DE3347006A1 - Kapselung fuer anlagenteile einer elektrischen mittelspannungsschalt- und -verteileranlage - Google Patents

Kapselung fuer anlagenteile einer elektrischen mittelspannungsschalt- und -verteileranlage

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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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Description

  • Kapselung für Anlagenteile einer
  • elektrischen Mittelspannungsschalt- und -verteileranlage Die Erfindung bezieht sich auf eine zur Aufnahme von Anlagenteilen einer elektrischen Mittelspannungsschalt-und -verteileranlage dienende Kapselung, welche sich aus mehreren druckdicht aneinandergefügten Kapselungselementen zusammensetzt, die an ihren Stoßstellen mit umlaufenden, nach außen hin vorspringenden Kragen versehen sind und die an jeder der Stoßstellen eine die einander benachbarten Kapselungselemente aneinanderpressend zusammenhaltende Spannvorrichtung aufweisen.
  • Es ist üblich, Kapselungsteile für Mittelspannungsschalt- und -verteileranlagen an ihren Stoßstellen mit weit über den Kapselungsdurchmesser hinausragenden Flanschkragen zu versehen, welche ringsum eine größere Anzahl von Öffnungen für Schraubverbindungen aufweisen.
  • Eine derartige Verbindung von aneinanderstoßenden Kapselungsteilen mittels einer Anzahl von Schraubverbindungen ist zwar sehr stabil, jedoch auch mit einigen Nachteilen behaftet: zunächst einmal bedarf diese Art und Weise der Verbindung einen vergleichsweise großen Raum, vor allem aber ist die Montage aufwendig und auch mit besonderer Gewissenhaftigkeit durchzuführen, weil die einzelnen Schraubelemente möglichst gleichmäßig angezogen werden müssen, also beispielsweise mit einem Drehmomentschlüssel. Nachteilig kommt hinzu, daß die Inspektion und Wartungsarbeiten bei einer montierten Anlage häufig recht schwierig sind, weil die Zugänglichkeit zu den einzelnen Schraubelementen in gewissen Umfangsbereichen behindert und somit unbequem ist.
  • Für Isolierstoffkapselungen mit zusätzlichen Metallkapselungen ist bereits vorgeschlagen worden, an den Stoßstellen einander benachbarter Isolierstoffteile Spannglieder in Form von Rohrschellen oder dergleichen vorzusehen. Hierfür werden die zusätzlichen Metallkapselungen an ihren Stoßstellen mit sich nach außen hin erweiternden flanschartigen Kragen versehen, welche an ihrer vom anzugliedernden benachbarten Isolierstoffteil abgekehrten Flanschseite eine Konizität aufweisen, derart, daß die Kragen einander benachbarter Isolierstoffteile in miteinander montierter Lage einen im Querschnitt trapezartigen, nach außen hin sich verjüngenden, umlaufenden und also vorspringenden Rand bilden.
  • Diese Randungen werden sodann von einem U-förmigen umlaufenden Spannglied umschlossen und zusammengedrückt (DE-OS 31 51 406). Hierbei hat sich gezeigt, daß eine derartige Lösung zwar sehr raumsparend und zweckmäßig ist, daß in der Praxis die Erzielung eines rundum einigermaRen gleichmäßigen Anpreßdruckes jedoch schwierig ist und die aus Blechformteilen erstellten Spannglieder auch zu einer gewissen Verbiegung neigen.
  • Die Verwendung von Kunststoffspanngliedern in entsprechender Formgebung hat hinsichtlich der Verspannung zwar bessere Ergebnisse erbracht, allerdings ist der Nachteil zu nennen, daß jede einzelne der zusätzlichen dünnwandigen Kapselungsteile gesondert geerdet werden muß, was einen beachtlichen Aufwand bedeutet.
