DE3342829A1 - Verfahren zur herstellung von resistmustern und fuer dieses verfahren geeigneter trockenfilmresist - Google Patents

Verfahren zur herstellung von resistmustern und fuer dieses verfahren geeigneter trockenfilmresist

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DE3342829A1
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Michael 7808 Waldkirch Müller
Gerhard Prof. Dr. 7809 Denzlingen Wegner
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/039Macromolecular compounds which are photodegradable, e.g. positive electron resists

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Resistmustern und für dieses Verfahren
  • geeigneter Trockenfilmresist Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von bildmäßig strukturierten Resistmustern auf einem Substrat, bei dem eine auf das Substrat aufgebrachte, lichtempfindliche Resistschicht auf Basis eines photoabbaubaren Polymeren bildmäßig mit aktinischem Licht belichtet und hierdurch eine Löslichkeitsdifferenzierung zwischen den belichteten und unbelichteten Bereichen der Resistschicht erzielt wird, die belichteten Bereiche der Resistschicht entfernt werden und anschließend das so erhaltene Resistmuster gegebenenfalls nachbehandelt wird. Die Erfindung betrifft des weiteren einen für den Einsatz in diesem Verfahren geeigneten Trockenfilmresist mit einer auf einem Träger aufgebrachten, festen, lichtempfindlichen und unter Anwendung von Druck sowie gegebenenfalls Wärme auf ein Substrat übertragbaren Resistschicht.
  • Positiv arbeitende, lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien für die Herstellung von bildmäßig strukturierten Resistmustern, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von Leiterbahnen, gedruckten Schaltungen, Dünnschichtschaltungen, elektronischen Bauelementen, in der Halbleitertechnik etc. zur Anwendung kommen können, sind in der Literatur mehrfach beschrieben. Solche positiv arbeitenden Resistmaterialien sind beispielsweise auf Basis von o-Chinondiazid-Gruppen enthaltenden Verbindungen, insbesondere o-Chinondiazid-Gruppen enthaltenden Polymeren aufgebaut, die bei Bestrahlung mit aktinischem Licht unter Bildung von alkalilöslichen Photolyseprodukten reagieren (vgl. z.B. DE-A-20 28 903, DE-A-22 36 914, US-A-3 782 939, US-A-3 837 860 und US-A-4 193 797). Eine andere Klasse von sehr vorteilhaften, positiv arbeitenden photoabbaubaren Resistmaterialien basiert auf aromatische und/oder heteroaromatische o-Nitrocarbinolestergruppierungen enthaltenden Polymeren, die nach der Belichtung mit wäßrig-alkalischen Entwicklerlösungsmitteln ausgewaschen werden können (vgl. z.B. DE-A-21 50 691 sowie DE-A-29 22 746).
  • Die bekannten, positiv arbeitenden, photoabbaubaren Resistmaterialien und Trockenfilmresiste sind im Hinblick auf die modernen Anwendungen und hohen Anforderungen immer weiter verbesserungsbedürftig. So ist beispielsweise zum Teil die mechanische und chemische Beständigkeit dieser Resistmaterialien für eine Reihe von Anwendungszwecken noch nicht zufriedenstellend. Auch wird häufig ein höheres Auflösungsvermögen der Resistmaterialien verlangt.
