DE3337863C2 - - Google Patents
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- G02B6/00—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings
- G02B6/44—Mechanical structures for providing tensile strength and external protection for fibres, e.g. optical transmission cables
- G02B6/4401—Optical cables
- G02B6/4415—Cables for special applications
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Description
Die Erfindung betrifft ein konzentrisch aufgebautes, mit einer
äußeren Zugbewehrung versehenes selbsttragendes optisches Luft-
oder Seekabel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Kabel dieser Art ist aus der DE-OS 30 41 679 bekannt. Das
dort verwendete Rohr ist aus Metall aufgebaut, und auf dem Rohr
sind hochzugfeste Stahldrähte in einer ebenfalls konzentrischen
Anordnung angebracht. Die Lichtwellenleiter sind auf ein zugfestes
Kernelement aufgebracht und außen fest von dem Metallrohr
umschlossen. Dadurch werden bei Verformungen des Kabels
zwangsläufig auch die Lichtwellenleiter mechanisch mit beansprucht.
In der GB-PS 14 77 294 ist ein optisches Seekabel beschrieben,
welches nur ein einschichtiges Innenrohr aufweist, auf dem
dann direkt eine Bewehrung angebracht wird. Hinweise dahingehend,
daß das Innenrohr querdruckfest ausgebildet sein soll,
werden nicht gegeben. Es ist nur angegeben, daß das Innenrohr
wesentlich stärker sein soll als die Lichtwellenleiter, was
nicht auf eine besonders tragfeste Konstruktion hinweist. Bei
nicht ausreichend querdruckfester Auslegung des Innenrohres
kann dieses dem hohen radialen Druck keinen ausreichenden
Widerstand entgegensetzen, was zur Folge hat, daß an den Enden
des Kabels die weiche Füllmasse herausgedrückt wird. Die sich
dabei ergebende axiale Längsverschiebung der Füllmasse führt
mit Sicherheit auch zu einer Gefährdung bzw. Schädigung der
Lichtwellenleiter. Es genügt auch nicht, wie in Fig. 1 dargestellt,
an den Enden des Kabels Schutzmanschetten anzubringen,
weil diese bei großen Kräften die Füllmasse mit Sicherheit
nicht an einer Längsbewegung hindern können.
In der DE-OS 31 44 182 ist ein optisches Kabel beschrieben,
das einen besonders widerstandsfähigen Mantel als Schutz gegen
Tierfraß aufweist. Dabei sind die Lichtwellenleiter ebenfalls
auf ein zentrales zugfestes Element aufgeseilt und die nächstfolgende
Mantelschicht stößt direkt an diese Lichtwellenleiter
an. Damit ergeben sich die im einzelnen im Zusammenhang mit
dem vorstehend genannten Stand der Technik diskutierten
Schwierigkeiten sinngemäß auch hier.
Aus Technical Staff of CSELT (Herausgeber), Optical Fibre Communi
cation, 1981, Seiten 506 bis 509, ist es bekannt, daß Lichtwellenleiter
mit einer Ummantelung aus HDPE, Polypropylen,
Nylon 12 oder PEPT versehen werden können. Hinweise auf mehr
schichtige Anordnungen werden nicht gegeben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
optisches Kabel zu schaffen, das ohne Verwendung metallischer
Teile als volldielektrische Anordnung aufgebaut ist
und bei dem außerdem gewährleistet wird, daß eine zugfeste
Klemmung an den Abspannstellen ohne unzulässige Beanspruchung
der zentralen Elemente möglich ist, ohne dabei durch
eine Matrix aus gehärtetem Polyester- oder Epoxydharz die
Flexibilität zu stören.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem optischen
Kabel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst,
daß das Rohr doppelwandig ausgebildet ist, daß die Innenschicht
des Rohres aus Aramid und die Außenschicht aus
Polyester aufgebaut ist und beide zusammen das druckfeste
Rohr ergeben und daß das Rohr mit einer weichen Füllmasse
gefüllt ist, in der die Lichtwellenleiter angeordnet sind.
Das rohrförmige zentrale Element besteht somit in seiner
Innenschicht aus extrudiertem Aramid, wobei durch die als
Außenschicht aufextrudierte Polyesterhülle die nachteilige
Eigenschaft des Aramid umgangen werden kann, welche darin
besteht, daß dieses insbesondere durch Feuchtigkeitsaufnahme
seine Länge vergrößert. Das zentrale Rohr hat somit durch
die Innenschicht aus Aramid und die Außenschicht aus Polyester
einen längs- und querstabilen Aufbau, der die im Inneren
untergebrachten Lichtwellenleiter in ausreichender Weise
schützt. Dieses Rohr wird durch die weiterhin aufgebrachte
Aramidgarnbespinnung auch unter hohem Druck, z. B. durch eine
Abspannwendel, auch bei Temperaturen bis zu 70°C oder durch
Wasserdruck nicht in unzulässiger Weise verformt. Andererseits
ist das fertige Kabel bis zu Radien unter 200 mm noch
leicht biegbar und läßt sich deshalb einfach auftrommeln und
montieren.