  • Außerdem ist das Langzeitverhalten der Kunststoff-Spanng lieder kritisch, und zwar bezüglich der Gefahr einer Alterung, insbesondere bei häufig auftretenden Temperaturwechseln und sonstigen extremeren Klimaverhältnissen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für Kapselungsteile der eingangs genannten Art eine Spannvorrichtung zum dichtenden Zusammenhalt einander benachbarter Kapselungsteile zu schaffen, welche einen geringen Platzbedarf hat, in ihrer Handhabung einfach und dennoch zuverlässig hinsichtlich der erforderlichen gleichmäßigen Anpressung der zu verbindenden Kapselungsteile aneinander ist und welche schließlich auch preisgünstig herzustellen ist.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Spannvorrichtung erzielt, die sich aus zwei Metallgußteilen in Form von Halbringen zusammensetzt, welche einen U-förmigen Querschnitt mit schräg auseinanderstrebenden Innenflanken an ihren freien U-Schenkeln aufweisen, an ihren Enden mit abgewinkelt verlaufenden, angegossenen Befestigungslaschen ausgestattet und in ihrem Umfangsmaß so bemessen sind, daß die gegeneinander gerichteten Befestigungslaschen der beiden Halbringe in einem solchen Abstand voneinander gelegen sind 7 das zwischen ihnen die Aufnahme einer Halterung für die Kapselung möglich ist. Der erfindungsgemäße Vorschlag, die Spannvorrichtung aus Metallgußteilen zusammenzufügen, geht hierbei einher mit der Überwindung eines gewissen Vorurteiles: Üblicherweise geht man nämlich davon aus, daß Teile wie Rohrschellen, Spannbänder und dergleichen aus einem in gewissen Umfang nachgiebigen, sich der Rohrform in jeder Spannlage anpassenden Werkstoff bestehen solle, wozu sich ein weitgehend starres Gußteil nicht zu eignen scheint. Die inzwischen erworbenen Erfahrungen zeigen nun aber im Gegenteil ein besonders günstiges Verhalten von Gußteilen, welche nämlich dazu geeignet sind, die Stoßstellen der aneinandergrenzenden Kapselungsteile besonders formstabil zu machen. Im übrigen gibt es heutzutage Gußlegierungen mit einer hinreichenden Bruchdehnung, die eine gewisse Verformung erlaubt und somit eine Anpassungsfähigkeit der Halbringe bietet. Es kommt hinzu, daß solche Gußteile, beispielsweise aus einer Leichtmetalllegierung, sehr maßgenau herzustellen sind und in aller Regel auch keiner Nacharbeit mehr bedürfen. Begünstigt durch die elektrische Leitfähigkeit solcher Metallgußteile, ist auch eine Erdung eines jeden einzelnen Kapselungsteiles entbehrlich, ebenso wie ein Korrosionsschutz für die Gußteile selbst. Die Wahl des Umfangsmaßes der einzelnen Halbringe bringt dann noch den Vorteil mit sich, daß zwischen den gegeneinander gerichteten Befestigungslaschen eine Halterung für die Kapselung aufgenommen werden kann, wodurch sich eine besonders einfache Aufhängung für die Kapselungselemente ergibt und zusätzliche Halterungsmaßnahmen entbehrlich werden, auch dann, wenn die einzelnen Kapselungselemente mit relativ schwergewichtigen Teilen bestückt sind.
  • Einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens zufolge wird vorgeschlagen, beiderseits der Befestigungslaschen angegossene Wandungen hochzuziehen, deren äußere Randungen tangential zum Håwlbring-GuRkörper verlaufen. Hierdurch kann ohne nennenswerten Mehraufwand die Festigkeit und vor allem auch die Steife der Metallgußteile deutlich verbessert werden, nicht zuletzt was die aufzufangenden Zugkräfte in montierter Lage der einzelnen Halbringe betrifft.
  • Als besonders zweckmäßig hat es sich weiterhin erwiesen, für die Schräge der auseinanderstrebenden Innenflanken an den freien Schenkeln des U-förmigen Querschnittes der Halbringe einen Winkel von etwa 20 bis 45 Winkelgraden vorzusehen.
  • Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung ist zu erzielen, wenn mindestens eine der beiden schräg auseinanderstrebenden Innenflanken an den freien Schenkeln des U-förmigen Querschnittes der Halbringe mit einer treppenartigen Abstufung versehen wird.
  • Hierdurch ist, jedenfalls bei entsprechender Ausformung der zugeordneten Kragen, eine zusätzliche Zentrierung der Spannvorrichtung erzielbar, wodurch ein gleichmäßigerer Anpreßdruck der aneinanderzufügenden Kapselungselemente erreichbar ist.
  • Ein weiterer vorteilhafter Vorschlag ist darin zu sehen, die Verspannung der beiden Halbringe eines zusammenzufügenden Halbring-Paares mittels tangential zu den Enden der Halbringe gelegenen Schraubelementen vorzusehen.
  • Eine derartige Anordnung der Schraubelemente ist sehr platzsparend, allerdings an sich auch bereits bekannt von Rohrschellen oder ähnlichen Elementen her. In besonders vorteilhafter Weise wird nun aber zusätzlich noch vorgeschlagen, an wenigstens einer der beiden Befestigungslaschen eines jeden Halbringes mindestens ein Schraubelement einzugießen, wodurch das Schraub- element nicht nur unverlierbar am Halbring gehalten, sondern darüber hinaus auch noch unverdrehbar positioniert ist. So e-ingegossene Schraubbolzen können durchaus auch nach beiden Seiten hin herausragen, so daß sich nicht nur zwischen den gegenüberstehenden Befestigungslaschen ein Halteelement anordnen läßt, sondern auch außerhalb des Laschenpaares.
  • Vorteilhaft kann auch ein weiterer Ausgestaltungsvorschlag sein, nämlich zwischen den gegeneinander gerichteten Befestigungslaschen zweier zusammengefügter Halbringe Distanzrohre und/oder Distanzplatten anzuordnen. Hierdurch ist der Abstand, auf welchen sich die einander gegenüberliegenden Halbringe zusammenschrauben bzw. zusammenziehen lassen, begrenzt, so daß ein Überspannen und somit eine Beschädigung von Teilen praktisch ausgeschlossen ist.
  • Im übrigen ist es, wie bereits oben schon einmal angedeutet, infolge des vorgesehenen Abstandes zwischen den gegeneinander gerichteten Befestigungslaschen der beiden Halbringe einer Spannvorrichtung möglich, zwischen den besagten Befestigungslaschen eine Halterung für die Befestigung der Kapselung aufzunehmen. Diese Halterung kann gegen die sie aufnehmenden Halbringe und im Falle einer Metallkapselung somit auch gegen die Metallkapselung elektrisch isoliert sein, beispielsweise mittels beidseitig der Halterung angeordneter isolierender Distanzplatten und wenigstens eines Isolierrohres für jedes vorgesehene Schraubelement. Hierbei kann das genannte Isolierrohr gleichzeitig als Distanzrohr dienen, wodurch es möglich ist, die Halterung auch bei fest gegeneinander verspannten Befestigungslaschen drehbeweglich und/oder auch in geringem Ausmaß axialbeweglich, bezogen auf die Achse des Schraubelementes, zu halten. Eine solche Beweglichkeit kann durchaus sehr erwünscht sein, um die Gefahr von Verspannungen, welche sich auch auf die gesamte Kapselungsanordnung übertragen könnten, weitgehend zu vermeiden. Eine solche Verspannungsgefahr kann beispielsweise infolge von Temperaturerhöhungen bei längerem Betrieb der Anlage eintreten und, wie also gesagt, durch beweglich angeordnete Halterungen leicht aufgefangen werden.
  • Schließlich können die vorgesehenen Schraubelemente auch noch dem Anschluß einer Erdleitung dienen, wodurch gesonderte Anschlußstellen für die Erdung vermieden und eingespart werden können.
