DE3405212A1 - Verfahren und vorrichtung zur regelung eines dampferzeugers - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur regelung eines dampferzeugersInfo
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Description
Fall 16
14. Februar 1984
CH-4142
Condair AG, Münchenstein (Schweiz)
Condair AG, Münchenstein (Schweiz)
Heiligholzstraße 6
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Dampferzeugers
6.2.84/HE/z
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Dampferzeugers
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Regelung eines insbesondere zur Luftbefeuchtung
eingesetzten Dampferzeugers, bei welchem mindestens ein in einen bis zu einem bestimmten Niveau
mit Leitungswasser gefüllten Dampferzeugungsbehälter eingetauchtes Elektrodenpaar an Spannung gelegt und
damit, unter Nutzung des Wassers als elektrischer Heizwiderstand, ein das Wasser erwärmender und verdampfender
Heizstromkreis gebildet wird, dessen sich entsprechend der Wassertemperatur, der jeweiligen Wassermenge
und der Konzentration an leitfähigkeitsbestimmenden Bestandteilen während des Erwärmens und Verdampfens ergebender
zeitlicher Stromverlauf zur Regulierung der Zufuhrmenge von Frischwasser zum Behälter sowie der gegebenenfalls
erforderlichen Ablaßmenge von sich im Behälter befindlichem Wasser herangezogen wird, wobei zumindest
der nach Verdampfungsbeginn bei geschlossenem Wasserzu- und -ablauf von einem sollwertbezogenen ersten
Strompegel aus sinkende Stromverlauf erfaßt und in einem unterhalb dieses ersten Strompegels liegenden
Meßintervall, das durch einen oberen und einen unteren Strorapegel sowie eine vorgegebene optimale Zeitspanne
relativer Verdampfungszeit begrenzt ist, mit dem durch dieses Meßintervall bestimmten Idealverlauf eines sinkenden
Stromes verglichen wird, um die besagte Regulierung entsprechend den ermittelten Abweichungen durchzuführen
sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein Verfahren der vorgenannten Art ist aus der CH-PS 563 000 bekannt. Die dieses.Verfahren realisierende
Vorrichtung hat sich hinsichtlich ihres Dampferzeugungsprinzips als insgesamt vorteilhaft und betrieblich
äußerst zuverlässig erwiesen. Insbesondere macht eine automatisch erfolgende Anpassung an jede auf der Welt
natürlicherweise vorkommende Wassersorte durch "Eindicken" von leitfähigkeitsbestimmenden Bestandteilen
während des laufenden Dampferzeugungsvorgangs auf einen optimalen Betriebswert, die bekannte Vorrichtung praktisch überall problemlos einsatzfähig. Die Dampferzeugungsbehälter,
die bei der bekannten Vorrichtung verwendet werden, sind als Austauschteile konzipiert, sie besitzen
fest eingebaute Elektroden und eine relativ lange Lebensdauer, bis sie infolge Mineralablagerurig nahezu
vollständig ausgefüllt sind und ausgetauscht werden müssen.
Das bekannte Verfahren besitzt aber auch einige Nachteile, die sich hauptsächlich auf die bislang zur
Anwendung kommenden Regelungsmaßnahmen beziehen, die während des laufenden Dampferzeugungsprozesses eine
Frischwasserzufuhr je nach der gewünschten Verdampfungsleistung steuern oder einen Teil des im Verdampfungsbehälter
befindlichen Wassers, beispielsweise zum Zwecke einer Dekonzentration ablassen sollen.
Es können nämlich während der Dampferzeugung nach dem bekannten Verfahren Betriebszustände auftreten, die
von der bisher zum Einsatz kommenden Regelung nicht in der Weise beherrscht werden, daß jeweils nur der kleinstmögliche
Energieaufwand zur Bewältigung der verschiedenen Betriebsaufgaben benötigt wird. Wenn beispielsweise nach
Beginn des Dampferzeugungsprozesses bei der bekannten Vorrichtung der sinkende Stromverlauf am oberen Strompegel
des Meßintervalls anlangt, setzt dieser Stromverlauf über einen Schwellenschalter ein Zeitglied in
Gang, das auf eine relative Verdampfungszeit eingestellt ist. Diese relative Verdampfungszeit wird so gewählt,
daß sie einem höheren als dem höchsten zu erwartenden Leitwert bei natürlicherweise vorkommendem Wasser
entspricht. In der Anfangsphase des Dampferzeugungsprozesses dauert das Sinken des Stromverlaufs innerhalb
des Intervalls stets länger als die am Zeitglied eingestellte relative Verdampfungszeit. Mit zunehmender Erhöhung
der Leitfähigkeit des während des Verdampfens im Behälter verbliebenen Wassers sinkt der Stromverlauf immer
schneller ab. Sobald die gewählte relative Verdampfungszeit unterschritten wird, muß eine Dekonzentration
des Wassers im Behälter stattfinden, um den Dampferzeugungsvorgang relativ wirkungsgradgünstig weiterbetreiben
zu können. Die bekannte Regelung ist nun derart konzipiert, daß immer nur dann, wenn der sinkende Stromverlauf
einen der beiden, den oberen oder den unteren Schwellenwert erreicht, ein Schaltvorgang ausgeführt
wird. So erfolgt dann, wenn der sinkende Stromverlauf zeitlich nach Ablauf der gewählten relativen Verdampfungszeit
oder gleichzeitig mit diesem Ablauf am unteren Schwellenwert anlangt, ein Öffnen des Frischwasserzu-
laufs oder dann, wenn der Stromverlauf vor Ablauf der
relativen Verdampfungszeit am unteren Schwellenwert anlangt, für die Dauer der Zeitdifferenz ein Ablassen des
Wassers aus dem Behälter mit anschließendem oder gleichzeitigem Zulauf von Frischwasser.
Ersichtlicherweise richtet sich die Regelung des Wasserzulaufs bei dem bekannten Verfahren stets
nach einem Absinken des Stromverlaufs auf den unteren
Schwellenwert, was ihr eine gewisse nachteilige Trägheit verleiht und eine flexiblere Dosierung einer
wirtschaftlich optimalen Wasserzufuhr- bzw. -ablaßmenge nicht zuläßt. Auch ist es von Nachteil, daß die Ablaßzeit,
welche aus der Differenz zwischen der eingestellten relativen Verdampfungszeit und einer diesbezüglich
kürzeren Absinkdauer des Stromverlaufs innerhalb des Meßintervalls gebildet wird, auf die genannten Zusammenhänge
der Differenzbildung beschränkt ist und daher nicht zur Steuerung von Betriebsabläufen herangezogen
werden kann, für welche von den üblichen Regelungsvorgängen stark abweichende Ablaßmengen gesteuert werden
sollen. Diese Beschränkungen des bekannten Verfahrens beeinträchtigen vor allem seine Wirtschaftlichkeit bzw.
den Wirkungsgrad des Gesamtprozesses. Wenn beispielsweise von dem im Behälter befindlichen Wasser, das auf
Betriebstemperatur erwärmt wurde, unnötig viel Wasser abgelassen wird, muß der entsprechend bei der Frischwasserzufuhr
nachzufüllende Mengenanteil wieder auf Betriebstemperatur erwärmt werden bis es wieder zur Dampferzeugung
kommt, wozu vor allem bei großen Behältern ein beträchtlicher Energieaufwand nötig ist. Ein solches
unnötiges Ablassen von bereits erwärmtem Wasser im Behälter kann sich bei der Regelung nach dem bekann-
■/Μ.
