DE3342942C2 - - Google Patents
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- DE3342942C2 DE3342942C2 DE19833342942 DE3342942A DE3342942C2 DE 3342942 C2 DE3342942 C2 DE 3342942C2 DE 19833342942 DE19833342942 DE 19833342942 DE 3342942 A DE3342942 A DE 3342942A DE 3342942 C2 DE3342942 C2 DE 3342942C2
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02M—SUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
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Description
Die Erfindung betrifft eine aus einer Brennstoffeinspritzpumpe und einer
Einspritzdüse zu einer Baueinheit zusammengefaßte Einspritzeinheit nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Es sind Einspritzeinheiten der zuvor genannten Art bekannt (vgl. die
DE-OS 27 58 458), bei denen in einer in einem Gehäuse der Einspritzeinheit
ausgebildeten zentrischen Bohrung mit Abschnitten unterschiedlichen Durch
messers in einem antriebsseitigen Bohrungsabschnitt und größerem Durch
messer ein Antriebskolben, ein Zwischenkolben sowie ein antriebsseitiges
Teil eines Pumpenkolbens geführt sind, wobei letzteres zwar losgelöst ist
von einem in einem zweiten Bohrungsabschnitt mit kleinerem Durchmesser
geführten einspritzseitigen Teil des Pumpenkolbens, aber ständig mit
diesem zusammenwirkt. Insgesamt sind also in der zentrischen Bohrung im
Gehäuse der Einspritzeinheit vier Kolben hintereinander angeordnet. Die
se vier Kolben bilden verschiedene Kammern bzw. Räume mit veränderlichen
Volumina in der Bohrung aus. Zunächst ist da ein Pumpenarbeitsraum, der
ein veränderbares Volumen aufweist und zwischen dem Ende des einspritz
seitigen Teils des Pumpenkolbens und dem einspritzseitigen Ende der Ein
spritzeinheit angeordnet und mit einer Einspritzöffnung versehen ist.
Zwischen dem Antriebskolben und dem Zwischenkolben ist eine Zeitsteuer
kammer mit veränderbarem Volumen ausgebildet, die während eines Teils
jedes Einspritzzyklus mit einer Quelle für Zeitsteuerflüssigkeit, und
zwar über ein Rückschlagventil, in Verbindung steht. Schließlich ist eine
Ausgleichskammer zwischen dem Zwischenkolben und dem antriebsseitigen
Teil des Pumpenkolbens, der zwischen dem Zwischenkolben und dem einspritz
seitigen Teil des Pumpenkolbens eingesetzt ist, ausgebildet. Da die Aus
gleichskammer zwischen dem Zwischenkolben und dem antriebsseitigen Teil
des Pumpenkolbens angeordnet ist, ist sie wirkungsmäßig natürlich auch
zwischen dem Zwischenkolben und dem einspritzseitigen Teil des Pumpen
kolbens angeordnet.
Der einspritzseitige Teil des Pumpenkolbens und somit auch der antriebs
seitige Teil des Pumpenkolbens sind in Richtung des Zwischenkolbens, also
in Richtung des antriebsseitigen Endes der Einspritzeinheit durch eine
Rückholfeder vorgespannt, und zwar bis zur Anlage an einem Flansch.
Durch diese Vorspannung ist also der Pumpenarbeitsraum normalerweise
vollständig ausgedehnt und offen, so daß ohne weiteres Brennstoff einge
messen werden kann. Dies wird hier dadurch erreicht, daß unter variablem
Druck zugeführter Brennstoff über eine Dosieröffnung und mit dadurch
nachteiliger Dosierbarkeit dem Pumpenarbeitsraum zugeführt wird.
Ferner ist in der Ausgleichskammer eine Vorspannanordnung in Form einer
Druckfeder angeordnet, die sich, dabei den Zwischenkolben in Richtung des
Antriebskolbens, also vom antriebsseitigen Teil des Pumpenkolbens weg
drückend, am letzteren abstützt, wodurch in nachteiliger Weise die Be
wegungen der verschiedenen Kolben unter der Wirkung überlagerter Feder
kräfte verschiedener Federn erfolgen können.
Voranstehende Erläuterungen machen deutlich, daß die für die Erzielung
einer effizienten, abgasarmen Arbeitsweise einer mit einer Einspritzung
versehenen Brennkraftmaschine unabhängige Steuerung des Zeitverlaufs der
Brennstoffeinspritzung einerseits und der eingespritzten Brennstoffmenge
andererseits bei der bekannten Einspritzeinheit (DE-OS 27 58 458) nicht
erreicht ist.
Des weiteren ist die aus der DE-OS 27 58 458 bekannte Einspritzeinheit
mit insgesamt vier einzeln herzustellenden Kolben ziemlich kompliziert
aufgebaut und damit fertigungstechnisch aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einspritzeinheit der ein
gangs beschriebenen Art so auszugestalten und weiterzubilden, daß sie eine
vollständig unabhängige Steuerung der Einspritzmenge einerseits und des
Zeitverlaufs des Einspritzvorgangs andererseits erlaubt und daß gleich
wohl eine einfache und zuverlässige und damit preisgünstige Konstruktion
gegeben ist.
Die erfindungsgemäße Einspritzeinheit, bei der die zuvor aufgezeigte Auf
gabe gelöst ist, ist durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von An
spruch 1 beschrieben.
Erfindungsgemäß sind die bei der bekannten Einspritzeinheit vorhandenen
Teile des Pumpenkolbens bei der erfindungsgemäßen Einspritzeinheit zu einem
einzigen Pumpenkolben zusammengefaßt. Dieser Pumpenkolben übernimmt insge
samt die Funktionen der aus der DE-OS 27 58 458 bekannten Teile - antriebs
seitiger und einspritzseitiger Teil - des Pumpenkolbens. Dieser Pumpen
kolben ist im Gegensatz zum vorstehend genannten Stand der Technik in Rich
tung des einspritzseitigen Endes der Einspritzeinheit, d. h. in Richtung
eines Zusammenschiebens des Pumpenarbeitsraumes und eines Ausdehnens der
Ausgleichskammer vorgespannt. Der Pumpenkolben arbeitet also wir
kungsmäßig genau umgekehrt wie der einspritzseitige und der antriebssei
tige Teil des Pumpenkolbens beim genannten Stand der Technik. Erfindungs
gemäß wird der Pumpenkolben durch den in den Pumpenarbeitsraum einströ
menden Brennstoff entgegen der Vorspannwirkung der Vorspannanordnung zu
rückgedrückt. Die in den Pumpenarbeitsraum eingemessene Brennstoffmenge
bestimmt sich also ausschließlich nach dem Druck der Brennstoffquelle
und der Federkraft der am Pumpenkolben anliegenden Druckfeder. Damit nun
die Brennstoffmenge völlig unabhängig von anderen Einflüssen gesteuert
werden kann, ist erfindungsgemäß die Vorspannanordnung in der Ausgleichs
kammer so ausgebildet, daß die auf den Pumpenkolben einwirkende Vorspann
kraft unabhängig von der Stellung des Zwischenkolbens ist. Ist diese
Vorspannkraft im wesentlichen konstant, so läßt sich dadurch erreichen,
daß die tatsächlich in den Pumpenarbeitsraum eingemessene Brennstoffmenge
in vorteilhafter Weise im wesentlichen linear vom Druck des von der Brenn
stoffquelle kommenden Brennstoffs abhängt.
