DE3337277C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mittelspannungs
schaltanlage mit einpolig gekapselten Stromsammelschie
nen, deren Kapselung sich aus einzelnen Kapselungs
elementen zusammensetzt. Eine derartige Schaltanlage ist beispiels
weise aus der DE-OS 31 37 571 bekannt.
Im Gegensatz zur Hochspannungstechnik, in welcher eine
Kapselung der einzelnen Aggregate und Leiterelemente
seit langer Zeit üblich ist, hat die Kapselungstechnik
bei Mittelspannungsschaltanlagen erst in jüngster Zeit
Eingang gefunden. Unter Mittelspannung sei hier der
Spannungsbereich von etwa 1 bis 70 kV verstanden. Die
üblichen Mittelspannungsschaltanlagen mit gekapselten
Stromsammelschienen werden ausgelegt für Sammelschienen
ströme bis etwa 2500 oder 3000 A. Ist im Einzelfalle mit
größeren Strömen zu rechnen, so ist es - anders als bei
nicht gekapselten Mittelspannungsschaltanlagen - nicht
mit einer Vergrößerung der Querschnitte der Stromsammel
schienen getan, denn es treten sowohl Erwärmungsprobleme
innerhalb der Kapselungen als auch dielektrische Pro
bleme auf, letztere insbesondere dann, wenn sich die
Abstände zwischen der Kapselung und den im Ausmaß ver
größerten Stromleitern verringern. Es müßten also auch
die Kapselungsteile im Ausmaß deutlich verändert, d. h.
also vergrößert werden, um größere Sammelschienenströme
zulassen zu können. Hier jedenfalls sind den einzelnen
Sammelschienensträngen durch die zu erwartende Strombe
lastung Grenzen gesetzt, deren Erweiterung erheblicher
baulicher Maßnahmen bedarf.
Letzteres gilt auch insbesondere für solche Mittelspan
nungsschaltanlagen, welche zunächst für eine Nennbe
lastung bis beispielsweise 2500 oder 3000 A ausgelegt
sind und welche zu einem späteren Zeitpunkt infolge
wachsenden Strombedarfs hinsichtlich ihrer Strombe
lastung erweitert werden sollen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Maßnahmen
vorzuschlagen, mittels welcher eine Mittelspannungs
schaltanlage der eingangs bezeichneten Art an einen
größeren Leistungsbedarf angepaßt werden kann, ohne das
gesamte vorhandene Stromsammelschienen-System austau
schen und durch ein solches mit einem größeren Strom
aufnahmevermögen ersetzen zu müssen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
erzielt, daß jeder Stromsammelschiene, deren Nennstrom
belastung zu erweitern ist, wenigstens eine weitere, mit
gesonderten Kapselungselementen ausgestattete Strom
sammelschiene zugeordnet und parallelgeschaltet wird,
welche mit der erstgenannten Stromsammelschiene elek
trisch leitend fest verbunden ist. Die Lösung besteht
also darin, daß dem bereits vorhandenen Stromsammel
schienen-System ein weiteres, etwa nach Art eines
Doppel-Sammelschienen-Systems gestaltetes Sammelschie
nen-System zugeordnet, dem erstgenannten Stromsammel
schienen-System jedoch fest zugeordnet und parallelge
schaltet wird. Auf diese Weise bleibt die Grundausstat
tung der Mittelspannungsschaltanlage hinsichtlich ihrer
Stromsammelschienen erhalten und die Erhöhung der Nenn
strombelastung wird durch zusätzliche Stromsammelschie
nen mit eigenen Kapselungselementen erweitert.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens
ist in dem Vorschlag zu sehen, die jeweils weitere,
zusätzlich angeordnete Stromsammelschiene hinsichtlich
ihrer Ausbildung, Bemessung und Kapselung wenigstens
weitgehend der zunächst vorhandenen Stromsammelschienen
anzugleichen. Hierdurch ist der Vorteil erzielbar,
gleiche Schienen- und Kapselungselemente verwenden zu
können, wie sie für die Grundausstattung der Anlage
Anwendung finden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
ist weiterhin in dem Vorschlag zu sehen, die stromlei
tende Verbindung zwischen den benachbarten Stromsammel
schienen gleicher Polarität mittels mindestens zweier,
bevorzugt jedoch mehrerer starrer Verbindungsschienen
herauszustellen, deren Gesamtquerschnittsfläche min
destens derjenigen der angegliederten weiteren Strom
sammelschiene entspricht. Auf diese Weise ist gewähr
leistet, daß die durch die zusätzliche Stromsammel
schiene erzielte Erweiterung der Nennstrombelastung auch
hinreichend genutzt werden kann. Ergänzend hierzu wird
vorgeschlagen, die genannten Verbindungsschienen mit den
Stromsammelschienen fest zu verschrauben, so daß die
weitere (also zusätzliche) Stromsammelschiene von der
erstgenannten, ursprünglich vorhandenen Stromsammel
schiene getragen oder wenigstens mitgetragen werden
kann. Bei entsprechender Bemessung der einzelnen Mon
tageelemente kann auf diese Weise auf zusätzliche
Befestigungen für das zusätzlich angegliederte Strom
sammelschienen-System unter Umständen ganz verzichtet
werden. Hierdurch sind die vorzunehmenden Montagearbei
ten für eine so ausgelegte bzw. auf diese Weise erwei
terte Mittelspannungsschaltanlage relativ einfach
durchzuführen.