ten Verfahren beispielsweise bei einer Sollwerterhöhung ergeben, und zwar wenn diese bei laufendem Zeitglied
vorgenommen wird. Die bei einer Sollwerterhöhung zwangsläufig stattfindende Verschiebung der relativen oberen
und unteren Strompegel des Meßintervalls führt dazu, daß der untere Strompegel den sinkenden Stromverlauf
schneidet. Wenn dies nach einer Zeit erfolgt, die kürzer ist als die am Zeitglied eingestellte relative Ver- ■
dampfungszeit, hat dies ein Öffnen des Ablaßventils bis zum Ablauf der voreingestellten Zeit zur Folge, und
aus dem Behälter wird betriebswarmes Wasser abgelassen. Dieser Vorgang ist höchst unerwünscht, da bei einer SoH-werterhöhung
auch das Gesamtniveau des im Behälter befindlichen Wassers steigen und somit eigentlich Wasser
zugeführt werden sollte. Nun muß nach dem bekannten Verfahren die zuvor abgelassene Wassermenge durch Frischwasser
ersetzt und auf Betriebstemperatur erwärmt werden. Auch geht durch einen derartigen unnötigen Wasserablaß
die Konzentration an leitfähigkeitsbestimmenden Bestandteilen des Wassers zurück, was auch wieder ausgeglichen
werden muß.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, daß vor dem Beginn der Verdampfung einer
Leitwertänderung während des Erwärmens des Wassers im Verdampfungsbehälter auf Betriebstemperatur nicht in
wirtschaftlich optimaler Weise Rechnung getragen werden kann. Wenn beispielsweise ein mit kaltem Wasser teilweise
angefüllter Behälter nach dem bekannten Verfahren in Betrieb genommen wird, findet eine Messung des über
die Elektroden fließenden Stroms statt, der infolge des verminderten Leitwerts kalten Wassers niedrig ist. Nun
wird nach einer gewissen Zeit .der Wassereinlaß geöffnet,
damit das Wasserniveau steigt und damit auch der Strom,da
die bekannte Regelung den gewählten Sollwert anstrebt. Infolge der fortschreitenden Erwärmung und Erhöhung der
Leitfähigkeit des Wassers steigt aber der Strom über den Sollwert an und kann einen Sicherheitspegel erreichen.
Bei diesem Pegel erfolgt nun ein Öffnen des Ablaßventils, damit das Wasserniveau wieder gesenkt und dadurch der
Strom reduziert wird. Nachteilig ist hierbei, daß bereits etwas erwärmtes und sogar fast betriebswarmes
Wasser abgelassen wird, für dessen Erwärmung vorher Energie zugeführt werden mußte.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur kontinuierlichen Regelung eines Dampferzeugers
zu schaffen, welches unter Vermeidung der Nachteile des Bekannten bei optimal geringem Energieaufwand
einen wirkungsgradgünstigen Betrieb gestattet, das■an unterschiedliche Betriebsbedingungen auf einfache
Weise anpaßbar ist und unter allen Bedingungen einen störungssicheren Regelungsablauf gewährleistet,
welches ferner mit kostengünstigen Bauelementen realisiert werden kann und eine insgesamt einfach zu bedienende
und zu wartende betriebssichere Vorrichtung ergibt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem eingangs definierten Verfahren in den
im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen; die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im Patentanspruch
9 dargestellt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren setzt der sinkende Stromverlauf beim Erreichen des oberen Strompegels
des Meßintervalls eine Zeitzählung in Gang, welche eine
vorgegebene Zeitspanne, bezogen auf eine optimale relative Verdampfungszeit, dauert. Dabei ist es erfindungsgemäß
bedeutsam, daß der sinkende Stromverlauf nicht vom oberen Strompegel bis zum unteren Strompegel
des Meßintervalls abzusinken braucht, bis eine Regelungsfunktion vollzogen wird, sondern daß dann,
wenn innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne der sinkende Stromverlauf den unteren Strompegel nicht erreicht,
bereits am Ende der Zeitspanne der Wasserzulauf geöffnet und solange offengehalten wird, bis der
Strom wieder auf den sollwertbezogenen ersten Strompegel angestiegen ist. Das zufließende Wasser wird gemeinsam
mit dem im Behälter verbliebenen Wasser auf die Verdampfungstemperatur erwärmt und der Dampferzeugungsprozeß
bei geschlossenem Wasserzu- und -ablauf fortgesetzt, so daß der Stromverlauf erneut sinkt. Es erfolgt
kein Ablassen des Wassers aus dem Behälter, solange der sinkende Stromverlauf nicht vor Ablauf der
jeweils gezählten Zeitspanne am unteren Strompegel des Meßintervalls eintrifft. Mit Fortschreiten des Verdampfungsprozesses
erhöht sich die Konzentration an leitfähigkeitsbestimmenden Bestandteilen in dem im Behälter
befindlichen Wasser bis der zwischen den Strompegeln sinkende Stromverlauf diese in einer kürzeren
Zeit durchquert als die vorgegebene Zeitspanne dauert. Die Restzeit bis zum Ende der Zeitspanne wird nach der
Erfindung mit einem vorgegebenen Wasserablaß-Koeffizienten
in Beziehung gesetzt und daraus eine Ablaßzeit errechnet, für deren Dauer der Wasserablaß geöffnet
wird. Mit dieser erfindungsgemäßen Maßnahme ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit, unterschiedliche
Wasserablaßmengen je nach Wahl des Wasserablaß-Koeffizienten
vorsehen zu können und ferner, daß der Wasser-
ablaß während einer exakt bemessenen Zeitspanne vorgenommen werden kann, damit gerade so wenig betriebswarmes
Wasser, wie unbedingt erforderlich, aus dem Behälter abgelassen wird. Am Ende der Ablaßzeit wird der
Wasserzulauf geöffnet und solange offengehalten, bis der Stromverlauf wieder auf den ersten Strompegel angestiegen
ist. Nun wird der Dampferzeugungsprozeß fortgesetzt.
Die erfindungsgemäße exakte Bestimmung der Wasserablaßzeit, und die damit verbundene genaue Dosierung
der Ablaßmenge wirkt· sich auch besonders vorteilhaft aus, wenn, beispielsweise beim Umstellen von einer
hohen auf eine niedrige Betriebsleistung des Dampferzeugers, eine große Menge des im Behälter' befindlichen
Wassers hoher Konzentration abgelassen werden muß, so daß die Elektroden aus dem Wasserniveau austauchen könnten.
Gemäß einer vorteilhaften Maßnahme des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der jeweilige Stromwert des
sinkenden Stromverlaufs bei Beginn eines Wasserablasses, d.h. am unteren Strompegel des Meßintervalls,
gespeichert,und dieser Stromwert wird mit einem vorgegebenen Austauch-Sicherheitsfaktor multipliziert, der
je nach dem Aufbau des Dampferzeugungsbehälters so gewählt wird, daß sich ein Austauch-Sicherheitsstromwert
errechnen läßt, der oberhalb des bei einem Austauchen des Elektrodenpaars aus dem Wasserniveau fließenden
Stromes liegt. Falls nun der über die Elektroden fließende Strom beim Wasserablaß diesen Austauch-Sicherheitsstromwert
erreicht bzw. unter diesen Wert absinkt, wird der Heizströmkreis unterbrochen. Zudem wird die Zeit
zwischen dieser Unterbrechung und dem Ende des Wasserablasses erfaßt, gespeichert und mit einem weiteren kon-
stanten Faktor multipliziert. Der am Ende des Wasserablasses geöffnete Wasserzulauf läßt bei ausgeschaltetem
Heizstromkreis solange Wasser ein, bis die um den vorgenannten Faktor multiplizierte Zeit abgelaufen ist.
