DE3341211C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen hülsenförmigen Spreizdübel mit
wenigstens entlang einem Teil der Länge an der Hülse angelenk
ten, axial hintereinander angeordneten, von einem Spreizelement
radial ausschwenkbaren Spreizzungen, die eine die Hülsenwand
stärke übersteigende radiale Erstreckung aufweisen, wobei die
Spreizzungen in unausgeschwenkter Stellung um das radiale Über
maß in die Hülsenbohrung ragen.
Das Herstellen von Befestigungen in Hohlräume aufweisenden Auf
nahmematerialien ist mit den bisher bekannten Spreizdübeln
stets mit Schwierigkeiten verbunden. Die zur Verwendung in
Vollmaterialien vorgesehenen Spreizdübel können in Hohlräume
aufweisenden Aufnahmematerialien nicht verwendet werden, da
diese Spreizdübel zu kurz sind und daher meist nur bis in den
ersten Hohlraum reichen. Ein Verlängern dieser Dübel ist eben
falls nicht zielführend, da der Anteil des Spreizdübels, der
sich im Bereich eines die Hohlräume begrenzenden Steges befin
det, verglichen mit der Gesamtlänge des Dübels relativ klein
ist. Um genügende Verankerungswerte zu erzielen, ist der mit
einem bekannten Spreizdübel erzielbare Reibschluß nicht aus
reichend. Für einen genügenden Verankerungswert ist daher eine
Kombination von Kraftschluß und Formschluß erforderlich. Da
die Anordnung der Stege des Aufnahmematerials je nach Fabrikat
unterschiedlich und von aussen nicht ersichtlich ist, muß der
Spreizdübel so ausgelegt werden, daß am selben Dübel sowohl
ein Formschluß als auch ein Kraftschluß möglich ist.
Ein für solche Anwendungen aus der DE-OS 15 00 934 bekannter Spreizdübel weist einen
hülsenförmigen Dübelkörper mit daran angelenkten, radial aus
schwenkbaren Spreizzungen auf. Die Spreizzungen, deren freie
Enden eine die Hülsenwandstärke übersteigende radiale Er
streckung aufweisen, ragen in unausgeschwenkter Stellung um das
radiale Übermaß in die Hülsenbohrung. Da die Lage der Hohl
räume im Aufnahmematerial von außen nicht ersichtlich ist,
kann es vorkommen, daß eine Spreizzunge sich teilweise im Be
reich eines Hohlraumes und teilweise im Bereich eines Steges
des Aufnahmematerials befindet. In diesem Fall kann bei diesem
bekannten Spreizdübel diese Spreizzunge nicht radial ausgelenkt
werden. Tritt dies gleichzeitig bei mehreren Spreizzungen auf,
so kann der Verankerungswert des Spreizdübels wesentlich herab
gesetzt werden.
Die selbe Problematik wie der vorgenannte Spreizdübel weist
auch der aus der US-PS 32 69 251 bekannte Spreizdübel auf.
Es handelt sich hier wiederum um einen Spreizdübel mit einem
hülsenförmigen Dübelkörper mit daran angelenkten, radial
ausschwenkbaren Spreizzungen. Zur Erzielung der die Hülsenwandstärke
übersteigenden radialen Erstreckung sind die Enden
der Spreizzungen abgebogen. Diese Ausbildung der
Spreizzungen führt zu einem zusätzlichen Mehraufwand bei der
Fertigung und zum Nachteil, daß sich die Spreizzungen beim
Spreizvorgang wieder zurückbiegen, so daß sie hinsichtlich
Erhöhung der Haltewerte des Spreizdübels nichts mehr beitragen
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel für
Hohlräume aufweisende Aufnahmematerialien mit einem gegenüber
den bekannten Dübeln verbesserten Auszugswert zu schaffen.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die
Spreizzungen wenigstens entlang einem Teil ihrer Länge über
einen Teil ihrer radialen Erstreckung längsgeschlitzt sind und
zum Hülsenzentrum hin eine Stütznase aufweisen.
Durch die Längsschlitzung werden die Spreizzungen in sich ver
formbar und können sich dem Aufnahmematerial optimal anpassen.