  • In der EP-A-22 618, der EP-A-77 577 sowie der US-A-4 314 021 wird die Verwendung von monomeren Diacetylenen zur Herstellung von Photoresistschichten beschrieben. Hierbei werden, im allgemeinen mehrlagigeaSchichten aus den Diacetylenen bildmäßig bestrahlt, wodurch in den bestrahlten Bereichen eine Photopolymerisation ausgelöst wird. Anschließend werden die unbestrahlten Bereiche der Resistschicht mit einem Entwicklerlösungsmittel entfernt. Diese Resistmaterialien zeigen bei hoher Quantenausbeute eine hohe Auflösung und liefern Resistmuster hoher mechanischer und chemischer Beständigkeit. Sehr nachteilig ist die sehr umständliche und aufwendige Herstellung der photopolymerisierbaren Resistschichten aus den monomeren Diacetylenen, die bevorzugt unter Verwendung der Langmuir--Blodgett-Technik auf das Substrat aufgebracht werden. Diese Resistmaterialien sind ferner negativ arbeitend. Für viele Anwendungszwecke sind jedoch positiv arbeitende Resistmaterialien von Vorteil.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein neues, positiv arbeitendes, lichtempfindliches Resistmaterial aufzuzeigen, welches sich für die Herstellung von Resistmustern in den an sich bekannten Verfahren mit bildmäßiger Belichtung und Entwicklung der Resistschicht eignet und ein hohes Auflösungsvermögen besitzt. Das Resistmaterial soll einfach und leicht verarbeitbar sein und Resistmuster mit guten anwendungstechnischen Eigenschaften, insbesondere mit guter mechanischer, thermischer und chemischer Beständigkeit, liefern.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe durch Verwendung von, insbesondere löslichen, Poly(diacetylenen) für die Herstellung von lichtempfindlichen, photoabbaubaren Resistschichten gelöst wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Herstellung von Resistmustern auf einem Substrat, bei dem eine auf das Substrat aufgebrachte, lichtempfindliche Resistschicht auf Basis eines photoabbaubaren Polymeren bildmäßig mit aktinischem Licht belichtet und hierdurch eine Löslichkeitsänderung in den belichteten Bereichen der Resistschicht erzielt wird, die belichteten Bereiche der Resistschicht dann entfernt werden und anschließend das so erhaltene Resistmuster gegebenenfalls nachbehandelt wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die lichtempfindliche Resistschicht aus einem, insbesondere löslichen, Poly(diacetylen) aufgebaut ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Trockenfilmresist, insbesondere zur Anwendung bei der Herstellung von gedruckten Schaltungen, Dünnschichtschaltungen, elektronischen Bauelementen und in der Halbleitertechnologie, mit einem dimensionsstabilen Schichtträger, einer darauf aufge brachten, festen, laminierbaren, positiv arbeitenden Resistschicht auf Basis eines photoabbaubaren Polymeren sowie vorzugsweise einer Deckschicht auf der lichtempfindlichen Resistschicht, die von der lichtempfindlichen Resistschicht ohne gleichzeitiges Entfernen des Schichtträgers abziehbar ist, wobei der Trockenfilmresist dadurch gekennzeichnet ist, daß die lichtempfindliche Resistschicht aus einem, insbesondere löslichen, Poly(diacetylen) aufgebaut ist.
  • Erfindungsgemäß basieren die lichtempfindlichen, photoabbaubaren Resistschichten auf Poly(diacetylenen). Es hat sich gezeigt, daß die Poly(diacetylene) in festen Schichten durch Bestrahlung mit aktinischem Licht derart weitgehend und vollständig abgebaut werden können, daß hierdurch eine für die Entwicklung der Resistschichten notwendige Differenzierung zwischen den belichteten und unbelichteten Bereichen unter Ausbildung von scharfen und exakten Konturen des Resistmusters und ohne Restschichten auf den durch die Entwicklung freigelegten Bereichen des Substrates erzielt wird. Dies war umso überraschender, als bislang Resistschichten aus Poly(diacetylenen) durch Photopolymerisation von monomeren Diacetylenen, d.h. durch Polymeraufbau mittels aktinischer Strahlung, hergestellt worden sind. Mit den erfindungsgemäßen, lichtempfindlichen, photoabbaubaren Resistschichten auf Basis von Poly(diacetylenen) können bei der bildmäßigen Strukturierung hohe Auflösungen erzielt werden, und es resultieren Resistmuster hoher Beständigkeit.