Jetzt wird der Heizstromkreis wieder eingeschaltet, da nun sichergestellt ist, daß die Elektroden in das
Wasserniveau eingetaucht sind. Mit dem Abschalten der Elektroden in ausgetauchtem Zustand bzw. schon während
des Austauchvorgangs wird vorteilhafterweise verhindert, daß zwischen dem Wasserniveau und den Elektrodenenden
ein Funkenüberschlag stattfindet, der vor allem bei größeren Strömen zu erheblicher Materialzerstörung führen
kann.
Bei einer Änderung der Dampferzeugungsleistung wird die jeweils im Behälter befindliche, einer bestimmten
Leistung entsprechende Wassermenge vermehrt oder verringert, damit über das Elektrodenpaar ein entsprechend
größerer oder kleinerer Strom fließen kann. Bei einer Erhöhung des Strom-Sollwerts werden die das Meßintervall
begrenzenden Strompegel mit angehoben, während der sinkende Stromverlauf, der dem Strom-Sollwert
vor der Erhöhung entspricht, zunächst unverändert bleibt Wird nun die Sollwertänderung zu einem Zeitpunkt vorgenommen,
in dem eine die besagte Zeitspanne dauernde Zeitzählung bereits begonnen hat, wird bei einer Verschiebung
des gesamten Meßintervalls auf einen erhöhten, dem neuen Sollwert entsprechenden Wert auch der untere
Strompegel, der vom sinkenden Stromverlauf noch nicht erreicht wurde, mit angehoben und kreuzt während des
Anhebens den sinkenden Stromverlauf. Ein Auftreffen
des sinkenden Stromverlaufs auf den unteren Strompegel des Meßintervalls vor Ablauf der die Zeitspanne dauernden
Zeitzählung iniziiert im normalen Betriebsfall ein
Ablassen eines Teils des im Behälter befindlichen Wassers. Da aber eigentlich eine Leistungserhöhung und damit
verbunden eine Vermehrung des Wassers im Behälter erreicht werden soll, muß ein unter den beschriebenen
Umständen erfolgender Wasserablaß auf jeden Fall vermieden werden, zumal das Wasser sowohl Betriebstemperatur
besitzen als auch eine bereits günstige Konzentration an leitfähigkeitsbestimmenden Bestandteilen enthalten
könnte. Mit dem erf.indungsgemäßen Verfahren werden unter allen Betriebszuständen diesbezüglich eindeutige
Verhältnisse geschaffen, indem vorteilhafterweise eine nach Beginn einer die besagte Zeitspanne dauernden Zeitzählung
erfolgende Sollwertänderung zumindest bis zum Ablauf der eingeleiteten Zeitzählung nicht ausgeführt
sondern gespeichert wird und die zu Beginn der Zeitzählung das Meßintervall begrenzenden Strompegel fixiert
werden ,und ferner das sich jeweils einstellende Ergebnis am Ende der Zeitzählung nicht ausgeführt und die
Sollwertänderung nach Ablauf der Zeitzählung vorgenommen wird.
Sollten nacheinander mehrere verschiedene Sollwertanderungen, die beispielsweise über mehrere ansteigende
und abfallende Sollwertstufen führen, ausgeführt werden,
kann der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Dampferzeuger die einzelnen Sollwertstufen sowie die
jeweilige Änderungsrichtung speichern und der Reihe nach ausführen, so daß auch unter wechselnden Betriebszuständen
stets ein wirkungsgradmäßig optimaler Betrieb sichergestellt ist.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden auch die bei der Erwärmung des Wassers vor dem Verdampfungsbeginn ablaufenden Vorgänge in die Optimierung des Gesamtwirkungsgrads
einbezogen. Um bei nicht verdampfungsbereit erwärmtem Wasser im Behälter ein einleitend beschriebenes
Überfüllen mit anschließendem Ablassen auszuschließen, wird erfindungsgemäß vor Verdampfungsbeginn
der während des Erwärmens des Wassers ansteigende Stromverlauf erfaßt, und zwar vorteilhafterweise über
eine in kurzen Intervallen stattfindende Strom-Differenzmessung, bis eine den Verdampfungsbeginn anzeigende
Richtungsänderung des Stromverlaufs festgestellt wird. Falls nun der bei Richtungsänderung gemessene
Stromwert vom sollwertbezogenen ersten Strompegel abweichen sollte, wird der Wasserzulauf geöffnet und die
noch erforderliche Wassermenge ergänzt. Sobald sich das im Behälter befindliche Wasser auf Betriebstemperatur
befindet, kann die während des Verdampfens stattfindende meßintervallbezogene Regelung angeschlossen werden.
20
Auch ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren /~>\ möglich, beispielsweise bei einem Austausch eines
durch Mineralienablagerung unbrauchbar gewordenen Dampferzeugungsbehälters den Betrieb des Dampferzeugers
unverzüglich aufzunehmen, indem eine bei leerem Dampferzeugungsbehälter gemessene Stromunterbrechung
zwischen den Elektroden eine rasche Öffnung des Wasserzulaufs zur Folge hat, wobei ab einem bestimmten Wasserniveau,
bei dem das Elektrodenpaar eingetaucht ist, die vorstehend beschriebene Strom-Differenzmessung
während des Erwärmens des Wassers durchgeführt werden kann.
* Xl β W
Im Betrieb eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Dampferzeugers können Störungen verschiedener
Art auftreten, die sowohl mit dem Dampferzeuger selbst als auch mit den mit ihm verbundenen Einrichtungen
zusammenhängen können. Beispielsweise kann die Betriebsspannung ausfallen, der Wasserdruck zu
niedrig oder zu hoch sein, der Wassereinlaß- oder -auslaß kann verstopft sein oder es kann der Behälter aufgrund
einer langen Betriebsdauer durch Mineralablagerungen unbrauchbar geworden sein.und muß ersetzt werden.
Damit derartige abnormale Betriebszustände möglichst rasch erfaßt und behoben werden können, werden vorteilhafterweise
einige typische Funktionen des Dampferzeugers in bestimmten Zeitintervallen überprüft, und beim
Feststellen einer Funktionsstörung wird diese in ein die Art eines abnormalen Betriebszustandes kennzeichnendes
Signal umgesetzt und zur Anzeige gebracht. Mit Hilfe dieser vorteilhaften Verfahrensmaßnahme lassen
sich eventuell auftretende Störungen rasch' und gezielt auf ihre Ursachen zurückführen und die betriebliche
Wartung erheblich vereinfachen.
Bei der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht der Einsatz eines
Mikroprozessors in der Regelungseinrichtung,die vielgestaltigen geschilderten Regelungsabläufe mit einem
minimalen Aufwand an Bauelementen zu realisieren. Auch lassen sich eine ganze Reihe weiterer, hier nicht erwähnter
Funktionssequenzen zusätzlich zum Normalbetrieb der Vorrichtung allein durch Programmieren des
Mikroprozessors vorbereiten. So könnte beispielsweise eine über mehrere Stunden oder Tage abgestuft verlangte
Verdampfungsleistung ohne weiteres programmiert werden.
Auch wäre es möglich, eine Reglerfunktion und das Zeitverhalten eines Reglers, welcher den Sollwert der Vorrichtung
vorgibt, in den Mikroprozessor zu integrieren, wodurch ein externer Regler entfallen könnte.