  • Anhand von figürlichen Darstellungen und der nachfolgenden Beschreibung hierzu sollen der Erfindungsgedanke und einige vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten noch einmal erläutert werden.
  • Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Sicht in ein nach vorne hin abgebrochenes Schaltfeld mit Kapselungselementen der hier zur Rede stehenden Art, Fig. 2 eine seitliche Sicht auf eine Spannvorrichtung in Form von zwei Halbringen und daran angeordneten Halterungen für die Befestigung von Kapselungselementen, Fig. 3 einen Schnitt durch einen der in Fig. 2 gezeigten Halbringe entlang der mit III-:III angedeuteten Schnittlinie, Fig. 4 einen weiteren Schnitt durch das eine Ende des Halbringes entlang der Schnittlinie IV-:IV, Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines gegenüber den Figuren 2 bis 4 in größerem Maßstab gezeigten, an zwei Kapselungselementen montierten Halbringes und Fig. 6 einen Schnitt durch zwei einander gegenüberliegenden Befestigungslaschen mit daran angeordnetem Schraubelement und isolierter Aufnahme einer Halterung.
  • F i g u r 1 veranschaulicht in perspektivischer Sicht ein nach vorne hin abgebrochenes und zu den Seiten hin wandungsloses Schaltfeld 10 einer Mittelspannungsschalt-und -verteileranlage. Dieses Schaltfeld 10 ist von einem Schrankgerüst 11 umgeben und dient der Aufnahme von lichtbogenfußpunktfrei gekapselten Anlagenelementen. Als solche sind zunächst einmal ein Sammelschienen-System mit den Sammelschienen 12, 13 und 14 zu nennen und weiterhin davon abgehende Abzweigleitungen, von denen nur die mit den Ziffern 15 und 16 gekennzeichneten Kabelabgänge erkennbar sind. Zwischen den einzelnen Kabelabgängen 15, 16 und den zugeordneten Sammelschienen 12, 13 und 14 ist jeweils ein Leistungsschalter angeordnet, wobei derjenige zwischen dem Kabelabgang 15 und der Sammelschiene 12 durch Aufbrechen der zugeordneten Kapselung erkennbar und mit der Ziffer 17 versehen ist.
  • Außerdem ist noch ein - allerdings nicht erkennbarer -Trennschalter zwischengeschaltet, welcher sich innerhalb des Kapselungselementes 18 befindet. An weiteren Kapselungselementen, soweit sie den zuoberst gelegenen Abzweig von der Sammelschiene 12 betreffen, sind ein Kapselungselement 19 für den Sammelschienenbereich, ein Kapselungselement 20 für den Leistungsschalter 17 sowie ein als Endverschluß dienendes Kapselungselement 21 zu nennen. Den beiden anderen Sammelschienen 13 und 14 sind völlig gleiche Kapselungselemente zugeordnet, in der Figur jedoch nicht beziffert. Bei den in diesem Ausführungsbeispiel verwendeten Kapselungselementen 18 bis 21 handelt es sich um solche aus Isolierstoff, welche jedoch nach außen hin mit einer dünnwandigen Metallkapselung versehen sind.
  • Nicht erkennbar in dieser Figur 1 sind die Koppelungstechnik zwischen den einzelnen Kapselungselementen und deren Aufhängung innerhalb des Schaltfeldes 10. Einzelheiten hierzu sind den weiteren Figuren zu entnehmen.
  • F i g u r 2 zeigt eine Spannvorrichtung 22, welche dem Zusammenhalt zweier der Kapselungselemente 18 bis 21 dient oder auch der Befestigung von bisher unerwähnt gebliebenen Deckelverschlußteilen, von denen eines am Kapselungselement 20 mit der Ziffer 23 versehen ist.
