeit einer äußerst
schnellen Montage. Hierzu werden nach Aufstellung des Grundgerüstes 6 lediglich
noch die Pfostenprofile 5 über Befestigungsschwerter, die aufgrund der lediglich
schematischen Darstellung in Fig. 1 nicht sichtbar sind, an den horizontalen Stützen
8 befestigt.
-
Hierbei reichen die Pfostenprofile 5 jeweils von einem horizontalen
Träger bis zum anderen. Nach der Montage der Pfostenprofile werden die Fassadenplatten
3 und 4 innen und
außen mittels der Befestigungseinrichtung der
Pfostenprofile montiert, was aufgrund des einfachen Klemmechanismus, der beispielsweise
mittels Schrauben betätigt wird, äußerst einfach und schnell durchzuführen ist.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fassade
2 beträgt der Abstand der Pfostenprofile ca. 80 bis 180 cm. Der Kanal 10 weist einen
Querschnitt von 120 x 25 cm2 auf und es kann beispielsweise eine Luftmenge von 25000
m3/h durch den Kanal 10 gesaugt werden. Bei einem 2 Wert von 9 m offener Fläche
und einer Ansauggeschwindigkeit von ca. 2 m/s ergibt sich pro Kanal und Stunde eine
Menge von 650 m angesaugter Luft.
-
Ferner können im Falle von gläsernen Fassadenplatten 3 und 4 diese
auf einer Seite mit einer wärmereflektierenden Schicht versehen sein, was die Ausbeute
der durch Sonnenstrahlung gewinnbaren Energiemenge weiter erhöht.
-
Ferner können die oberen Enden der Fassade 2 mit in Fig. 1 schematisch
angedeuteten Steuerklappen 13 versehen sein, mittels derer der Luftdruck und die
Luftmenge in den Kanälen 10 gesteuert werden können.
-
Gemäß Fig. 2 ist eine Draufsicht auf einen Teil einer erfindungsgemäßen
Fassade 2 dargestellt, die bei dem Gebäude 1 der Fig. 1 vorgesehen ist. Aus Fig.
2 ist hierbei der genaue Aufbau der Pfostenprofile 5 ersichtlich, sowie die Anordnung
der Fassadenplatten 3 und 4 in diesen. Hierbei handelt es sich bei den Fassadenplatten
3 und 4 um Glasplatten, wobei die Fassadenplatte 3 als Einfachglas und die Fassadenplatte
4 als Isolierglas ausgebildet ist. Zur Verdeutlichung einer anderen Art von Fassadenplatte
ist eine Fassadenplatte 4' angedeutet, die beispielsweise aus einer Wärmedämmplatte
aus entsprechendem Material oder
auch aus Metall bestehen kann.
Hieraus ist ersichtlich, daß die Funktion der Pfostenprofile unabhängig ist von
der Art der Fassadenplatte, die mit diesen Pfostenprofilen 5 befestigt werden. Es
kann lediglich zu Anpassungen aufgrund unterschiedlicher Dicken der Fassadenplatten
kommen.
-
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform des Pfostenprofiles
5 handelt es sich um eines, das aus zwei identisch ausgebildeten Hälften 14 und
15 besteht. Der Aufbau dieser Hälften geht neben der Darstellung in Fig. 2 insbesondere
aus denjenigen in den Fig. 3 und 4 hervor, wobei in den Fig. 3 und 4 lediglich jeweils
eine Hälfte dargestellt ist.
-
Der Unterschied zwischen den Ausführungsformen gemäß Fig.
-
3 und 4 besteht lediglich in einer unterschiedlichen Breite der Pfostenprofile.
-
Im folgenden wird zunächst der Aufbau der Hälften der Pfostenprofile
5 anhand der Fig. 3 und 4 erläutert. Gemäß Fig. 3 ist eine Hälfte 16 geringerer
Breite dargestellt.
-
Diese Hälfte 16 weist ein kastenartiges Teil 17 auf, dessen in Fig.
