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Schließblecheinheit
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Die Erfindung betrifft eine Schließblecheinheit zur Einpassung in
eine Türzarge, mit einem Schließblech und einem Futterteil, die mittels das Schließblech
und das Futterteil durchsetzenden Befestigungsschrauben c. dgl. an der Türzarge
zu befestigen ist, wobei zur Schaffung einer zusätzlichen Befestigungsmöglichkeit
mindestens eine, als gesondertes Teil ausgebildete Befestigungslasche vorgesehen
ist, die über eine Schraubverbindung mit der Schließblecheinheit zu verbinden ist.
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Derartige Schließblecheinheiten werden in Türzargen als Gegenstücke
zu dem Türschloß eingesetzt, dienen also bei geschlosener Tür zur Aufnahme der Falle
und ggf. des Riegels
des Türschlosses.
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Bei einer bekannten Schließblecheinheit der angegebenen Art (vergleiche
DE-PS 24 33 996) ist die Befestigunaslasche mit der Schließblecheinheit über eine
Befestigungsschraube verbunden, die primär die Aufgabe hat, die Schließblecheinheit
an der Türzarge zu befestigen und gleichzeitig die Funktion erfüllt, die Befestigungslasche
mit der Schließblecheinheit zu verbinden. Dies ist in mehrfacher Hinsicht nachteilig.
Zunächst gibt die primäre Funktion der Befestigungsschraube, die Schließblecheinheit
in der Türzarge zu befestigen, die zu verwendende Schraubenart vor. Im Falle einer
Holztürzarge, woran beim zuvor genannten bekannten Gegenstand, wie auch beim Gegenstand
der Erfindung bevorzugt gedacht ist, ist als Befestigungsschraube somit eine Holzschraube
zu verwenden. Jedenfalls aber muß die Befestigungsschraube eine relativ lange Schraube
sein, um einen genügend großen Bereich der Befestigungsschraube in die Türzarge
selbst eintreiben zu können.
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Wenn die Befestigungsschraube, wie es im übrigen auch aus der eingangs
genannten Druckschrift bekannt ist, eine Holzschraube ist, ist die Verbindung zwischen
Futterteil, Befestigungslasche und Schließblech in den nicht mit Gewindegängen versehenen
Bereich der Schraube durchzuführen, so daß nur eine formschlüssige Verbindung der
genannten Teile gegeben ist. Aufgrund der fertigungsmäßig nicht zu vermeidenden
Toleranzen ist daher bei dem bekannten Gegenstand in vielen Fällen keine Verbindung
zwischen der Befestigungslasche und der Schließblecheinheit gegeben, die Relativbewegungen
der Befestigungslasche zii der Schließblecheinheit nicht zuläßt. Solche, wenn auch
geringe, systembedingt vorhandene Relativbewegungsmöglichkeiten, können mitunter
ein erwünschtes "sattes" Einklinken und Sitzen
der Falle in das
bzw. in dem Schließblech nicht ermöglichen.
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Weiterhin ist bei dem bekannten Gegenstand die DopDelfunktion der
Befestigungsschraube auch noch insofern nach teilig, als ein Zusammensetzen des
Schließleches mit dem Futterteil und der Befestigungslasche erst beim Einbau möglich
ist, was je nach Einbaubedingungen mehr oder weniger störend empfunden wird.
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Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Schließblecheinheit bestehend aus einem Schließblech,
einem Futterteil und mindestens einer, als gesondertes Teil ausgebildeten Befestiaungslasche
anzugeben, bei der die Befestigungslasche lösbar, jedoch möglichst starr mit der
Schließblecheinheit zu verbinden ist und gleichzeitig eine erhöhte Montagefreundlichkeit
gegeben ist.
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Die aufgezeigte Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die Schraubverbindung durch eine neben der Befestigungslasche lediglich das
Schließblech und ggf. das Futterteil durchsetzende Verbindungsschraube realisiert
ist.
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Ein Grundgedanke der'Erfindung ist es mithin, eine Funktionstrennung
zwischen der unmittelbaren Befestigung der Schließblecheinheit an der Türzarge und
der Verbindung der Befestigungs lasche mit der Schließblecheinheit vorzunehmen.
Während also die Schraubverbindung lediglich das Schließblech und ggf. das Futterteil
mit der Befestigungslasche verbindet, ist die Schließbiecheinheit daneben auch mit
das Schließblech und das Futterteil durchsetzenden Befestigungsschrauben unmittelbar
an der Türzarge befestigt, ebenso wie die so mit der Schließblecheinheit verbundene
Befestigungslasche, und damit wiederum die
Schließblecheinheit,
im eingebauten Zustand unmittelbar durch Schrauben an der Türzarge befestigt ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Fall, wo die Verbindungsschraube
auch das Futter teil durchsetzt, vorgesehen, daß in einer Ausnehmung des Futterteils,
nämlich der zur Aufnahme der Falle vorgesehenen Ausnehmung, ein herausnehmbares
und ggf. versetzbares Justierplättchen eingepaßt ist, und daß die Verbindungsschraube
auch das Justierplättchen durchsetzt. Das Justierplättchen dient zur Einstellung
bzw.