  • Diese in Figur 2 gezeigte Spannvorrichtung 22 setzt sich aus zwei Metallgußteilen in Form von Halbringen 24 und 25 zusammen, welche ihrerseits mittels Schraubelementen 26 und 27 zusammengehalten werden. Diese Schraubelemente 26 und 27 durchdringen im vorliegenden Falle ßefestigungslaschen 28 und 29, welche an den Halbring 24 angegossen sind bzw. 30 und 31 am Halbring 25. Es ist sehr wohl möglich, gleiche oder ähnliche Schraubelemente in jeweils einer der Befestigungslaschen einzugießen, worauf im folgenden noch kurz Bezug genommen wird (Fig.
  • 6).
  • Erkennbar ist, daß am Schraubelement 26, und zwar hier außerhalb der einander gegenüberstehenden Befestigungslaschen 28 und 30, eine Halterung 32 verankert ist, welche der Verankerung der zugeordneten Kapselungselemente innerhalb eines Schaltfeldes dient. Zwischen den anderen beiden Befestigungslaschen 27 und 31 (nun also dazwischen!) befindet sich eine weitere Halterung 33, welche gleichen Aufgaben dient, wie die zuvor genannte Halterung 32.
  • Der (in der Darstellung) vertikal verlaufende Schnitt III-:III durch den Halbring 25 wird in der F i g u r 3 veranschaulicht. Es ist erkennbar, daß das Profil dieses Halbringes 25 eine U-Form aufweist, entsprechend der schraffiert dargestellten Schnittfläche 34.
  • F i g u r 4 veranschaulicht einen weiteren Schnitt durch den Halbring 25, und zwar entlang der mit IV-:IV gekennzeichneten Schnittlinie in der Figur 2. Auch hier findet sich die gleiche Schnittfläche 34 entsprechend der Schnittdarstellung in Figur 3 wieder, außerdem ist aber die Befestigungslasche 30 erkennbar; und ebenfalls erkennbar sind noch bisher unerwähnt gebliebene, seitlich hochgezogene Wandungen 35 und 36 (nicht mitgeschnitten), welche von der äußersten Randung der Befestigungslasche 30 tangential zum Halbring-Körper 25 verlaufen. Die übrigen Befestigungslaschen 27, 28 und 31 sind ebenfalls mit gleichen (nicht bezifferten) Wandungen versehen. Sie dienen der Versteifung der einzelnen Halbringe, vor allem aber auch der Erhöhung der Biegefestigkeit der Halbringe im Bereich ihrer Befestigungslaschen.
  • In dieser Figur 4 ist (wie auch in Figur 3) zu erkennen, daR die freien Schenkel der U-förmigen Querschnittsfläche 34 sich zu ihren freien Enden hin verjüngen. Die nach innen weisenden Kanten dieser freien Schenkel stehen zueinander in einem Winkel Alpha, welcher ca. 20 bis 45 Winkelgrade beträgt. Dieses Schrägmaß hat sich als besonders vorteilhaft für das Verspannen der von der Spannvorrichtung zusammenzupressenden Kapselungselemente erwiesen.
  • Die F i g u r 5 veranschaulicht in gegenüber den Figuren 2 bis 4 deutlich vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch einen Halbring 37 einer Spannvorrichtung, welche dem Zusammenhalt zweier Kapselungselemente 38 und 39 dient. Erkennbar ist, daß die Kapselungselemente 38 und 39 jeweils von einem Isolierstoffteil 40 bzw. 41 gebildet werden, welche ihrerseits nach außen hin mit einer dünnwandigen Metallkapselung 42 bzw. 43 umgeben sind. An der äußeren Stoßstelle der Kapselungselemente 38 und 39 ist eine umlaufende, durch das Zusammenpressen stark verformte Dichtung 44 angeordnet.
  • Diese Dichtung 44 preßt sich auf ihrer in der Darstellung nach links weisenden Seite an die Innenfläche des mittleren Querschnittsschenkels des Halbringes 37, in ihrem mittleren Bereich an die Außenrandungen der Metallkapselungen 42 und 43 und in ihrem nach rechts weisenden Bereich an die beiden äußeren, zueinander gerichteten Wandungen der Isolierstoffteile 40 und 41.