3 nach oben weisende Fläche 18 im Einbauzustand des Pfostenprofiles eine Sichtfläche
bildet. Das Teil 17 mit rechteckigem Querschnitt weist an seinen Schmalseiten 19
und 20 Führungsleisten 21 bzw. 22 sowie diesen gegenüberliegende weitere Führungsleisten
23 und 24 auf. Diese Führungsleisten halten im Montagezustand Dichtungselemente,
wie beispielsweise Dichtungsgummis, wie dies aus Fiy. 2 ersichtlich ist. Die der
Fläche 18 gegenüberliegende Fläche 25 weist gemäß der in Fig. 3 gewählten Darstellung
an ihrem rechten Ende eine Steckleiste 26 auf, die mit Führungsleisten 27 und 28
versehen ist, in die im Montagezustand ein Dämmelement eingesetzt wird, das zur
Verhinderung der Bildung von Wärmebrücken vorgesehen ist. Die Anordnung dieses Dämmelementes
ist ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich. Auf dem der Steckleiste gegenüberliegenden
Ende der Seite 25 sind
zwei parallel zueinander angeordnete Wände
29 und 30 vorgesehen, die einen Zwischenraum 31 begrenzen. Dieser Zwischenraum 31
dient zur Aufnahme der Steckleiste 26, wenn die beiden identischen Hälften 16 eines
Pfostenprofiles um 1800 gedreht zusammengefügt werden. Diese Anordnung ist ebenfalls
aus Fig. 2 ersichtlich.
-
An der Wand 30 ist im rechten Winkel zu dieser ein Gewindespalt 32
angeordnet, der zur Aufnahme einer Schraube dient, mittels derer die Befestigungseinrichtung
der Pfostenprofile betätigt wird. Aus Gründen einer einfachen Fertigung handelt
es sich bei dem Gewindespalt 32 aufgrund der langgestreckten schienenartigen Ausbildung
der Pfostenprofile um einen sich über die gesamte Länge der Hälfte 16 erstreckenden
Kanal, der von Wänden 33 und 34 des Gewindespalts 32 begrenzt ist, in denen die
Gewinderillen angeordnet sind. Daraus ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Schrauben
zur Befestigung an beliebigen Stellen über die gesamte Länge der Pfostenprofile
angebracht werden können.
-
Die gemäß Fig. 4 dargestellte Ausführungsform einer weiteren Hälfte
16' eines Pfostenprofiles entspricht in ihrer Ausbildung im wesentlichen derjenigen
gemäß Fig. 3. Es handelt sich jedoch um eine breitere Ausführungsform, wobei die
Verbreiterung durch das Vorsehen eines Verbreiterungs-Mittelstückes 35 erreicht
wird. Da jedoch in allen übrigen Teilen die Ausführungsform gemäß Fig. 4 derjenigen
in Fig.
-
3 entspricht und somit auch deren Funktion die gleiche ist, wird im
folgenden auf eine Beschreibung der übrigen Teile der Ausführungsform gemäß Fig.
4 verzichtet, die auch aus der Darstellung in Fig. 2 ersichtlich ist. Zur Erläuterung
der Fig. 2 werden daher die gemäß Fig. 3 verwendeten Bezugszeichen für gleiche Teile
verwendet.
-
Fig. 2 zeigt nun den zusammengesetzten Zustand zweier Hälften
14
und 15, die im Beispielsfalle der Hälfte 16 der Fig. 4 entsprechen, zu einem Pfostenprofil
5. Hierbei ist ersichtlich, daß durch Drehung der beiden identischen Hälften 14
und 15 diese jeweils zusammengefügt werden können, wobei die Steckleisten 26 in
den entsprechenden Zwischenräumen 31 zu liegen kommen. Ferner ist ersichtlich, daß
die Steckleisten 26 mit Dämmelementen 37 versehen sind, die unter anderem zur Verhinderung
von Wärmebrücken vorgesehen sind.
-
Ferner ist ersichtlich, auf welche Weise Dichtungselemente 38 mit
ihren Fußbereichen 39 zwischen die Führungsleisten 21 und 23 bzw. 22 und 24 eingebracht
sind und somit von diesen gehalten werden.
-
Aus Fig. 2 geht jedoch auch vor allem der Aufbau der Befestigungseinrichtungen
40 hervor, mittels derer die Fassadenplatten 3, 4 und 4' an den Pfostenprofilen
5 befestigt werden. Die Befestigungseinrichtung 4 weist neben der Gewindebüchse
32 einen Gegenhalter 41 auf, der sich über die gesamte Länge des Pfostenprofiles
5 erstreckt.
-
Dieser Gegenhalter 41 ist plattenförmig ausgebildet und weist ebenso
wie die Hälften 14 und 15 Führungsleisten 42 und 43 an beiden Längsrändern auf,
in die wiederum Dichtungselemente 44 eingesetzt werden. Ferner ist der Gegenhalter
45 mit nicht näher dargestellten Ausnehmungen verbunden, durch die Befestigungselemente,wie
beispielsweise die in Fig. 2 dargestellte Schraube 46,hindurchgeführt werden können.