Die bei der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhafte Verwendung von
Kodierschaltern erlaubt z.B. eine Kodierung der Dampferzeugerleistung je nach vorliegender Netzspannung, entsprechendem
Strom und der Anzahl der im Dampferzeugungsbehälter vorgesehenen Elektroden: Außerdem können unterschiedliche
Zeiten, welche die beschriebene Zeitspanne relativer Verdampfungszeit bestimmen, je nach Betriebsanforderungen über die Schalter kodiert werden; auch
können unterschiedliche Ablaßkoeffizienten, mit welchen die besagte Zeitspanne in Beziehung gesetzt wird, über
Kodierschalter eingestellt werden. Da über die Kodierschalter unterschiedliche Steuerparameter für den jeweils
optimalen Betrieb einer Vorrichtung eingegeben werden können, kann die Regelungseinrichtung selbst
aus einem Grundtyp bestehen und entsprechend kodiert für Vorrichtungen unterschiedlicher Betriebseigenschaften
verwendet werden. Dadurch werden der Produktionsund Lagerhaltungsaufwand erheblich vereinfacht und verbilligt.
Nachstehend wird anhand von Zeichnungen das erfindungsgemäße Verfahren im einzelnen erläutert und
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur Dampferzeugung
nach den Merkmalen der Erfindung,
Fig. 2 eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung des Stromverlaufs bei verschiedenen Betriebszuständen
der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 2a einen Ausschnitt aus dem in Fig. 2 gezeigten Stromverlauf,
Fig. 3 ein vereinfachtes Flußdiagramm zur Verdeutlichung der Funktionsweise einer Regelungseinrichtung,
wie sie bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 Verwendung findet.
In Fig. 1 ist ein Dampferzeugungsbehälter 1 .schematisch
in Längsschnittdarstellung abgebildet, der bis zu einem angedeuteten Niveau mit Wasser gefüllt ist.
In das Wasser ist ein Elektrodenpaar 3 teilweise eingetaucht, welches über aus dem Behälter herausgeführte
Leitungen und einen Schütz 2 an Netzspannung gelegt werden kann. Je nach der gewünschten Dampferzeugungsleistung
und der zur Verfügung stehenden Netzspannung können im Behälter zwei, drei oder sechs Elektroden untergebracht
sein. Ein von der oberen Begrenzungswandung des Dampferzeugungsbehälters 1 in seinen Innenraum
hineinragender Wasservollstand-Sensor 4 wird betätigt, wenn das Wasserniveau bis an das Sensorelement angestiegen
ist. An der gemäß Fig. 1 unteren Abschlußwandung des Dampferzeugungsbehälters 1 befindet sich eine kombinierte
Einlaß- und Ablaß-Ventilanordnung. Diese umfaßt einen Frischwasserzulauf 5, der direkt an ein Was-
30·serleitungsnetz angeschlossen sein kann und ein Einlaßventil
6, welches den Frischwasserzulauf öffnet und schließt. Das über den Frischwasserzulauf 5 und das Einlaßventil
6 in den Dampferzeugungsbehälter 1 einströmen-
de Wasser tritt durch ein am unteren Ende des Behälterbodens vorgesehenes Sieb 14 hindurch. Ferner weist die
kombinierte Einlaß- und Ablaßventilanordnung einen Wasserablaß 7 und ein Ablaßventil 8 auf. Der Wasserablaß 7
kann direkt an ein Abflußrohrsystem angeschlossen sein oder in ein beliebiges Ablaßreservoir einmünden. Das
Ablaßventil 8 schließt und öffnet den Wasserablaß 7. In der oberen Begrenzungswandung des Dampferzeugungsbehälters
1 befindet sich ein Dampfauslaß 9, über den der erzeugte Dampf direkt oder über eine Leitdüsenanordnung in
einen zu befeuchtenden Raum hinein austreten kann; an
den Dampfauslaß 9 kann auch eine Leitung angeschlossen sein, über welche der Dampf beispielsweise einer Klimatisierungsanlage
zugeführt werden kann.
Die Dampferzeugung geschieht auf sehr einfache Weise : Wenn das im Dampferzeugungsbehälter 1 befindliche
Leitungswasser das Elektrodenpaar 3 umgibt und dieses an Netzspannung gelegt wird, bildet sich unter Nutzung
des Wassers als elektrischer Heizwiderstand ein Heizstromkreis, welcher das Wasser rasch erwärmt und, sobald
es eine Verdampfungstemperatur erreicht hat, Dampf erzeugt, der aus dem Dampfauslaß 9 austritt. Sobald die
Dampferzeugung begonnen hat und der Dampf austreten kann, sinkt das im Behälter 1 befindliche Wasserniveau,
wodurch das Elektrodenpaar 3 immer weiter aus dem Wasserniveau austaucht. Eine Zufuhr von Frischwasser über
den Frischwasserzulauf 5 und das Einlaßventil 6 läßt das Wasserniveau wieder ansteigen, das Frischwasser wird
rasch auf Verdampfungstemperatur erwärmt und der Dampferzeugungsprozeß wird fortgesetzt. Ersichtlicherweise
läßt sich der Frischwasserzulauf über das Einlaßventil 6 derart dosieren, daß praktisch keine Unterbrechung
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der Dampferzeugung aufzutreten braucht. Da mit dem aus dem Dampferzeugungsbehälter 1 austretenden Dampf die
im Wasser enthaltenen leitfähigkeitsbestimmenden Bestandteile nicht mitgenommen werden, sondern im Dampferzeugungsbehälter
1 zurückbleiben, steigt trotz periodischen Nachfüllens von Frischwasser die Konzentration
an leitfähigkeitsbestimmenden Bestandteilen an. Für die Einhaltung einer optimalen Dampferzeugungsleistung
ist es notwendig, nach einer gewissen Betriebsdauer eine Dekonzentration des im Behälter befindlichen Wassers
durch Ablassen vorzunehmen. Dazu wird das Ablaßventil 8 für eine bestimmte Ablaßzeit geöffnet, so daß konzentriertes,
auf Betriebstemperatur erwärmtes Wasser über den Wasserablaß 7 abfließen kann. Ein anschließender
Zulauf von Frischwasser nach Öffnen des Einlaßventils 6 hebt das im Behälter verbleibende Wasserniveau wieder
an und verringert gleichzeitig die Gesamtkonzentration an leitfähigkeitsbestimmenden Bestandteilen.
Aufgrund des während des Verdampfens kontinuierlich absinkenden Wasserniveaus und der sich ändernden
Konzentration an leitfähigkeitsbestimmenden Bestandteilen im Wasser verändert sich der über das Elektrodenpaar
3 fließende Strom. Dieser Strom sowie auch die sich während des Erwärmungsvorgangs des Wassers auf Verdampfungstemperatur
ergebenden Stromänderungen werden über einen Meßwertgeber 10, der als Stromwandler ausgeführt
sein kann, erfaßt und einer auto-adaptiven Regelungseinrichtung 11 zugeführt. Diese Regelungseinrichtung
11 steuert den Schütz 2, das Einlaßventil 6, das Ablaßventil 8 sowie eine Anzeigeanordnung 13·
Die auto-adaptive Regelungseinrichtung 11 ist mit einem Mikroprozessor versehen, der entsprechend
programmiert ist, daß unterschiedlichste Betriebszustände bei optimalem Wirkungsgrad arbeiten, wodurch
das erfindungsgemäße Verfahren stets bei geringstem Energieaufwand eine hohe Dampferzeugungsleistung
erbringt.