  • Somit ist eine hermetische Abdichtung des Kapselungsinneren zur Außenatmosphäre gegeben, wobei auch eine Diffusion von der Außenatmosphäre in das Kapselungsinnere durch die Isolierstoffteile 40 und 44 oder auch umgekehrt verhindert ist.
  • Erkennbar ist in dieser Figur 5 weiterhin, daß sowohl die Isolierstoffteile 40 und 41, als auch die Metallkapselungen 42 und 43 an ihren dargestellten Randbereichen nach außen hin vorspringende, umlaufende Kragen 45 und 46 (was die Isolierstoffteile 40 und 41 betrifft) sowie 47 und 48 (was die Metallkapselungen 42 und 43 betrifft) aufweisen. Hierbei sind die Kragen 47 und 48 an den Metallkapselungen 42 und 43 mit Schrägen versehen, welche denen der Innenflanken der freien U-Schenkel des Halbringes 37 entsprechen. In montierter Lage der gezeigten Teile liegen allerdings diese Innenflanken -anders als gezeichnet - unmittelbar an den Kragen 47 und 48 der Metallkapselungen 42 bzw. 43 an; der angedeutete Abstand zwischen diesen Teilen dient lediglich der Verdeutlichung der Formgebung der einzelnen Teile. Erkennbar ist nun auch, daß der Kragen 47 der Metallkapselung 42 in seinem schräg gestellten Verlauf eine Abstufung 49 aufweist, welche sich einer gleichen Abstufung 50 an der Innenflanke des (in der Darstellung) oberen freien Schenkels des Halbringes 37 anpaßt. Diese Abstufungen 49 und 50 dienen der besseren Zentrierung des Halbringes 37 und die Metallkapselung 42 bzw. auch beider Metallkapselungen 42 und 43 zueinander. Hierdurch wird die umlaufende Dichtung 44 von einer Zentrierfunktion entlastet. Der (in der Darstellung) untere freie Schenkel der Halterung 37 weist derartige Abstufungen 49, 50 nicht auf, was also eine alternativ mögliche einfachere Ausführungsform veranschaulichen soll. Es ist auch ohne weiteres möglich, jeweils nur auf einer Seite der Halbringe 37 derartige Abstufungen vorzusehen, wobei dann aber in besonderer Weise darauf geachtet werden muß, daß die jeweils zusammenzuführenden Enden von Kapselungselementen mit entsprechenden Formgebungen ausgestattet sind. Um hierbei Schwierigkeiten zu vermeiden, wird man vorteilhafterweise beide Innenflanken der freien Schenkel der Halbringe gleich ausführen und dementsprechend auch die Ausformungen an den Enden der Metallkapselungen vorsehen.
