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VORRICHTUNG MIT FORMSTÜCKEN UND FRONTPLATINENSTREIFEN
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs ( nach Patentanmeldung P 33 13 113.9 ).
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Beim Betrieb der Baugruppenträger für elektrische Steckkarten gemäß
der Stammanmel dung ist es notwendig, die Signalpegel an den Steckerleisten 116,
123, 124 der Steckkarten 83 bei eingeschaltetem Gerät zu überprüfen. Dabei wird
der aus Metall bestehende Frontplatinenstreifen 86 durch Lösen der Schrauben 91
von den Formstücken 72, 74 abgenommen. Die Steckkarte 83 bleibt dabei durch die
beiden Schrauben 64 mit dem Baugruppenträger 16 fest verschraubt.
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Durch das Abschrauben des Frontplatinenstreifens 86 können die Schrauben
91 leicht verloren gehen. Außerdem besteht die Gefahr, daß man d e Frontplatinenstreifen
86 verwechselt, wenn man gleichzeitig mehrere Frontplatinenstreifen 86 abnimmt.
Die Frontplatinenstreifen sind ja auf ihrer Vorderseite mit Informationen bedruckt,
die zur jeweiligen Steckkarte 83 gehören.
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Die Steckkarten 83 sind zumindest auf ihrer einen Seite mit elektrischen
Leiterbahnen versehen. Aus der einen Seite ragen dann zusätzlich auch noch in üblicher
Weise die Lotdrähte der Bauelemente heraus. Wenn man die Steckkarten 83 aus den
zugehörigen Führungsschienen 44 herauszieht, und sie dabei nicht genau geradlinig
herauszieht, kann der benachbarte metallische Frontplatinenstreifen 86 elektrisch
uberbrückend wirken, was zu Kurzschlüssen führen kann. Entsprechendes gilt für diejenige
Seite der Steckkarte 83, die diverse Bauelemente 128, 129 oder dergleichen trägt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, die auf
einfache, praxisfähige Weise die oben erwähnten Nachteile vermeidet, ein schnelleres
Arbeiten gestattet und ggf. sogar die Verwendung von Werkzeugen bei den Prufarbeiten
übew flüssig macht.
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Ansich könnte man den Frontplatinenstreifen in Sandwich-Bauweise mit
Kunststoff ummanteln und ihn dadurch äußerlich nicht leitend machen.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 2 erreicht man jedoch sowohl daß
der Frontplatinenstreifen homogen sein kann und auf jeden Fall nicht leitend ist,
da es jetzt nicht möglich ist, z. B. durch abrutschende Schraubenzieher oder dergleichen
eine Isolationsschicht zu verletzen. Außerdem ist es jetzt möglich, kein getrennt
montiertes Scharnier zu verwenden. Vielmehr kann man nunmehr die isolierenden Eigenschaften
des Kunststoffs mit derjenigen kombinieren, daß er auch Filmscharniere hergibt.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 3 erreicht man, daß die Vorderseite
des Frontplatinenstreifens durchgehend benutzbar ist. Außerdem öffnet sich jetzt
beim Schwenken die Einkerbung und beim Abschwenken stößt man nicht an die Einkerbungsflanken
an, was die Filmbrucke zusätzlich auf Zug belasten würde.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 4 hält die Schwerkraft den abgeschwenkten
Frontplatinenstreifen von selbst unten. Würde man das Scharnier oben vorsehen, dann
müßte man eine besondere Vorrichtung vorsehen, die den Frontplatinenstreifen hochgeschwenkt
hält.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 5 vermeidet man, daß das Filmscharnier
außer der Biegung auch noch auf Zug beansprucht wird, denn man kann den Frontplatinenstreifen
nunmehr soweit herunterschwenken, wie dies überhaupt wünschenswert ist. Außerdem
kann man nun näher an den Baugruppenträger heran, denn etwa waag erecht stehende
Frontplatinenstreifen würden einen Abstand bedingen.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 6 bringt man den Frnntplatinenstrefen
gleich am Anfang der Schwenkbewegung einigermaßen auf die richtige Bahn, so daß
das Scharnier wenig oder keine Seitenkräfte aufnehmen muß. Außerdem erhält man schon
in diesem Bereich dann eine Bindung zwischen dem Frontplatinenstreifen und der Steckkarte.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 7 hat man ein Mittel, das verhindert,
daß der größere Teil des Frontplatinenstreifens schon dann sich nach unten schwenkt,
wenn man die obere Langschaftschraube gelöst hat.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 8 erhält man eine einfache, von selbst
wirkende Rastvorrichtung, die keiner besonderen Aktivierung oder Außerkraftsetzung
bedarf.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 9 erreicht man einen besonders einfachen
Aufbau und bis auf dieses einzige Scharnier ist der Frontplatinenstreifen in sich
steif.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 10 wird der größere Teil des Frontplatinenstreifens
an der Steckkarte gehalten, und umgekehrt findet dann die Steckkarte auch in ihrem
Mittenbereich einen Halt. Sowohl im Mittenbereich des Frontplatinenstreifens als
auch der Steckkarte befinden sich diejenigen Stellen, die am leichtesten auslenken
können.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 11 kann man auch noch die aus dem
Frontplatinenstreifen herausragenden Leuchtdioden zur Pocitionierung benutzen.
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Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 den Frontplatinenstreifen samt Formstücken
und Schrauben im Betriebszustand, jedoch ohne den Baugruppenträger, welcher exakt
gleich demjenigen der Hauptanmeldung ist, Fig. 2 die Vorderseite des kompletten
Frontplatinenstreifens vor der Montage, Fig. 3 eine Ansicht gemäß dem Pfeil 3 in
Figur 1 Fig. 4 eine Ansicht gemäß dem Pfeil 4 in Figur 1, jedoch mit herausgeschwenktem
größerem Teil des Frontplatinenstreifens mit abgebrochener Steckkarte,
Fig.