Durch die Stütznase werden die Spreizzungen beim Einführen ei
nes Spreizelementes nach außen in eine den Dübelkörper radial
überragende Stellung gedrückt. Somit entsteht im Bereich, in
dem der Spreizdübel erfindungsgemäße Spreizzungen aufweist,
mit den die Hohlräume begrenzenden Stegen ein Formschluß im
Aufnahmematerial.
Für eine optimale Anpassung des Spreizdübels an das Aufnahmema
terial ist es zweckmäßig, daß die Spreizzungen entlang ihrer
gesamten Länge längsgeschlitzt sind. Durch eine sich im wesent
lichen über die gesamte Länge erstreckende Längsschlitzung kön
nen die Spreizzungen beim Eintreiben eines Spreizkörpers
V-förmig auseinanderklappen. Somit ergibt sich ein guter Hinter
griff des Dübelkörpers im Hohlräume aufweisenden Aufnahmemate
rial. Da die Längsschlitzung in radialer Richtung nur über ei
nen Teil der radialen Erstreckung verläuft, behält der Dübel
körper eine ausreichende Steifigkeit, um beim Einführen bzw.
Eintreiben in ein Bohrloch nicht auszuknicken.
Bei axialer Belastung des gesetzten Spreizdübels werden haupt
sächlich die das Aufnahmematerial hintergreifenden Spreizzungen
extrem beansprucht. Um eine Überbeanspruchung dieser Spreiz
zungen zu vermeiden, ist es vorteilhaft, daß die Stütznasen
die freien Enden der Spreizzungen axial überragen. Somit können
sich die das Aufnahmematerial hintergreifenden Spreizzungen
über die Stütznasen an den benachbarten Spreizzungen abstützen.
Die bei Belastung des Spreizdübels auftretende Beanspruchung
wird somit auf mehrere hintereinander liegende Spreizzungen
verteilt. Somit wird praktisch vermieden, daß es an einer der
Spreizzungen zu einer Überbelastung kommt.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Spreizdübel, in Ansicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den in Fig. 1 darge
stellten, in ein Hohlräume aufweisendes Auf
nahmematerial eingesetzten Spreizdübel, vor dem
Einführen eines Spreizelementes,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Spreizdübel gemäß
Fig. 2, entlang der Linie III-III,
Fig. 4 einen Querschnitt gemäß Fig. 3, mit eingeführ
tem Spreizelement.
Der erfindungsgemäße, aus den Fig. 1 bis 4 ersichtliche
Spreizdübel besteht aus einer insgesamt mit 10 bezeichneten
Hülse. Die Hülse 10 weist eine sich im wesentlichen über die
gesamte Länge erstreckende, sich teilweise zum vorderen Ende
hin verengende Hülsenbohrung 11 auf und ist vom vorderen, ein
führseitigen Ende her mit einem sich über einen Teil der Länge
erstreckenden Längsschlitz 12 versehen. An der Außenseite der
Hülse 10 sind zwei einander diametral gegenüberliegende, der
Versteifung dienende Längsrippen 13 angeordnet. Um das Einfüh
ren der Hülse 10 in ein Bohrloch zu erleichtern, weist diese an
ihrem vorderen Ende eine Anfasung 14 auf. Am rückwärtigen Be
reich der Hülse 10 sind radial ausschwenkbare Spreizzungen 15
angeordnet. Die Spreizzungen 15 überragen die Hülse 10 radial.
Die Spreizzungen 15 sind über Gelenke 17 mit der Hülse 10 ein
stückig verbunden. Um eine bessere Verformbarkeit der Spreiz
zungen 15 zu ermöglichen, sind diese teilweise längsgeschlitzt.
Die Spreizzungen 15 weisen zum Hülsenzentrum hin Stütznasen 18
auf. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, überragen die Stütznasen 18
die freien Enden 16 der Spreizzungen 15 axial. Zur Verbesserung
des Angriffs im Aufnahmematerial 20 des durch den Längsschlitz
12 gebildeten Spreizbereiches ist dieser mit einer Profilierung,
beispielsweise in Form von umlaufenden Rillen 19, versehen.