Für die Zeitsteuerkammer gilt erfindungsgemäß in gleicher Weise eine völlig
unabhängige Einstellbarkeit, indem nämlich die auf den Zwischenkolben wir
kende Vorspannkraft unabhängig von der Stellung des Pumpenkolbens ist.
Damit läßt sich auch hier eine reine Drucksteuerung des Zeitverlaufs des
Einspritzvorganges verwirklichen.
Im übrigen sind Einspritzeinheiten mit einem Antriebskolben, einem Zwischen
kolben und einem ungeteilten Pumpenkolben bekannt (vgl. die US-PS 39 51 117,
Fig. 16, 17), bei denen der Pumpenkolben durch den einströmenden Brennstoff
in Richtung des antriebsseitigen Endes der Einspritzeinheit zurückgeführt
wird. Von ganz entscheidender Bedeutung ist hier aber, daß sowohl Zwi
schenkolben als auch der Pumpenkolben frei fliegend in einer zentrischen
Bohrung im Gehäuse der Einspritzeinheit angeordnet sind, daß also insoweit
eine Vorspannanordnung überhaupt nicht existiert. Folglich wird auch der
Pumpenkolben nicht entgegen der Vorspannkraft der Vorspannanordnung durch
den einströmenden Brennstoff zurückgeführt.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die Merk
male der Unteransprüche beschrieben. Insbesondere gilt für die in Anspruch 3
beschriebene Ausführungsform, daß die Zeitsteuerflüssigkeit in die Zeit
steuerkammer nur einströmen kann, während der Antriebskolben nahe seiner
obersten Stellung ist und nur aus der Zeitsteuerkammer abströmen kann,
während der Antriebskolben nahe seiner untersten Stellung ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1A in schematischer Darstellung und im Schnitt ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Einspritzeinheit, wobei ein nockenbetätigter
Antriebskolben in seiner dem antriebsseitigen Ende der Einspritz
einheit nächsten Stellung dargestellt ist, so daß hier Brennstoff
und eine Zeitsteuerflüssigkeit in die Einspritzeinheit strömen können,
Fig. 1B die Einspritzeinheit aus Fig. 1A, wobei der Antriebskolben einen
zur Einspritzseite hin gerichteten Abwärtstakt begonnen hat, so daß
eine in einen Pumpenarbeitsraum eingemessene Brennstoffmenge durch
eine Einspritzöffnung eingespritzt werden kann,
Fig. 1C die Einspritzeinheit aus Fig. 1A, wobei ein Pumpenkolben während
des zur Einspritzseite hin gerichteten Abwärtstaktes des Antriebs
kolbens seine dem einspritzseitigen Ende der Einspritzeinheit
nächste Stellung erreicht hat, so daß eine in einer Zeitsteuerkammer
verbliebene Zeitsteuerflüssigkeit durch eine Drosselbohrung ausge
stoßen und gleichzeitig ein großer Niederhaltedruck für den Pumpen
kolben erzeugt wird,
Fig. 2 im Schnitt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Einspritzeinheit mit den grundsätzlichen Merkmalen der
Einspritzeinheit gemäß Fig. 1,
Fig. 3A im Schnitt, ausschnittweise teilweise weggebrochen, die Ein
spritzeinheit aus Fig. 2, wobei der Brennstoff in den Pumpenarbeitsraum und die Zeitsteuer
flüssigkeit in die Zeitsteuerkammer ein
gemessen wird und
Fig. 3B im Schnitt, ausschnittweise teilweise weggebrochen, die Ein
spritzeinheit aus Fig. 2, wobei der Antriebskolben, der Zwischen
kolben und der Pumpenkolben nach dem Einspritztakt ihre dem ein
spritzseitigen Ende der Einspritzeinheit nächste Stellung erreicht
haben.
Um ein klares Verständnis der grundsätzlichen Funktionsprinzipien der Erfin
dung zu ermöglichen, wird zunächst auf die Fig. 1A bis 1C Bezug genommen, die
eine stark vereinfachte schematische Darstellung der Einspritzeinheit gemäß
der Erfindung zeigen, mit deren Hilfe Brennstoff taktweise in einen Zylinder einer
Brennkraftmaschine eingespritzt werden kann. Im einzelnen zeigt Fig. 1A eine
Einspritzeinheit 2, die mittels eines nicht dargestellten Nockens über einen
Betätigungsmechanismus 4 mechanisch betätigt wird. Der Betätigungsmechanis
mus 4 weist einen Kipphebel 6 und einen Stößel 8 auf. Da der Nocken normaler
weise auf der üblichen Nockenwelle (nicht dargestellt) der Brennkraftmaschine
angeordnet ist, kann die durch die Einspritzeinheit 2 erzeugte Brennstoffeinspritzung
zeitlich mit der Bewegung des Kolbens im Zylinder der Brennkraftmaschi
ne synchronisiert werden.
Betrachtet man nun Fig. 1A etwas genauer, so zeigt sich, daß die Einspritz
einheit 2 einen Körper 10 mit einer zentrischen Bohrung 12 und einer am
einspritzseitigen Ende des Körpers 10 angeordneten Einspritzöffnung 14 auf
weist. Die Einspritzöffnung 14 ist so angeordnet, daß sie an einer Seite di
rekt mit dem Inneren des Zylinders der Brennkraftmaschine und an der anderen
Seite über einen Einspritzkanal 16 mit der zentrischen Bohrung 12 in Verbin
dung steht. Wie in Fig. 1A dargestellt ist, ist die Einspritzöffnung 14 nor
malerweise durch ein Nadelventil 18 verschlossen, das eine axial verschieb
bare Ventilnadel 20 und eine Schließfeder 22 aufweist, die die Ventil
nadel 20 in die in Fig. 1A dargestellte Stellung drückt, es sei denn, daß
der Druck in dem Einspritzkanal 16 einen vorgegebenen Wert überschreitet,
durch den die Ventilnadel 20 wie in Fig. 1B gezeigt nach oben wandert, um
Brennstoff durch die Einspritzöffnung 14 in den Zylinder der Brennkraftma
schine strömen zu lassen.