  • Vorteilhafterweise werden zur Ausbildung der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen, photoabbaubaren Resistschichten, u.a. wegen ihrer leichteren Verarbeitbarkeit und Handhabbarkeit, lösliche Poly(diacetylene) eingesetzt. Die Poly(diacetylene) haben im allgemeinen ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel, bestimmt durch Lichtstreuung) im Bereich von 10 000 bis 2 000 000, insbesondere im Bereich von 50 000 bis 1 000 000. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Poly(diacetylene) sind als solche bekannt und können nach den an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
  • Erfindungsgemäß kommen dabei insbesondere solche Po1y(diacetylene# zur Anwendung, die durch Polymerisation von monomeren Diacetylenen der alge= meinen Formel (I) R1-C=-C-C=C-R2 (I) hergestellt worden sind und dementsprechend wiederkehrende Struktureinheiten der allgemeinen Formel (II) enthalten In den Formeln (I) und (II) können R1 und R2 gleich oder verschieden sein und stehen unabhängig voneinander für einen Alkyl-, Aryl-, Aralkyl oder Alkaryl-Rest im allgemeinen mit 1 bis 50 C-Atomen, wobei diese Reste gesättigt oder ungesättigt sowie gegebenenfalls substituiert und/oder durch Heteroatome, wie vorzugsweise Sauerstoff, Stickstoff und/oder Schwefel, unterbrochen sein können. Vorzugsweise enthalten die Reste R1 und R2 10 oder mehr C-Atome. Insbesondere bevorzugt sind solche Reste R1 und R2, die Säureester-, Säureamid-, Sulfonat-, Urethan- und/oder Harnstoff-Cruppierungen enthalten. Bei den gebräuchlichen Diacetylenen sind die Reste R1 und R2 im allgemeinen gleich.
  • Als typische Vertreter für die Reste R1 und R2 in den allgemeinen Formeln (I) und (II) für die löslichen Poly(diacetylene) seien genannt: (h) -(CH2)11-CH3 Zu den geeigneten Lösungsmitteln für die entsprechenden Poly(diacetylene) gehören u.a. Methylenchlorid, Chloroform, Dimethylformamid, Nitrobenzol, Dekalin u.ä.. Entsprechende Poly(diacetylene) sowie ihre Herstellung sind beispielsweise beschrieben in J. Pol. Sci. Polymer Letters 16, 607 (1978); J. Chem. Phys. 70, 4387 (1979); J. Pol. Sci. Polymer Letters Ed.
  • 17, 203 tal979); Makromol. Chem. Rapid Communication, 3, 231, 249 und 815 (1982). Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, erfindungsgemäß solche Poly(diacetylene) einzusetzen, bei denen die nach der im allgemeinen strahlungsinduzierten Polymerisation noch in den Polymeren enthaltenen monomeren Diacetylene durch Umfällen der Polymeren oder Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln, z.B. Aceton, herausgelöst worden sind.
  • Bei den erfindungsgemäß einzusetzenden Poly(diacetylenen) kann es sich sowohl um Homopolymerisate von monomeren Diacetylenen handeln als auch um Copolymerisate von 2 oder mehreren, verschiedenen monomeren Diacetylenen oder auch um Copolymerisate von 1 oder mehreren monomeren Diacetylenen mit einer untergeordneten Menge an anderen üblichen Comonomer-Bausteinen.
  • Bevorzugt sind solche Poly(diacetylene), die ausschließlich aus Diacetylen-Einheiten bestehen. Die Poly(diacetylene) können zur Herstellung der lichtempfindlichen Resistschicht allein oder auch in Mischung miteinander eingesetzt werden. In der lichtempfindlichen Resistschicht können dabei neben den Poly(diacetylenen) auch noch Zusatz- und/oder Hilfsstoffe enthalten sein, wie z.B. Weichmacher, Pigmente, Füllstoffe, Antioxidantien etc. Diese Zusatz- und/oder Hilfsstoffe sind in der lichtempfindlichen Resistschicht im allgemeinen in Mengen nicht über 40 Gew.-%, insbesondere in Mengen bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf die Resistschicht, enthalten.