Der mechanisch feste Aufbau wird bei dem erfindungsgemäßen
Kabel durch eine volldielektrische Anordnung gewährleistet,
d. h. es besteht nicht die Gefahr, daß sich bei einem derartigen
optischen Kabel unzulässige Längsspannungen aufbauen bzw.
eine Gefährdung durch Blitzschläge oder dergleichen eintritt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Zugbewehrung aus nicht mit Harz getränkten
Aramidfasern besteht. Dadurch ergibt sich ein besonders flexibler
Kabelaufbau.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die
Aramidfasern der Bewehrung vorgespannt. Weiterhin ist es im
Hinblick auf den festen Sitz von Abspannwendeln vorteilhaft,
die Aramidfasern hochverdichtet aufzubringen, was insbesondere
durch eine Bewicklung mit einer entsprechend hochfesten
Kunststoffolie erreicht werden kann. Die Aramidfasern liegen
dabei durch die Folie getrennt in jeweils aufeinanderfolgenden
hochverdichteten Lagen.
Der äußere Schutzmantel des erfindungsgemäßen Kabels
wird vorteilhaft aus Polypropylen hergestellt. Dies hat
den Vorteil, daß es gegenüber z. B. Polyäthylen weniger
fließt, was insbesondere bei erhöhten Temperaturen von
Bedeutung ist. Außerdem schrumpft es weniger als Polyäthylen
und es ergeben sich durch die höheren E-Modulwerte
geringere elastische Verformungen.
Andere Weiterbildungen der Erfindung sind in den sonstigen
Unteransprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung
näher erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel eines
gemäß der Erfindung aufgebauten selbsttragenden Licht
wellenleiter-Luftkabels im Querschnitt dargestellt ist.
Die in einer weichen Füllmasse FM (vorzugsweise aus
schwach vernetzendem Material) angeordneten Lichtwellenleiter
LW1 bis LW4 sind von einem zentralen festen Rohr
RO umgeben. Dieses Rohr RO weist eine möglichst große
Härte und Zähigkeit auf; es muß aber andererseits so
elastisch sein, daß das Kabel noch leicht aufgetrommelt
und montiert werden kann. Dabei sind Biegeradien in der
Größenordnung unter 200 mm vorteilhaft. Das Rohr RO besteht
aus einer Innenschicht RO1, die aus extrudiertem
Aramid aufgebaut ist. Darauf wird eine dünnere Polyesterhülle
RO2 (ebenfalls durch Extrusion) aufgebracht,
wobei diese beiden Schichten RO1 und RO2 zusammen das
zentrale Rohr RO ergeben. Während Aramid allein besonders
durch Feuchtigkeitsaufnahme seine Länge vergrößern
kann und nicht UV-beständig ist, bremst die als Außenschicht
RO2 aufgebrachte Polyesterschicht den Zutritt
der Feuchtigkeit und verhindert somit Formänderungen
und schützt gleichzeitig gegen Sonnenlicht. Die Verwendung
von Aramid für die Innenschicht hat den Vorteil,
daß dieses Material bei hinreichend elastischer Dehnung
bis 100°C extrem hart und zäh ist, keine Neigung zum
Fließen hat und gegen Füllmassen unempfindlich ist.
Außerdem ist zwischen Aramid und Polyester eine gewisse
Haftneigung vorhanden, die ein Ablösen der Schichten
beim Biegen verhindert.
Die nachfolgend gegebenenfalls mehrlagig unter hoher
Kompression aufgesponnene Bespinnung BS (Folienbespinnung)
bildet ein zugfähiges und tragfestes Element im
Bereich des Kabelmantels. Anfangsdehnungen werden durch
geeignete Vordehnung ausgeschlossen. Hierzu werden die
einzelnen Aramidfasern einer entsprechenden Vordehnung
in der Größenordnung von 0,1 bis 0,2% unterworfen. Die
Kompression der Bespinnung kann vorteilhaft durch eine
oder mehrere Bewicklungen mit entsprechenden Folien
(bevorzugt Polyesterfolien) stabilisiert werden (nicht
näher dargestellt).