In der zentrischen Bohrung 12 des Körpers 10 ist eine Kolbenanordnung 24 für
eine Hin- und Her-Bewegung angeordnet. Die Kolbenanordnung 24 weist einen An
triebskolben 26, einen Pumpenkolben 28 und einen Zwischenkolben 30 auf. Der
Antriebskolben 26 ist mittels einer nicht dargestellten Kolbenfeder in
Richtung des antriebsseitigen Endes der Einspritzeinheit 2 mechanisch vorgespannt
und wird mittels des Stößels 8, Kipphebels 6 und Einspritznockens (nicht darge
stellt) in Richtung des einspritzseitigen Endes der Einspritzeinheit 2 bewegt.
Der Zwischenkolben 30 und der Pumpenkolben 28 sind so eingebaut, daß sie
sich unabhängig vom Antriebskolben 26 hin und her bewegen können, wodurch
eine Zeitsteuerkammer 32 mit veränderbarem Volumen zwischen dem Antriebs
kolben 26 und dem Zwischenkolben 30, ein Pumpenarbeitsraum 34 mit veränder
barem Volumen zwischen dem Pumpenkolben 28 und dem einspritzseitigen Ende
des Körpers 10 sowie eine Ausgleichskammer 36 mit veränderbarem Volumen
zwischen dem Zwischenkolben 30 und dem Pumpenkolben 28 ausgebildet werden.
In der Ausgleichskammer 36 ist eine Vorspannanordnung 38 angeordnet, mit
der einerseits der Zwischenkolben 30 in Richtung des antriebsseitigen Endes
des Körpers 10 der Einspritzeinheit 2 mit einer von der Stellung des Pumpenkolbens 28 unabhängigen
Kraft und andererseits der Pumpenkolben 28 in Richtung des einspritzseitigen
Endes des Körpers 10 mit einer von der Stellung des Zwischenkolbens 30 unab
hängigen Kraft vorgespannt wird. Die Vorspannanordnung 38 weist
mit Bezug auf das untere, einspritzseitige Ende der Einspritzeinheit
eine obere Druck
feder 40, eine untere Druckfeder 42 und ein Halteelement 44 in Form eines ra
dial nach innen gerichteten Vorsprungs 46 auf, wobei mittels des Vorsprungs 46
ein Ende jeder der beiden Druckfedern 40, 42 in einer bestimmten axialen Lage
in der zentrischen Bohrung 12 fixiert ist. Die obere Druckfeder 40 erstreckt
sich zwischen dem Vorsprung 46 und dem Zwischenkolben 30 und wirkt in Rich
tung eines Zusammenschiebens der Zeitsteuerkammer 32. Die untere Druckfeder 42
liegt zwischen dem Vorsprung 46 und dem Pumpenkolben 28 und wirkt in Richtung
eines Zusammenschiebens des Pumpenarbeitsraumes 34.
Fig. 1A zeigt weiter einen Brennstoffzulauf 48, der so angeordnet ist, daß
Brennstoff über einen Zulaufkanal 50 dem Pumpenarbeitsraum 34 zuströmen
kann. Der Zulaufkanal 50 weist ein Rückschlagventil 52 auf, über das Brenn
stoff in den Pumpenarbeitsraum 34 vom Brennstoffzulauf 48 her einströmen
kann, eine Strömung in Gegenrichtung aber unmöglich ist. Weiter ist in Fig. 1A
gezeigt, daß der Zeitsteuerkammer 32 eine Zeitsteuerflüssigkeit von einem Zeit
steuerzulauf 54 her über einen Zeitsteuerzulaufkanal 56 zuströmen kann. Der
Zeitsteuerzulaufkanal 56 ist an die Zeitsteuerkammer 32 an einem Punkt nächst
der dem antriebsseitigen Ende des Körpers 10 der Einspritzeinheit 2 nächsten Stellung des Antriebs
kolbens 26 angeschlossen. Die Zeitsteuerflüssigkeit kann aus der Zeitsteuer
kammer 32 durch einen Zeitsteuerablaufkanal 58 austreten, der an einem Ende
mit einem Sammler 60 für Zeitsteuerflüsigkeit und am anderen Ende mit der
Zeitsteuerkammer 32 verbunden ist. Während jedes Einspritzzyklus kann das
Auftreten der Zeitsteuerflüssigkeit nur während einer begrenzten Zeit erfol
gen, namentlich in der Zeit jedes Zyklus, in der der Antriebskolben 26 sich
nächst seiner dem einspritzseitigen Ende des Körpers 10 nächsten Stellung
befindet. Auch die Ausgleichskammer 36 ist mit dem Sammler 60 verbunden, und
zwar über einen Hilfskanal 62. Da der Sammler 60 auf einem niedrigen, rela
tiv konstanten Druck gehalten wird (beispielsweise weniger als 0,35 bar),
bleibt die Ausgleichskammer 36 sowohl oberhalb als auch unterhalb des Vor
sprungs 46 mit entsprechend dem Ausdehnen und Zusammenschieben der Ausgleichs
kammer 36 einströmender und über den Hilfskanal 62 ausströmender Flüssigkeit
gefüllt.
Der Vorsprung 46 weist eine zentrale Durchgangsöffnung 64 auf, durch die sich eine zum
antriebsseitigen Ende des Körpers 10 hin gerichtete Verlängerung 66 des Pum
penkolbens 28 erstreckt. In Richtung der Verlängerung 66 erstreckt sich außerdem eine
zum einspritzseitigen Ende des Körpers 10 hin gerichtete Verlängerung 68 des
Zwischenkolbens 30. Die Verlängerung 68 kommt während des Abwärtstaktes des
Antriebskolbens 26 an der Verlängerung 66 zur Anlage, so daß die Brennstoff
einspritzung beginnen kann, wie das nachstehend noch detaillierter erläutert
wird.