Nachstehend wird anhand der Fig. 2 und 2a der
^ 10 Ablauf der dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegenden
Regelung erläutert. Auf der Ordinate des in Fig. 2 gezeigten Diagramms sind die der Dampferzeugungsleistung
entsprechenden Stromwerte, bezogen auf einen angenommenen Sollwert, der mit 100% gekennzeichnet
ist, dargestellt. Bei 112% befindet sich ein erster Strompegel I1, der den Verdampfungsbeginn bei geschlossenem
Frischwasserzulauf 5 und ebenfalls geschlossenem Wasserablaß 7 angibt. Eine Frischwasserzufuhr über
das Einlaßventil 6 erfolgt somit, bis der Heizstrom an diesem ersten Strompegel I- angelangt ist, dessen
Größe nach verfahrenspraktischen Kriterien auf den angegebenen Wert festgelegt wurde. Unterhalb des ersten
'r~y' Strompegels I1 und unterhalb des Sollwerts befindet
sich zwischen einem oberen Strompegel IQ und einem unteren
Strompegel I„ ein Meßintervall, welches, bezogen
auf den Sollwert, bei 95% bzw. 90% liegt. Dieses Meßintervall ist in Fig.2a vergrößert dargestellt.
Eine Austauch-Sicherheitsschwelle ist bei 40% des Sollwerts eingezeichnet und repräsentiert einen Strom I.,
der kurz vor einem Austauchen der Elektroden aus dem Wasserniveau, beispielsweise bei geöffnetem Ablaßventil
8, über das Elektrodenpaar 3 fließt. Bei 140% des Sollwerts ist ein überstrompegel I„ erreicht, bei dem
der. Schütz 2 das Elektrodenpaar vom Netz abschaltet.
-1IU-
■ Für die Erläuterung des in der linken Hälfte von Fig. 2 dargestellten Stromverlaufs wird vorausgesetzt,
daß der in Fig. 1 gezeigte Dampferzeugungsbehälter 1 bis zu einem Niveau mit Wasser gefüllt ist, welches
dem in Fig. 2 eingetragenen Sollwert entspricht.
In der Darstellung ist der Stromverlauf durch gerade Linien wiedergegeben, was eine Vereinfachung darstellt,
da das Absinken des Stroms in Wirklichkeit nach einer Exponentialfunktion stattfindet. Für die
hier angestellten Betrachtungen wird dieses physikalische Grundprinzip durch einen geraden S'tromverlauf
vereinfacht.
Wenn ein Strom über das Elektrodenpaar 3 fließt und das im Behälter befindliche Wasser erwärmt, steigt
infolge des temperaturabhängig ansteigenden Leitwerts der Stromverlauf an und erreicht am Siedepunkt des
Wassers den ersten Strompegel I- bei 1,12% des Sollwerts.
Das Wasser beginnt zu verdampfen, so daß (bei geschlossenem
Einlaß- und Ablaßventil 6,8)' der Wasserspiegel im Behälter 1 sinkt und sich die Eintauchtiefe
des Elektrodenpaars 3 entsprechend verringert; der über das Elektrodenpaar fließende Strom sinkt ebenfalls.
Dem Meßintervall ist eine bestimmte Zeitspanne T zugeordnet, die zwischen den beiden Strompegeln IQ und I„
eine optimale Zeitspanne relativer Verdampfungszeit vorgibt, über die auto-adaptive Regelungseinrichtung 11
wird die Zeitzählung dieser Zeitspanne jedesmal dann in Gang gesetzt, wenn ein sinkender Stromverlauf den oberen
Pegel IQ erreicht. Es können nun zwei für die Regelung typische Zustände auftreten. Wenn die Konzentration
an leitfähigkeitsbestimmenden Bestandteilen im Wasser
-4-9—
geringer ist als die für den Betrieb als optimal angesehene Konzentration, ist der sinkende Stromverlauf insgesamt
flacher und erreicht, wie es bei dem ersten sinkenden Stromverlauf in Fig. 2 gezeigt ist, während
der festgesetzten Zeitspanne T nicht den unteren Pegel Irj. Sobald dies bei Ablauf der Zeitspanne von der Regelungseinrichtung
11 festgestellt wird, betätigt diese das Einlaßventil 6, so daß über den Frischwasserzulauf
Wasser in den Behälter 1 einströmt; dadurch steigt das ^ 10 Wasserniveau, bis bei der dem ersten Strompegel I1 entsprechenden
Menge1 das Einlaßventil 6 wieder geschlossen wird. Der Dampferzeugungsprozeß wird bei geschlossenen
Einlaß- und Ablaßventilen fortgesetzt, und der Stromverlauf sinkt erneut ab. Bei dem zweiten sinkenden Stromverlauf
in Fig. 2 ist ein Betriebszustand eingezeichnet, bei dem die Konzentration an leitfähigkeitsbestimmenden
Bestandteilen optimal ist, d.h. daß der Stromverlauf während der Zeitspanne T das Meßintervall durchquert und
am unteren Pegel I„ das Einlaßventil 6 wieder durch die
Regelungseinrichtung 11 betätigt wird und sich der vorstehend
beschriebene Vorgang wiederholt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten dritten Kurve des sinkenden Stromverlaufs wird vorausgesetzt, daß die Konzentration
an leitfähigkeitsbestimmenden Bestandteilen so groß geworden ist, daß es für einen weiteren Betrieb bei
optimalen Bedingungen notwendig wäre, einen gewissen Teil des im Behälter befindlichen Wassers abzulassen,
um eine Dekonzentration vorzunehmen. Die Regelungsvorgänge im Zusammenhang mit dem Ablassen von Wasser werden
anhand der Darstellung in Fig. 2a erläutert, die eine Vergrößerung des umrahmten Abschnitts in Fig. 2
darstellt. Der sinkende Stromverlauf erreicht auch in
diesem Fall den oberen Strompegel IQ, wodurch die Zeitzählung
für die Dauer der Zeitspanne T in Gang gesetzt wird. Sobald der das Meßintervall durchquerende sinkende
Stromverlauf, der infolge der hohen Leitfähigkeit des Wassers relativ steil geneigt ist, am unteren Strompegel
I^anlangt, wird festgestellt, wie groß die bis zum Ablauf der Zeitspanne T dauernde Restzeit TR ist. Aus
dieser Restzeit und einem in der Regelungseinrichtung gespeicherten Ablaßkoeffizienten K wird eine Ablaßzeit
TT, errechnet, und für die Dauer dieser Ablaßzeit T„
Λ. Λ.
steuert die Regelungseinrichtung 11 das Ablaßventil 8 an, welches öffnet und die entsprechende Menge Wasser
aus dem Behälter 1 ausströmen läßt. Am Ende der Ablaßzeit T„ wird das Ablaßventil 8 geschlossen, und über
die Regelungseinrichtung 11 das Einlaßventil 6 geöffnet;
die nun folgende Frischwasserzufuhr hält an, bis das dem Sollwert entsprechende Wasserniveau erreicht ist und
der Stromverlauf wieder auf den ersten Strompegel I-ansteigen kann. Der sich nun anschließende Regelungszyklus
kann beispielsweise dem des ersten sinkenden Stromverlaufs in Fig. 2 entsprechen.
Die genaue Bestimmung der Wasserablaßmenge ist, wie vorstehend erläutert, für eine wirkungsgradgünstige
Funktion von großer Wichtigkeit. Der Einsatz eines Mikroprozessors in der auto-adaptiven Regelungseinrichtung
ermöglicht eine praktisch sofortige Ermittlung der jeweils erforderlichen Ablaßzeit T„.
In der rechten Hälfte von Fig. 2 ist ein Stromverlauf dargestellt, der sich ergeben kann, wenn beispielsweise
aufgrund einer starken Sollwertänderung derart viel Wasser aus dem Verdampfungsbehälter 1 ab-
Ir *
gelassen werden muß, daß es zu einem Austauchen des Elektrodenpaars 3 aus dem Wasserniveau kommen kann.