  • Die erfindungsgemäße, lichtempfindliche, photoabbaubare Resistschicht auf Basis der Poly(diacetylene) kann auf das zu schützende bzw. anschließend zu modifizierende Substrat nach den üblichen und an sich bekannten Auftragstechniken aufgebracht werden. Geeignet ist z.B. das Aufbringen der lichtempfindlichen Resistschicht aus Lösung, bei dem eine Lösung der die Resistschicht bildenden Komponenten, d.h. also der Poly(diacetylene) und gegebenenfalls der mitverwendeten Zusatz- und/oder Hilfsstoffe, in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise der weiter oben genannten Art, in der gewünschten Schichtdicke nach den bekannten Beschichtungsver fahren, z.B. durch spin-coating, Gießen, Tauchbeschichtung, Lippengießen etc.1 auf das Substrataufgebracht, das Lösungsmittel abgedampft und die Resistschicht getrocknet wird. Diese Lösungsbeschichtung des Substrats ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn die lichtempfindlichen Resistschichten sehr dünn gehalten werden sollen und ihre Trockenschichtdicke unter etwa 0,5 bis 2 um liegt. Sehr vorteilhaft, insbesondere bei dickeren Resistschichten, etwa im Bereich von 0,5 bis 100 pm, ist das Aufbringen einer trockenen, vorgefertigten Resistschicht auf das Substrat unter Anwendung von Druck sowie gegebenenfalls Wärme nach den üblichen Laminierverfahren.
  • Zum Aufbringen von festen, vorgefertigten lichtempfindlichen Resistschichten auf das Substrat geht man dabei am besten von einem Trockenfilmresist aus, der auf einem temporären, dimensionsstabilen Schichtträger die lichtempfindliche, photoabbaubare Resistschicht aufgebracht enthält.
  • Als Schichtträger kommen dabei die hierfür üblichen und an sich bekannten Materialien, insbesondere Kunststoffilme oder -folien, z.B. aus Polyestern, in Betracht. Der temporäre dimensionsstabile Schichtträger soll dabei eine mäßige Haftung zu der lichtempfindlichen, photoabbaubaren Schicht auf Basis der Poly(diacetylene) aufweisen, die geringer ist als die Haftung der lichtempfindlichen Resistschicht gegenüber dem Substrat nach dem Auflaminieren. Dadurch ist gewährleistet, daß der temporäre Schichtträger nach dem Auflaminieren der lichtempfindlichen Resistschicht auf das Substrat, wahlweise vor oder nach der bildmäßigen Belichtung der lichtempfindlichen Resistschicht, von dieser abgezogen werden kann, ohne daß hierbei die Resistschicht wieder vom Substrat gelöst wird. Das Aufbringen der lichtempfindlichen Resistschicht auf Basis der Poly(diacetylene) auf den temporären, dimensionsstabilen Schichtträger kann dabei wieder nach den an sich bekannten und üblichen Verfahren, insbesondere aus Lösung nach den oben angesprochenen Auftragstechniken, erfolgen. Die Trockenfilmresiste enthalten vorteilhafter-, aber nicht zwingenderweise auf der freien Oberfläche der lichtempfindlichen Resistschicht noch eine Deckschicht aufgebracht, die insbesondere dem Schutz der lichtempfindlichen Resistschicht bei der Handhabung des Trockenfilmresistes dient.
  • Diese Deckschicht, die vorzugsweise aus dünnen Kunststoffilmen oder -folien gebildet wird, wie beispielsweise Polyethylen, Polypropylen und dergleichen, soll gegenüber der lichtempfindlichen Resistschicht eine geringere Haftung aufweisen als der temporäre Schichtträger, damit sie vor dem Auflaminieren der Resistschicht auf das Substrat problemlos von dieser abgezogen werden kann. Gegebenenfalls kann zwischen Deckschicht und lichtempfindlicher Resistschicht auch noch eine Zwischenschicht angeordnet sein, die auf der Resistschicht verbleibt, das Abziehen der Deckschicht erleichtert und in dem für die Entwicklung der bildmäßig belichteten Resistschicht verwendeten Entwicklerlösungsmittel löslich ist.
