DE3338808C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus der DE-OS 21 56 705 als
Schaltungsanordnung zum Empfangen und Erkennen von über ein Stromversorgungsnetz
übertragene Informationen oder aus dem Aufsatz von H. de
Vries "Integrierte elektronische Rundsteuerempfänger", Bull. SEV (1967)
10, Seiten 502 bis 506, bekannt.
Derartige Einrichtungen sind beispielsweise in der Form von Klemmleisten
üblich, mit denen Hausanschlußverteiler oder Wohnungsanschlußkästen ausgestattet
sind, um die einzelnen Verbraucher-Stromkreise, je nach den Betriebsgegebenheiten
der daran anzuschließenden Verbraucher, beispielsweise
über netz-ferngesteuerte Tarifumschalter oder über Zeitschalter an das
Netz, nämlich an die einzelnen abgesicherten Netz-Phasen, anschließen
zu können. Bei Nutzungsänderungen können umfangreiche installationstechnische
Arbeiten in derartigen Anschlußeinrichtungen anfallen; beispielsweise
um in bestimmte Stromkreise Zeitschaltuhren einzufügen, weil an bestimmte
Stromkreise angeschlossene Raumheizkörper nur gemäß einem vorgebbaren
Tages-Schaltprogramm betrieben werden sollen, oder um durch wechselseitige
Einschalt-Verriegelung zweier elektrischer Wassererhitzer zu vermeiden,
daß beide gleichzeitig arbeiten und dadurch die Hauptsicherung zum Netz
auslösen.
Dieser installationstechnische Engpaß verursacht schon bei kleinen
Nutzungsänderungen oder Komfortverbesserungen erhebliche Schaltungsänderungen
und dementsprechend überproportionale Kosten.
Der Erfindung
liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung gattungsgemäßer
Art derart zu verbessern, daß sie nach großzügiger Ausstattung beispielsweise
einer Wohnung mit unterschiedlichen Verbraucher-Stromkreisen
nachträglich eine freizügige Zuordnung verschiedener Stromkreise
zu verschiedenen Einwirkungsmöglichkeiten wie z. B. über Tarifschalter,
Zeitschalter etc. ohne aufwendige installationstechnische
Änderungsarbeiten eröffnet, ohne zu funktionskritischer Überlastung
einzelner Stromkreise zu führen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Jetzt kann jeder einzelne Verbraucher-Stromkreis individuell durch
unterschiedliche externe Steuerglieder unterbrochen werden; wobei
die Zuordnung eines Steuergliedes zu einem Stromkreis über einen
Umschalter erfolgt, der nicht den Verbraucherstrom zu führen hat,
sondern lediglich die Schaltinformation von Steuerglied auf den
Steuereingang desjenigen Leistungs-, also Verbraucher-, trennschalters
führt, der im interessierenden Stromkreis mit dem Verbraucher in
Serie liegt. Bei einer Nutzungsänderung braucht lediglich der dem
entsprechenden Stromkreis zugeordnete Umschalter in eine neue Schaltstellung
verrückt zu werden, die der neuen externen Steuerungsvorgabe
nach Maßgabe des nunmehr in diesem Stromkreis liegenden Verbrauchers
entspricht, bzw. erforderlichenfalls ein zusätzliches externes Steuerglied
nach Maßgabe der neu aufgetretenen Steuerungsaufgabe an eine
entsprechende Schalter-Stellung angeschlossen zu werden.