In Fig. 2 ist der Spreizdübel in eine Bohrung eines insgesamt
mit 20 bezeichneten Aufnahmematerials eingeführt. Beim Einfüh
ren der Hülse 10 schwenken die Spreizzungen 15 in die Hülsen
bohrung 11. Während aufgrund von Stegen 21 die sich in diesem
Bereich befindenden Spreizzungen 15 in eingeschwenkter Stellung
verbleiben, schwenken die sich im Bereich des Hohlraumes 22
befindenden Spreizzungen 15 infolge der Elastizität der Gelenke
17 wieder in ihre die Hülse 10 radial überragende Ausgangslage
zurück. In dieser Stellung hintergreifen die Spreizzungen 15
einen der Stege 21 des Aufnahmematerials 20 und schaffen somit
in diesem Bereich eine formschlüssige Verbindung mit dem Aufnahme
material 20.
Beim Einführen eines in Fig. 2 und 3 nicht dargestellten Spreiz
elementes werden die Spreizzungen 15 infolge der in die Hülsenbohrung
11 ragenden Stütznasen 18 noch weiter ausgeschwenkt und
in dieser Lage verriegelt. Durch die Längsschlitzung der Spreizzungen
15 können sich diese dabei optimal dem Aufnahmematerial
20 anpassen. Die Spreizzungen 15 können dabei auch in Umfangs
richtung auseinander gespreizt werden.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Querschnitt ist ein Spreizelement
30 in die Hülsenbohrung 11 eingeführt. Das Spreizelement
30 drückt die Stütznasen 18 radial nach außen. Da die Spreizzungen
15 über Gelenke 17 mit der Hülse 10 verbunden sind, klappen
die über einen wesentlichen Teil ihrer radialen Erstreckung
längsgeschlitzten Spreizzungen 15 dabei V-förmig auseinander.
Durch dieses Auseinanderklappen der Spreizzungen 15 wird der
von den Spreizzungen 15 erfaßte Bereich des Aufnahmematerials
vergrößert und die Verankerung somit verbessert.
Im vorliegenden Beispiel ist die Hülse 10 des Spreizdübels nur
entlang des rückwärtigen Bereichs mit Spreizzungen 15 versehen.
Dadurch entsteht eine Art Mischverankerung, indem im Bereich
mit Spreizzungen 15 ein Formschluß und im Bereich ohne Spreizzungen
15 ein Reibschluß mit dem Aufnahmematerial 20 zustande
kommt. Eine solche Anordnung hat gegenüber einem Spreizdübel,
dessen Hülse über die gesamte Länge mit Spreizzungen 15 versehen
ist, den Vorteil, daß eine ausreichende Verteilung der
Verankerungskräfte auf die Stege 21 des Aufnahmematerials 20
erfolgt. Bei einem Spreizdübel, dessen Hülse über die gesamte
Länge Spreizzungen 15 aufweist und dadurch nur auf Formschluß
ausgerichtet ist, besteht kaum Gewähr, daß Spreizzungen 15 an
mehreren vom Spreizdübel durchgriffenen Stegen 21 ausreichend
zur Anlage kommen. Es kann dadurch der Fall eintreten, daß
durch die Anlage an einem Steg 21 die Spreizzungen 15 überbe
ansprucht werden, während weitere Spreizzungen 15 mit einem
weiteren Steg 21 noch nicht in Anlage sind und dadurch keine
Verankerungskräfte aufnehmen können. Dank der Ausrichtung von
Spreizzungen 15 nur auf einen Steg 21 wird eine diesbezügliche
Überbestimmung vermieden.
Claims (3)
1. Hülsenförmiger Spreizdübel mit wenigstens entlang einem
Teil der Länge an der Hülse angelenkten, axial hinter
einander angeordneten, von einem Spreizelement radial
ausschwenkbaren Spreizzungen, die eine die Hülsenwand
stärke übersteigende radiale Erstreckung aufweisen, wobei
die Spreizzungen in unausgeschwenkter Stellung um das ra
diale Übermaß in die Hülsenbohrung ragen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreizzungen (15)
wenigstens entlang einem Teil ihrer Länge über einen Teil
ihrer radialen Erstreckung längsgeschlitzt sind und zum
Hülsenzentrum hin eine Stütznase (18) aufweisen.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spreizzungen (15) entlang ihrer gesamten Länge längs
geschlitzt sind.
3. Spreizdübel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Stütznasen (18) die freien Enden (16) der
Spreizzungen (15) axial überragen.
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