Bei einem solchen Austauchen wird der über das Wasser gebildete Heizstromkreis unterbrochen, und es kann
zwischen dem absinkenden Wasserniveau und den Elektroden während des Austauchens zu einer heftigen Funkenbildung
kommen. Um dies auszuschließen, ist eine Austauch-Sicherheitsschwelle
vorgesehen, welche beim dar- · gestellten Ausführungsbeispiel 40% des Sollwerts beträgt.
Bei dieser Schwelle fließt ein Strom I. über die noch in das Wasser eingetauchten Elektroden. Die
Regelungseinrichtung 11 speichert zu Beginn eines Wasserablasses
(unterer Strompegel I„ gemäß Fig. 2a) den entsprechend
des eingestellten Betriebszustandes fließenden Strom und multipliziert diesen Stromwert mit einem
vorgegebenen Austauch-Sicherheitsfaktor. Wenn nun beim weiteren Ablassen des Wassers der über das Elektrodenpaar
fließende Strom den Austauch-Sicherheitsstromwert erreicht, betätigt die auto-adaptive Regelungseinrichtung
11 den Schütz 2, und dieser schaltet das Elektrodenpaar 3 vom Netz ab. Der Ablaßvorgang des Wassers wird
weitergeführt, bis die errechnete Ablaßzeit T^ abgelaufen
ist. Dann wird das Ablaßventil 8 geschlossen und das Einlaßventil 6 geöffnet, so daß Frischwasser zulaufen
kann. Das Wasserniveau steigt an und benetzt nun wieder das Elektrodenpaar 3. Die Zeit zwischen der Abschaltung
vom Netz und dem Ende des Wasserablasses wurde von der Regelungseinrichtung 11 ebenfalls erfaßt
und gespeichert und wird gemäß einer bevorzugten Verfahrensmaßnahme
mit dem Faktor 3 multipliziert. Wenn somit eine Zeit von 3T nach Beginn des sich ,an den
Wasserablaß anschließenden Wasserzulaufs vergangen ist,
steuert die Regelungseinrichtung 11 den Schütz 2 an, damit dieser das Elektrodenpaar 3 wieder an das Netz
schaltet und das Wasser auf Betriebstemperatur erwärmt und anschließend verdampft werden kann. Nach
einem solchen Ablassen einer großen Wassermenge aus dem Behälter 1 schließt sich die erläuterte Regelung
innerhalb des Meßintervalls nach den durch den neuen . Sollwert festgelegten Kriterien an.
In Fig. 1 ist die kombinierte Einlaß- und Ablaßventilanordnung durch ein Sieb 14 abgedeckt. Dieses
Sieb verhindert, daß Mineralablagerungen in die Ventile gelangen, die deren Betrieb stören könnten. Um
ein Verstopfen des Siebs 14 zu verhindern, kann es von Zeit zu Zeit hilfreich sein, den Wasserzulauf bereits
vor dem Ende des Wasserablaufs zu öffnen, so daß eine Art Gegenspülwirkung in der Einlaß- und Ablaßventilanordnung
erzeugt wird, welche die Bildung von Ablagerungen zumindest erschwert.
Bei der bisherigen Beschreibung der in den Fig.2 bzw. 2a dargestellten Stromverläufe wurde stets davon
ausgegangen, daß die das Meßintervall begrenzenden oberen und unteren Strompegel IQ und Iy während der Meßvorgänge
festliegen. Bei jeder Änderung des Sollwerts ändert sich entsprechend die Lage des Meßintervalls,
d.h. es verschiebt sich in dem dargestellten Koordina-.tensystem nach oben oder nach unten. Würde nun eine
solche Sollwertänderung vorgenommen werden, wenn ein sinkender Stromverlauf den oberen Pegel IQ des Meßintervalls
bereits erreicht hat und eine Zeitzählung für die Zeitspanne T in Gang gesetzt wurde, könnte der
Fall, beispielsweise bei einer Erhöhung des Sollwerts,
eintreten, daß der in der Darstellung nach oben verschobene untere Strompegel I.. den sinkenden Stromverlauf
schneidet, bevor die innerhalb der Zeitspanne T vorzunehmende Erfassung des Stromverlaufs zu Ende geführt
werden konnte. Die Regelungseinrichtung 11 würde beim Auftreffen des unteren Pegels Iy auf den Stromverlauf
vor deren Ende der Zeitspanne T so reagieren, wie vorstehend für den Ablaßvorgang beschrieben. Um
derartige, die aüto-adaptive Regelungseinrichtung 14 "täuschende" Änderungen der relativen Lage des Meßintervalls
auszuschließen, ist vorgesehen, eine nach Beginn einer die besagte Zeitspanne T dauernden Zeitzählung
erfolgende Sollwertänderung nicht auszuführen, sondern in der Regelungseinrichtung 11 zu speichern, so
daß die zu Beginn der Zeitzählung das Meßintervall begrenzenden Strompegel I0 und I,, noch so lange fixiert
bleiben, bis die auf die Zeitspanne T bezogene Erfassung des Stromverlaufs beendet ist. Vorzugsweise wird
bei einer während einer laufenden Zeitzählung erfolgenden Sollwertänderung das Ergebnis der gleichzeitig
laufenden Erfassung des Stromverlaufs nicht ausgeführt sondern abgewartet, welche Regelungskriterien sich
nach den neuen Sollwertbedingungen ergeben.
Wenn Sollwertänderungen beispielsweise in Form einer über längere Zeiträume vorprogrammierten Betriebs
abfolge,über mehrere ansteigende und abfallende Sollwertstufen vorgenommen werden sollen, können die Sollwertstufen
und auch die jeweilige Inderungsrichtung von der Regelungseinrichtung 11 gespeichert und in der
gewünschten Reihenfolge ausgeführt werden.
Solange vor Verdampfungsbeginn das Wasser noch nicht die Betriebstemperatur erreicht hat, steigt der
Leitwert des Wassers mit zunehmender Temperatur. Von der Regelungseinrichtung 11 wird der während des
Erwärmens des Wassers ansteigende Stromverlauf (vgl. Fig. 2) erfaßt, indem in kurzen Intervallen von
beispielsweise 15 see Strom-Differenzmessungen vorgenommen werden, die anzeigen, ob der Stromverlauf immer
noch steigt, oder ober bereits sinkt, wodurch der Verdampfungs
beginri angezeigt werden würde. Auf diese Weise wird zunächst die jeweils im Behälter befindliche Menge Wasser
auf Betriebstemperatur erwärmt.. Sobald über die Strom-Differenzmessungen
eine Richtungsänderung festgestellt wird, und der dabei gemessene Stromwert von dem des
sollwertbezogenen ersten Strompegels I- abweicht, erfolgt
eine entsprechende Nachregulierung, beim geschilderten Beispiel durch Öffnen des Einlaßventils,
bis im Behälter der dem eingestellten Sollwert entsprechende Wasserstand erzielt ist.
Wenn z.B. nach einem Austausch eines durch Mineralablagerung betriebsunfähig gewordenen Dampferzeugungsbehälters
1 noch kein Wasser eingelassen wurde, stellt die auto-adaptive Regelungseinrichtung 11 nach
kurzer Einschaltdauer fest, daß über das Elektrodenpaar 3 kein Strom fließt und öffnet das Einlaßventil 6,
so daß der Wasserzulauf rasch eingeleitet wird. Ab einem bestimmten Wasserniveau wird bei eingetauchtem
Elektrodenpaar 3 die vorstehend beschriebene Strom-Differenzmessung
während des Erwärmens des Wassers durchgeführt.