Um die Funktionsweise der Einspritzeinheit 2 verständlich zu machen, wird
nun auf die Fig. 1A bis 1C verwiesen, die die Einspritzeinheit 2 in ver
schiedenen Funktionsstellungen zeigen. Fig. 1A zeigt die Einspritzeinheit 2
während einer Periode, in der der Antriebskolben 26 in seiner dem antriebs
seitigen Ende des Körpers 10 nächsten Stellung verharrt. Diese Periode wird
durch einen Bereich des Betätigungsnockens (nicht dargestellt) der Einspritz
einheit 2 bestimmt, der einen solchen Umfang hat, daß die nötige Zeit gege
ben ist, um die maximale Brennstoffmenge in den Pumpenarbeitsraum 34 und
die maximale Menge von Zeitsteuerflüssigkeit (die Zeitsteuerflüssigkeit
kann auch Brennstoff sein) in die Zeitsteuerkammer 32 einzumessen. Die tat
sächliche Brennstoffmenge, die in den Pumpenarbeitsraum 34 strömt, wie das
durch die Pfeile 70 und 72 angedeutet ist, kann durch eine Veränderung des
Druckes des durch den Zulaufkanal 50 zugeführten Brennstoffes gesteuert
werden (der Druck kann beispielsweise zwischen 0,7 bar und 7 bar liegen).
Sofern die Federkonstante der unteren Druckfeder 42 im wesentlichen linear
und der Zulaufkanal 50 ausreichend groß ist, ist die tatsächlich in den
Pumpenarbeitsraum 34 eingemessene Brennstoffmenge im wesentlichen linear
vom Druck des vom Brennstoffzulauf 48 kommenden Brennstoffes abhängig.
In ähnlicher Weise ist die Flüssigkeitsmenge, die gemäß dem Pfeil 74 in die
Zeitsteuerkammer 32 strömt, eine Funktion der Charakteristiken der oberen
Druckfeder 40 und des Zeitsteuerzulaufkanals 56. Sofern die obere Druckfe
der 40 eine lineare Federkonstante hat und der Zeitsteuerzulaufkanal 56
ausreichend groß ist, ist die Menge an Zeitsteuerflüssigkeit, die in die
Zeitsteuerkammer 32 eingemessen wird, eine Funktion des Druckes der Flüssig
keit, die vom Zeitsteuerzulauf 54 zuströmt (beispielsweise mit Drücken zwi
schen 0,7 bar und 3,5 bar). Im Zeitsteuerzulaufkanal 56 kann zusätzlich eine Dros
selbohrung vorgesehen sein, so daß die eingemessene Flüssigkeitsmenge eine
Funktion der Einmeßzeit und des Druckes ist.
Sobald der zur Einspritzseite hin gerichtete Abwärtstakt des Antriebskolbens 26 genügend weit fortgeschritten
ist, um den Zeitsteuerzulaufkanal 56 zu schließen, bildet die in die Zeit
steuerkammer 32 eingemessene Zeitsteuerflüssigkeit eine hydraulische Verbin
dung vorgegebener Länge zwischen dem Antriebskolben 26 und dem Zwischenkol
ben 30 (dabei wird vorausgesetzt, daß die Zeitsteuerflüssigkeit im wesentli
chen inkompressibel ist).
Bei weiterer Abwärtsbewegung des Antriebskolbens 26 und des Zwischenkolbens 30
wird die Ausgleichskammer 36 zusammengeschoben, wobei gleichzeitig durch den
Hilfskanal 62 gemäß dem Pfeil 76 Flüssigkeit ausgestoßen wird und dann die
Verlängerungen 66 und 68 in direkten mechanischen Kontakt miteinander kommen.
Diese Situation ist in Fig. 1B dargestellt, wobei die Pfeile 78, 80 und 82
zeigen, daß der Antriebskolben 26, der Pumpenkolben 28 und der Zwischenkol
ben 30 nun gemeinsam arbeiten, wie das ein einteiliger Kolben täte. Beginnt
der Pumpenkolben 28 mit seiner Abwärtsbewegung, so wird mittels des schließen
den Rückschlagventils 52 ein weiteres Einmessen von Brennstoff unterbunden
und der Druck des Brennstoffs in dem Pumpenarbeitsraum 34 steigt bis auf
einen Wert an, der ausreicht, um das Nadelventil 18 zu öffnen, so daß dann
Brennstoff durch den Einspritzkanal 16 und die Einspritzöffnung 14 gemäß
dem Pfeil 84 strömen kann. Durch aufmerksame Betrachtung der Fig. 1A und
1B wird klar, daß der Zeitpunkt jedes Abwärtstakts des Antriebskolbens 26,
zu dem die Einspritzung beginnt, eine Funktion der Länge der hydraulischen
Verbindung in der Zeitsteuerkammer 32 und damit eine Funktion des Druckes
der Zeitsteuerflüssigkeit ist. Innerhalb der von der Federkonstante und
wirksamen Länge der oberen Druckfeder 40 gegebenen Grenzen kann die Zeit
steuerung der Einspritzung in Abhängigkeit von Änderungen des Druckes der
Zeitsteuerflüssigkeit unendlich verlängert werden.
Die Einspritzung hört auf, sobald der Pumpenkolben 28 den Boden des Pumpen
arbeitsraumes 34 erreicht, wie das in Fig. 1C dargestellt ist. Ohne beson
dere Maßnahme könnte allerdings der Pumpenkolben 28 dazu neigen, vom Boden
des Pumpenarbeitsraumes 34 zurückzuprallen, so daß eine ungleichmäßige Ab
schaltung der Einspritzung auftreten würde. Früher hat man diesen
Effekt dadurch überwunden, daß eine kleine Kompressionsnase auf dem Betätigungs
nocken der Einspritzeinheit 2 angeordnet wurde. Diese Lösung aber setzte den
gesamten Betätigungsmechanismus sehr starken Druckbelastungen aus und führ
te zu übermäßigem Verschleiß. Um nun auf eine Kompressionsnase verzichten
zu können, ist der Zeitsteuerablaufkanal 58 mit einer Drosselbohrung 86
versehen, die sicherstellt, daß sich ein sehr hoher Druck in der Zeit
steuerkammer 32 aufbaut, während die Zeitsteuerflüssigkeit durch den Zeit
steuerablaufkanal 58 ausgestoßen wird. Die Drosselbohrung 86 stellt außer
dem eine automatische Kompensation für Verschleiß im Betätitungsmechanis
mus 4 dar.
Dadurch, daß zwei separate Druckfedern 40, 42 in der Ausgleichskammer 36
vorgesehen sind, die unabhängig voneinander in Funktion treten, ist die ein
gemessene Brennstoffmenge weitestgehend unabhängig von der tatsächlich ein
gemessenen Menge von Zeitsteuerflüssigkeit während jedes Zyklus. Dies erlaubt
eine vereinfachte und genau vorhersagbare Steuerung sowohl für das Einmessen
von Brennstoff als auch für die Zeitsteuerung.
