DE3339851C1 - Mehrstufiger hydraulischer Teleskopzylinder - Google Patents

Description

• Das durch die Ausfahrdruckmittelleitung 14/142 in den Zylinderdruckraum 112 vor dem Zwischenkolben 12 eingespeiste Druckmittel fährt den Zwischenkolben 12 bis zur Ausfahrendlage aus, in der über eine Umgehung 114 in der Zylinderwandung (11) und einen damit korrespondierenden Durchgang 124 im Zwischenkolbenboden 121 weiter eingespeistes Druckmittel in den Zwischenkolbendruckraum 122 vor den Boden 131 des Endkolbens 13 gelangt, der dadurch ebenfalls ausgefahren wird. Beim Einfahren gelangt durch die Einfahrdruckmittelleitung 16/162 eingespeistes Druckmittel durch einen Eingang 116 in der Zylinderwandung (11) und einen weiteren, damit korrespondierenden, sich bis in den mit dem Zwischenkolbenringraum 123 verbundenen (132) Endkolben 13 fortsetzenden Durchgang 126/126' im Zwischenkolbenboden 121 zunächst in den Zwischenkolbenringraum 123 vor dem Endkolbenboden 131 und bewirkt so das Einfahren des Endkolbens 13. der in Einfahrendstellung einen Durchgang 127 zum Zylinderringraum 113 freigibt, durch den weiter eingespeistes Druckmittel vor den Zwischenkolbenboden 121 gelangt und nunmehr diesen einfährt. Die sogenannte Schiebersteuerung legt also die Ausfahrfolge Zwischenstufe-Endstufe und die Einfahrfolge Endstufe-Zwischenstufe fest.
• Nach der Erfindung ist bei dem im Vorausgehenden beschriebenen Teleskopzylinder zusätzlich eine unmittelbare, das vorauseilende Ausfahren der Endstufe bewirkende Beaufschlagbarkeit der Endstufe des Teleskopzylinders mit Druckmittel vorgesehen. Dazu sind am Zylinder 11 zwei zusätzliche Anschlüsse 117 und 118 vorgesehen, die in Einfahrendstellung des Zwischenkolbens 12 mit den Durchgängen 124 und 126 im Zwischenkolbenboden 121 korrespondierend und an denen von den Hauptdruckmittelleitungen 14/142 und 16/162 hinter den diese Leitungen absichernde Rückschlagventilen 141 und 161 abgehende Zweigleitungen 143 und 163 liegen, die bei gesperrten Abgängen 142 und 162 der Hauptdruckmittelleitungen 14 und 16 zum Zylinder 11 entsperrt sind und umgekehrt.
• Nach den Fig. 1 und 2 ist für die Umschaltung von der Ausfahrfolge Zwischenstufe-Endstufe auf das Ausfahren allein der Endstufe ein 6/2-Wegeventil 21 vorgesehen, wobei F i g. 1 die Stellung des Ventils für die Ausfahrfolge Zwischenstufe-Endstufe und Fig. 2 die Stellung des Ventils allein für das Ausfahren der Endstufe wiedergibt.
• Bei der Stellung des 6/2-Wegeventils entsprechend F i g. 2 gelangt bei der Einspeisung von Druckmittel über die Ausfahrdruckmittelleitung 14 Druckmittel durch die Zweigleitung 143 und dem Durchgang 124 im Zwischenkolbenboden 121 unmittelbar vor dem Boden 131 des Endkolbens 13 und der Endkolben 13 fährt aus.
• Das dabei aus dem Zwischenkolbenringraum 123 verdrängte Druckmittel strömt durch den Durchgang 132 im Endkolben 13, den sich in den Endkolben 13 fortsetzende (126') Durchgang 126 im Zwischenkolbenboden 121 und die einfahrseitige Zweigleitung 163 ab.
• Mit der Ventilstellung entsprechend Fig. 2 läßt sich die Endstufe dann auch wieder durch Einspeisung von Druckmittel über die einfahrseitige Zweigleitung 163 in den Zwischenkolbenringraum 213 unter gleichzeitiger Abführung von Druckmittel aus dem unterhalb des Endkolbenboden 131 befindlichem Zwischenkolbendruckraum 122 durch die ausfahrseitige Zweigleitung 143 einfahren. Soll bei ausgefahrener Endstufe anschließend die Zwischenstufe ausgefahren werden, bedarf es der Umschaltung des Ventils 21 in die Stellung gemäß Fig. 1.
• Sicherheitshalber kann eine etwa am Ausleger 31, dem der Teleskopzylinder zugeordnet ist, installierte Sperre 41 vorgesehen sein, die in Eingriff (F i g. 2) das Ausfahren der Zwischenstufe bei vorgesehenem voreilenden Ausfahren der Endstufe des Teleskopzylinders blockiert Fig. 3 zeigt zunächst einmal eine anstelle eines Steuerschiebers (Bezugsziffer 21 in den Fig. 1 und 2) Sitzventile verwendende Steuerung. Hierbei sind sowohl die Hauptzuleitungen 142 und 162 der Druckmittelleitung 14 (Ausfahrdruckmittelleitung) und 16 (Einfahrdruckmittelleitung) zum Zylinder 11 als auch die Zweigleitungen 143 und 163 durch aufsteuerbare Sperrventile 26, 27, 28 und 29 abgesichert, wobei die Sperrventile 28 und 29 in den einfahrseitigen Leitungen 162 und 163 Doppelsperrventile sind. Die Steuerung dieser Ventile ist so ausgelegt, daß jeweils die Ventile einer Schaltung, also die Ventile 26 und 29 einerseits und die Ventile 27 und 28 andererseits, gemeinsam gegen den jeweiligen Arbeitsdruck öffnen. Die Doppelsperrventile 28 und 29 in den Leitungen 162 und 163 sind erforderlich, um einerseits einen Kurzschluß zwischen den Eingängen 117 und 118 für die Zweigleitung 143 und 163 am Zylinder zu unterbinden, wenn der Zwischenkolben 12 ausfährt, und andererseits, um Kurzschluß zwischen dem Zwischenkolbendruckraum 122 und dem Zylinderringraum 113 zu vermeiden, wenn der Endkolben 13 ausfährt. Zusätzlich ist bei der Steuerung nach F i g. 3 eine hydraulische »Sperre« vorgesehen, die beim gewollten voreilenden Ausfahren der Endstufe ein Ausfahren der Zwischenstufe unterbindet. Es handelt sich hierbei um eine vom Zylinderdruckraum 112 ausgehende, durch ein vom die Sperrventile 27 und 28 in den Zweigleitungen 143 und 163 beaufschlagenden Steuerdruck aufsteuerbares Rückschlagventil 72 abgesicherte Entlastungsleitung 71, die sich hinter dem Rückschlagventil 72 zur Ausfahrdruckmittelleitung 14 und zur Einfahrdruckmittelleitung 16 hin verzweigt (711 und 712), wobei die Zweigleitungen 711 und 712 mit gegenläufig zum Rückschlagventil 72 wirkenden Rückschlagventilen 73 und 74 versehen sind. Bei voreilendem Ausfahren der Endstufe wie auch beim Wiedereinfahren der Endstufe bei in Einfahrendlage befindlichen Zwischenkolben 12 wird allenfalls in den Zylinderdruckraum 112 gelangendes Druckmittel über die Entlastungsleitung 71 abgebaut Zwischen die die Hauptdruckmittelleitungen 14 und 16 absichernden Rückschlagventile 141 und 161 und die Schaltventile 21 bzw. 26 bis 29 kann in an sich bekannter Weise eine Differenzialschaltung eingefügt sein, die die ständige Verbindung der Zylinderräume außer bei einfahrseitiger Druckmittelbeaufschlagung sicherstellt.
• - L e e r s e i t e -