5 die Rückseite des Frontplatinenstreifens.
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Ein Frontplatinenstreifen 137 ist homogen aus Kunststoff gespritzt
und bat einen größeren Teil 138 sowie einen kleineren Teil 139. Beide sind durch
ein Filmscharnier 141 miteinander verbunden. Die Filmbrücke 142 fluchtet mit ihrer
Vorderseite mit der Vorderseite 143 des Frontplatinenstreifens 137 und die #ugehörige
Einkerbung 144 geht von der Rückseite 146 des Frontplatinenstreifens 137 aus. Der
kleinere Teil 139 hat gemäß Fig. 1 links unten ein Senkkopf-Schraubenloch 146, in
dem der Kopf 147 einer Senkkopfschraube liegt, die durch die vordere Querwand 78
eines unteren Formstücks 74 geschraubt ist. Der Kopf 147 hält den kleineren Teil
139 fest in der Einsenkung 84 des unteren Formstücks 74 ,so wie dies in der Hauptanmeldung
die Schraube 91 tat. Im Gegensatz zur Vorrichtung nach der Hauptanmeldung ist jedoch
im jetzigen kleineren Teil 139 keine Ausnehmung vorgesehen. Vielmehr ist stattdessen
rechts unten im kleineren Teil 139 ein Durchgangsloch 148 vorgesehen, auf dem der
Kopf 66 einer mit Umfangsriffelung 67 versehenen Schraube 64 aufliegt. Ihr Gewinde
72 schaut hinten aus dem unteren Formstück E!4 heraus und kann in der aus der Hauptanmeldung
bekannten Weise eingeschraubt werden. In bekannter Weise ist das gemäß Fig. 3 linke
untere Eck der Steckkarte 83 am unteren Formstück 74 befestigt. Das gemäß Fig. 3
linke obere Eck ist in der aus der Hauptanmeldung bekannten Weise am oberen Form
stuck 73 befestigt. Wie aus der Hauptanmeldung bekannt, ist die Schraube 64 unverlierbar.
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Oberhalb des Filmscharniers 141 ist einstückig an dem größeren Teil
139 eine Fuhrungsgabel 149 angeformt, die zwei Zinken 151, 152 besitzt. Die inneren,
aufeinander zu gewandten Flanken der Zinken 151, 152 verjungen sich nach vorne zu,
so daß sie
zwischen sich den Vorderkantenbereich 153 der Steckklarte
83 fassen und halten und damit beim Hochschwenken des größeren Teils 138 bereits
eine vorläufige Führung bilden. Gemäß Fig. 5 rechts ist am Rand der Rückseite 145
eine durchgehende Versteifungsleiste 154 angespritzt. Von dem gemaß Fig. 5 linken
Zinken 151 aus geht ebenfalls eine Versteifungsleiste 156 nach oben, die jedoch
gemäß Fig. 5 vom linken Rand der Rückseite 145 einen geringen Abstand hat In der
Mitte des größeren Teils 186 geht die Versteifungsleiste 156 in eine höher aufragende
Rippe 157 über, Dieser entspricht in einem Abstand entsprechend der Dicke der Steckkarte
83 eine parallele Rippe 158. Die beiden Rippen 157,158 fassen ähnlich der Führungsgabel
149 den Vorderkantenbereich 153 der Steckkarte 83.
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Gemäß Fig. 5 rechts von der Yersteifungsleiste 156 sind im größeren
Teil 138 Diodenlöcher 159 vorgesehen. Sie sind von der in Fig. 5 dargestellten Seite
her konisch nach vorne zu sich verjüngend, so daß beim Hochschwenken des größeren
Teils 138 die Dioden ohne Wirkung schabender Kanten aufgenommen werden. Oberhalb
des obersten Diodenlochs 159 steht senkrecht, einstückig angespritzt ein federnder
Rastfinger 161 ab, der an seinem oberen, gemaß Fig. 4 linken Ende in eine nach oben
weisende Rastnase 162 übergeht. Der Rastfinger 161 wird nach unten vorgespannt,
wenn der größere Teil 138 gemäß Fig. 4 nach 12 Uhr geschwenkt wird. Anders als beim
oberen Formstück 73 der Hauptanmeldung hat dieses statt der Oberkante 108 eine Aufgleitfläche
163 für die Rastnase lba, die nach oben zu gekrümmt ist und an ihrem Ende in eine
Rastkerbe 164 übergeht. Dort rastet dann die Rastnase 162 ein.
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Die obere Schraube 64 hat ebenfalls eine Umfangsrifßelung 67 und am
Ende des
Schafts 71 ein Gewinde 72. Im einzuschraubenden Zustand
der Vorrichtung rogt das Gewinde 72 über das obere Formstück 73 ebenso hinaus wie
dies für die untere Schraube 64 der Fall ist. In diesem Zustand kann die Vorrichtung
in den Baugruppenträger eingeschraubt werden. Damit jedoch die obere Schraube 64
nicht verlierbar ist, hat der größere Teil 138 in seinem oberen Randbereich ein
Durchgangsloch 166 ,dessen Durchmesser kleiner als der Außendurchmesser des Gewindes
72 ist. Zu Montagezwecken kann man jedoch das Gewinde 72 ohne Gewindeschnitt durch
das Durchgangsloch 166 schrauben'und dieses hält die Schraube 64 dann an ihrem Schaft
71, der im Durchmesser dünner als das Durchgangsloch 166 und auch dünner als das
Gewinde 172 ist.