30
30
Nach einer längeren Betriebsdauer lagern sich im Dampferzeugungsbehälter 1 Mineralien ab und sein
wasseraufnehmender Querschnitt verringert sich,·bis
-35-
die zur Verfügung stehende Wassermenge nicht mehr ausreicht, eine bestimmte Verdampfungsleistung zu erbringen.
Wenn der Vollstand-Sensor 4 durch das Wasserniveau erreicht wird, bevor bei auf Betriebstemperatur
erwärmtem Wasser ein dem ersten Strompegel I- entsprechender
Strom fließt, läßt sich die durch den Sollwert vorgegebene Verdampfungsleistung praktisch nicht mehr
erreichen und der Dampferzeugungsbehälter muß ausgetauscht werden. Der vorgenannte Fall betrifft einen
sogenannten abnormalen Betriebszustand des Dampferzeugers, der neben anderen, nachstehend anhand von
Fig. 3 beschriebenen weiteren abnormalen Betriebszuständen, von der auto-adaptiven Regelungseinrichtung 11
erfaßt und über die Anzeigeanordnung 13 sichtbar oder akustisch vernehmbar gemacht wird.
Sämtliche beschriebenen und weitere vorgesehenen Verfahrensabläufe und Funktionen sind Bestandteile des
Programms des Mikroprozessors, den die Regelungseinrichtung 11 aufweist. In Fig. 3 ist ein vereinfachtes Flußdiagramm
der beschriebenen Regelung dargestellt. Sämtliche in diesem Flußdiagramm angegebenen Funktionen, wie
das Abfragen von Störungen, von bestimmten Betriebszuständen usw. werden mit Hilfe des Mikroprozessors
realisiert.
Für eine Eingabe mit unterschiedlichen Betriebsparametern ist die Regelungseinrichtung 11 mit Kodierschaltern
12 versehen, welche dieser bzw. dem Mikroprozessor die gewünschten Werte, wie die Dampferzeugerleistung,
die Netzspannung, die Anzahl der Elektroden (ob zwei, drei oder sechs Elektroden), den gewünschten
Wasserablaßkoeffizienten K und die Dauer der
-^fr-
Zeitspanne T eingeben. Beispielsweise lassen sich vier ■ Zeiten mit 50, 60, 80 und 150 Sekunden durch zwei Kodierschalter
einstellen, und mit zwei weiteren Kodierschaltern kann ein bestimmter Ablaßkoeffizient K aus
vier Ablaßkoeffizienten ausgewählt werden, z.B. kann
Κ=2,3,^ oder 5 sein. Somit sind über einfache Eingabemittel
viele Kombinationen zwischen der Zeitspanne T und den Ablaßkoeffizienten möglich, beispielsweise
T= 50 see mit K=4 usw. Die in Fig. 3 ferner eingetragenen
Parameter "Option + 10%" und "gleitende Schwelle" stellen Beispiele für Parameter-Erweiterungen dar, um
Verfahrensabläufe, die außerhalb des normalen Betriebsrahmens liegen, vorzusehen. An der in Fig. 3 rechten
Seite der auto-adaptiven Regelungseinrichtung 11 sind die verschiedenen Betriebsdaten und gesteuerten Elemente angegeben,
die in Fig. 1 dargestellt sind. Zusätzlich sind zwei Tasteneingänge mit "manueller Ablaß" und
"Anzeige-Wahl" bezeichnet. Die zugehörigen Tasten zu diesen Eingängen befinden sich auf der Bedienungstafel
der Vorrichtung."Manueller Ablaß" bedeutet ein von der Regelungseinrichtung 11 unabhängiges Ablassen
des im Behälter befindlichen Wassers, beispielsweise zum Zwecke des Austauschens eines Dampferzeugungsbehälters.
Der Eingang "Anzeige-Wahl" bezieht sich auf die Anzeigeanordnung 13- Diese ist vorzugsweise mit
einer dreistelligen Sieben-Segment-Anzeige versehen, und über eine (nicht gezeigte) Wahltaste lassen sich
verschiedene aktuelle Betriebsdaten abrufen. Diese erscheinen dann auf der Sieben-Segment-Anzeige gemeinsam
mit einer Anzeige für die Bezeichnung der jeweils abgerufenen Information auf einem Signalfeld.
Die in Fig. 3 dargestellten, über das Programm des Mikroprozessors der auto-adaptiven Regelungseinrichtung 11 ständig abgefragten und koordinierten
Funktionen bedeuten im einzelnen:
a) Störung F1 "überstrom": Diese Störung liegt dann vor, wenn ein Heizstrom mit mindestens 140%
des Sollwerts gemessen wird (vgl. Fig. 2). Die Vorrichtung wird bei dieser Störung über den Schütz
2 abgeschaltet und auf der Anzeigeanordnung 13 wird F1 angezeigt.
b) Störung F2 "Es fließt kein Strom bei maximalem Wasserspiegel": Wenn der Vollstand-Sensor 4 aufgrund
des bis zu ihm angestiegenen Wasserniveaus aktiviert
15.wird und kein Strom über das Elektrodenpaar 3 fließt,
wird die Störung F2 angezeigt und gleichzeitig das Einlaßventil 6 geschlossen.
c) Störung F3 "25 Min.-Einlaß": Wie beschrieben wird
bei Betriebsbeginn und noch nicht erwärmtem Wasser im Dampferzeugungsbehälter 1 das Einlaßventil 6 geöffnet
und Wasser einlaufen gelassen, bis entweder der Vollstand-Sensor 4 aktiviert ist oder der bei
der Erwärmung des Wassers steigende Stromverlauf den ersten Strompegel I- erreicht. Normalerweise dauert
es einige Minuten, bis einer dieser Zustände erreicht ist. Dann wird das Einlaßventil 6 geschlossen. Die
Störung F3 meldet, daß das Einlaßventil länger als 25 Min. ununterbrochen geöffnet war, ohne daß
einer der genannten Schaltfunktionen ausgeführt wurde. Auch bei dieser Störung wird das Einlaßventil geschlossen;
die Vorrichtung bleibt in Betrieb.
d) Störung F4 "Zylinder verbraucht": Dieser Störungsfall wurde vorstehend beschrieben. Er wird in der Anzeigeanordnung
13 angezeigt; die Vorrichtung bleibt auch hier in Betrieb.
e) Störung F5 "Kein Heizstrom": Bei entleertem Dampferzeugungsbehälter
1 fließt über das Elektrodenpaar 3 kein Strom. Wird die Vorrichtung in Betrieb genommen,
sollte das Einlaßventil 6 öffnen, und der Wasserzulauf in einer bestimmten Zeit die Elektroden eintauchen
lassen. Die Störung F5 wird dann angezeigt, wenn nach bestimmten Zeiten noch kein Stromfluß über das Elektrodenpaar
festgestellt'wird. Die Zeiten richten sich nach
der Anzahl der Elektroden im Dampferzeugungsbehälter.
Sie betragen z.B. 5 Min. für Dampferzeugungsbehälter mit zwei Elektroden, 7 Min. bei Behältern mit drei
Elektroden und 12 Min. bei Behältern mit sechs Elektroden.
f) Störung F6 "Strom steigt nicht": Diese Störung F6 wird angezeigt, wenn die gewünschte Steigerung der Dampfproduktion
nicht erreicht wird.