Von besonderer praktischer Bedeutung ist die erfindungsgemäße Umschalteinrichtung,
bei der die Verbraucher-Trennschalter außer über die
Umschalter auch über einen Phasen-Stromfühler ansteuerbar sind,
weil ein zugelassener Phasen-Summstrom durch die an diese Phase
angeschlossenen Verbraucher überschritten wird, im Zusammenwirken
mit einer langsam ansprechenden Netz-Abwurfeinrichtung. Um einer
Überlastung von Stromversorgungsnetzen
vorzubeugen, kommt es nämlich vor, daß Elektrizitäts-Versorgungsunternehmen
verlangen, unter gewissen Lastgegebenheiten
einen automatischen Last- oder Teillast-Abwurf abnehmerseitig
durchzuführen oder, netzseitig gesteuert, vom Abnehmer
zuzulassen. Solche Gegebenheiten liegen beispielsweise
vor, wenn eine Wohnung nachträglich mit großen Verbrauchern
wie einem zusätzlichen Durchlauferhitzer oder einer nachträglich
installierten Elektroheizung ausgestattet wird und dadurch
bei Einschalten sämtlicher Verbraucher aus dem Netz eine
Leistung abgefordert würde, für die die ursprüngliche Anschluß-Installation
gar nicht ausgelegt war. Es wird auch diskutiert
- und in einigen europäischen Staaten praktiziert -,
im Interesse sparsamen Umganges mit dem Energieangebot, wie
insbesondere auch zur Schonung schwach dimensionierter lokaler
Unternetze, die Verbraucher-Anschlußgebühren danach zu
staffeln, wie hoch die höchste Strom-Belastung in einer der
drei Phasen des Netzanschlusses sein darf. Wenn in irgendeiner
Phase dieser Maximal-Stromwert überschritten wird, werden
- nach einer relativ langen Ansprech-Zeitspanne - alle
drei Phasen und somit sämtliche verbraucherseitigen Stromkreise
abgeschaltet. Andererseits läßt sich bei derartiger Tarifgestaltung
die Verbraucher-Anschlußgebühr (Grundgebühr) dadurch
spürbar senken, daß als tarifbestimmender Maximal-Stromwert
nicht die Spitzenlast zugrunde gelegt wird, sondern
nur eine Durchschnitts-Lastgegebenheit. Dafür ist es bekannt,
jener Netz-Abwurfeinrichtung in jeder Phase einen Verbraucher-Stromwächter
nachzuschalten, dessen Ansprech-Summenstrom
in dieser Phase dem - reduzierten - Maximal-Stromwert
(Ansprech-Stromwert) der Netz-Abwurfeinrichtung entspricht;
der aber schneller als die Netz-Abwurfeinrichtung anspricht
und lediglich Verbraucher in der zu stark belasteten
Phase abschaltet. Dabei kann vorgesehen sein, einen
Stromkreis für einige wichtige Verbraucher (höchste Betriebs-
oder Bereitschafts-Priorität) nicht abzuschalten; und die
abgeschalteten Stromkreise nach einer gewissen Wartezeitspanne
wieder zuzuschalten und zugeschaltet zu lassen, wenn
aufgrund zwischenzeitlich geänderter Verbrauchsgegebenheiten
in dieser Phase der Summenstrom wieder unter den
kritischen Maximal-Stromwert gesunken ist.
Derartige Verbraucher-Stromwächter
mit Prioritätenstaffelung der nachgeschalteten
Stromkreise werden beispielsweise in Frankreich
unter der Handelsbezeichnung "delta-del" der Firma
DELTA-DORE ELECTRONIQUE (F-35270 Combure) vertrieben. Nachteilig
ist der noch erheblich höhere schaltungstechnische
Aufwand, wenn, unter Berücksichtigung solcher prioritätsgestaffelter
Stromkreis-Abschaltungen, auf die Verbraucher einzelner
dieser Stromkreise unterschiedlich externe Steuerglieder
einwirken können sollen; während andererseits gerade
die Betriebssteuerung von Verbrauchern insbesondere über
Zeitschaltuhrprogramme vielfältige Möglichkeiten dafür eröffnet,
nach gewisser Zeitspanne bestimmte Verbraucher wieder
abgeschaltet zu haben und deshalb die Stromkreise ohne
Überschreitung des Maximal-Stromwertes wieder zuschalten
zu können.
Für diese schaltungstechnisch als Serienschaltung wirkende
Verkopplung zwischen Abschalt-Kriterien einerseits aus einem
Verbraucher-Stromwächter für die entsprechende Phase und
andererseits aus wahlfrei zuordnenbaren externen Steuergliedern
ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung weiterhin nur der eine Verbraucher-Trennschalter
je abschaltbarem Stromkreis vorgesehen; der dann
sowohl über die Steuerglieder-Umschalter wie auch über den
Verbraucher-Stromwächter dieser Phase ansteuerbar ist, also
ebenfalls bei Neuorientierung der Installationsgegebenheiten
hinsichtlich geänderter Verbraucheranforderungen keiner
kostspieligen installationstechnischen Änderungen mehr bedarf.