Eine zweckmäßige Weiterbildung des Erfindungsgedankens
kann darin gesehen werden, die Kapselungen der einzelnen
Stromsammelschienen im Bereich der sie verbindenden Ver
bindungsschienen mittels T-förmiger und/oder kreuz
förmiger Kapselungselemente vorzunehmen, deren zueinan
der gerichtete T- bzw. Kreuzstutzen gleichzeitig die
jeweilige Verbindungsschiene einkapseln. Auf diese Weise
sind gesonderte Kapselungselemente für die Verbindungs
schienen entbehrlich.
Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten befassen sich mit
den Innenatmosphären der Kapselungen. So wird beispiels
weise vorgeschlagen, die Innenatmosphären der einzelnen
Stromsammelschienen gleicher Polarität miteinander zu
verbinden. Eine solche Maßnahme hat den Vorteil, daß die
evtl. vorhandenen Vorrichtungen für die Befüllung des
Kapselungsinneren beispielsweise mit einem Isoliergas und
ebenso die Kontrolleinrichtungen für das Auftreten eines
Lecks auch den zusätzlich angegliederten Stromsammel
schienen bzw. deren Kapselungen dienen können und auf
weitere Einrichtungen der genannten Art verzichtet
werden kann. Bei einem solchen Vorgehen ist es zweck
mäßig, die Innenatmosphären der einzelnen Stromsammel
schienen gleicher Polarität über die zueinander gerich
teten T- bzw. Kreuzstutzen der Kapselungselemente im
Bereich der Verbindungsschienen miteinander zu verbin
den, wobei die Enden der genannten Stutzen, das Kapse
lungsgefüge nach außen abdichtend, aneinander stoßen.
Hierbei können, entsprechend einem weiteren Ausgestal
tungsvorschlag, in den Verbindungsbereichen der Innen
atmosphären einander benachbarter Kapselungen für
Stromsammelschienen gleicher Polarität Ventilklappen
oder axial geringfügig verschiebbare Ventilelemente
angeordnet sein, welche einen Druckausgleich zwischen
den Atmosphären benachbarter Kapselungen bei sehr
geringen Druckunterschieden noch gestatten, beim Ein
treten eines sich schnell bildenden größeren Druck
unterschiedes hingegen diejenige Kapselung mit dem
größeren Innendruck dichtend verschließen. Derartige
Ventilklappen bzw. Ventilelemente bieten den Vorteil,
daß im Falle eines Lecks in einem der Sammelschienen-
Systeme das andere Sammelschienen-System nahezu unver
ändert betriebsbereit bleibt und bei Wartungsarbeiten
bzw. nach Reparaturarbeiten nicht neu mit einem Isolier
medium befüllt werden muß, falls ein solches Anwendung
findet.
Alternativ zu den zuletzt genannten Vorschlägen kann es
aber auch - wie ebenfalls vorgeschlagen - vorgesehen
werden, die Innenräume der Kapselungen - auch solcher
Stromsammelschienen gleicher Polarität - gegeneinander
druckdicht zu verschließen. Auf diese Weise werden, was
die Innenatmosphären der einzelnen Sammelschienen-
Systeme betrifft, jeweils für sich abgeschlossene
Kapselungsräume geschaffen, wodurch die Entlüftung bei
einer Befüllung mit Isoliermedien und die Überwachung
der Dichtigkeit für den Einzelstrang vereinfacht werden
kann. Allerdings werden bei dieser Lösung für jeden in
sich gekapselten Sammelschienenstrang gesonderte Ein
füllstutzen und Überwachungseinrichtungen erforderlich.