  • Um bei Einsatz der Trockenfilmresiste das Auflaminieren der lichtempfindlichen Resistschicht auf das Substrat zu erleichtern, werden in diesem Fall bevorzugt solche Resistschichten eingesetzt, die Weichmacher enthalten. In einer bevorzugten Verfahrensvariante wird dabei vor dem Auflaminieren der lichtempfindlichen Resistschicht auf das Substrat diese von der dem temporären Schichtträger abgewandten Oberfläche her, d.h. also von der Seite her, die auf das Substrat auflaminiert wird, kurzzeitig vollflächig mit aktinischem Licht vorbelichtet. Hierdurch wird eine erhebliche Verkürzung der Belichtungszeit für die nachfolgende bildmäßige Belichtung der Resistschicht erzielt, ohne daß durch diese vollflächige Vorbelichtung die bildmäßige Differenzierung und Strukturierung der Resistschicht nachteilig beeinflußt wird. Eine solche Vorbelichtung hat sich daher insbesondere dann als vorteilhaft erwiesen, wenn Trockenfilmresiste mit relativ dicken lichtempfindlichen Resistschichten, z.B. im Bereich von einigen pm und mehr eingesetzt werden, da in diesen Fällen sehr lange Belichtungszeiten für eine vorlagengetreue Bildstrukturierung der Resistschicht mit gut ausgeprägten Konturen und ohne Restschicht-Anteile auf dem Substrat erforderlich wären.
  • Die erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Resistschichten auf Basis der Poly(diacetylene) sind, wenn sie aus Lösung hergestellt worden sind, teilkristallin. Wegen ihrer hohen thermischen und chemischen Resistenz können die erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Resistschichten vergleichsweise dünn gehalten werden, wobei ihre Schichtdicke im allgemeinen im Bereich von etwa 20 nm bis D0 pm liegt. Die Dicke der lichtempfindlichen Resistschicht richtet sich dabei in bekannter Weise nach dem jeweiligen Anwendungszweck. Dabei werden sehr dünne Schichten, beispielsweise im Bereich von etwa 20 bis 100 nm, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von Dünnschichtschaltungen, Mehrschichtschaltungen oder in der Halbleitertechnik Anwendung finden können, aus Lösung auf das Substrat aufgebracht, wohingegen dickere Schichten, etwa im Bereich von 0,5 pm bis 10 pm oder darüber, wie sie neben diesen genannten Anwendungsbereichen beispielsweise bei der Herstellung von Leiterplatten und gedruckten Schaltungen Verwendung finden, auch trocken nach den Laminierverfahren auf das Substrat aufgebracht werden können.
  • Als Substrat; dessen Art sich bekanntermaßen nach dem jeweiligen Anwendungszweck des herzustellenden Resistmusters richtet, kommen die in diesem Bereich üblichen und bekannten Substanzen in Betracht. So werden beispielsweise für die Herstellung von tz- odet Galvano-Resisten, wie sie etwa bei der Fertigung von Leiterplatten oder gedruckten Schaltungen benötigt werden, als Substrate Kupferbleche oder kupferkaschierte Platinen verwendet. Für die Herstellung von Dünnschichtschaltungen oder Mehrschichtschaltungen werden insbesondere Keramiksubstrate, die mit metallischen oder metalloxidischen Schichten beschichtet sind, oder Halbleiterelemente verarbeitet. In der Halbleitertechnik dienen als Substrate häufig Silicium-, GaAS- oder InSb-Scheiben, die oberflächlich mit einer Oxid- oder allgemeinen Isolierschicht versehen sein können. Gegebenenfalls kann es nützlich sein, das Substrat vor dem Aufbringen der lichtempfindlichen Resistschicht mit einem Haftvermittler zu behandeln. Dies ist insbesondere in der Halbleitertechnik von Vorteil, wenn als Substrat Silicium- oder siliciumdioxidmodifizierte Scheiben eingesetzt werden, wobei sich in diesem Fall als Haftvermittler beispielsweise Hexamethylendisilazan besonders bewährt hat.
  • Nach dem Aufbringen der erfindungsgemäßen, lichtempfindlichen, photoabbaubaren Resistschicht auf Basis der Poly(diacetylene) auf das Substrat wird die lichtempfindliche Resistschicht zur Erzeugung der gewünschten bildmäßigen Strukturierung zur Ausbildung des gewünschten Resistmusters bildmäßig mit aktinischem Licht belichtet. Als besonders vorteilhaft hat sich hierfür aktinisches Licht im Wellenlängenbereich von etwa 200 bis 450 nm, insbesondere im Wellenlängenbereich von 250 bis 320 nm, erwiesen.