Die Umschalter zur Zuordnung beliebiger der externen Steuerglieder
zu den einzelnen abschaltbaren Stromkreisen sind zweckmäßigerweise
als spaltenartig nebeneinander gelegene und diesen Stromkreisen
zugeordnete Schiebeschalter ausgebildet, deren Schaltstellungen
zeilenweise den einzelnen Aufschaltmöglichkeiten externer Steuerglieder
entsprechen. Das vereinfacht die Überprüfung und die Änderung
der gegenseitigen Zuordnung zwischen Stromkreisen und Steuergliedern
ganz erheblich.
Insoweit wird also von koordinatenmäßig angeordneten
elektrischen Umschalteinrichtungen Gebrauch gemacht, wie sie aus
der US-PS 34 67 922 oder aus der US-PS 36 52 813 als solche in der
Anwendung von Auswahlschaltern für eine Vielzahl elektrischer Verbraucher
bekannt sind.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zur erfindungsgemäßen Lösung
ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine an ein dreiphasiges Versorgungs-Netz angeschlossene
erfindungsgemäße Endabnehmer-Verteilereinrichtung
in Kombination mit einer Lastabwurf-Einrichtung
und
Fig. 2 die bedienungsseitige Ansicht einer gerätetechnischen
Ausführung zu der Kombination-Einrichtung gemäß
Fig. 1.
Die in Fig. 1 für nur eine Netz-Phase R detallierte skizzierte
kombinierte Verteiler- und Lastabwurf-Einrichtung 11 ist zwischen
dem Versorgungs-Netz R-S-T-Mp und den Endabnehmer-Verbrauchern 12
eingeschaltet. Jeder der Netz-Phasen R, S und T verzweigt sich
in der Einrichtung 11 in mehrere Verbraucher-Stromkreise
a, b, c, d. Während für die in Fig. 1
detailliert dargestellte Phase R angenommen ist, daß der
Stromkreis d dauernd dieser Phase R nachgeschaltet bleibt,
sind ihre weiteren Stromkreise a, b und c über externe Steuerglieder
13 abschaltbar. Bei dieses Steuergliedern 13 handelt
es sich insbesondere um Schaltuhren 14, 15 - die auch
baulich vereint als gemeinschaftliches Laufwerk mit unterschiedlichen
Schaltprogrammträger-Scheiben ausgebildet sein
können -, aber beispielsweise auch um in Abhängigkeit von
anderen Funktionsabläufen fremdgesteuerte Relais 16 oder um
direkt manuell betätigbare AUS-Schalter 17.
Um die externen Steuerglieder 13 den Stromkreisen a . . . c,
also den in den einzelnen Stromkreisen a . . . c liegenden
Verbrauchern 12, wahlfrei zuordnen zu können, liegt in jedem
dieser abschaltbaren Stromkreise a . . . c ein Verbraucher-Trennschalter
18, und jedem Trennschalter 18 (also jedem
auftrennbaren Stromkreis a . . .c) ist ein Umschalter 19
zugeordnet. Jeder Umschalter 19 ist andererseits an ein
beliebiges der Steuerglieder 13 schaltbar. So ist je nach
der Schaltstellung 0, 1, . . . m vorgebbar, von welchem der
externen Steuerglieder 13 ein bestimmter Stromkreis a . . . c
öffnenbar ist.
In der Beispielsdarstellung der Zeichnung bestimmt für die
Stromkreise a . . . c, die an die Netz-Phase R angeschlossen
sind, die Schaltscheibe der Schaltuhr 14, von wann bis wann
der Stromkreis Ra geöffnet wird, dessen Verbraucher 12 aR beispielsweise
durch die Heizelemente einer elektrischen Raumheizung
gegeben sind; bei externer Ansteuerung des Relais 16
wird der Stromkreis Rb geöffnet; beispielsweise um die in
ihm liegenden Verbaucher 12 in Form von Heizelementen eines
Warmwasserspeichers abgeschaltet zu halten, wenn und solange
ein höhere Funktionspriorität aufweisende Durchlauferhitzer
eingeschaltet ist. In der in der Zeichnung dargestellten
Schalterstellung des Umschalters 19 c ist von keinem der externen
Steuerglieder 13 her eine Einwirkung auf den Verbraucher-Stromkreis
Rc gegeben.