Ein wesentlicher Vorteil ist aber bei dieser Lösung
darin zu sehen, daß im Falle des Auftretens eines
mechanischen oder elektrischen Defektes an einem der
Kapselungsstränge die Verschleppung von Störungen in den
benachbarten Strang weitgehend vermieden werden kann.
Schließlich sei gesagt, daß der ursprünglich vorhandenen
ersten Stromsammelschiene durchaus auch zwei oder
mehrere weitere Stromsammelschienen zugeordnet werden
können, welche für sich oder miteinander mit der ersten
Stromsammelschiene verbunden sind. Auf diese Weise ist
eine Vervielfachung der Nennstrombelastung einer Mittel
spannungsschaltanlage erzielbar, allerdings wird man in
der Praxis derartige Erweiterungsmöglichkeiten nur bis
zu einem gewissen Ausmaß vollziehen, um andere Probleme
zu vermeiden, welche bei der Vermehrfachung der zuläs
sigen Nennstrombelastung auftreten könnten. Außerdem
wird der für die Aufstellung der Mittelspannungsschalt
anlagen zur Verfügung stehende Raum und auch die Zugäng
lichkeit zu den einzelnen Elementen den Erweiterungsmög
lichkeiten Grenzen setzen.
Anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs
beispielen und den nachfolgenden Erläuterungen hierzu
sollen der Erfindungsgedanke und einige Ausgestaltungs
möglichkeiten der Erfindung noch einmal verdeutlicht
werden.
Es zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die Sicht in
ein Schaltfeld einer Mittelspannungsschalt
anlage mit einpolig gekapselten Stromsammel
schienen,
Fig. 2 eine Sicht auf ein Sammelschienen-System in
Richtung der Längsachsen der Stromsammel
schienen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das in Fig. 2 gezeigte
Sammelschienen-System,
Fig. 4 im Schnitt eine Ausgestaltungsmöglichkeit für
eine Trennstelle zwischen zwei parallel
geschalteten Stromsammelschienen und
Fig. 5 eine perspektivische Sicht in zwei neben
einander angeordnete und gekoppelte Schalt
felder.
Die Darstellung in Fig. 1 veranschaulicht ein
Schaltfeld 10 einer Mittelspannungsschaltanlage, welches
in einem Schrankgerüst 11 mit frontseitigen Türelementen
12, 13 und 14 angeordnet ist. Innerhalb des Schrank
gerüstes 11 sind in Kapselungselementen 15, 16 und 17
angeordnete Leistungsschalter untergebracht, von denen
derjenige im Kapselungselement 15 infolge der aufge
brochenen Darstellung dieses Kapselungselementes erkenn
bar und mit der Ziffer 18 versehen ist. Von diesen
Leistungschaltern (18) bzw. deren Kapselungselementen
15, 16 und 17 gehen Stromabgangskabel 19, 20 und 21 aus,
welche in (nicht erkennbare) unterirdische Kabelkanäle
geleitet werden und schließlich zu Verbrauchern bzw.
weiteren Verteilerstationen führen.
Der Stromzugang zu den besagten Leistungsschaltern (18)
erfolgt über ein einpolig gekapseltes Sammelschienen-
System, welche zunächst einmal aus den Stromsammel
schienen 22, 23 und 24 besteht. Diese Stromsammel
schienen 22, 23 und 24 sind in kreuzförmigen Kapselungs
elementen 25, 26 und 27 angeordnet, deren zur Frontseite
des Schrankgerüstes 11 gerichtete Stutzen mit angren
zenden Stutzen der Kapselungselemente 15, 16 und 17 ver
bunden sind und deren zu den beiden Seiten des Schrank
gerüstes 11 weisende Stutzen mit gleichen Stutzen seit
lich anzugliedernder Schrankgerüste zu verbinden sind.
Der jeweils vierte, zur Rückseite des Schrankgerüstes 11
weisende Stutzen ist entweder verschlossen oder - wie im
vorliegenden Falle dargestellt - mit Kapselungselementen
eines zusätzlichen Sammelschienen-Systems verbunden.