Fig. 2 zeigt im Schnitt ein detaillierteres praktisches Ausführungsbeispiel
einer Einspritzeinheit 88, die die Merkmale aufweist, die
zuvor in bezug auf die schematischen Darstellungen in den Fig. 1A bis 1C er
läutert worden sind. Im übrigen wird die Einspritzeinheit 88 in Kombination
mit einem im Schnitt und teilweise weggebrochen dargestellten Zylinderkopf 90
einer Brennkraftmaschine gezeigt. Dieser Zylinderkopf 90 weist eine Aufnahme
bohrung 92 zur Aufnahme der Einspritzeinheit 88 auf. Die Aufnahmebohrung 92 wird
an drei axial voneinander entfernt liegenden Stellen durch drei Strömungs
wege geschnitten, nämlich einen Strömungsweg 94 für Brennstoffzufuhr,
einen Ablaufweg 96 und einen Strömungs
weg 98 für Zeitsteuerflüssigkeit. Jeder dieser Strömungswege kann dadurch
gebildet werden, daß eine einzelne Bohrung gebohrt wird, die jeweils eine Anzahl
von Aufnahmebohrungen 92 zur Aufnahme von Einspritzeinheiten 88 bei einer Mehr
zylinderbrennkraftmaschine kreuzt. Die verschiedenen Strömungswege sind strö
mungstechnisch durch Dichtungen voneinander isoliert, Dichtungen die strömungs
technisch drei Strömungskammern 100, 102 und 104 der Aufnahmebohrung 92 voneinan
der trennen, die jeweils die Außenfläche des Körpers 106 der Einspritzeinheit umgeben. Im ein
zelnen weisen die Dichtmittel einen im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus Kupfer bestehenden Dichtring 108 und einen O-Ring 110 auf, die in ent
sprechenden ringförmigen Nuten auf der Außenfläche des Körpers 106 angeord
net sind und so die Strömungskammer 100 zur Verbindung des Strömungsweges 94
mit der Einspritzeinheit 88 abgrenzen. Der O-Ring 110 und ein weiterer O-Ring 112 definieren
die ringförmige Strömungskammer 102 zur Verbindung des Ablaufweges 96
mit der Einspritzeinheit 88. Schließlich bildet ein letzter O-Ring 114 ge
meinsam mit dem O-Ring 112 die Strömungskammer 104 zur Verbindung des Strö
mungsweges 98 für Zeitsteuerflüssigkeit mit der Einspritzeinheit 88.
Der Körper 106 der Einspritzeinheit 88 ist aus einer Mehrzahl von Kompo
nenten aufgebaut und weist u. a. eine antriebsseitige Laufbüchse 116, eine
einspritzseitige Laufbüchse 118 sowie ein Halteelement 120
auf. Die in Fig. 2 dargestellte Einspritzdüse
122 umfaßt einen Düsenkörper 124 mit einer axialen Bohrung zur Auf
nahme einer Ventilnadel 126 (entsprechend der Ventilnadel 20 in Fig. 1),
ein Ventilnadelfedergehäuse 127 mit einem Hohlraum zur Aufnahme einer
Schließfeder 128, einen Federteller 129, der mit dem oberen Ende der Ventil
nadel 126 verbunden ist, und einen zwischen dem Düsenkörper 124 und dem
Ventilnadelfedergehäuse 127 angeordneten Ventilnadelanschlag 130.
Ein napfförmiges, hier als Überwurfmutter ausgeführtes Verbindungsteil 132
für die Einspritzeinheit 88 ist so angeordnet, daß die antriebsseitige Lauf
büchse 116, das Halteelement 120, die einspritzseitige Laufbüchse 118, das
Ventilnadelfedergehäuse 127, der Ventilnadelanschlag 130 und der Düsenkörper 124,
in Längsrichtung gestapelt, in enger Anlage aneinander gehalten sind. Ein
einspritzseitiger, nach innen gebogener Radialflansch 134 am einspritzseiti
gen Ende des Verbindungsteils 132 kommt mit einer Schulter auf der Außenseite
des Düsenkörpers 124 in Eingriff. Ein Innengewinde auf der Innenseite des Ver
bindungsteils 132 steht mit einem Außengewinde am einspritzseitigen Ende der
antriebsseitigen Laufbüchse 116 in Eingriff, um so die gesamte Baugruppe in
einem festen Zusammenhalt zu halten. Die Einspritzeinheit 88 wird normalerweise
durch eine nicht dargestellte Klemme in ihrer Position gehalten. Sie
kann mit einem Werkzeug entfernt werden, das so gestaltet ist, daß es in radiale
Löcher 136 eingreift, die in dem Bereich der antriebsseitigen Lauf
büchse 116 vorgesehen sind, der sich über die Oberfläche des Zylinderkopfes 90
hinaus erstreckt.
Zeitsteuerflüssigkeit unter veränderlichem Steuerdruck wird aus dem Strö
mungsweg 98 in eine Zeitsteuerkammer 138 gebracht (die Zeitsteuerkammer 138
ist in Fig. 2 in voll zusammengeschobenem Zustand dargestellt). Die Zeit
steuerflüssigkeit strömt dabei durch einen radialen Zeitsteuerzulaufkanal 140,
der in der antriebsseitigen Laufbüchse 116 zwischen der Strömungskammer 104
und einem oberen Bohrungsabschnitt 142 einer zentrischen Bohrung 142, 144
in der antriebsseitigen Laufbüchse 116 ausgebildet ist. Die einspritzseitige
Laufbüchse 118 weist einen unteren Bohrungsabschnitt 144 der zentrischen Boh
rung 142, 144 auf, der mit dem oberen Bohrungsabschnitt 142 der zentrischen
Bohrung 142, 144 fluchtet.
