DE3402808C1

DE3402808C1 - Scheibenwischeranlage für Kraftwagen

Info

Publication number: DE3402808C1
Application number: DE19843402808
Authority: DE
Inventors: Egon 7030 Böblingen Schlör; Otto 7531 Neuhausen Schmieder
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Schloer Egon 7030 Boeblingen De Schmieder Otto
Priority date: 1984-01-27
Filing date: 1984-01-27
Publication date: 1985-06-20

Description

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Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischeraniage, insbesondere Einarm-Scheibenwischeranlage, für Kraftwagen, deren Wischerblatt, das mit einem Wischergummi versehen ist, durch eine schwenkwinkelabhängige Steuerung in seiner wirksamen Länge verstellbar ist.

Derartige Scheibenwischeranlagen sind z. B. der DE-OS 22 15 307 und der DEOS 24 30 831 als bekannt zu entnehmen. Zwar ist hiermit das Wischerfeid zu den oberen Ecken der Windschutzscheibe hin erweitert, andererseits ergibt sich jedoch dadurch im Mittelbereich des unteren Scheibenrandes ein vergrößertes ungewischtes Feld, das besonders beim Rangieren des Kraftwagens die Übersicht behindern kann. Aus der DE-OS 32 20 501 ist ferner eine Scheibenwischeraniage bekannt, die diesen Nachteil vermeidet. Hierbei ist jedoch ein zweites Wischerblatt erforderlich, das relativ zum Hauptwischerblatt längsverschiebbar gelagert ist. Die zusammenwirkenden Wischerblätter verlaufen parallel und weisen nur einen geringen Abstand auf. Durch diesen Umstand bedingt, ist die Wintertauglichkeit dieser Ausführungsform stark eingeschränkt, da es im Zwischenraum zu Anfrierungen von Schnee bzw. Eis kommen kann und diese nur sehr umständlich zu beseitigen sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher bekannten Scheibcnwischeranlagen für Kraftwagen derart weiter/.uentwickeln, daß ein verbessertes Wischfcld erhalten bleibt, kein zweites Wischerblatt erforderlich ist und die Alltagstauglichkeil der Scheibenwischeraniage im Winter erhöht ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die wahre Länge des Wischerblattes durch elastische Längendehnung des Wischergummis veränderbar ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 2 bis 4 vorgegeben.

Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Zeichnung stellt

F i g. 1 schematisch eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäß aufgebauten Scheibenwischeraniage,

Fig. 2 in größerem Maßstab eine Seitenansicht eines entsprechenden Wischerblattes,

F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie IH-IHm F i g. 2, und

F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie /V-ZVm F i g. 2 dar.

In F i g. 1 ist erkennbar, in welcher Weise ein Wischerblatt 1 eine Windschutzscheibe eines Kraftwagens bestreicht. Das Wischerblatt 1 ist in üblicher Weise an einem Wischerarm 3 befestigt und mittels eines nicht dargestellten Wischermotors angetrieben.

Da vom Wischermotor eine reine Rotationsbewegung in den Wischerarm 3 eingeleitet wird, ergäbe sich als Wischfeldbegrenzung eine mit 4 bezeichnete, reine Kreisbahn (strichpunktierte Linie). Durch eine schwenkwinkelabhängige Steuerung der Länge des Wischerblattes 1 wird diese Rotationsbewegung jedoch bereichsweise durch eine Translationsbewegung überdeckt, so daß sich als Wischfeldbegrenzung eine exzentrische Bahnkurve ergibt, die mit 5 bezeichnet ist. Die Längenänderung des Wischerblattes 1 wird durch eine schwenkwinkelabhängige elastische Längendehnung eines Wischergummis 6 hervorgerufen. Die Schwenkwinkelabhängigkeit wird hierbei durch eine drucksteife Seele 7a eines Bowdenzuges 7 erzielt, der einerseits am Wischerblatt 6 befestigt ist und dessen anderes Ende eine Bahnkurve einer Kurvenscheibe 8, die synchron vom Wischermotor mitangetrieben wird, abgreift.