Reichen nämlich die Querschnitte der Stromsammelschienen
22, 23 und 24 für die zu leitenden Ströme nicht aus bzw.
sind in deren Kapselungselementen unerwünscht hohe
Erwärmungen zu befürchten, so kann man, wie es die vor
liegende Erfindung vorschlägt, dem vorhandenen Sammel
schienen-System ein weiteres Sammelschienen-System fest
angliedern und parallel schalten, anstatt größere Kapse
lungselemente und im Querschnitt größere Stromsammel
schienen zu verwenden. Erkennbar sind die zusätzlichen
Stromsammelschienen 28, 29 und 30 mit zugeordneten
Kapselungselementen 31, 32 und 33, welche, ebenso wie
die zusätzlichen Stromsammelschienen, denjenigen Teilen
des zuerst genannten Sammelschienen-System völlig
gleichen. Allerdings sind die im vorliegenden Fall
C-förmigen Stromsammelschienen beider Systeme spiegel
bildlich zueinander angeordnet.
Nähere Einzelheiten der Koppelungstechnik beider Sammel
schienen-Systeme veranschaulicht die Fig. 2. Sie
stellt eine Sicht in Richtung des in Fig. 1 gezeigten
Pfeiles "A" dar, allerdings in gegenüber der Perspektiv
darstellung in Fig. 1 etwas vergrößertem Maßstab.
Erkennbar sind die kreuzförmigen Kapselungselemente 25,
26 und 27 für die Stromsammelschienen 22, 23 und 24 des
grundsätzlich vorhandenen Sammelschienen-Systems sowie
die zusätzlich angeordneten Kapselungselemente 31, 32
und 33 für die Stromsammelschienen 28, 29 und 30 des
zusätzlichen Sammelschienen-Systems. Die Kapselungs
elemente 26, 27 sowie 32 und 33 sind mittels Flansch
deckeln verschlossen, so daß die darin befindlichen
Stromsammelschienen nicht sichtbar sind, wohl aber ist
dies der Fall bei den zuoberst dargestellten Strom
sammelschienen 22 und 28 in den genannten Kapselungs
elementen 25 und 31. Erkennbar hierin ist die im wesent
lichen C-förmige Ausbildung der Stromsammelschienen und
deren spiegelbildliche Anordnung zueinander. Mechanisch
und elektrisch verbunden sind diese beiden Stromsammel
schienen 22 und 28 mittels mehrere Verbindungsschienen,
von denen eine erkennbar und mit der Ziffer 34 versehen
ist. Die Enden dieser Verbindungsschiene 34 ragen in
nutförmige Einformungen der Stromsammelschienen 22 bzw.
28 hinein und sind hierin (was im einzelnen nicht
gezeigt ist) fest verschraubt. Auf diese Weise wird
nicht nur die elektrische Verbindung beider Stromsam
melschienen erzielt, sondern auch eine feste mechanische
Verbindung, welche sogar so stabil sein kann, daß das
zusätzliche Sammelschienen-System mit der Stromsammel
schiene 28 vom benachbarten Sammelschienen-System mit
der Stromsammelschiene 22 getragen wird.
Eine Draufsicht auf ein Sammelschienen-System in Rich
tung des in Fig. 1 gezeigten Pfeiles "B" ist der
Fig. 3 zu entnehmen. Im oberen Bereich dieser
Darstellung sind wiederum die Kapselungselemente 25 und
31 zu erkennen, darunter aber nun weitere Kapselungs
elemente 35 und 36 eines angegliederten Schaltfeldes,
wie dieses übrigens aus der Fig. 5 zu entnehmen ist,
und noch weiter unten in der Darstellung sind Kapse
lungselemente 37 und 38 eines dritten Schaltfeldes
angedeutet. Mittels der strichpunktierten Linien 39 und
40 sind hierbei die Berührungsebenen benachbarter
Schaltfelder angedeutet. Sie fallen übrigens zusammen
mit den Berührungsebenen aneinanderstoßender Kapselungs
elemente, was so ausgeführt werden kann, keinesfalls
aber so ausgeführt werden muß. Beachtenswert hierbei
ist, daß im Gegensatz zu den übrigen, bisher erwähnten
Kapselungselementen das Kapselungselement 36 keine
Kreuzform, sondern stattdessen eine T-Form aufweist.