Auf die Bespinnung BS wird ein Schutzmantel SM aus Poly
propylen unter Druck aufgespritzt. Die Verwendung dieses
Materials hat den Vorteil, daß die Verformbarkeit unter
Querdruck bis 70°C geringer als bei LDPE und auch HDPE
ist.
Durch den so erhaltenen Kabelaufbau wird erreicht, daß
das maßgebende zentrale Rohr RO auch unter hohem Druck,
z. B. durch eine außen auf den Schutzmantel SM aufgebrachte
Abspannwendel, im montierten Zustand auch bei
Temperaturen bis zu 70°C nicht verformt wird. Andererseits
läßt sich das fertige Kabel bis zu Radien unter
200 mm noch leicht biegen, weil das im Inneren liegende
Rohr RO einen relativ geringen Durchmesser aufweist und
die verwendeten Materialien (Aramid und Polyester) ausreichend
elastisch sind. Außerdem bleibt durch das Weglassen
der Tränkharze der Seil-Charakter erhalten, was
sich z. B. in einer inneren Dämpfung von Schwingungen
äußert.
Auch die Enden-Zubereitung des Kabels läßt sich dank der
fehlenden Harztränkung der als Bewehrung dienenden Bespinnung
BS in denkbar einfacher Weise durchführen.
Für die einzelnen Teile des selbsttragenden Lichtwellenleiter-
Luftkabels werden zweckmäßigerweise folgende
Wandstärken vorgesehen ("Normal"-Ausführung):
Normalausführung | |
Durchmesser | |
Lichte Weite Aramidharz (RO1)|3,0 mm | |
Innenhülle außen (RO1) | 5,0 mm |
Polyester (RO2) | 6,0 mm |
2-Lagen-Aramidgarn, z. B. "Kevlar 49" (BS) | 9,2 mm |
Folienbespinnung für jede Lage | 9,4 |
PP-Mantel (SM) | 11,8 |
Dieser Aufbau kann in weiten Bereichen variiert werden,
wobei das Innen/Außen-Durchmesserverhältnis des druckfesten
Rohres etwa erhalten bleiben soll.
Ein vorteilhafter Aufbau besteht darin, daß das Verhältnis
der Wandstärke des Innenrohres RO1 zur Wandstärke
des Außenrohres RO2 zwischen 1/1 bis 3 : 1 gewählt ist.
Die Wandstärke des Innenrohres RO1 sollte zwischen 1,2
und 5 mm, die Wandstärke des Außenrohres RO2 zwischen
2 und 9 mm gewählt werden.
Claims (10)
1. Konzentrisch aufgebautes, mit einer äußeren Zugbewehrung
(BS) versehenes selbsttragendes optisches Luft- oder Seekabel,
bei dem um die Seele ein hochquerdruckfestes Rohr (RO) vorgeshen
ist und bei dem auf der Zugbewehrung (BS) ein Schutzmantel
(SM) aufgebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (RO) doppelwandig ausgebildet ist (RO1, RO2),
daß die Innenschicht (RO1) des Rohres (RO) aus Aramid und die
Außenschicht (RO2) aus Polyester aufgebaut ist und beide zusammen
das druckfeste Rohr (RO) ergeben und daß das Rohr (RO)
mit einer weichen Füllmasse gefüllt ist, in der die Lichtwellenleiter
(LW1 bis LW3) angeordnet sind.
2. Luft- oder Seekabel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konzentrische Zugbewehrung (BS) aus nicht mit Harz ge
tränkten Aramidfasern besteht.
3. Luft- oder Seekabel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aramidfasern vorgereckt sind.
4. Luft- oder Seekabel nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aramidfasern hochverdichtet angeordnet sind.
5. Luft- oder Seekabel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdichtung durch eine Folienbewicklung bewirkt ist.
6. Luft- oder Seekabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (RO) mit einer teilvernetzten Masse gefüllt ist.
7. Luft- oder Seekabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtwellenleiter (LWL1, LWL2) in Wendeln mit bis 1%
Überlänge angeordnet sind.
8. Luft- oder Seekabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schutzmantel (SM) aus Polypropylen besteht.
9. Luft- oder Seekabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Wandstärke des Innenrohres (RO1) zur
Wandstärke des Außenrohres (RO2) zwischen 1 : 1 und 3 : 1 gewählt
ist.
10. Luft- oder Seekabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandstärke des Innenrohres (RO1) zwischen 1,2 und 5 mm
und die Wandstärke des Außenrohres (RO2) zwischen 2 und 9 mm
gewählt ist.
Priority Applications (2)
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