Eine Kolbenanordnung 146 ist von dem oberen und unteren Bereich der zentri
schen Bohrung 142, 144 aufgenommen und weist einen Antriebskolben 148, einen
Pumpenkolben 150 und einen Zwischenkolben 152 auf. Die Kolben 148, 150,
152 entsprechen den Kolben 26, 28 und 30 aus Fig. 1. Außerdem weist
die Kolbenanordnung 146 eine Kolbenfeder 147 auf, die über einen Kolben
federhalter 147 a mit dem Antriebskolben 148 verbunden ist, so daß der An
triebskolben 148 zur Antriebsseite des Körpers 106 hin vorgespannt ist. Der
Antriebskolben 148 weist eine ringförmige Nut 154 auf, die oberhalb des Zeit
steuerzulaufkanals 140 angeordnet ist, um so alle Zeitsteuerflüssigkeit und
allen Brennstoff, die zwischen der Kolbenanordnung 146 und dem Körper 106
zum antriebsseitigen Ende des Körpers 106 hin lecken, aufzufangen. Ein Leck
kanal 156 erstreckt sich schräg nach unten und außen von einem Punkt einer
Öffnung im oberen Bohrungsabschnitt 142 der zentrischen Bohrung 142, 144 nahe der ring
förmigen Nut 154 zu der ringförmigen Strömungskammer 102. Ein Zeitsteuer
ablaufkanal 158 weist im übrigen nahe einer Drosselbohrung 158 a einen nach unten abgewinkelten Ablauf
zweig 158 b auf, der mit der Strömungskammer 102 verbunden ist.
Brennstoff tritt durch einen Brennstoffzulauf 164 in einen Pumpenarbeits
raum 162 ein, der in Fig. 2 in voll zusammengeschobenem Zustand dargestellt
ist. Der Brennstoffzulauf 164 umfaßt ein Paar von einander gegenüberliegen
den radialen Kanälen 166, die in dem Verbindungsteil 132 für die Einspritz
einheit 88 angeordnet sind. Von den radialen Kanälen 166 aus strömt der
Brennstoff in einen weiteren radialen Kanal 168 und einen axialen Kanal in dem
Ventilnadelfedergehäuse 127, der sich in eine Ringnut 170 auf der Oberseite des
Ventilnadelfedergehäuses 127 öffnet. Auch der radiale Kanal 168 läßt Brenn
stoff unter dem Zulaufdruck in das Innere des Ventilnadelfedergehäuses 127
strömen, so daß der Zulaufdruck des Brennstoffes auf die Ventilnadel 126
wirkt. Der Brennstoff tritt in den Pumpenarbeitsraum 162 durch ein an der
Spitze des axialen Kanals angeordnetes Rückschlagventil 172 ein und wird vom Pumpenarbeitsraum 162
über einen Einspritzkanal 174 und eine oder mehrere Einspritzöffnungen 200 eingespritzt. Der Einspritzkanal 174
ist dabei aus Abschnitten 174 a, 174 b, 174 c im Ventilnadelfedergehäuse 127, Ventilnadel
schlag 130 und Düsenkörper 124 zusammengesetzt.
Ein besseres Verständnis der Funktion der in Fig. 2 dargestell
ten Einspritzeinheit 88 ergibt sich aus Fig. 3A, die einen zentralen Bereich
der Einspritzeinheit 88 in vergrößerter Darstellung im Schnitt und teil
weise weggebrochen zeigt. In Fig. 3A ist die Funktion einer Ausgleichskam
mer 176 gezeigt, die zwischen dem Zwischenkolben 152 und dem Pumpenkol
ben 150 ausgebildet ist. Die Ausgleichskammer 176 ist stets mit Brennstoff
gefüllt, der aus der Strömungskammer 102 durch radiale Hilfskanäle 178 ein
tritt, da der Ablaufweg insgesamt stets auf einem niedrigen, aber konstan
ten Druck gehalten wird. Eine obere Druckfeder 180 und eine untere Druck
feder 182 sind in gleicher Weise wie die Druckfeder 40, 42 in Fig. 1 ange
ordnet. Diese Federn sind sorgfältig ausgesucht und die Abmessungen der Aus
gleichskammer 176 sind sorgfältig gesteuert, so daß eine bekannte unvorher
sehbare Reaktion auf Druckveränderungen erfolgt, die der Zeitsteuerkammer 138
und dem Pumpenarbeitsraum 162 aufgegeben werden. Zum Beispiel haben Versuche ge
zeigt, daß vorhersehbare Ergebnisse dann erzielbar sind, wenn die Länge der
unteren Druckfeder 182 auf ± 0,025 mm bestimmt und die Federkonstante auf
±2% definiert sind. Die Abmessungen a der einspritzseitigen Laufbüchse 118
sollten ebenfalls auf ±0,025 mm genau sein, dasselbe gilt für die Abmes
sung b des Halteelements 120. Die Abmessung c des Pumpenkolbens 150 sollte
auf etwa ±0,038 mm bestimmt sein. Werden Ausgleichsringe benutzt, so kann
eine Feder geringerer Toleranzklasse eingesetzt werden, beispielsweise mit
einer Länge, die auf ±0,125 mm genau ist, während die Federkonstante auf
±6% genau ist. Weiter ist darauf hinzuweisen, daß der Pumpenkolben 150
eine zum antriebsseitigen Ende des Körpers 106 hin gerichtete Verlängerung 184
mit einem im Durchmesser verringerten Abschnitt 184 a aufweist, die durch eine im Halteelement 120 vor
gesehene zentrale Öffnung 186 hindurchreicht. Zwischen dem im Durchmesser verringerten Abschnitt 184 a
und der zentralen Öffnung 186 existiert ein ausreichender radialer Abstand,
so daß Brennstoff leicht zwischen den Bereichen der Ausgleichskammer 176
antriebsseitig und einspritzseitig des Halteelementes 120 hin und her strö
men kann. Der einspritzseitige Bereich der zum antriebsseitigen Ende des
Körpers 106 hin gerichteten Verlängerung 184 hat einen Durchmesser, der
größer ist als der Durchmesser der zentralen Öffnung 186 um so einen An
schlag für den Pumpenkolben 150 darzustellen, durch den das maximale Volu
men des Pumpenarbeitsraumes 162 definiert ist.
Wie Fig. 3A weiter zeigt, weist die einspritzseitige Laufbüchse 118 einen
Brennstoffablauf 188 auf, der sich zwischen dem einspritzseitigen Bereich
der zentrischen Bohrung 142, 144 und einer axialen Nut 190 erstreckt, die
sich ihrerseits in Richtung auf eine Umfangsnut 192 auf der Oberseite des
Ventilnadelfedergehäuses 127 erstreckt. Sobald sich der Pumpenkolben 150 seiner
dem einspritzseitigen Ende des Körpers 106 nächsten Stellung nähert, wird
von einer Bohrungsanordnung 194 mit einer Radialbohrung 194 a und einer
Axialbohrung 194 b ein Verbindungsweg zwischen dem Pumpenarbeitsraum 162
und dem Brennstoffablauf 188 hergestellt. Der Sinn des Brennstoffablaufs 188
ist es, den Druck in dem Pumpenarbeitsraum 162 sehr schnell abfallen zu las
sen, um ein deutliches und vorgebbares Ende der Einspritzung zu erzielen.