Dieses ist völlig genügend, wenn der Anschluß eines
weiteren (also dritten) Sammelschienen-Systems in diesem
Schaltfeldbereich nicht vorgesehen oder nicht zu erwar
ten ist.
Art und Weise der Ankoppelung eines zweiten, dem ersten
Sammelschienen-System parallel geschalteten Sammel
schienen-Systems einschließlich der erforderlichen
Kapselungen dürfte den bisher erläuterten Figuren ein
wandfrei zu entnehmen sein. Unerwähnt geblieben ist
allerdings bisher die Frage, wie weit die Innenatmos
phären der einzelnen Kapselungen miteinander verbunden
sind. Sie können, wie dieses dem obersten Teil der Dar
stellung in Fig. 2 zu entnehmen ist, völlig ungehindert
miteinander verbunden sein, so daß stets gleiche Druck-
und Atmosphären-Verhältnisse im Kapselungsbereich für
das "erste" Sammelschienen-System und für das zusätzlich
angegliederte weitere Sammelschienen-System herrschen.
Stattdessen kann es aber auch wünschenswert sein, die
einzelnen genannten Kapselungsbereiche völlig vonein
ander zu trennen oder Ventileinrichtungen vorzusehen, um
diese Kapselungsbereiche dann gegeneinander abzudichten,
wenn in einem dieser Kapselungsbereiche ein plötzlicher
Druckabfall, beispielsweise durch ein auftretendes Leck
oder dergleichen, eintritt. Hinweise für solche Ausfüh
rungen gibt die Fig. 4. In der unteren Hälfte
dieser Darstellung ist die Möglichkeit für eine völlige
Abdichtung einander benachbarter Kapselungsbereiche
angedeutet, was hier wie folgt geschieht: zwischen den
zueinander gekehrten Flanschen von Kapselungselementen
41 und 42 ist eine Dichtscheibe 43 eingespannt, welche
gleichzeitig mit einer Verbindungsschiene 44 ringsum
dichtend verbunden ist. Letzteres kann beispielsweise
durch ein entsprechendes Anspritzen der Dichtscheibe 43
erfolgen, wobei auch noch kleine Nuten oder Rillen an
der Verbindungsschiene 44 angebracht sein können, was
hier allerdings nicht angedeutet ist. Auf diese Weise
lassen sich die benachbarten Kapselungsbereiche herme
tisch gegeneinander abdichten. Stattdessen - und das
zeigt die obere Hälfte der Darstellung in Fig. 4 - kann
auch eine Ventileinrichtung vorhanden sein, welche, wie
die Darstellung zeigt, folgendermaßen aufgebaut ist:
Zwischen den Flanschen der Kapselungselemente 41 und 42 ist ein Ringelement 45 eingespannt, welches ebenfalls mit der Verbindungsschiene 44 verbunden ist. Dieses Ringelement 45 weist mehrere Öffnungen 46 - auf dem Umfang verteilt - auf, welche von (weichen) Druckfedern 47 durchsetzt sind. In den jeweiligen Endbereichen der Druckfedern 47 sind Dichtringe 48 und 49 auf im einzel nen nicht erkennbare Weise befestigt. Mittels der genannten Druckfedern 47 werden diese Dichtringe 48 und 49 in einem gewissen Abstand vom Ringelement 45 gehal ten, derart, daß die beiden einander benachbarten Kapse lungen, was ihre Innenatmosphären betrifft, miteinander verbunden sind. Ein langsamer Druckausgleich, beispiels weise infolge unterschiedlicher Temperaturen in den einzelnen Kapselungsbereichen, kann jederzeit statt finden. Tritt ein größeres Leck in einem der Kapse lungsbereiche auf, so würde es zu einem schnellen Druck ausgleich kommen, wenn die Verbindung zwischen beiden Innenatmosphären offen wäre, wie dieses bereits geschil dert wurde. Hier nun wird stattdessen einer der beiden Dichtringe 48 und 49 infolge des Überdruckes in dem jenigen Kapselungsbereich, welcher unbeschädigt ist, an das Ringelement 45 gepreßt, so daß ein dichter Verschluß des Kapselungsbereiches mit dem höheren Druckniveau erzielt wird. Derartige Ventileinrichtungen können auch von Bedeutung sein im Falle des Auftretens eines Stör lichtbogens. Angemerkt sei, daß die Darstellung in der oberen Hälfte der Fig. 4 mehr schematisch zu verstehen ist, als bis ins Detail funktionsgerecht. Statt einer solchen Ventilanordnung sind auch andere, im Prinzip jedoch ähnlich funktionierende Vorrichtungen denkbar.