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Mehrstufiger hydraulischer Teleskopzylinder mit mindestens zwei ineinander verschiebbaren hohlen- Kolben und Ringräumen zwischen den einzelnen Teleskopgliedern, einer an den Zylinderdruckraum angeschlossenen ersten Druckmittelleitung und einer an den Ringraum des Zylinders angeschlossenen zweiten Druckmittelleitung, einer ersten Verbindungsleitung zwischen Zylinderdruckraum und Druckraum des Zwischenkolbens und einer zweiten Verbindungsleitung zwischen Innenraum des Hubkolbens und der zweiten Druckmittelleitung im Boden des Zwischenkolbens sowie Verbindungen zwischen Ringraum des Zylinders und Innenraum des Zwischenkolbens einerseits und Ringraum des Zwischenkolbens und Innenraum des Hubkolbens andererseits, bei dem das zylinderseitige Ende der ersten Verbindungsleitung am Umfang des Zwischenkolbenbodens liegt und im Abstand oberhalb davon das entsprechende Ende der zweiten Verbindungsleitung mündet, wobei in der Zylinderwand im Abstand von dem Anschluß der zweiten Druckmittelleitung eine Umgehung vorgesehen ist, die im ausgefahrenen Zustand des Zwischenkolbens um den Boden des Zwischenkolbens herumführend mit dem zylinderseitigen Ende der ersten Verbindungsleitung korrespondiert und deren Verbindung zu dem Zylinderdruckraum herstellt, während der Anschluß der zweiten Druckmittelleitung mit dem entsprechenden Ende der zweiten Verbindungsleitung korrespondiert und deren Verbindung zu der zweiten Druckmittelleitung herstellt, mit einem vom Druck der zweiten Druckmittelleitung aufsteuerbaren Rückschlagventil in der ersten Druckmittelleitung, und mit einem vom Druck der ersten Druckmittelleitung aufsteuerbaren Rückschlagventil in der zweiten Druckmittelleitung, gekennzeichnet durch von den Druckmittelleitungen (14, 16) zwischen den die Druckmittelleitungen (14, 16) absichernden Rückschlagventilen (141, 161) und dem Zylinder (11) abgehendes, bei gesperrten Hauptzuleitungen (142, 162) der Druckmittelleitungen (14, 16) zu den Hauptanschlüssen (111, 116) am Zylinder (11) entsperrte Zweigleitungen (143, 163), die an mit den Durchgängen (124, 126) im Zwischenkolbenboden (121) in Einfahrendstellung des Zwischenkolbens (121) korrespondierenden Anschlüssen (117, 118) am Zylinder (11) liegen.
2. 2. Teleskopzylinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein 6/2-Wegeventil (21) für die wahlweise Sperrung bzw. Entsperrung der Hauptzuleitungen (142, 162) einerseits und der Zweigleitungen (143, 163) andererseits zum Zylinder (11).
3. 3. Teleskopzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Druckmittelzuleitungen (142, 143, 162, 163) Sitzventile (26, 27, 28, 29) eingefügt sind, von denen die in die einfahrseitigen Leitungen (143, 163) eingefügten Sitzventile (28, 29) Doppelsperrventile sind, und die in den Hauptzuleitungen (142, 162) einerseits sowie die in den Zweigleitungen (143, 163) andererseits befindlichen Sperrventile jeweils gemeinsam gegen den Arbeitsdruck aufsteuerbar sind.