Die Anzeigeanordnung 13 kann auch als Fernanzeige ausgeführt und -damit vom Standort der Vorrichtung unabhängig,
beispielsweise in einer Schaltzentrale untergebracht werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Regelung eines insbesondere zur Luftbefeuchtung eingesetzten Dampferzeugers,
bei welchem mindestens ein in einen bis zu einem bestimmten Niveau mit Leitungswasser gefüllten
Dampferzeugungsbehälter eingetauchtes Elektrodenpaar an Spannung gelegt und damit, unter Nutzung des Wassers
als elektrischer Heizwiderstand, ein das Wasser erwärmender und verdampfender Heizstromkreis gebildet wird,
dessen sich entsprechend der Wassertemperatur, der jeweiligen Wassermenge und der Konzentration an leitfähigkeitsbestimraenden
Bestandteilen während des Erwärmens und Verdampfens ergebender zeitlicher Stromverlauf
zur Regulierung der Zufuhrmenge von Frischwasser zum Behälter sowie der gegebenenfalls erforderlichen
Ablaßmenge von im Behälter befindlichem Wasser herangezogen wird, wobei zumindest der nach Verdampfungsbeginn
bei geschlossenem Wasserzu- und -ablauf von einem sollwertbezogenen ersten Strompegel (I1) aus sinkende Stromverlauf
erfaßt und in einem unterhalb dieses ersten Strompegels liegenden Meßintervall, das durch einen
oberen (IQ) und einen unteren Strompegel (Irr) sowie
eine vorgegebene optimale Zeitspanne (T) relativer Verdampfungszeit begrenzt ist, mit dem durch dieses
Meßintervall bestimmten Idealverlauf eines sinkenden Stromes verglichen wird, um die besagte Regulierung
entsprechend den ermittelten Abweichungen durchzuführen,
dadurch gekennzeichnet, daß, sobald der sinkende Stromverlauf am oberen Strompegel (I0) des Meßintervalls
anlangt, eine die besagte Zeitspanne (T) dauernde Zeitzählung in Gang gesetzt und -falls in dieser
Zeitspanne der sinkende Stromverlauf den unteren Strom pegel (Itj) nicht erreicht- am Ende der Zeitspanne der
Wasserzulauf (5) geöffnet und solange offengehalten wird, bis der Strom wieder auf den ersten Strompegel
(I1) angestiegen ist, daß -falls der sinkende Stromverlauf
den unteren Strompegel (Itj) vor Ablauf der
Zeitspanne (T) erreicht- die jeweilige Restzeit (TR) mit einem vorgegebenen Wasserablaß-Koeffizienten (K)
in Beziehung gesetzt, daraus eine Ablaßzeit (T.,) errechnet und für die Dauer dieser Zeit der Wasserablaß
(7) geöffnet wird und daß am Ende der Ablaßzeit der Wasserzulauf (5) geöffnet und wiederum bis zum Anstieg
des Stromverlaufs auf den ersten Strompegel (I-) offengehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Stromwert des sinkenden Stromverlaufs zu Beginn eines Wasserablasses gespeichert
wird, daß dieser Stromwert mit einem vorgegebenen Austauch-Sicherheitsfaktor
multipliziert wird, der entsprechend gewählt wird, daß sich mit ihm ein Austauch-Sicherheitsstromwert
errechnen läßt, der oberhalb des bei einem Austauchen des Elektrodenpaars aus dem Wasserniveau
fließenden Stromes liegt, daß, im Falle des Sinkens des Stromverlaufs unter diesen Austauch-Sicherheitsstromwert,
der Heizstromkreis unterbrochen und die Zeit zwischen der Unterbrechung und dem Ende des
Wasserablasses erfaßt und gespeichert wird und daß
■3'
-Ganach dem sich an den Wasserablaß anschließenden Beginn
des Wasserzulaufs der Heizstromkreis nach einem Mehrfachen der gespeicherten Unterbrechungszeit wieder
eingeschaltet wird.
5
eingeschaltet wird.
5
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserzulauf vor dem Ende des
Wasserablaufs geöffnet wird.
Wasserablaufs geöffnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach Beginn einer die besagte
Zeitspanne (T) dauernden Zeitzählung erfolgende Sollwertänderung zumindest bis zum Ablauf der eingeleiteten Zeitzählung nicht ausgeführt sondern gespeichert
Zeitspanne (T) dauernden Zeitzählung erfolgende Sollwertänderung zumindest bis zum Ablauf der eingeleiteten Zeitzählung nicht ausgeführt sondern gespeichert
wird und die zu Beginn der Zeitzählung das Meßintervall begrenzenden Strompegel (I0, I„) fixiert werden,
daß das sich jeweils einstellende Ergebnis am Ende der Zeitzählung nicht ausgeführt wird und daß die Sollwertänderung
nach Ablauf der Zeitzählung vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Sollwertänderungen über mehrere ansteigende
und abfallende Sollwertstufen diese sowie die jeweilige Änderungsrichtung gespeichert und der Reihe
nach ausgeführt werden.
6. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1, wobei vor Verdampfungsbeginn der während des Erwärmens des
Wassers ansteigende Stromverlauf erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß über eine in kurzen Intervallen
stattfindende Strom-Differenzmessung eine den Verdampfungsbeginn anzeigende Richtungsänderung des Stromverlaufs festgestellt wird und daß -falls der bei
Wassers ansteigende Stromverlauf erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß über eine in kurzen Intervallen
stattfindende Strom-Differenzmessung eine den Verdampfungsbeginn anzeigende Richtungsänderung des Stromverlaufs festgestellt wird und daß -falls der bei
Richtungsänderung gemessene Stromwert von dem des sollwertbezogenen ersten Strompegels (I.) abweichteine
entsprechende Nachregulierung der Wassermenge vorgenommen und danach die während des Verdampfens
meßintervallbezogene Regelung angeschlossen wird.
7- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine durch Austauchen des Elektrodenpaars bedingte Stromkreisunterbrechung festgestellt, der
Wasserzulauf geöffnet und ab einem bestimmten Wasserniveau die besagte Strom-Differenzmessung während des
Erwärmens des Wassers durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden An-
Sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche abnormale Betriebszustände des Dampferzeugers festgestellt,
in ein die Art eines abnormalen Betriebszustand kennzeichnendes Signal umgesetzt und zur Anzeige
gebracht werden.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend einen
Dampferzeugungsbehälter (1) mit mindestens einem über
einen Schütz (2) an Spannung anschließbaren Elektrodenpaar (3), einen Wasservollstand-Sensor (4), einen
Frischwasserzulauf (5) mit einem Einlaßventil (6),einen Wasserablaß (7) mit einem Ablaßventil (8) und einen
Dampfauslaß (9), umfassend ferner einen Stromwandler (10) in einer Zuleitung mindestens einer Elektrode des
Paars sowie eine insbesondere mit dem Schütz, dem Wasservollstand-Sensor, dem Einlaß- sowie dem Ablaßventil
und dem Stromwandler in Verbindung stehende autoadaptive Regelungseinrichtung (11), .dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Regelungseinrichtung (11) einen Mikroprozessor aufweist, der entsprechend programmiert
ist, um die genannten Verfahrensabläufe zu steuern, zu koordinieren und ständig zu überwachen, daß der
Regelungseinrichtung für eine Eingabe unterschiedlicher Betriebswert-Parameter Kodierschalter (12) zugeordnet
sind und daß eine mit der Regelungseinrichtung in Verbindung stehende Anzeigeanordnung (13) vorgesehen
ist, welche die jeweiligen normalen oder abnormalen Betriebszustände visuell und gegebenenfalls
akustisch anzeigt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeanordnung (13) eine mehrstellige
Sieben-Segment-Anzeige aufweist sowie eine Wahltaste zum Abrufen verschiedener aktueller Betriebsdaten,
um diese jeweils auf der Sieben-Segment-Anzeige sichtbar zu machen.
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