Zwischen den Flanschen der Kapselungselemente 41 und 42 ist ein Ringelement 45 eingespannt, welches ebenfalls mit der Verbindungsschiene 44 verbunden ist. Dieses Ringelement 45 weist mehrere Öffnungen 46 - auf dem Umfang verteilt - auf, welche von (weichen) Druckfedern 47 durchsetzt sind. In den jeweiligen Endbereichen der Druckfedern 47 sind Dichtringe 48 und 49 auf im einzel nen nicht erkennbare Weise befestigt. Mittels der genannten Druckfedern 47 werden diese Dichtringe 48 und 49 in einem gewissen Abstand vom Ringelement 45 gehal ten, derart, daß die beiden einander benachbarten Kapse lungen, was ihre Innenatmosphären betrifft, miteinander verbunden sind. Ein langsamer Druckausgleich, beispiels weise infolge unterschiedlicher Temperaturen in den einzelnen Kapselungsbereichen, kann jederzeit statt finden. Tritt ein größeres Leck in einem der Kapse lungsbereiche auf, so würde es zu einem schnellen Druck ausgleich kommen, wenn die Verbindung zwischen beiden Innenatmosphären offen wäre, wie dieses bereits geschil dert wurde. Hier nun wird stattdessen einer der beiden Dichtringe 48 und 49 infolge des Überdruckes in dem jenigen Kapselungsbereich, welcher unbeschädigt ist, an das Ringelement 45 gepreßt, so daß ein dichter Verschluß des Kapselungsbereiches mit dem höheren Druckniveau erzielt wird. Derartige Ventileinrichtungen können auch von Bedeutung sein im Falle des Auftretens eines Stör lichtbogens. Angemerkt sei, daß die Darstellung in der oberen Hälfte der Fig. 4 mehr schematisch zu verstehen ist, als bis ins Detail funktionsgerecht. Statt einer solchen Ventilanordnung sind auch andere, im Prinzip jedoch ähnlich funktionierende Vorrichtungen denkbar.
Die Fig. 5 veranschaulicht, ergänzend zur
Fig. 3, die Aneinanderfügung mehrerer bzw. im vorliegen
den Fall zweier Schaltfelder. In der Darstellung links
ist das bereits in Fig. 1 gezeigte Schaltfeld 10 noch
einmal gezeigt, rechts davon befindet sich ein nahezu
gleiches Schaltfeld 50, welches sich vom erstgenannten
lediglich durch andere Kapselungselemente für das
zusätzlich angegliederte Sammelschienen-System aus
zeichnet. Beziffert sind lediglich die aus der Fig. 3 zu
entnehmenden Teile, nämlich die Kapselungselemente 25
und 31 im Schaltfeld 10 sowie die Kapselungselemente 35
und 36 im Schaltfeld 50. Die Stromsammelschienen 22 und
28 (siehe auch Fig. 1) sind ja allen miteinander gekop
pelten Schaltfeldern gemeinsam zugeordnet und werden in
entsprechender Länge eingefügt. Allerdings sind auch
Koppelungen aneinanderstoßender Stromsammelschienen
denkbar und möglich, beispielsweise bei der Längser
weiterung (durch Hinzufügung zusätzlicher Schaltfelder)
von Mittelspannungsschaltanlagen. Weitere Erläuterungen
zu dieser Fig. 5 sind entbehrlich, ausgenommen viel
leicht der Hinweis auf die T-förmige Ausbildung des
Kapselungselementes 36, was jedoch bereits der Fig. 3 zu
entnehmen gewesen ist.