Dies verringert auch die Anforderung an eine hohe Niederhaltekraft durch
die Zeitsteuerflüssigkeit in der Zeitsteuerkammer 138, so daß auch die Be
lastung der Nockenwelle verringert wird. Um jedoch eine übermäßige Auf
schlaggeschwindigkeit des Pumpenkolbens 150 auf der Oberseite des Nadel
ventilfedergehäuses 127 zu vermeiden, ist eine Drosselbohrung 188 a im Brenn
stoffablauf 188 ausgebildet. Man könnte den durch den Brennstoffablauf 188
aus dem Pumpenarbeitsraum 162 ausgestoßenen Brennstoff einem Ablaufsamm
ler der Brennkraftmaschine über die ringförmige Strömungskammer 102 zu
führen. Besser ist es jedoch, den ausgestoßenen Brennstoff von dem Brenn
stoffablauf 188 und der axialen Nut 190 zu dem Brennstoffzulauf 164 zurückzu
führen, und zwar dadurch, daß eine Dichtung 196 zwischen der einspritzseiti
gen Laufbüchse 118 und dem Verbindungsteil 132 für die Einspritzeinheit 88
vorgesehen ist und daß ein kleiner Abstand zwischen der Außenseite des
Ventilnadelfedergehäuses 127 und der Innenseite des Verbindungsteils 132 be
lassen wird.
Um nun die Funktion der Einspritzeinheit 88 insgesamt zu beschreiben, soll
wiederum auf die Fig. 2, 3A und 3B verwiesen werden. Fig. 3A zeigt dabei
eine Phase während des Einspritzvorganges, in der Zeitsteuerflüssigkeit in
die Zeitsteuerkammer 138 strömt, so daß der Zwischenkolben 152 in Richtung
des einspritzseitigen Endes des Körpers 106 bewegt wird, und zwar über einen
Weg, dessen Länge proportional zu dem Druck der Zeitsteuerflüssigkeit ist.
In ähnlicher Weise wird Brennstoff durch den Brennstoffzulauf 164 über das
Rückschlagventil 172 in den Pumpenarbeitsraum 162 eingemessen. Auch hier
ist die tatsächlich eingemessene Brennstoffmenge in dem Pumpenarbeitsraum 162
vom Druck des durch den Brennstoffzulauf 164 zuströmenden Brennstoffes ab
hängig.
In Fig. 3B ist die Einspritzeinheit 88 in einem Zustand am Ende einer
Einspritzung gezeigt, in dem der Antriebskolben 148 seinen zur Einspritzseite hin gerichteten Abwärtstakt be
endet hat, in dessen Verlauf der radiale Zeitsteuerzulauf
kanal 140 geschlossen war, um eine hydraulische Verbindung zwischen dem An
triebskolben 148 und dem Zwischenkolben 152 herzustellen. Bei fortschreiten
dem Abwärtstakt kam eine zum einspritzseitigen Ende des Körpers 106 hin ge
richtete Verlängerung 198 des Zwischenkolbens 152 mit der zum antriebssei
tigen Ende des Körpers 106 hin gerichteten Verlängerung 184 am Pumpenkol
ben 150 in Kontakt, so daß der Einspritzvorgang begann. Bei weiter fort
schreitendem Abwärtstakt des Antriebskolbens 148 wurde im wesentlichen die
gesamte in den Pumpenarbeitsraum 162 eingemessene Brennstoffmenge über den
Einspritzkanal 174 und die in Fig. 2 dargestellten Einspritzöffnungen 200 aus
gestoßen. Bei dem in Fig. 3B dargestellten Zustand ist soeben die Bohrungs
anordnung 194 für den Brennstoffablauf 188 mit dem Brennstoffablauf 188 in
Überlappung gekommen, so daß der Druck in den Pumpenarbeitsraum 162 abfällt
und die Einspritzung schnell beendet wird. Die kleine Menge von Brennstoff,
die durch die Bohrungsanordnung 194 und den Brennstoffablauf 188 ausge
stoßen worden ist, ist zum Brennstoffzulauf 164 zurückgeführt worden. Das
letzte Stück der zur Einspritzseite hin gerichteten Abwärtsbewegung des Pumpenkolbens 150 ist durch Kontakt
des Pumpenkolbens 150 mit der Oberseite des Ventilnadelfedergehäuses 127
beendet worden.
Um den Pumpenkolben 150 in der in Fig. 3A dargestellten, dem einspritzsei
tigen Ende des Körpers 106 nächsten Stellung zu halten, ist der Zeitsteuer
ablaufkanal 158 so angeordnet, daß er geöffnet wird, kurz bevor der Pumpen
kolben 150 seine dem einspritzseitigen Ende des Körpers 106 nächste Stel
lung erreicht. Dementsprechend wird die Zeitsteuerflüssigkeit, die zuvor
in die Zeitsteuerkammer 138 eingemessen worden ist, durch die Drosselboh
rung 158 a ausgestoßen. Die Größe der Drosselbohrung 158 a ist so gewählt,
daß während der verbleibenden Abwärtsbewegung des Antriebskolbens 148 eine
ausreichende Niederhaltekraft bzw. ein ausreichender Niederhaltedruck ge
währleistet ist. Diese Technik zur Bereitstellung eines ausreichenden Nie
derhaltedrucks ergibt außerdem eine automatische Verschleißkompensation,
da die Abmessungen der Kolben 148, 150, 152 und die Lage des Zeitsteuer
ablaufkanals 158 so gewählt werden können, daß während jedes Einspritz
vorgangs etwas Zeitsteuerflüssigkeit ausgestoßen wird. Selbst bei Betrieb
der Einspritzeinheit 88 mit verzögerter Einspritzung wird also zumindest etwas
Zeitsteuerflüssigkeit in die Zeitsteuerkammer 138 eingemessen, um die zuvor
erläuterte Niederhaltekraft bzw. den zuvor erläuterten Niederhaltedruck zu
erzeugen.
