DE336286C - Verfahren zur Herstellung von Mund- und Haarwaessern und Zahnpasten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von rdund- und Haarwässern und Zahnpasten. Die Desinfektionswirkung der Desinfizientien der Hydrocüpreingruppe.: Äthylhydrocupreinchlorhydrat, Isoamylhydrocupreinbichlorhydrat und Isooctylhydrocupreinbichlorhydrat, welche unter den den Vereinigten Chininfabriken Zimmer & Co in Frankfurt a. M. geschützten Namen Optochin, Eucupin bzw. Vucin allgemein bekannt sind, kann erheblich gesteigert werden, wenn kleine Alkalimengen zu den Salzen oder deren wäßrigen Lösungen hinzugefügt werden, welche genügen, um die Basen aus den Salzen frei zu machen, ohne deren Dispersität in den Lösungen zu verringern.
• Diese Dispersitätsverringerungen treten indessen bei Isooctylhydrocupreinbichlorhydrat (Vucin) in verdünnten Lösungen schon bei geringen A1kalimengen ein, während bei Isoamylhydrocupreinbichlorhydrat (Eucupin) auch bei relativ großen Alkalimengen die die desinfizierende Wirkung beeinträchtigende Dispersitätsverminderung nicht erfolgt. Da die Desinfektionswirkung des Äthylhydrocupreinchlorhydrats (Optochins) relativ gering und nur sehr einseitig ist, so kommt für das hier anwendbare Verfahren nur das Isoamylhydrocupreinbichlorhydrat (Eucupin) in Betracht.
• Dieses Verfahren besteht in der Herstellung von Mund- und Haarwässern sowie Zahnpasten durch Zusatz von Isoamylhydrocupxeinbichlörhydrat (Eucupin) und Alkali zu den sonst üblichen . Ingredienzien.
• Man hat zwar bereits Ascitesbouillon (Berl. klirr. Woch. Bd. 53, S. 794 bis 796, igi6), welche nach der titrimetrischen Methode meist alkalisch reagiert, als Verdünnungsmittel für Isoamylhydrocupreinbichlorhydrat- (Eucupin Lösungen benutzt, aber abgesehen davon, daß für das hier vorliegende Verfahren die Verwendung von Ascitesbouillon unmöglich ist, ist es selbst bei Isoamylhydrocupreinbichlorhydrat (Eucupin) zur Vermeidung erheblicher Dispersitätsverminderungen notwendig, eine in bezug auf den Alkaligehalt genau dosierte Lösung zu verwenden.
• Ein geeignetes Mischungsverhältnis ist beispielsweise i g Isoamylhydrocupreinbichlorhydrat (Eucupin) -+- o, z g Natriumcarbonat mit entsprechenden Wassermengen vermischt, je nach der Konzentration, welche man haben will.
• Da das Isoamylhydrocupreinbichlorhydrat (Eucupin) wasserlöslich ist, so kann man auf diesem Wege vortrefflich desinfizierende -alkoholfreie - Mund- und Haarwässer darstellen.- Für die Mundhygiene kommt noch in Betracht, daß das Isoamylhydrocupreinbichlorhydrat (Eucupin) gerade auf die meisten pathogenen Mundbakterien und Kokken (Staphylokokken, Streptokokken, Diphteriebazillen usw.) eine erhebliche Wirkung ausübt, während es auf etliche, namentlich grammnegative Mikroorganismen sehr wenig wirkt. Für die Haarhygiene ist es wesentlich, daß infolge des Alkalizusatzes die Lösung stark oberflächenaktiv wird und aus diesem Grunde das Präparat, welches eine verstärkte Chininwirkung entwickelt, vom Haarboden gut adsorbiert wird.
• Um insbesondere bei den Mundpräparaten jede Giftwirkung des Isoamylhydrocupreinbichlorhydrats (Eucupins) auszuschließen, sollen, abgesehen von ernsteren Erkrankungsfällen der Mundhöhle, die nach ärztlicher Ansicht

  eine stärkere Desinfektion erfordern, nur Iso-

  amylhydrocupreinbichlorhydrat- (Eucupin-) Lö-

  sungen angewandt werden, die etwa 1/9000o Iso-

  amylhydrocupreinbichlorhydrat (Eucupin) ent-

  11tüten; je.gnfaMs. soy ffidie Gesamtmenge des

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  sein als die Maximaldosis, welche verordnet

  werden darf.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCa.: o Verfahren zur Herstellung von Mund-und Haarwässern und Zahnpasten, gekennzeichnet durch Verwendung von Lösungen oder Gemischen von Isoamylhydrocupreinbichlorhydrat (Eucupin) und wenig Alkali, so daB durch Umsatz die freie dispergierte Base zur Wirkung gelangt.