DE3347035A1 - Verfahren zur steuerung des fuelldrucks bei der herstellung von oxidmagneten - Google Patents
Verfahren zur steuerung des fuelldrucks bei der herstellung von oxidmagnetenInfo
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Description
R.19127
12.12.1983 Pf/Ja
ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1
Verfahren zur Steuerung des Fülldruckes bei der Herstellung
von Oxidmagneten
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es liegt im Interesse einer fehlerfreien
Fertigung, Preßdicke und Preßdichte der Magnetrohlinge in engen Toleranzgrenzen zu halten. Wichtige Voraussetzung
hierzu ist unter anderem die sichere Reproduzierbarkeit von Matrizenfülldruck und -füllzeit. Bei einer herkömmlichen
Steuerung des Matrizenfüllvorganges wird die Füllung an der Massepumpe über ein Zeitglied ausgelöst, so daß
der Pumpenkolben abvärts läuft. Die Masse fließt durch
eine flexible Fülleitung über ein Fangsieb und ein Rückschlagventil in die Matrizenfüllräume. Dabei muß die Zeit
des Zeitgliedes so gewählt werden, daß der Pumpenkolben für ca. 0,5 s in seiner unteren Position stehen bleibt. Der
Massefülldruck in der Matrize wird durch den eingestellten hydraulischen Pumpendruck mittels eines Druckbegrenzungsventils
bestimmt. Nach Ablauf der am Zeitglied eingestellten Zeit fährt der Pumpenkolben in seine Ausgangsposition
zurück. Hier wird durch Anfahren eines Endschalters mit dem Pumpengestänge der Unterkolben der Presse angesteuert
und damit der eigentliche Preßvorgang eingeleitet. Diese
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verhältnismäßig einfache Steuerung hat den Nachteil, daß der hydraulische Massepumpendruck keineswegs in einem
ständig reproduzierbaren Verhältnis zum Massefülldruck in der Matrize steht. Dies hat seine Ursache unter anderem
in Verschleißerscheinungen an der Massepumpe, im Zusetzen des Fangsiebes sowie in Schwankungen der Masseviskosität.
Darüber hinaus tritt bei dieser Art der Steuerung in der Druckverlaufskurve eine drucklose Leerlaufzeit auf, die
auf den Rücklauf des Massepumpengestänges gegen den Endschalter sowie auf die Druckaufbauzeit am Unterkolben zurückzuführen
ist. In dieser Zeit wird am Oberstempel des Preßwerkzeuges keine Entwässerungsarbeit geleistet.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß eine exakte Reproduzierbarkeit von maximalem
Fülldruck und Fülldruckhaltezeit gewährleistet ist. Hiermit ist ein konstanter Fülldruckkurvenverlauf -in der
Matrize von Preßtakt zu Preßtakt abgesichert. Darüber hinaus wird die Preßtaktzeit um 2 bis 3 s verkürzt. Schließlich
sind durch das erfindungsgemäße Verfahren Kontrollmöglichkeiten
über die Zustände von Massepumpe und Füllleitung gegeben. Fehler in diesem Bereich des Füllsystems,
wie z. B. Pumpenverschleiß, verstopftes Fangsieb, werden durch überproportionalen Druckanstieg der Pumpenhydraulik
angezeigt. So kann z. B. der zur Erzeugung des maximalen Fülldruckes erforderliche hydraulische Pumpendruck nach
oben hin durch ein Kontaktmanometer begrenzt werden, wobei die eingestellte obere Kontaktmarke dann zur Ableitung
eines Störungssignals bzw. zum Abschalten der Presse benutzt wird.
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Durch die in dem Unteranspruch aufgeführte Maßnahme ist ein vorteilhafte Weiterbildung und Verbesserung des im
Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich. Das Fangsieb sorgt dafür, daß keine größeren Agglomerate in die
Matrize gelangen und so eine homogene Ausbildung des Oxidmagneten verhindern.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Figur 1 die schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und Figur 2 in einer Kurvendarstellung den zeitlichen Verlauf des Massedrucks am Matrizeneingang.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht aus einer M.assepumpe 1, der Fülleitung 2 mit einem Fangsieb 13, einem ansteuerbaren Massesperrventil
3, das direkt am Massefüllkanal 5 angeschlossen ist, sowie einem Drucksensor 8 unmittelbar vor dem Matrizenfüllkanal
5· Der Matrizenfüllkanal 5 sitzt in der Matrize
k, die mit einem Unterstempel 6 und einem Oberstempel 7 kombiniert ist. Der Drucksensor 8 ist mit einer Regelelektronik
9 verbunden, in dem sich unter anderem ein Sollwertgeber 11 befindet und die über das Zeitglied 12
auf die Hydraulik des Unterstempels 6 und auch auf die Hydraulik des Massesperrventils 3 einwirkt. Die Regelelektronik
9 ist ferner mit der Pumpenhydraulik 10 verbunden, die auf den hydraulisch betätigten Kolben der
Massepumpe 1 einwirkt.