  • Die bildmäßige Belichtung der Resistschicht kann dabei durch eine geeignete, beispielsweise photografische, Bildvorlage, etwa ein photografisches Negativ oder Positiv, mit geeigneten Lichtquellen, die aktinisches Licht in dem genannten Wellenlängenbereich emittieren, vorgenommen werden. Als Lichtquellen kommen hierbei z.B. Quecksilberhoch- und -höchstdrucklampen, Xenonhochdrucklampen, Xenon-Quecksilber-Höchstdrucklampen, superaktinische Leuchtstoffröhren, Excimerlaser und dergleichen in Betracht. Die bildmäßige Belichtung kann auch mit einem bildmäßig modulierten Laserstrahl, z.B. einem UV-Laser, erfolgen. Die Dauer für die bildmäßige Belichtung hängt neben der Zusammensetzung der lichtempfindlichen Resistschicht, insbesondere den verwendeten Poly(diacetylen), insbesondere von ihrer Schichtdicke, der Strahlungsintensität sowie den Emissionsmaxima der verwendeten Lichtquellen ab. Da durch die Belichtung mit aktinischem Licht ein Molekülabbau der Poly(diacetylene) induziert und hierdurch eine Eigenschaftsdifferenzierung zwischen belichteten und unbelichteten Bereichen der Resistschicht bewirkt wird, wird die Belichtungsdauer so gewählt, daß nach der bildmäßigen Belichtung die belichteten Bereiche vollständig mittels eines geeigneten Entwicklermediums entfernt werden können. Die Zeit für die bildmäßige Belichtung liegt dabei überlicherweise im Bereich von einigen Sekunden bis einigen Minuten, wobei die optimalen Belichtungsbedingungen in bekannnter Weise anhand von einfachen Vorversuchen leicht festgestellt werden können. Wird die lichtempfindliche Resistschicht vor dem Auflaminieren auf das Substrat, wie oben erwähnt, kurzzeitig vollflächig vorbelichtet, so kann die Dauer für diese Vorbelichtung bis etwa 70 % der Dauer für die bildmäßige Hauptbelichtung betragen. Nach der bildmäßigen Belichtung der Resistschicht werden die belichteten Bereiche dieser Schicht mittels eines Entwicklermediums entfernt. Dieses kann beispielsweise durch Auswaschen der belichteten Bereiche mit einem Entwicklerlösungsmittel, wie beispielsweise Aceton, erfolgen. Das Auswaschen kann in üblicher Weise etwa durch Besprühen, Ausreiben oder Ausbürsten der bildmäßig belichteten Schicht mit dem Entwicklerlösungsmittel vorgenommen werden. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß einzusetzenden Resistschichten liegt auch darin, daß die Entwicklung der bildmäßig belichteten Resistschicht anstelle mit Entwicklerlösungsmittel auch trocken, beispielsweise durch Plasma- oder Vakuumbehandlung, durchgeführt werden kann. Bei der Plasma-Entwicklung wird die bildmäßig belichtete Resistschicht beispielsweise mit Plasma--Gasen, wie etwa Ar, C2F2, C2F4, 02 und dergleichen, behandelt und hierdurch die photoabgebauten Schichtanteile entfernt. Diese trockene Entwicklung durch Plasma-Behandlung ist als solche grundsätzlich bekannt.
  • Nach dem Entwickeln durch Entfernen der belichteten Bereiche der Resistschicht kann das so erhaltene Resistmuster gegebenenfalls noch nachbehandelt werden. Hierzu gehört insbesondere die Trocknung des Resistmusters nach dem Auswaschen der belichteten Schichtanteile mit einem Entwicklerlösungsmittel. Anschließend können die freigelegten Bereiche des Substrates in an sich bekannter und üblicher Weise, beispielsweise durch Metallabscheidung, Ätzen oder Dotieren, dauerhaft modifiziert werden. Der Vorgang der bildmäßigen Belichtung und Entwicklung der lichtempfindlichen Resistschicht kann gewünschtenfalls mehrmals wiederholt werden, wobei nach jedem Entwicklungsschritt die freigelegten Bereiche des Substrates erneut modifiziert werden können.