  • Die F i g u r 6 schließlich zeigt einen Querschnitt durch einander gegenüberliegende Befestigungslaschen 51 und 52 zweier zu einer Spannvorrichtung zusammengefügter Halbringe 53 und 54. Auch diese Halbringe 53 und 54 sind mit von den Befestigungslaschen 51 und 52 ausgehenden hochgezogenen seitlichen Wandungen 55 und 56 ausgestattet, welche etwa tangential an die Halbring-Körper 53 und 54 herangeführt sind (was aus der Darstellung nicht mehr entnehmbar ist). Hierdurch bedingt, können die Befestigungslaschen 51 und 52 in ihrer Wandstärke wesentlich dünner ausgeführt sein, als dieses beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 der Fall ist. Andeutungsweise erkennbar in dieser Figur 6 sind noch ein Kapselungselement 57, eine diesem Kapselungselement 57 zugeordnete dünnwandige Metallkapselung 58 sowie eine Dichtung 59. Nun zum Wesentlichen in dieser Darstellung: Erkennbar ist, daß die Befestigungslasche 51 ein hierin eingegossenes Schraubelement 60 aufweist, welches einen die Befestigungslasche 51 durchdringenden gerändelten Bereich 61, einen Vierkantbund 62 sowie sich zu beiden Enden hin erstreckende Gewindebereiche enthält, welch letztere nicht gesondert beziffert sind. Der in der Darstellung nach unten geführte Gewindebereich ist von einem isolierenden Distanzrohr 63 umgeben, dringt durch eine Öffnung 64 in der Befestigungslasche 52, durchragt eine Erdungsleitung 65 und trägt schließlich eine Befestigungsmutter 66, mittels welcher die beiden Befestigungslaschen 51 und 52 aufeinander zu verspannt werden können. Im Bedarfsfalle können auch noch Federringe, Federscheiben oder dergleichen der Befestigungsmutter 66 unterlegt werden. Das isolierende Distanzrohr 63 ist an seinen beiden Enden mit (nicht bezifferten) verjüngenden Absätzen versehen, auf welche isolierende Distanzplatten 67 und 68 aufgeschoben sind. Zwischen diesen beiden Distanzplatten 67 und 68 ist eine Halterung 69 aufgebracht, welche sich sowohl um die Achse des Schraubelemente 60 bewegen kann, als auch in deren Längsrichtung ein deutliches Spiel hat. Bereits eingangs der Beschreibung würde der Zweck einer derart drehbeweglichen und auch axialverschieblichen Anordnung von Halterungen erläutert, nämlich zur möglichst verspannungsfreien Aufhängung der einzelnen gekapselten Anlagenelemente bzw. Gruppen. Stattdessen kann natürlich auch eine feste Einspannung von Halterungen zwischen Befestigungslaschen erfolgen, und zwar je nach Bedarf entweder in mit den Befestigungslaschen kontaktierender Anordnung oder stattdessen, wie hier dargestellt, in einer gegen die Halbringe 53 und 54 und somit auch gegen die Metallkapselungen 58 isolierten Anordnung.
  • An der in der Darstellung nach oben weisenden, abgebrochen gezeigten Gewinde-Verlängerung des Schraubelementes 60 kann zusätzlich zur Halterung 69 oder statt dieser Halterung 69 ein anderes, allerdings nicht dargestelltes Halteelement in üblicher Weise befestigt werden. An dieser Gewindeverlängerung kann aber auch die Erdungsleitung 65 vorgesehen sein, um diese völlig unabhängig von der Schraubverbindung zwischen den Befestigungslaschen 51 und 52 zu halten.
  • Wie bereits eingangs der Beispielsbeschreibung zum Ausdruck gebracht, sind in den Figuren lediglich Ausführungsbeispiele für den Erfindungsgedanken dargestellt.
  • Mannigfache Abweichungen von den dargestellten Ausführungsmöglichkeiten sind denkbar und realisierbar, ohne den eigentlichen Erfindungsgedanken zu verlassen.
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Claims (14)

  1. Ansprüche 1. Zur Aufnahme von Anlagenteilen einer elektrischen Mittelspannungsschalt- und -verteileranlage dienende Kapselung, welche sich aus mehreren druckdicht aneinandergefügten Kapselungselementen zusammensetzt, die an ihren Stoßstellen mit umlaufenden, nach außen hin vorspringenden Kragen versehen sind und die an jeder der Stoßstellen eine die einander benachbarten Kapselungselemente aneinanderpressend zusammenhaltende Spannvorrichtung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (22) sich aus zwei Metallgußteilen in Form von Halbringen (24, 25; 37, 53, 54) zusammensetzt, welche einen U-förmigen Querschnitt (34) mit schräg auseinanderstrebenden Innenflanken an ihren freien U-Schenkeln aufweisen, an ihren Enden mit abgewinkelt verlaufenden, angegossenen Befestigungslaschen (28. .31; 51, 52) ausgestattet und in ihrem Umfangsmaß so bemessen sind, daß die gegeneinandergerichteten Befestigungslaschen der beiden Halbringe in einem solchen Abstand voneinander gelegen sind, das zwischen ihnen die Aufnahme einer Halterung (33; 69) für die Kapselung (18. .21; 38, 39; 57, 58) möglich ist.