   Die Erfindung betrifft einen mehrstufigen hydrauli schen Teleskopzylinder der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 umrissenen Gattung. Ein solcher Teleskopzylinder ist aus der DE-PS 22 53 646 bekannt.

   Bei diesem Teleskopzylinder sind die Ausfahrfolge Zwischenstufe-Endstufe und die Einfahrfolge Endstufe Zwischenstufe durch die Bestandteil des Teleskopzylinders bildende Schiebersteuerung vorgegeben. Zur Überbrückung von Höhen, die über die Länge des voll.

   ständig ausgefahrenen, mit solchen Teleskopzylindern ausgerüsteten teleskopierbaren Auslegersystem hinausgehen, wird vor den Endschuß des Auslegersystems ein Hilfsschuß vorgebaut. Das geschieht bislang in der Weise, daß die erste Stufe bzw. die Zwischenstufe des vom Auslegersystems gelösten und mit dem Hilfsschuß verbundenen Teleskopzylinders zusammen mit dem Hilfsschuß ausgefahren wird, der sodann an den Endschuß des Auslegersystems angekoppelt wird.

   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Teleskopzylinder so auszugestalten, daß sich im Bedarfsfall abweichend von der durch die Konstruktion des Teleskopzylinders vorgegebenen Aus- und Einfahrfolge das Ausfahren der Endstufe bei in Einfahrendlage verbleibender Zwischenstufe bewirken läßt.

   Diese Aufgabe wird bei einem Teleskopzylinder der eingangs umrissenen Gattung erfindungsgemäß durch eine Ausgestaltung entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.

   Diese Ausgestaltung eröffnet die Möglichkeit, im Bedarfsfall - in erster Linie zum Anbauen eines Hilfsschusses an das mit dem Teleskopzylinder ausgerüstete Auslegersystem - ausgehend von der Einfahrendstellung des Systems anstelle der Zwischenstufe die Endstufe des Teleskopzylinders auszufahren, woraus eine schnellere Montierbarkeit des Ausleger-Hilfsschußes resultiert. Darüber hinaus vereinfacht sich die Gesamtkonstruktion.

   Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen (Patentansprüche 2 und 3).

   In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von im Prinzip dargestellten Ausführungsbeispielen weitergehend erläutert Es zeigt F i g. 1 den neuen Teleskopzylinder einschließlich einer Ausführungsform der für die erfindungsgemäße Ausgestaltung erforderlichen Steuerung, Fig. 2 den Teleskopzylinder in F i g. 1, die Endstufe des Zylinders teilweise ausgefahren, Fig. 3 den Teleskopzylinder in F i g. 1 mit einer Sitzventile verwendenden Steuerung unter Berücksichtigung einer Ausgestaltung.

   Bei dem dargestellten Telekopzylinder handelt es sich um einen zweistufigen Teleskopzylinder, bestehend aus dem eigentlichen Zylinder 11, dem im Sinne des Doppelpfeiles A in Fig. 1 im Zylinder 11 verfahrbaren Zwischenkolben 12 und dem ebenfalls im Sinne des Doppelpfeiles A in Fig. 1 im Zwischenkolben 12 verfahrbaren Endkolben 13.

   Die durch ein durch Einfahrdruckmitteldruck aufsteuerbares Rückschlagventil 141 abgesicherte Ausfahrdruckmittelleitung 14 mündet (111) mit ihrer Hauptzuleitung 142 am Boden des Zylinders 11 in den Zylinderdruckraum 112 unterhalb des Zwischenkolbenbodens 121, die durch ein durch Ausfahrdruckmitteldruck aufsteuerbares Rückschlagventil 161 abgesicherte Einfahren druckmittelleitung 16 mündet (116) mit ihrer Hauptzuleitung 162 im oberen Bereich des Zylinders 1 in den Zylinderringraum 113.