DE3400023A1

DE3400023A1 - Mischvorrichtung

Info

Publication number: DE3400023A1
Application number: DE19843400023
Authority: DE
Inventors: Erich 7295 Dornstetten Schwarz
Original assignee: SCHWARZ APPARATE und BEHAELTER
Current assignee: SCHWARZ APPARATE und BEHAELTER
Priority date: 1984-01-02
Filing date: 1984-01-02
Publication date: 1985-07-18

Description

Mischvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung zum Verteilen von Festkörpern in Pulverform in einer Flüssigkeit, mit einem Mischbehalter, einer in den Mischbehälter ragenden Rühreinrichtung und einer Zugabeeinrichtung für das Pulver.
Derartige Mischvorrichtungen werden in der Industrie häufig eingesetzt; bekannte Mischvorrichtungen sehen zur Zugabe des Pulvers in die Lösungsflüssigkeit vor, daß das Pulver bei laufender Rühreinrichtung auf die Flüssigkeitsoberfläche gestreut wird. Es hat sich hierbei jedoch herausgestellt, daß sich bei dieser Betriebsart Ablagerungen an den Innenwänden des Mischbehalters und an dem den Mischbehälter abschließenden Deckel herausbilden, die zu einer Verfälschung des gewUnschten Mischungsverhältnisses bzw. der Lösungskonzentration führen.
Beispielsweise bei Anwendungen einer Mischvorrichtung im Bereich der Halbl.eiterproduktion oder der phannazeutischen Produktion, wo eine exakte Einhaltung einer vorgegebenen Lösungskonzentration wichtig ist, ist dieser beschriebene Effekt äußerst unerwun æht.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Mischvorrichtung derart weiterzubilden, daß Pulverrückstände im Behälterinnenraum weitgehendst vermieden werden und dadurch eine vorgegebene U3sungskonzentration mit hoher Genauigkeit durch Zugabe der berechneten Pulvermenge eingehalten werden kann.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Mischbehälter zur Erzeugung eines Unterdrucks luftdicht abschließbar ist, und daß die Abgabeöffnung der Zugabeeinrichtung unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Sogbereich der RUhrinrichtung liegt.
Durch diese bauliche Konzeption wird ein Mischungmerfahren ermöglicht, bei dem zunächst der Mischbehälter evakuiert, d.h. also, der auf der Flüssigkeitsoberfläche lastende Restdruck wesentlich geringer als der äußere Luftdruck ist.0berraschenderweise hat sich ergeben, daß durch diese Maßnahme und die Anordnung der Abgabeöffnung der Zugabeeinrichtung im Sogbereich der RUhreinrichtung unterhalb des Flüssigkeitsspiegels das zu lösende Pulver in die Flüssigkeit "gesaugt" wird, ohne daß sich hierbei die unerwünschten Pulverablagerungen an der Behälterinnenseite ausbilden können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Zugabeeinrichtung einen außerhalb des Unterdruckbereichs liegenden Pulverbehälter umfaßt, der mit der Abgabeöffnung über einen Dosierhahn verbunden ist.
Dadurch ist es durch Einstellung des Dosierhahnes leicht möglich, den Zufluß des Pulvers in die LösungsflüssigReit zu steuern bzw. auf die Charakteristik der RWhreinrichtung anzupassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert: Ein Mischbehalter 10 ist mit einem Deckel 11 luftdicht abschließbar.
Der Deckel 11 weist einen Absaugstutzen 12 auf, durch den der Behälterinnenraum evakuiert werden kann.
Durch den Deckel 11 ragt der Rührstab 21 einer Rühreinrichtung 20, an dessen oberen Ende ein Motor 23 sitzt und dessen unteres Ende in bekannter Weise eine Rührscheibe 22 trägt. Das von dieser Rühreinrichtung 20 hervorgerufene Strömungsbild innerhalb der Flüssigkeit 40 ist durch Pfeile angedeutet-.
Ebenfalls durch den Deckel 11 des Mischbehälters 10 ist das Zugaberohr 31 einer Zugabeeinrichtung 30 geführt, dessen Abgabeöffnung 31a oberhalb der Rührscheibe 22 angeordnet ist, und zwar derart, daß die Abgaberichtung des Pulvers 50 im Endbereich des Zugaberohrs 31 der Stromungsrichtung der angrenzenden Flüssigkeit entspricht.
Am oberen Ende des Zugaberohrs 31 sitzt ein Dosierhshn 32, der die kontrollierte Zugabe des Pulvers 50 aus einem Zugabetrichter 33 steuert.
Der Zugabetrichter 33 liegt außerhalb des Unterdruckbereiches, die Oberfläche des Pulvers 50 steht also unter normalem athmosphärischem Druck pO wogegen die Oberfläche der Flüssigkeit 40 infolge der vorausgegangenen Evakuiel-ung des Mischbehälters 10 unter einem sehr viel geringeren Druck P1 sich befindet.
Die Funktion der erfindungsgemässen Mischvorrichtung ist wie folgt: Zunächst wird über den Absaugstutzen 12 der Mischbehälter 10 soweit evakuiert, daß ein starker Unterdruck plerzeugt wird, danach wird der Dosierhahn 32 so eingestellt, daß ein kontinuierlicher, aber nicht zu abrupter Zufluß des Pulvers 50 durch das Zugaberohr in den Sogbereich der Puhrecheibe 22 erfolgt. Durch dieses Verfahren treten keinerlei Pulverrückstände an den Innenwänden des Mischbehälters 10 oder des Deckels 11 auf.
Die relative Anordnung der Abgabeöffnung 31a in Bezug auf die Rührscheibe 22 hängt von der Formgebung der Rührscheibe 22 und der dadurch hervorgerufenen Strcmungaverhaltnisse in der Flüssigkeit 40 ab. Je nach konstruktiver Ausgestaltung der RUhrscheibe 22 sind daher auch Anordnungen denkbar, bei denen die Abgabeöffnung 31a schräg oder seitlich von der Rührscheibe 22 angeordnet ist. Anstelle eines Zugaberohrs 31 können auch mehrere Zugaberohre eingesetzt werden.
Als äquivalente Ausführungsform ware auch denkbar, den Mischbehalter unter normalem, äußerem Druck zu belassen und den Zugabetrichter unter Uberdruck zu stellen, um dadurch die erforderliche Druckdifferenz p0-p1 zu erzielen.
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Claims

Patentanspruche/ Schutzansprüche 1. Mischvorrichtung zum Verteilen von Festkörpern in Pulverform in einer Flüssigkeit, mit einem Mischbehalter, einer in den Mischbehälter ragenden Ruhreinrichtung und einer Zugabeeinrichtung für das Pulver, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischbehälter(lO zur Erzeugung eines Unterdrucks luftdicht abschließbar ist, und daß die Abgabeöffnung (31a) der Zugabeeinrichtung (30 )unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Sogbereich der Rühreinrichtung (20) liegt.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabeeinrichtung (30) einen außerhalb des Unterdruckbereichs liegenden Pulverbheälter (33) umfaßt, der mit der Abgabeöffnung (31a) ueber einen Dosierhahn (32) verbunden ist.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabeöffnung (31a) oberhalb der Rührscheibe (22) der RWhreinrichtung (20) liegt.