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Wälzlagerung für einen Kegelbrecher
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Die Erfindung betrifft eine Wälzlagerung für einen Kegelbrecher, bei
dem in einem Gehäuse eine senkrechte Antriebswelle fluchtend zu einem kegeligen
Brechermantel in wenigstens einem Radialwälzlager und einem Axialwälzlager gelagert
ist, wobei die Antriebswelle an ihrem oberen Ende eine leichte Neigung zur Achse
des Brechermantels aufweist und in diesem Bereich einen Brechkegel trägt, der sich
wenigstens über ein Radialwälzlager und ein an seinem unteren Ende angeordnetes
Axialwälzlager an ihr abstützt.
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Bei bekannten Kegelbrechern ist die Antriebswelle als Taumel- oder
Exzenterwelle ausgebildet, die in geeigneter Weise angetrieben wird. Dadurch führt
der am oberen Ende der Antriebswelle angeordnete Brechkegel gegenüber dem Brechermantel
taumelartige Schlagbewegungen aus, durch die hammerartige Schläge ohne Unterbrechung
auf ein in einer kreisförmigen Zone nach unten fallendes Brechgut ausgeübt werden.
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Nachteilig an den bekannten Ausführungen ist zum einen die komplizierte
Form der Antriebswelle, die einen beträchtlichen Aufwand an spangebender Bearbeitung
erforderlich macht. Erschwerend kommt noch hinzu, daß zur Erzeugung der Taumelbewegung
die für die Aufnahme der Lager bestimmten Flächen gegeneinander geneigt sind und
äußerst genau bearbeitet werden müssen, um Lagerschäden durch eine ungleichmäßige
Belastung zu vermeiden. Zum anderen beanspruchen die bekannten Antriebswellen einen
übermäßig großen Einbauraum, der sich nachteilig auf die Gesamtabmessungen der Kegelbrecher
auswirkt (DE-PS 966 514).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile
zu vermeiden und eine Wälzlagerung für einen Kegelbrecher aufzuzeigen, die eine
separate Antriebswelle entbehrlich macht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß a) der die
Lagerung enthaltende Wellenabschnitt durch zwei insbesondere identische Wälzlagerinnenringe
gebildet ist, die stirnseitig gegen eine zwischen ihnen angeordnete Zwischenscheibe
mit gegeneinander geneigten planen Stirnflächen anliegen, b) gegen die anderen Stirnflächen
der Wälzlagerinnenringe Gegenscheiben anliegen, c) an den Mantelflächen der Innenringe
und in den Bohrungen von diese Innenringe umgebenden, insbesondere identischen Außenringen
zylindrische Wälzkörper abrollen, d) sich die Zwischenscheibe und die Gegenscheiben
radial so weit nach außen erstrecken, daß sie die Stirnflächen der Außenringe wenigstens
teilweise überdecken, e) zwischen den Stirnflächen der Außenringe einerseits und
den diesen zugewandten Stirnflächen der Zwischenscheibe bzw. der Gegenscheiben andererseits
Kränze von insbesondere in Käfigen geführten zylindrischen Wälzkörpern abrollen,
sowie f) die Innenringe, Zwischenscheibe und Gegenscheiben untereinander und gegebenenfalls
mit angrenzenden Teilen, insbesondere Antriebselementen fest verbunden, insbesondere
verschraubt sind.
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Die vorgeschlagene Ausbildung bringt den Vorteil, daß die bisher erforderliche
Antriebswelle durch den die Lagerung enthaltenden Wellenabschnitt ersetzt wird,
der seinerseits durch die Einschaltung der Zwischenscheibe mit ihren gegeneinander
geneigten planen Stirnflächen die taumelartige Bewegung des Brechkegels bewirkt.
Dadurch wird nicht nur eine erhebliche
Verkleinerung des erforderlichen
Einbauraumes e-- elt, vielmehr er-it sioh auch eine wesentliche iereinfachung im
gesar-i -ut Lau und daLL.~r e.' beträchtliche Verbiliigung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der eine
Außenring mit dem Gehäuse und der andere Außenring mit dem Brechkegel verbunden,
insbesondere verschraubt ist. Durch die direkte Verbindung der Anschlußteile mit
den Außenringen der Wälzlagerung werden nicht nur die Bauteile verringert, sondern
auch die Bauhöhe reduziert.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
aus sämtlichen Wälziagerteilen bestehende Baueinheit an ihrem Ende, das dem mit
dem Gehäuse verbundenen Außenring benachbart ist, ein Antriebszahnrad trägt, welches
unmittelbar oder unter Zwischenschaltung anderer Bauteile an die diesem Außenring
zugeordnete Gegenscheibe angrenzt, und mit dieser fest verbunden ist. Durch die
bereits vormontierte Baueinheit wird nicht nur der Zusammenbau des Kegelbrechers
erleichtert und dadurch sowohl die Mcntage- als auch die Demontagezeiten wesentlich
herabgesetzt, vielmehr wird auch die Gefahr einer unsachgemäßen Behandlung der Wälzlager
und deren Verschmutzung verringert. Die Funktion des separaten Antriebsrades könnte
auch direkt von der Gegenscheibe übernommen werden, wenn diese mit einer entsprechenden
Verzahnung versehen wird.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die an den Stirnflächen
beider Außenringe abrollenden Wälzkörperkränze unter gegenseitiger axialer Vorspannung
stehen. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß Gleit- oder Kippbewegungen, die
infolge der starken Beschleunigungen und Verzögerungen insbesondere in dem am unteren
Ende des Brechkegels angeordneten Axialwälzlager auftreten, zuverlässig verhindert
werden Sollte sich die axiale Vorspannung als nicht ausreichend erweisen, besteht
zusätzlich die Möglichkeit, auch die Radialwälzlager mit einer Vorspannung zu versehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
das nachfolgend näher beschrieben wird. Es zeigen: Fig. 1 einen Kegelbrecher mit
der erfindungsgemäßen Wälzlagerung im Längsschnitt und
Fig. 2 eine
vergrößerte Darstellung der Wälzlagerung im Längsschnitt.