Claims (9)
1. Aus einer Brennstoffeinspritzpumpe und einer Einspritzdüse zu einer Baueinheit zu
sammengefaßte Einspritzeinheit für eine Brennkraftmaschine zur
zyklisch wiederkehrenden, über eine oder mehrere Einspritzöffnungen am ein
spritzseitigen Ende der Einspritzeinheit stattfindenden Einspritzung veränder
barer, mit variablem Druck einem von einem Teil eines Pumpenkolbens antriebssei
tig begrenzten Pumpenarbeitsraum der Einspritzeinheit
zugeleiteter Brennstoffmengen zu einer während jedes Einspritz
zyklus veränderbaren Zeit in Abhängigkeit von der Menge einer mit variablem
Druck während des Einspritzzyklus über einen Zeitsteuerzulaufkanal einer
außerdem mit einem Zeitsteuerablaufkanal in Verbindung bringbaren Zeitsteuer
kammer zugeführten Zeitsteuerflüssigkeit mit einem veränderbaren Volumen, wo
bei in einer zentrischen Bohrung im Gehäuse der Einspritzeinheit ein antriebs
seitig die Zeitsteuerkammer begrenzender, durch die Brennkraftmaschine betätig
ter Antriebskolben sowie ein die Zeitsteuerkammer einspritzseitig begrenzender
Zwischenkolben geführt ist, der außerdem der antriebsseitigen Begrenzung einer
ein veränderbares Volumen aufweisenden Ausgleichskammer dient, die wiederum
einspritzseitig von einem ebenfalls in der Bohrung geführten und beim Ein
spritzzyklus in Anlage mit dem Zwischenkolben kommenden Teil des Pumpenkol
bens begrenzt ist, und wobei in der Ausgleichskammer eine in Einspritzrich
tung an dem in der Bohrung geführten Teil des Pumpenkolbens angreifende Vor
spannanordnung angeordnet ist, von der in Richtung einer
Vergrößerung der Ausgleichskammer und einer Verkleinerung der Zeitsteuerkam
mer wirkende Vorspannkräfte erzeugbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Ausgleichskammer (36, 176) sowie den Pumpenar
beitsraum (34, 162) begrenzenden Teile des Pumpenkolbens baueinheitlich zu einem gänzlich
in der auch den Pumpenarbeitsraum (34, 162) aufnehmenden zentrischen Boh
rung (12; 142, 144) geführten Pumpenkolben (28, 150) zusammengefaßt sind,
daß die Vorspannkräfte der Vorspannanordnung (38) außerdem eine Verkleinerung
des Pumpenarbeitsraumes (34, 162) bewirken und daß die auf den Zwischenkol
ben (30, 152) einwirkende Vorspannkraft von der Stellung des Pumpenkolbens (28,
150) und die auf den Pumpenkolben (28, 150) einwirkende Vorspannkraft von der
Stellung des Zwischenkolbens (30, 152) unbeeinflußt ist.
2. Einspritzeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom Antriebskolben gesteuert, die Mün
dungsstelle des Zeitsteuerzulaufkanals (56, 140) in die Zeitsteuerkammer (32,
138) nur während der Zeit geöffnet ist, in der sich der Antriebskolben (26,
148) in oder nächst seinem vom einspritzseitigen Ende der Einspritzeinheit (2, 88)
größten Abstand befindet.
3. Einspritzeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß, vom Zwischen
kolben (30, 152) gesteuert, die Zeitsteuerkammer (32, 138) nur während der Zeit,
in der sich der Antriebskolben (26, 148) in oder nächst seinem vom einspritz
seitigen Ende der Einspritzeinheit (2, 88) kleinsten Abstand befindet, an den Zeit
steuerablaufkanal (58, 158) anschließbar ist.
4. Einspritzeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß, vom Pumpenkolben (150) gesteuert, in oder nächst dessen vom einspritz
seitigen Ende der Einspritzeinheit (2, 88) kleinsten Abstand der Pumpenarbeits
raum (162) mit einem Brennstoffablauf (188) in Verbindung bringbar ist.
5. Einspritzeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung
durch den Pumpenkolben (150) über eine in einem pumpenarbeitsraumseitigen Endab
schnitt des Pumpenkolbens (150) angeordnete Bohrungsanordnung (194) mit einer
ständig an den Pumpenarbeitsraum (162) angeschlossenen Axialbohrung (194 b)
und einer mit dieser verbundenen und mit dem Brennstoffablauf (188) zusammen
wirkenden Radialbohrung (194 a) erfolgt.
6. Einspritzeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannanordnung (38) aus einem festangeordneten und mit einem Vor
sprung (46) in die zentrische Bohrung (12; 142, 144) hineinragenden Halteele
ment (44, 120) sowie zwei sich mit ihrem einen Ende jeweils auf den gegenüberliegenden Seiten des Vorsprungs (46)
am Halteelement (44, 120) abstützenden Druckfedern (40, 42; 180, 182) be
steht, von denen sich die eine Druckfeder (40, 180) mit ihrem einen Ende
am Zwischenkolben (30, 152) und die andere Druckfeder (42, 182) mit ihrem
anderen Ende am Pumpenkolben (28, 150) abstützt.
7. Einspritzeinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor
sprung (46) am Halteelement (44, 120), unter Bildung einer zentralen Durchgangsöff
nung (64, 186), in die zentrische Bohrung (12; 142, 144) hineinragt, und
daß sowohl der Zwischenkolben (30, 152) als auch der Pumpenkolben (28, 150)
mit jeweils einer in die Ausgleichskammer (36, 176) hineinragenden, der gegenseitigen Anlage
des Zwischenkolbens (30, 152) und des Pumpenkolbens (28, 150) beim Einspritz
zyklus dienenden Verlängerung (66, 184; 68, 198) versehen ist, wobei zumindest
eine der beiden Verlängerungen (66, 184) für einen Durchtritt durch die zentrale Durchgangsöffnung
(64, 186) bemessen ist.
8. Einspritzeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein den
Antriebskolben (148) sowie den Zwischenkolben (152) aufnehmender zentrischer
Bohrungsabschnitt (142) in einer antriebsseitigen Laufbüchse (116) und, getrennt
durch das Halteelement (120), ein den Pumpenkolben (150) aufnehmender zentrischer
Bohrungsabschnitt (144) in einer weiteren, der Einspritzdüse vorgelagerten
Laufbüchse (118) ausgebildet ist, und daß die beiden Laufbüchsen (116, 118)
sowie die Einspritzdüse (122) durch ein Verbindungsteil (132) miteinander ver
bunden sind.
9. Einspritzeinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritz
düse (122) eine in einem Düsenkörper (124) geführte, gegen die Kraft einer Schließfe
der (22, 128) durch den Druck des einzuspritzenden Brennstoffs in Öffnungs
stellung bewegbare und dabei dem einzuspritzenden Brennstoff den Weg zu der
bzw. den Einspritzöffnungen (14, 200) freigebende Ventilnadel (20, 126) auf
weist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833342942 DE3342942A1 (de) | 1983-11-26 | 1983-11-26 | Treibstoff-einspritzeinheit mit unabhaengig voneinander gesteuerter zeit- und mengeneinstellung |
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ID=6215428
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