So können je nach den verbraucherseitigen Gegebenheiten die
unterschiedlichen externen Abschaltmöglichkeiten unterschiedlichen
Verbraucher-Stromkreisen a . . . c zugeordnet
werden, ohne daß es bei einer Umorientierung der externen
Steuerglieder 13 in Hinblick auf geänderte Verbraucher-Anschlußgegebenheiten
aufwendiger Verdrahtungsarbeiten bedarf;
indem einfach mittels der Umschalter 19 die externen
Steuerungsinformationen den Stromkreisen a . . . c neu zugeordnet
werden.
Von besonderer praktischer Bedeutung ist es, in die Funktion
der Verbraucher-Trennschalter 18 einen stromabhängig
wirkenden selektiven Lastabwurf zu integrieren, wie in der
Zeichnung berücksichtigt. Dafür ist jeder der Netz-Phasen
R, S, T eine Trenneinrichtung 20 nachgeschaltet, in der jeweils
die in den einzelnen abschaltbaren Stromkreisen a . . . c
liegenden Verbraucher-Trennschalter 18 sowohl über die Umschalter
19 als auch aus einem Stromwächter 21 ansteuerbar
sind.
Der Stromwächter 21 spricht an, wenn sein Stromfühler 22
feststellt, daß aufgrund der Stromkreis-Belastung durch die
an diese Phase (beispielsweise R) momentan angeschalteten
Verbraucher 12 der aktuelle Phasen-Summenstrom J einen Maximal-Stromwert
I erreicht oder sogar überschreitet, der
von einem Stromwertgeber 23 den Stromwächtern 21 der drei
Netz-Phasen R, S, T als Grenzwert vorgegeben ist.
Diese Überwachung des Phasen-Summenstromes J ist von besonderer
praktischer Bedeutung, wenn der Verteiler- und Lastabwurfeinrichtung
11 - insbesondere aus den eingangs erläuterten
Gründen der Abnehmer-Verbrauchsbegrenzung im Interesse
günstiger Netzauslastung und/oder günstigerer Abnehmer-Tarife
- eine Netz-Abwurfeinrichtung 24 vorgeschaltet ist.
In dieser werden in allen drei Netzanschluß-Phasen R, S, T
Netz-Trennschalter 25 geöffnet (und damit alle Verbraucher 12
vom Versorgungs-Netz R-S-T-Mp abgeschaltet), wenn auch nur
in einer der Phasen R, S oder T ein Netz-Stromwächter 26 die
Überschreitung des vom Energieversorgungsunternehmen vorgegebenen
Maximal-Stromwertes I über ein gewisses Strom-Zeit-Integral
- also mit der Überschreitung umgekehrt proportionaler
Ansprechzeitkonstante - feststellt.
Um zu vermeiden, daß schon infolge momentan zu hoher Verbraucher-Netzbelastung
die Netz-Abwurfeinrichtung 24 sogleich anspricht
und damit sämtliche Stromkreise a . . . d abschaltet,
ist zwischen der Netz-Abwurfeinrichtung 24 und den Verbrauchern
12 der Verbrauchs-Stromwächter 21 sehr kurzer Ansprechzeitkonstante
eingeschaltet. Dieser trennt über die Verbraucher-Trennschalter
18 die öffnenbaren Verbraucher-Stromkreise
a . . . c auf, sobald der Phasen-Summenstrom J den vorgegebenen
Maximal-Stromwert I überschreitet und ehe daraufhin die Netz-Abwurfeinrichtung
24 ansprechen - also sämtliche Verbraucher
12 R, 12 S und 12 T abschalten - kann. Dadurch ist sichergestellt,
daß der Stromkreis d höchster Priorität - solange in diesem
die Überlast-Gegebenheit nicht vorliegt - dauernd an seine
Versorgungsnetz-Phase R (bzw. S bzw. T) angeschaltet bleibt;
um beispielsweise an den Steckdosen, an sicherheitskritischen
Beleuchtungseinrichtungen und/oder an bestimmten anderen
Verbrauchsstellen, wie einer Elektrokochplatte, stets die
Versorgungsspannung anstehen zu haben.