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Gemäß Fig. 1 ist in einem unteren Gehäuseteil 1 der die Lagerung enthaltende
Wellenabschnitt 2 fluchtend zu einem kegeligen Brechermantel 3 abgestützt, der seinerseits
im oberen Gehäuseteil 4 aufgenommen ist. Der Wellenabschnitt 2 weist an seinem oberen
Ende eine leichte Neigung zur Achse 5 des Brechermantels 3 auf und trägt in diesem
Bereich den Brechkegel 6. Das untere Ende des Wellenabschnitts 2 ist mit einem Antriebszahnrad
7 verbunden, das mit einem Zahnrad 8 einer Vorgelegewelle 9 eines nicht gezeigten
Antriebs zusammenwirkt. Zwischen dem Brechermantel 3 und dem Brechkegel 6 befindet
sich ein stufenförmig ausgebildeter Brechraum 10, in den zu zerkleinerndes Brechgut
von oben zugeführt wird.
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Wird der Wellenabschnitt 2 über die Vorgelegewelle 9 angetrieben,
führt der Brechkegel 6 gegenüber dem Brechermantel 3 eine taumelartige Schlagbewegung
aus. Dadurch wird ein hammerartiger Schlag ohne Unterbrechung auf eine kreisförmig
wandernde Zone des im Brechraum 10 nach unten fallenden Brechgutes ausgeübt. Um
Überlastungen zu vermeiden, wenn unzerbrechliche Materialen in den Brechraum 10
gelangen, kann das obere Gehäuseteil 4 und damit der Brechermantel 3 entgegen der
Kraft der Federn 11 vom unteren Gehäuseteil 1 abheben.
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Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung den die Lagerung enthaltenden
Wellenabschnitt 2, der zwei Radialwälzlager mit identischen Innenringen 12 und 13
und identischen Außenringen 14 und 15 aufweist, zwischen denen zylindrische Wälzkörper
16 und 17 abrollen, wobei die Innenringe 12 und 13 stirnseitig gegen eine zwischen
ihnen angeordnete Zwischenscheibe 18 mit gegeneinander geneigten planen Stirnflächen
19 und 20 anliegen. Gegen die anderen Stirnflächen 21 und 22 der Innenringe 12 und
13 liegen Gegenscheiben 23 und 24 an, die die Stirnflächen 25 und 26 der Außenringe
14 und 15 teilweise überdecken.
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Die Zwischenscheibe 18 erstreckt sich radial so weit nach außen, daß
siedie einander zugewandten Stirnflächen 27 und 28 der Außenringe 14 und 15 überdeckt.
Zwischen den Stirnflächen 27 und 28 der Außenringe 14 und 15 einerseits und den
geneigten planen Stirnflächen 19 und 20 der Zwischen-
scheibe 18
andererseits sind in Käfigen geführte zylindrische Wälzkörper 29 und 30 zur Aufnahme
von Axialkräften angeordnet. An der äußeren Umfangsfläche der Zwischenscheibe 18
ist außerdem ein Dichtungsträger 35 befestigt, der über entsprechende Dichtelemente
sowohl mit dem Brechkegel 6, als auch mit dem unteren Gehäuseteil 1 zusammenwirkt.
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Je eine weitere Reihe zylindrischer Wälzkörper 31 und 32 ist zwischen
den Stirnflächen 25 und 26 der Außenringe 14 und 15 einerseits und den Gegenscheiben
23 und 24 andererseits vorgesehen. Zur Schmierung der Wälzlager ist in die Bohrung
des Wellenabschnitts 2 ein Rohr 36 eingesetzt, in dem Schmierstoff aus einem nicht
gezeigten Vorratsbehälter nach oben geführt wird.
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Sämtliche Wälzlagerteile bilden eine Baueinheit und sind über angedeutete
Schrauben 33 und 34 derart miteinander verbunden, daß die an den Stirnflächen 25,
26, 27 und 28 beider Außenringe 14 und 15 abrollenden zylindrischen Wälzkörperkränze
29, 30, 31 und 32 unter gegenseitiger axialer Vorspannung stehen. Der die Wälzlagerung
enthaltende Wellenabschnitt 2 erhält durch die Einschaltung der Zwischenscheibe
18 an seinem oberen Ende die gegenüber der Achse 5 des Brechermantels 3 erforderliche
Neigung, die die Taumelbewegung des Brechkegels 6 bewirkt.