Diese Schraube 46 greift in den Gewindespalt 32 ein. Zwischen dem Gegenhalter 41
und dem Gewindespalt 32 ist ein weiteres Dichtungselement 47 angeordnet, das ebenfalls
zur Verhinderung der Bildung von Wärmebrücken dient. Der Gegenhalter 41 weist weiterhin
Riegel 48 auf, die mit entsprechenden Gegenstücken eines Deckels 49 zusammenwirken,
so daß eine Schnapp-Rastverbindung gebildet
wird. Durch diese Verbindung
kann der Deckel 49, der zur Abdeckung der Gegenhalter 41 und der auf diesem sichtbaren
Schrauben 46 dient, problemlos montiert werden.
-
Die Fassadenplatten 3, 4 und 4' werden also nach Montage des Pfostenprofiles
5 lediglich durch Befestigen der Gegenhalter 41 unter Zwischenschaltung der genannten
Dichtungselemente zwischen dem Gegenhalter 41 und der entsprechenden gegenüberliegenden
Seite der Hälften 14 und 15 festgeklemmt, was eine äußerst einfache und schnell
durchzuführende Montagemöglichkeit darstellt.
-
Diese Art der Montage wird sowohl auf der Außenseite, die gemäß Fig.
2 die linke Seite darstellt, als auch auf der Innenseite der erfindungsgemäßen Fassade
2 durchgeführt.
-
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform weist jedoch die rechte,
also die innere Seite, eine Besonderheit auf, da die Fassadenplatten 4 und 4' dicker
sind als die Fassadenplatten 3. Daher ist auf dieser Seite ein Verlängerungsstück
48'vorgesehen, das im einzelnen in Fig. 5 dargestellt ist. Dieses Verlängerungsstück
48' weist eine Leiste 49' und einenfluchtend zu dieser angeordneten Gewindespalt
50 auf, wobei die Leiste 49' in dem Gewindespalt 32 eingepreßt und z.B. durch Niet
gesichert werden kann. Auf diese ArtundWeise isteine äußerst einfache Möglichkeit
gegeben, die Befestigungseinrichtung 40 an unterschiedliche Dicken der Fassadenplatten
anpassen zu können, da lediglich das Verlängerungsstück 48 in den vorhandenen Gewinde
spalt 32 eingepreßt werden muß. Die Schraube der Befestigungseinrichtung 40 kann
dann in gleicher Weise in das Verlängerungsstück eingeschraubt werden wie in dem
Gewinde spalt 32, wobei zweckmäßigerweise wiederum ein zusätzliches Dichtungselement
47 zur Verhinderung von Wärmebrücken zwischengeschaltet wird. Diese Anordnung geht
aus der rechten Seite in Fig. 2 hervor.
-
Zur Befestigung der Pfostenprofile 5 an dem Gerüst, beispielsweise
des in Fig. 1 dargestellten Gebäudes 1, ist in Fig. 2 ein Befestigungsschwert 51
vorgesehen, das im Beispielsfalle die auf der Innenseite liegende Befestigungseinrichtung
40 durchgreift. Dies ist aufgrund der in Fig. 2 gewählten Darstellung nicht sichtbar.
Damit das Befestigungsschwert 51 in das Pfostenprofil 5 eingreifen kann, ist dieses
mit entsprechenden Ausfräsungen versehen. Das Befestigungsschwert 51 weist im Beispielsfalle
vier Befestigungsbolzen 52 auf, die in entsprechende in Fig. 2 nicht dargestellte
Ausnehmungen der ihnen gegenüberliegenden Wände 53 bzw. 54 der Hälften 14 bzw. 15
eingreifen.
-
Die Hälften 14 und 15 begrenzen daher im zusammengebauten Zustand
einen Haltebereich 55, in dem das Befestigungsschwert 51 eingeführt wird. Die Befestigungsbolzen
52 greifen dabei an einem Ende der Pfostenprofile in Rundlöcher ein, die also die
Festlager bilden und am anderen Ende der Pfostenprofile in Langlöcher, die die Loslager
bilden und damit einen Längenausgleich und leichte Einstellungsarbeiten während
der Montage ermöglichen.