Fi g. 2 verdeutlicht die Einwirkung des Bowdenzuges 7 auf das Wischerblatt 1. Das Wischerblatt 1 umfaßt eine bekannte Bügelkombination 9 die den Anpreßdruck vom Wischerarm 3 auf eine Führungsschiene 10 überträgt. Die Führungsschiene 10 ist am unteren Ende des Wischerblattes 1 zusammen mit der Ummantelung des Bowdenzuges 7 und dem Wischergummi 6 von einer Halterung eines Versteifungsbügels 11 fest eingespannt. Die drucksteife Seele 7a des Bowdenzuges 7 durchsetzt den Wischergummi 6 in Längsrichtung und ist an einer am oberen Ende des Wischergummis 6 befestigten Druckkappe 12 abgestützt. Durch den von der Kurvenscheibe 8 über die Seele 7a in die Druckkappe 12 einzuleitenden Vorschub ist der Wischergummi 6 unter elastischer Längendehnung in eine durch unterbrochene Linien angedeutete äußere Totlage überführbar. Damit die gesamte nicht eingespannte Länge des Wischergummis 6 zur Dehnung herangezogen werden kann, ist der nicht eingespannte Bereich des Wischergummis 6 gegenüber der Führungsschiene 10 längsverschiebbar gelagert. Die Art der Lagerung ist aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig.4 ersichtlich. Als Führungsschiene 10 dient ein T-Profil, das formschlüssig vom Wischergummi 6 eingefaßt ist. Der Wischergummi 6 liegt unter Vorspannung, die durch Federklammern 13 intensiviert sein kann, an der Führungsschiene 10 an. Um Behinderungen der Verschiebebewegung zwischen der Seele 7a und dem Wischergummi 6 durch dessen Einschnürung bei

Dehnung zu vermeiden, kann eine Bohrung 14 für den Durchtritt der Seele Tr in die Führungsschiene 10 integriert sein. In den oberen Bereich des Wischgrgummis 6 sind U-förmige Schienen 15 einvulkanisiert, die die Führungsschiene 10 umgreifen und beim Auskragen des Wischergummis 6 über die Führungsschiene 10 hinaus die Parallelführung sichern.

Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich., die Längenänderung des Wischergummis 6 durch längsverschiebbare Bestandteile der Bügelkombination 9 herbeizuführen.

Darüber hinaus ist es ebenfalls denkbar, das untere Ende des Wischergummis in einem während der Schwenkbewegung konstantbleibenden Abstand zur Scheibenwischerschwenkachse zu koppeln, z. B. durch ein Zugseil, und den Wischerarm selbst in bekannter Weise exzentrisch anzusteuern, wobei die Erweiterung des Wischfeldes ebenfalls durch elastische F ängendehnung des Wischergummis erfolgte.

Allen möglichen Lösungen ist jedoch gemeinsam, daß sie bei winterlicher Vereisung des Wischergummis durch die Formänderung desselben zu einem Absprengen des anhaftenden Eises in der Lage sind, wodurch die Wintertauglichkeit gegenüber bekannten Scheibenwischeranlagen deutlich verbessert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Scheibenwischeraniage, insbesondere Einarm-Scheibenwischeranlage, für Kraftwagen, deren Wischerblatt, das mit einem Wischergummi versehen ist, durch eine schwenkwinkelabhängige Steuerung in seiner wirksamen Länge verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die wischaktive wahre Länge des Wischerblattes (1) durch elastische Längendehnung des Wischergummis (6) veränderbar ist.

2. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende des Wischergummis (6) ortsfest am Wischerblatt (1) gehalten ist, während das äußere Ende des Wischergummis (6) derart von Mitteln zur mechanischen Übertragung von Längsbewegungen beaufschlagbar ist, daß die Längendehnung des Wischergummis (6) zwischen seinen Enden auf ganzer Länge erfolgt.

3. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wischergummi (6) in Längsrichtung von einer Bohrung (14) durchsetzt ist, in der die Übertragungsmittel geführt sind.

4. Scheibenwischeranlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsmittel von einer drucksteifen Seele (7 a) eines Bowdenzuges (7) gebildet wird, und daß die Längenänderung des Wischergummis (6) über eine vom Wischermotor angetriebene Kurvenscheibe (8) in die Seele (7a) eingeleitet wird.