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Nachstellung des Fallendruckes und trägt damit ebenso zur Realisierung
einer möglichst "satt" schließenden Türe bei.
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2'Durchsetzen" des Justierplättchens soll dabei bevorzugt nicht bedeuten,
daß eine unmittelbare Verbindung zwischen Justierplättchen und Verbindungsschraube
gegeben ist, sondern vielmehr soll in einer bevorzugten Ausführung die Verbindungsschraube
lediglich zwischen zwei mit seitlichem Abstand zu der Verbindungsschraube verlaufenden
Halterungslaschen des Justierplättchens angeordnet sein, die Halterunoslaschen die
Verbindungsschraube also gleichsam als U-förmiger Kragen umfassen.
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Bevorzugt ist noch vorgesehen, daß die Befestigungslasche mit einer
ungleichmäßigen, zumindest teilweise in von dem Futter teil weggerichteten Bereichen
zunehmenden Breite ausgeführt ist. In der Türzarge ist bei dieser Ausführungsform
eine korrespondierende, zu dem Futterteil hin sich verjüngende Aussparung vorgesehen,
in die die Befestigungslasche einzulegen und ggf. darin zu befestigen ist, so daß
die Befestigungslasche in der Türzarge auch formschlüssig gehaltert ist. Aufgrund
der forschlüssigen Halterung kann auf die Verschraubung der Befestigungslasche in
der Türzarge auch verzichtet werden.
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Zwar ist bei einer derartigen Ausgestaltung ein Zusammensetzen des
Schließbleches mit dem Futter teil und der Befestigungslasche, wie insofern bei
der bekannten Schließblecheinheit auch, erst beim Einbau möglich. Jedoch ist die
erfindungsgemäße, (nur) die Befestigungslasche, das Futterteil unddas Schließblech
durchsetzende Verbindungsschraube auch hierbei insofern vorteilhaft, als zum Versand
und zur Bereithaltung diese Elemente miteinander verschraubt sein können. Dies ist
nicht möglich, wenn die Verbindungsschraube, wie bekannt, auch die Aufgabe hat,
die Schließblecheinheit unmittelbar in der Türzarge zu haltern, da, wie ausgeführt,
die dann als Holzschraube ausgeführte Befestigungsschraube in dem dem Futterteil,
der Befestigungslasche und dem Schließblech zugeordneten Bereich nicht mit Gewindegängen
versehen ist.
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In Konkretisierung der zuvor allgemein gegebenen Lehre, die Befestigungslasche
in von dem Futterteil weggrichteten Bereichen mit zunehmender Breite auszuführen,
kann die Befestigungslasche in ihrem der Türzarge zugeordneten Bereich beispielsweise
kreisförmig ausgeführt sein. Ebenso sind rechteckige, quadratische, keilförmige
u. dgl. Ausgestaltungen mehr denkbar.
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Alternativ zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Befestigungslasche
kann auch ein Laschenplättchen vorgesehen sein, das eine größere Breite als die
Breite der Befestigungslasche aufweist, und zusammen mit der Befestigungslasche
in der Türzarge sodann befestigt werden kann. Auch hierbei ist nicht unbedingt eine
Befestigung des Laschenplättchens mit der Befestigungslasche in der Türzarge durch
eine Schraube o. dgl. notwendig. Das Laschenplättchen kann auch zur lediglich forschlüssigen
Verbindung mit der Befestigungslasche geeignet ausgebildet sein.
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Bei einem ausgeführten Gegenstand hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
zwei Befestigungslaschen vorzusehen, die zudem jeweils im Bereich der in dem Futter
teil ausgeformten Ausnehmungen angeordnet sind. Sie befinden sich seitlich und bezüglich
der Längserstreckung mittig zu den Ausnehmungen. Weiter weist dieser Gegenstand
drei Befestigungsschrauben zum unmittelbaren Befestigen der Schließblecheinheit
an der Türzarge auf, so daß die Schließblecheinheit letztlich mittels fünf Schrauben
in der Türzarge zu befestigen ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
der beigefügten, lediqlich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung-Auf der
Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Schließblecheinheit
zusammen mit zwei als Einzelteile ausgebildeten Befestigungslaschen und Fig. 2 eine
Befestigungslasche in alternativer Ausgestaltung.
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Wie auf der beigefügten Zeichnung zu erkennen ist, besteht die insgesamt
mit 9 bezeichnete Schließblecheinheit aus einem Schließblech 3 und einem Futterteil
4. In das Futterteil 4 ist ein Justierplättchen 7 einlegbar, und zwar in die Ausnehmung
6 des Futterteils 4, die zur Aufnahme der Falle dient.