Wie als solches für Abwurfeinrichtungen bekannt, kann auch
hier der Verbraucher-Stromwächter 21 nicht nur dafür ausgelegt
sein, nach einer gewissen Warte-Zeitspanne die Verbraucher-Trennschalter
wieder zu schließen (und geschlossen zu
lassen, wenn der Phasen-Summenstrom J nun aufgrund geänderter
Lastgegebenheiten den vorgegebenen Maximal-Stromwert I
nicht mehr überschreitet), sondern darüberhinaus auch das
Abschalten und das Wieder-Zuschalten schrittweise gemäß einer
Prioritäten-Staffel der Stromkreise a . . . c durchzuführen.
Das bedeutet, daß bei zu hohem Phasen-Summenstrom J
zunächst nur der Stromkreis a mit Verbrauchern 12 a geringster
Priorität (wie etwa elektrischen Raumheizungen aufgrund
ihrer großen thermischen Zeitkonstante) über den Trennschalter
18 a abgeworfen wird. Die abschaltbaren Stromkreise
höherer Priorität b . . . c bleiben eingeschaltet, wenn nach
Öffnen des Trennschalters 18 a der Summenstrom J in dieser
Phase R den vorgegebenen Maximal-Stromwert I bereits unterschreitet.
Andernfalls muß mittels des Trennschalters 18 b
der Stromkreis gehobener Priorität b aufgetrennt werden, um
auch Verbraucher 12 b gehobener Priorität (wie etwa elektrische
Warmwasserspeicher) vorübergehend abzuschalten. Sollte
aufgrund der Verbrauchsgegebenheiten in dieser Phase (beispielsweise
R) der Summenstrom J immer noch zu hoch sein,
dann wird vom Verbraucher-Stromwächter 21 auch der Stromkreis
höherer Priorität c abgeschaltet, der beispielsweise
einen Durchlauferhitzer und/oder eine Waschmaschine als Verbraucher
12 c speist, also Verbraucher, bei denen eine vorübergehende
Betriebsunterbrechung zwar unangenehm, aber noch
vertretbar ist. Der Stromkreis höchster Priorität d dagegen
ist - wie schon ausgeführt - nicht separat abschaltbar.
Die erwähnte probeweise Wieder-Zuschaltung - mit geschlossen
bleibendem Verbraucher-Trennschalter 18, wenn dadurch der
Phasen-Summenstrom J noch nicht wieder den vorgegebenen Maximal-Stromwert
I überschreitet - erfolgt in umgekehrter Reihenfolge,
also von der höheren Priorität (c) hin zur geringsten Priorität
(a) der Stromkreise bzw. Verbraucher 12.
Die Abschalt-Funktion der externen Steuerglieder 13 wirkt
seriell mit der Abschalt-Funktion der Verbraucher-Trennschalter
18. Um keine in Serie liegenden Schaltkontakte in den
jeweiligen Stromkreisen a . . . c realisieren zu müssen, ist jeder
Verbraucher-Trennschalter 18 über ein ODER-Glied 27 sowohl
aus dem Verbraucher-Stromwächter 21 wie auch aus den
Zugeordneten der Umschalter 19 (der jeweiligen Trenneinrichtung
20) auf Öffnen ansteuerbar; wobei die apparative Realisierung
des ODER-Gliedes 27, entgegen der zur Vereinfachung
gewählten Dauerstellung in Fig. 1, schaltungstechnisch auch in
die Realisierung des Verbraucher-Stromwächters 21 einbezogen
sein kann.
Im Interesse der Übersichtlichkeit ist in Fig. 1 ein transformatorisch
arbeitender Stromfühler 22 skizziert. Stattdessen
können aber auch Fühler auf Basis anderer physikalischer
Effekte, wie etwa Transduktor- oder Halleffekt-Wandler,
zur Bestimmung des aktuellen Phasen-Summenstromes J
Anwendung finden. Als Trennschalter 18 eignen sich grundsätzlich,
wie skizziert, elektromechanische Relais; stattdessen
können aber auch elektronisch aufsteuerbare Schaltstrecken
wie GTO-Thyristoren oder Leistungstransistoren Einsatz
finden.