  • Die nach dem beschriebenen Verfahren mit den erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Resistschichten auf Basis der Poly(diacetylene) hergestellten Resistmuster eignen sich für alle Anwendungszwecke, die für bildmäßig strukturierte Resistschichten bekannt sind, wie z.B. als Atz- und Galvanoresist in der Herstellung von Leiterbahnen, gedruckten Schaltungen, für die Herstellung von Dünnschicht- oder Mehrschichtschaltungen, elektronischen Bauelementen, in der Halbleitertechnik etc. Die erfindungsgemäß hergestellten Resistmuster zeichnen sich durch eine gute thermische, mechanische und chemische Beständigkeit aus. Erfindungsgemäß lassen sich hohe Auflösungen erzielen, so daß feinste Bildelemente vorlagengetreu in dem erhaltenen Resistmuster wiedergegeben werden. Dabei ist auch die Tatsache von Vorteil, daß sich die erfindungsgemäß einzusetzenden Resistschichten für die Belichtung mit aktinischem Licht im fernen UV-Wellenlängenbereich hervorragend eignen. Trotz der Teilkristallinität der erfindungsgemäß einzusetzenden Resistschichten zeigen diese eine hohe optische Transparenz. Für die Anwendung bedeutungsvoll ist auch die Tatsache, daß die bildmäßig belichteten Resistschichten trocken entwickelt werden können.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert. Beispiel 1 4,6-Decadiin-1,10-diol-bisCn-butoxycarbonylmethylurethan) wurde durch Bestrahlen mit gamma-Strahlung (3 Megarad) polymerisiert. Das mit 30 %iger Ausbeute erhaltene kristalline Poly(diacetylen) entsprach der allgemeinen Formel (II) mit R1 = R2 mit dem in der Beschreibung unter (a) angegebenen Rest für die Substituenten R1 und R2. Aus dem erhaltenen Poly-(diacetylen) wurde das nicht umgesetzte Monomere durch Extraktion mit Aceton entfernt. Man erhielt metallisch glänzende Fasern, die in Chloroform gelöst wurden. Die Lösung wurde durch spin-coating auf eine oberflächlich oxidierte Silicum-Scheibe aufgebracht, so daß nach dem Trocknen eine teilkristalline Polymerschicht von etwa 40 nm Dicke resultierte.
  • Diese Poly(diacetylen)-Schicht wurde mit einer 1000 Watt Xenon-#uecksi1-berhöchstdrucklampe durch eine fotographische Bildvorlage 2 Minuten lang belichtet. Anschließend konnten die belichteten Bereiche der Poly(diacetylen)-Schicht mit Aceton ausgewaschen werden. Man erhielt ein originalgetreues Resistmuster mit gut ausgebildeten Konturen. Die freigelegten Bereiche des Trägers konnten in üblicher Weise geätzt werden.
  • Beispiel 2 Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch mit dem Unterschied, daß diesmal ein Poly(diacetylen) der allgemeinen Formel (II) eingesetzt wurde, in dem die Reste (R1=R2) dem in der Beschreibung angegebenen Rest (b) entsprachen. Die Belichtungszeit konnte, bei etwa gleicher optischer Dichte im Wellenlängenbereich des Absorptionsmaximums wie in Beispiel 1, dabei auf 1/2 Minute reduziert werden. Im übrigen wurden die gleichen Ergebnisse erhalten wie in Beispiel 1.
  • Beispiel 3 Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, nach der bildmäßigen Belichtung diesmal jedoch 12 h bei 1100C getempert und die Entwicklung des Resistmusters durch eine Plasma-Behandlung mit Ar$O2-Plasma-Gas durchgeführt.
  • Es wurde ein gut ausgebildetes, vorlagengetreues Resistmuster mit noch besserer Qualität als in Beispiel 1 erhalten.