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Das Justierplättchen 7 ist mit Hilfe der kragenförmigen Arme 10 auf
den Auflageflächen 11 zu verschieben, um so eine geeignete Anpassung an aus Gründen
von Toleranzen unterschiedlichen möglichen Positionen der Falle im Schließzustand
des Schlosses zu ermöglichen.
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Die weitere, auf der Zeichnung untere Ausnehmung 8 des Futterteils
4 dient zur Aufnahme des Riegels eines Schlosses.
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Die Schließblecheinheit 9 ist mittels - nicht dargestellter -Befestigungsschrauben
an einer Türzarge zu befestigen, die die Bohrungen 12 in dem Schließblech 3 bzw.
die Bohrungen 13 in dem Futterteil 4 durchsetzen.
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Erfindungsgemäß sind nun weiterhin Verbindungsschrauben 5 vorgesehen,
die lediglich das Schließblech 3 und das Futterteil 4 durchsetzen sowie mit den
Verbindungslaschen 1 bzw. 2 verbinden.
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Wie auf der Zeichnung auch zu erkennen ist, sind die Verbindungsschrauben
5 bei dem Ausführungsbeispiel bohrerartig ausgebildete Blechschrauben, die über
ein wendelförmig verlaufendes Gewinde verfügen. Diese Verbindungsschrauben 5 haben
sich als besonders zweckmäßig für eine feste und zuverlässige Verbindung des Schließbleches
3, des Futterteils 4 und der Befestigungslaschen 1 bzw. 2 erwiesen.
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Bei der oberen, seitlich zu der Ausnehmung 6 des Futterteils 4 anzubringenden
Befestigungslasche 1 durchsetzt die Verbindungsschraube 5 das Futterteil 4 auf einem
Zwischensteg 14, den im zusammengefügten Zustand die Arme 10 des Justierplättchens
7 umgreifen. Hiermit ist eine besonders verschiebesichere Sicherung des Justierplättchens
7 im zusammengefügten Zustand der Schließblecheinheit 9 gewährleistet. Im übrigen
trägt zu der sicheren Halterung auch eine gerippte Ausbildung der Auflageflächen
11 sowie eine dazu komplementäre Ausbildung der Unterseiten der Arme 10 bei.
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Wie noch weiter zu erkennen ist, sind die Befestigungslaschen 1 bzw.
2 zu den Ausnehmungen 6 bzw. 8 jeweils seitlich bezüglich der Längserstreckung dieser
Ausnehmungen 6 bzw. 8 mittig angeordnet. Somit ist eine Befestigung der Schließblecheinheit
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an der Türzarge gerade in den Bereichen gegeben, in denen bei einer geschlossenen
Tür Kraft auf die Schließblecheinheit 9 durch die Falle bzw. den Riegel ausgeübt
wird.
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In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform der Befestigungslasche
2 dargestellt, die in ihrem der Türzarge zugeordneten Bereich im wesentlichen kreisförmig
ausgebildet ist, also mit einer größeren Breite b als in ihrem dem Futterteil 4
zugeordneten Bereich. In Fig. 2 ist desgleichen in gestrichelten Linien angedeutet
eine alternative Ausführungsform der Befestigungslasche 2, wobei nämlich zusätzlich
zu der Befestigungslasche 2 ein Befestigungsplättchen 15 vorgesehen ist, das eine
größere Breite b' als die Breite b der Befestigungslasche 1, 2 aufweist.
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Natürlich ist, wie auch weiter oben schon ausgeführt, die Ausgestaltung
der Befestigungslasche 1, 2 bzw. des Laschenplättchens 15 für diesen Anwendungsfall
nicht auf eine kreisförmige Ausführung beschränkt, sondern sind vielmehr noch eine
Vielzahl anderer Ausführungsformen möglich, wobei jedoch jeweils die Breite b' größer
als die Breite b ausgeführt sein muß.
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Hervorzuheben ist noch, daß die Ausführungsform der Befestigungslasche
1, 2 mit einem separaten Laschenplättchen 15 den Vorteil eröffnet, die Befestigungslasche
1, 2 einerseits und das Laschenplättchen 15 andererseits in unterschiedlichen Materialien
auszuführen, insbesondere das Laschenplättchen 15 als Kunststoffteil vorzusehen.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen
wesentlich sein.
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BEZUGSZEICHENLISTE (LIST OF REFERENCE NUMERALS) 1 Befestigungsasche
2 Befestiqunqslasche 2 3 Schließblech 4 Futterteil 4 5 Verbindungsschraube 5 6 Ausnehmung
(für die Falle) 6 7 Justierplättchen 8 Ausnehmung (für den Riegel) 8 9 Schließblecheinheit
10 Arm 10 11 Auflagefläche 11 12 Bohrung (von 3) 12 13 Bohrung (von 4) 13 14 Zwischensteg
14 15 Laschenplättchen 15 b Breite (von 1, 2) 16 b' Breite (von 15) 17 18 18 19
19 20 20 21 21 22 22 23 24 24 25 25 26 27 27 28 28 29 29 30 30