-
Im übrigen ist die auf der rechten Seite angeordnete Befestigungseinrichtung
40 ebenfalls mit einem Deckel 49 versehen, der in Aufbau und Funktion demjenigen
auf der linken Seite der Fig. 2 entspricht.
-
Im übrigen ist es auch möglich, den in Fig. 2 oberhalb des Pfostenprofiles
5 in unmontiertem Zustand dargestellten Deckel 57 unmittelbar an den Führungsleisten
22 zu befestigen. Dieser Deckel weist ebenfalls Schnapp-Rastverbindungen 56 auf,
die mit den Führungsleisten 22 zusammenwirken. Die im Innenraum dieses Deckels 57
vorgesehenen Leisten 58 und 59 und die wiederum daran angeordneten Führungselemente
60 bzw. 61 sind für die Befestigung an Halteelementen vorgesehen, die über Schrauben
an den Gewinde-
büchsen 32 befestigt werden können, falls auf dieser
Seite des Pfostenprofiles 5 keine Fassadenplatten eingespannt werden sollen. In
diesem Falle ist dann das Pfostenprofil 5 auch für eine einschalige Fassade brauchbar.
-
Gemäß Fig. 6 ist das untere Ende der erfindungsgemäßen Fassade 2 dargestellt,
das in Fig. 1 mit dem strichpunktierten Kreis VI bezeichnet ist. Dieses untere Ende
bildet den Querabschluß der Fassade 2, wozu an den Pfostenprofilen 5 Stützprofile
70 angeordnet sind. Die Stützprofile 70 weisen im Beispielsfalle kastenförmige Hauptteile
71 auf und sind an den Flachseiten der Pfostenprofile 5 beispielsweise über Winkelprofile
72 befestigt. Diese Stützelemente bilden den unteren Abschluß der Fassade 2 und
nehmen hierzu die Fassadenplatten in einer Führungsausnehmung 73 auf. Die Führungsausnehmung
73 wird zum einen von dem Hauptteil 71 und zum anderen von einem diesem gegenüberliegenden
Gegenhalter 74 begrenzt, der entsprechend dem Gegenhalter 41 ausgebildet ist. Die
Hauptteile 71 weisen Schienen 75 auf, die derart ausgebildet und angeordnet sind,
daß sie im Montagezustand eine horizontal liegende untere Begrenzung der Aufnahmeausnehmung
73 bilden. Weiterhin sind die Stützschienen 75 an ihrem im Einbauzustand nach außen
weisenden Ende mit einer Gewindebuchse 76 versehen, in die ein Befestigungselement
77, wie beispielsweise eine Schraube eingreift. Da es sich bei den Stützelementen
70 ebenfalls um langgestreckte schienenartige Bauteile handelt, ergeben sich entsprechende
langgestreckte Ausbildungen der zuvor genannten Bauteile. Um wiederum die Bildung
von Wärmebrücken zu verhindern, sind wie auch bei den Pfostenprofilen 5 entsprechende
Dichtungs- und Dämmelemente 78 und 79 an allen Stellen vorgesehen, an denen sich
durch Berührung wärmeleitfähiger Bauteile Wärmebrücken bilden könnten. Die Befestigung
dieser Elemente entspricht ebenfalls derjenigen, die anhand der Pfostenprofile 5
beschrieben wurde und ist aus Fig. 6 ersichtlich.
-
Die Gegenhalter 74 sind ebenfalls wie die Gegenhalter 41 mit Deckeln
verschlossen, die über Schnapp-Rastverbindungen auf den Gegenhaltern 74 befestigt
sind.
-
Der Unterschied zwischen den in Fig. 6 auf der linken und der rechten
Seite dargestellten Stützelementen besteht lediglich in einer unterschiedlichen
Länge der Führungsleisten 75, die durch die unterschiedliche Dicke der zu stützenden
Fassadenplatten bedingt ist.
-
Ferner ist in Fig. 6 als Abschluß des in Fig. 1 dargestellten Kanales
10 ein Lüftungsgitter 80 vorgesehen, das an einem entsprechenden Befestigungsprofil
81 bzw. 82 befestigt ist, das seinerseits mit den Stützelementen 70 verbunden ist.
-
Die Stützelemente 70 erfüllen vor allem die Funktion, die Fassadenplatten
neben der Führung in den Pfostenprofilen an ihren horizontalen Enden abzustützen
und daher deren Gewichtskraft aufzunehmen, um ein Herausgleiten aus den Pfostenprofilen
5 sicher zu vermeiden.
-
- Leerseite -