Claims (19)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Resistmustern auf einem Substrat, bei dem eine auf das Substrat aufgebrachte, lichtempfindliche Resistschicht auf Basis eines photoabbaubaren Polymeren bildmäßig mit aktinischen Licht belichtet und hierdurch eine Löslichkeitsänderung in den belichteten Bereichen der Resistschicht erzielt wird, danach die belichteten Bereiche der Resistschicht entfernt werden und anschließend das so erhaltene Resistmuster gegebenenfalls nachbehandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Resistschicht aus einem, insbesondere löslichen, Poly(diacetylen) aufgebaut ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Resistschicht auf Basis der Poly(diacetylene) teilkristallin ist.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Poly(diacetylenen) aufgebaute lichtempfindliche Resistschicht Zusatz- und/oder Hilfsstoffe enthält.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Poly(diacetylenen) aufgebaute lichtempfindliche Resistschicht 20 nm bis 100 um dick ist.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Poly(diacetylene) ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel) im Bereich von 10 000 bis 2 000 000, insbesondere von 50 000 bis 1 000 000, besitzen.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Poly<dia?etylene) wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (II) enthalten, worin bedeuten Rl, R2: gleich oder verschieden und unabhängig voneinander eine Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkaryl-Gruppe mit vorzugsweise 1 bis 50 C-Atomen, wobei diese Gruppen gesättigt oder ungesättigt, gegebenenfalls substituiert und insbesondere auch durch Heteroatome unterbrochen sein können.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Poly-(diacetylenen) mit den wiederkehrenden Einheiten der allgemeinen Formel (II) die Reste R1 und R2 Säureester-, Säureamid-, Sulfonat-, Urethan- und/oder Harnstoff-Gruppierungen enthalten.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Poly(diacetylenen> aufgebaute lichtempfindliche Resistschicht auf das Substrat durch Aufbringen aus Lösung und Verdampfen des Lösungsmittel aufgebracht wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgefertigte Schicht aus den Poly(diacetylenen) unter Anwendung von Druck und gegebenenfalls Wärme auf das Substrat aufgebracht wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgefertigte Schicht aus den Poly(diacetylenen) vor dem Aufbringen auf das Substrat kurzzeitig vollflächig mit aktinischem Licht vorbelichtet wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Substrat mit Metall beschichtete Basismaterialien, Keramik, Glas, Metalle oder gegebenenfalls beschichtete bzw. oberflächenmodifizierte Halbleiter oder Isolatoren verwendet werden.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtung mit aktinischem Licht einer Wellenlänge im Bereich von 200 bis 450 nm, insbesondere im Bereich von 250 bis 320 nm, erfolgt.
  13. 13. Trockenfilmresist mit einem dimensionsstabilen, temporären Schichtträger, einer darauf aufgebrachten, festen, positiv arbeitenden lichtempfindlichen Resistschicht auf Basis eines fotoabbaubaren Polymeren sowie vorzugsweise einer Deckschicht auf der lichtempfindlichen Resistschicht, die von der lichtempfindlichen Resistschicht ohne gleichzeitiges Entfernen des temporären Schichtträgers abziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Resistschicht aus einem, insbesondere löslichen, Poly(diacetylen) aufgebaut ist.
  14. 14. Trockenfilmresist nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Poly(diacetylenen) aufgebaute lichtempfindliche Resistschicht teilkristallin ist.
  15. 15. Trockenfilmresist nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurchnekennl zeichnet, daß die aus den Poly(diacetylenen) aufgebaute lichtempfindliche Resistschicht Zusatz- und/oder Hilfsstoffe enthält.
  16. 16. Trockenfilmresist nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Resistschicht eine Dicke im Bereich von etwa 0,5 bis 100 pm, vorzugsweise 1 bis 10 pm, besitzt.
  17. 17. Trockenfilmresist nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Poly(diacetylene) ein mittleres Molekulargewicht (Gewichtsmittel) im Bereich von 10 000 bis 2 000 000, insbesondere im Bereich von 50 000 bis 1 000 000, besitzen.
  18. 18. Trockenfilmresist nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Poly(diacetylene) wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel (II) enthalten, worin bedeuten R1, R2: gleich oder verschieden und unabhängig voneinander eine Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkaryl-Gruppe mit vorzugsweise mit 1 bis 50 C-Atomen, wobei diese Gruppen gesättigt oder ungesättigt und gegebenenfalls substituiert sowie insbesondere auch durch Heteroatome unterbrochen sein können.
  19. 19. Trockenfilmresist nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in den Poly(diacetylenen) der allgemeinen Formel (11) die Reste R1 und R2 Säureester-, Säureamid-, Sulfonat-, Urethan- und/oder Harnstoff--Gruppierungen enthalten.
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