Wie aus der detaillierten zeichnerischen Blockschaltbild-Darstellung
für die Netz-Phase R in Fig. 1 ersichtlich, ist innerhalb
der Verteiler- und Lastabwurf-Einrichtung 11 jede
einer Phase R, S und T nachgeschaltete Trenneinrichtung 20
intern modular aufgebaut; was schaltungstechnisch übersichtliche
und verdrahtungstechnisch einfache Möglichkeiten zur
Erweiterung auf weitere Stromkreise a . . . sowie Umschalter
19 a . . . und/oder eine größere Anzahl von externen Steuergliedern
13 ebenso eröffnet, wie unterschiedliche Auslegungen dieser
Schaltungsteile für die unterschiedlichen Netz-Phasen R, S
und T.
In Fig. 2 ist in Frontansicht ein bevorzugtes gerätetechnisches
Ausführungsbeispiel für die beschriebene Verteiler-
und Lastabwurf-Einrichtung 11 gemäß Fig. 1 in Ansicht gegen
die Bedienungs- oder Frontplatte 28 dargestellt. Diese gerätetechnische
Ausführung ist ausgelegt für Einbau in den
Netzanschlußkasten beispielsweise einer Wohnung, elektrisch
hinter der Netz-Abwurfeinrichtung 24. Der Stromwertgeber 23
wird auf den Maximal-Stromwert I eingestellt, der mit dem
Energieversorgungsunternehmen vereinbart und beispielsweise
tarifbestimmend ist; wobei aufgrund des schnelleren und selektiven
Ansprechens der Verbraucher-Stromwächter 21 (Fig. 1)
dieser Maximal-Stromwert I nun nicht gemäß der Summenbelastung
aller Verbraucher 12 a . . . 12 d gewählt werden muß, sondern
wesentlich niedriger angesetzt werden kann; nämlich in
der Größenordnung etwas oberhalb der zu erwartenden Summenbelastung
durch Verbraucher höchster Priorität 12 d.
Im Interesse einfacher Interpretationsmöglichkeiten hinsichtlich
der momentanen Schaltstellungen, also der stromkreismäßigen
Zuordnungen der externen Steuerglieder 13, sind die Umschalter
19 als den einzelnen Stromkreisen a . . . matrixartig
zugeordnete Schiebeschalter in der Frontplatte 28 angeordnet.
Diesen und den entsprechenden Anschlüssen an der Verbraucher-Klemmleiste
29 sind Einschalt-Signallampen 30 und Trenn-Signallampen
31, mit entsprechenden Interpretationssymbolen 32,
räumlich zugeordnet, nämlich spaltenmäßig in Bezug auf die
Schiebe-Umschalter 19 und die diesen zugeordneten Verbraucher-Stromkreise
a . . . Dagegen entsprechen die zeilenmäßigen
Schaltstellungen 0, 1, . . ., m der Schiebe-Umschalter 19 der
Anschluß-Reihenfolge an einer Steuerglieder-Klemmleiste 33.
So ist in übersichtlicher Art und ohne Eingriff in die Installationsverkabelung
jederzeit über die Schaltstellung der
Umschalter 19 vorgebbar, welcher der über Verbraucher-Stromwächter
21 im Überlastfalle abschaltbaren Verbraucher-Stromkreise
a . . . c auch von welchem der externen Steuerglieder 13
gemäß extern vorgegebenen Gegebenheiten abschaltbar ist.