  2. 2. Kapselung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Befestigungslaschen (28...31; 51, 52) hochgezogenen Wandungen (35, 36; 55, 56) angegossen sind, deren äußere Randungen sich tangential zum Halbring-Körper (24, 25; 377 53, 54) erstrecken. (Fig.2)
  3. 3. Kapselung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg auseinanderstrebenden Innenflanken an den freien Schenkeln des U-förmigen Querschnittes (34) der Halbringe (24, 25) in einem Winkel von 20 bis 45 Winkelgraden zueinander verlaufen.
    (Fig. 4)
  4. 4. Kapselung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden schräg auseinanderstrebenden Innenflanken an den freien Schenkeln der U-förmigen Querschnitte der Halbringe (37) mit einer treppenartigen Abstufung (50) versehen ist. (Fig. 5)
  5. 5. Kapselung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspannung der beiden Halbringe eines zusammenzufügenden Halbring Paares mittels angenähert tangential zu den Enden der Halbringe (24, 25; 53, 54) gelegener Schraubelemente (26, 27; 60) erfolgt.
  6. 6. Kapselung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einer der zwei Befestigungslaschen (51) jedes Halbringes (53) mindestens ein Schraubelement (60) eingegossen ist, welches der Aufnahme und Befestigung des diesem Halbring zugeordneten zweiten Halbringes (54) dient.
  7. 7. Kapselung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den gegeneinandergerichteten Befestigungslaschen (51, 52) der Halbringe (53, 54) Distanzrohre (63) und/oder Distanzplatten (67, 68) angeordnet sind. (Fig. 6)
  8. 8. Kapselung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den gegeneinander gerichteten Befestigungslaschen (29, 31; 51, 52) eines Halbring-Paares (24, 25) wenigstens eine Halterung (33; 69) für die Kapselungselemente (57, 58) aufgenommen und befestigt ist. (Fig. 2 und 6)
  9. 9. Kapselung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (69) gegen die sie aufnehmenden Halbringe (53, 54) (und ggf. somit auch gegen die Metallkapselung (58)) elektrisch isoliert ist. (Fig. 6)
  10. 10. Kapselung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Isolierung der Halterung (69) gegenüber den sie aufnehmenden Halbringen (53, 54) mittels beidseitig der Halterung angeordneter isolierender Distanzplatten (67, 68) und wenigstens eines Isolierrohres (63) je Schraubelement (60) erfolgt. (Fig. 6)
  11. 11. Kapselung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen gegeneinander gerichteten Befestigungslaschen (51, 52) eines Halbring-Paares (53, 54) aufgenommene Halterung (69) auch bei fest gegeneinander, z.B. über einen Distanzring (63)) verspannten Befestigungslaschen drehbeweglich und/oder in geringem Ausmaß axialbeweglich ist, bezogen jeweils auf die Achsen der Schraubelemente (60).
    (Fig. 6)
  12. 12. Kapselung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubelemente (60) außer dem gegenseitigen Verspannen der einander zugeordneten Halbringe (53, 54) auch dem Anschluß einer Erdleitung (65) dienen. (Fig. 6)
  13. 13. Kapselung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubelemente (26) außer dem gegenseitigen Verspannen der einander zugeordneten Halbringe (24, 25) auch der eefestigung eines Halteelementes (32) dienen, dessen Anordnung außerhalb der einander zugeordneten Befestigungslaschen (28, 30) an den Halbringen vorgesehen ist. (Fig. 2)
  14. 14. Spannvorrichtung für eine Kapselung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch ihre Anwendung bei einer lichtbogenfußpunktfreien Isolierstoffkapselung mit einer zusätzlichen dünnwandigen Metallkapselung.
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