6 19127
-X-
Mit Auslösung des Pumpenkolbenvorschubes in der Massepumpe 1 wird die Masse durch die Fülleitung 2 und das geöffnete
Massesperrventil 3 in die Matrize k gedrückt. Der Drucksensor
8 erfaßt den Aufbau des Fülldruckes in der Matrize k. Bei Erreichen des maximalen Fülldruckes, der am
Sollwertgeber 11 vorgegeben ist, wird das Zeitglied 12 eingeschaltet. Der Wert des maximalen Fülldruckes wird
dabei über die Dauer der durch das Zeitglied 12 definierten Fulldruckhaltezeit durch den elektronisch-hydraulischen
Regelkreis 9 konstant gehalten. Der Ablauf des Zeitgliedes 12 löst die Aufwärtsbewegung des Pressen-Ünterkolbens 6
aus. Die damit eingeleitete Masseverdichtung in der Matrize h läßt den Druck am Meßfühler 8 weiter ansteigen.
Die erste über die normale Regelschwankung hinausreichende Druckschwelle wird als Signal zum Schließen des Massesperrventils
3 und für das Zurückfahren des Kolbens der Massepumpe 1 verwendet.
In Figur 2 ist der zeitliche Verlauf des Massedrucks am Matrizeneingang, d. h. an der Stelle, an der der Drucksensor
8 vorgesehen ist, in einem Diagramm dargestellt. Zunächst baut sich der Fließdruck P auf, der schließlich
ii L
bis zum maximalen Fülldruck P anwächst. Dieser maximale
χ1 Μ
Fülldruck wird während der durch das Zeitglied 12 vorgegebenen Fülldruckhaltezeit T___ konstant gehalten. Nach
Ablauf dieser Zeit wird der ünterkolben 6 nach oben bewegt, so daß sich schließlich der maximale Rückstaudruck, der
dem eigentlichen Preßdruck entspricht, einstellt. Durch diesen stufenlosen Übergang von Fülldruck auf Preßdruck
wird eine Verkürzung der Resttaktzeit um 2 bis 3 s ermöglicht. Bei der herkömmlichen Steuerung fällt nämlich der
Massedruck zwischen maximalem Fülldruck und maximalem Rückstaudruck während einer bestimmten Leerlaufzeit auf
O ab, wie dies oben bereits dargestellt wurde.
- Leerseite -
Claims (3)
1. Verfahren zur Steuerung des Fülldruckes bei der Herstellung von Oxidmagneten, wobei die Masse in Form einer
Paste oder eines Schlickers von einer Massepumpe über eine Fülleitung und ein Ventil in eine Preßmatrize gedrückt
wird und der Pumpenkolben eine bestimmte Zeit in der unteren Stellung verbleibt, dadurch gekennzeichnet,
daß als Ventil zwischen der Fülleitung (2) und der Matrize (U) ein hydraulisch betätigtes Massesperrventil (3) und
zwischen diesem und der Matrize (U) ein Drucksensor (8) vorgesehen werden, so daß der Drucksensor (8) den Aufbau
des Fülldruckes in der Matrize (U) erfaßt und bei Erreichen eines an einem Sollwertgeber (11) eingestellten maximalen
Fülldruckes ein Zeitglied (12) für die Fulldruckhaltezeit einschaltet, so daß die Fulldruckhaltezeit durch einen
elektronisch-hydraulischen Regelkreis (9) konstant gehalten wird; daß der Ablauf des Zeitgliedes für die Fulldruckhaltezeit
(12) die Aufwärtsbewegung des Pressen-Unterkolbens (6) auslöst, so daß der Druck am Drucksensor (8) weiter ansteigt
und daß die erste über eine normale Druckschwankung hinausreichende Druckschwelle als Signal zum Schließen des
Massesperrventils (3) und für das Zurückfahren des Kolbens
der Massepumpe (1) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fülleitung (2) ein Fangsieb (13) vorgesehen wird.
■■!-■■
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß als Drucksensor (8) ein Piezosensor oder ein
Dehnmeßstreifen eingesetzt wird.
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