Bezugszeichenliste
R-S-T-MpVersorgungs-NetzR, S, TNetz-PhasenJmomentaner Summenstrom in einer PhaseIvorgegebener Maximal-Stromwert für eine beliebige
der Phasena, . . ., dVerbraucher-Stromkreise aufeinanderfolgender Betriebsbereitschafts-Priorität
0, 1, . . .. mUmschalter-Schaltstellungen (zum Zugriff auf 13)
11
Verteiler- und Lastabwurf-Einrichtung (mit 20/23 zwischen
24 und 12)
12
Verbraucher (in a, . . ., d)
13
externe Steuerglieder (zum Öffnen von a . . . c über 19)
14
Schaltuhr (als 13)
15
Schaltuhr (als 13)
16
Relais (als 13)
17
AUS-Schalter (als 13)
18
Trennschalter (in a ... c)
19
Umschalter (zum Durchschalten von 13 auf 18)
20
Trenneinrichtung (jeweils für R, S und T; jeweils mit
18, 19 und gegebenenfalls 21/22)
21
Verbraucher-Stromwächter (zum Vergleich zwischen J und I)
22
Stromfühler (zum Ermitteln von J)
23
Stromwertgeber (zur Eingabe von I an 20 gemäß Vorgabe aus
24)
24
Netz-Abwurfeinrichtung (zwischen Netz und 11)
25
Netz-Trennschalter (in R, S und T, angesteuert aus 26)
26
Netz-Stromwächter (für I in R, S oder T)
27
ODER-Glied (vor 18 für 19 und 22)
28
Frontplatte (von 11)
29
Verbraucher-Klemmleiste (für Ra ... Td)
30
Einschalt-Signallampen (für a, b und c)
31
Trenn-Signallampen (für a, b und c)
32
Interpretationssymbole (für 30 und 31)
33
Eingangs-Klemmleiste (für 13 an 11-19)
Claims (8)
1. Schalteinrichtung mit externen Steuergliedern (13), die aus einem
Netz (R-S-T-Mp) gespeiste einphasige Verbraucher-Stromkreise
(Ra, Rb, . . ., Sa, Sb, . . ., Ta, Tb, . . .) über jeweils eine Steuerleitung
ansteuern, wobei in jedem der abschaltbaren Verbraucher-Stromkreise
(Ra, Rb, . . ., Sa, Sb, . . ., Ta, Tb, . . .) ein über die Steuerleitung
schaltbarer Trennschalter (18) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennschalter (18) über in den Steuerleitungen angeordnete
Umschalter (19) wahlweise aus unterschiedlichen
Steuergliedern (13) ansteuerbar und auch aus einem in
der zugeordneten Phase (R, S bzw. T) liegenden, schnell ansprechenden
Verbraucher-Stromwächter (21) aufsteuerbar sind, welcher anspricht,
wenn das aktuelle Phasen-Summenstrom (J) den in einer Netz-Abwurfeinrichtung
(24) vorgegebenen Maximal-Stromwert (I) pro Phase
(R, S oder T) überschreitet.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einer langsam ansprechenden Netz-Abwurfeinrichtung (24) für
das verbrauchsabhängige Aufsteuern der Trennschalter (18) nachgeschaltet
ist.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbraucher-Stromwächter (21) - mit Ausnahme eines
dauernd an die Phase (R, S bzw. T) angeschlossenen Verbraucher-Stromkreises
(d) - in vorgegebener Prioritäten-Reihenfolge
nacheinander die Stromkreise (a . . . c) abschaltet,
bis der Phasen-Summenstrom (J) unter den vorgegebenen Maximal-Stromwert
(I) abgesunken ist.
4. Schalteinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbraucher-Stromwächter (21) mit einer Rückschalt-Verzögerung
ausgestattet ist, nach der er nacheinander die
abgeschalteten Stromkreise (a . . . c) in umgekehrter Reihenfolge
wieder zuschaltet, bis der Phasen-Summenstrom (J) den
vorgegebenen Maximal-Stromwert (I) wieder überschreitet.
5. Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbraucher-Trennschalter (18) über die Umschalter
(19) an Schaltuhren (14, 15) mit unterschiedlichen Zeit-Programmabläufen
anschaltbar sind.
6. Schalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umschalter (19) als Schiebeschalter ausgebildet
sind, die spaltenweise den Verbraucher-Stromkreisen (a . . . c)
an einer Verbraucher-Klemmleiste (29) zugeordnet sind, während
die Schaltstellungen zeilenweise den unterschiedlichen
anschließbaren externen Steuergliedern (13) zugeordnet sind.
7. Schalteinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Schiebe-Umschaltern (19) Einschalt- und Trenn-Signallampen
(30, 31) räumlich zugeordnet sind.
8. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgänge der Umschalter (19) in den Verbraucher-Stromwächtern
(21) mit den Ausgängen der Phasen-Stromfühler
(22) logisch verknüpft sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833338808 DE3338808A1 (de) | 1983-10-26 | 1983-10-26 | Umschalteinrichtung zwischen einem netz und verbraucher-stromkreisen |
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