Schließlich zur Fig. 6. Sie veranschaulicht in
stark schematisierter Darstellung die Draufsicht auf
zwölf Schaltfelder 51 bis 62 sowie das diesen zugeord
nete Sammelschienen-System gleicher Polarität, d. h. also
im vorliegenden Falle deren Versorgung mit Spannung der
Phase "R". Hierfür dient in bekannter Weise zunächst
einmal ein Sammelschienen-System mit der allen Schalt
feldern 51 bis 62 gemeinsamen Stromsammelschiene 63. Zur
Erweiterung des Nennbelastungsbereiches dieses Sammel
schienen-Systems kann ein weiteres Sammelschienen-System
mit einer Stromsammelschiene 64 der erstgenannten Strom
sammelschiene 63 angegliedert und dieser parallel
geschaltet werden. Hierbei kann es durchaus genügen, die
Stromsammelschiene 64 lediglich beispielsweise bis zum
Schaltfeld 58 zu führen, da der Leiterquerschnitt der
Stromsammelschiene 63 in jedem Falle hinreichend ist für
die Versorgung der letzten vier Schaltfelder 59 bis 62,
auch dann, wenn die bisher unerwähnt gebliebenen
Leistungsschalter 65 unter voller Nennlast stehen.
Allerdings kann es zur Erzielung einer gleichmäßigeren
Auslastung der Stromsammelschienen 63 und 64 hinsicht
lich der Strombeaufschlagung auch zweckmäßig sein, die
(in der Darstellung voll durchgezogen gezeichnete)
Stromsammelschiene 64 um den (gestrichelt gezeichneten)
restlichen Längsbereich 66 zu erweitern, d. h. die Strom
sammelschiene 64 gleich lang auszuführen wie es bei der
Stromsammelschiene 63 der Fall ist.
Die höchste Strombelastung ist jeweils in jenem Bereich
der Stromsammelschienen gegeben, welcher dem Spannungs
zugang am nächsten gelegen ist. Deshalb kann es unter
Umständen wünschenswert sein, diesem Bereich zusätzlich
ein weiteres Sammelschienen-System zuzuordnen. Ein
solches weiteres Sammelschienen-System mit einer Strom
sammelschiene 67 ist in Fig. 6 angedeutet, und zwar
erstreckt es sich lediglich über denjenigen Längs
bereich, der die Schaltfelder 51 bis 54 umfaßt.
Zwar ist es sehr wohl möglich, anstatt eine durch
gehende, allen Schaltfeldern 51 bis 62 gemeinsame
Stromsammelschiene 63 zu verwenden, diese aufzuteilen in
(um bei dem dargestellten Beispiel zu bleiben) drei
Schaltfeld-Gruppen zu je vier Schaltfeldern und nun jede
der Schaltfeld-Gruppen mit einer gesonderten Spannungs
zufuhr auszustatten. Kostengünstiger und auch technisch
günstiger ist es jedoch, eine in der Fig. 6 dargestellte
Anordnung von Sammelschienen-Systemen vorzusehen, da
hierbei eine einfache Ankopplung der Stromsammelschienen
gegeben ist.
Claims (11)
1. Mittelspannungsschaltanlage mit einpolig gekap
seltem Stromsammelschienensystem, deren Kapselung sich aus
einzelnen Kapselungselementen zusammensetzt, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Stromsammelschien (22 . . . 24;
63), deren Nennstrombelastbarkeit ungenügend
ist, wenigstens eine weitere, mit gesonderten
Kapselungselementen (31 . . . 33; 36, 38) ausgestattete
Stromsammelschiene (28 . . . 30; 64, 66; 67) zugeordnet und
parallelgeschaltet
elektrisch leitend fest verbunden ist.
2. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die weitere Stromsammelschiene (28 . . . 30;
64, 66; 67) hinsichtlich ihrer Ausbildung, Querschnitts
bemessung und Kapselung weitgehend der
Stromsammel
schiene (22 . . . 24; 63), deren Nennstrombelastbarkeit ungenügend ist, gleicht.
3. Schaltanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die stromleitende Verbindung
zwischen den benachbarten Stromsammelschienen (22, 28)
gleicher Polarität mittels zweier, bevorzugt
jedoch mittels mehrerer starrer Verbindungsschienen (34)
erfolgt, deren Gesamtquerschnittsfläche mindestens der
jenigen der angegliederten weiteren Stromsammelschiene
(28) entspricht (Fig. 2).
4. Schaltanlage nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungsschienen (34) mit den
Stromsammelschienen (22, 28) fest verschraubt sind, so
daß die weitere Stromsammelschiene (28) von der
Stromsammel
schiene (22), deren Nennstrombelastbarkeit ungenügend ist, getragen oder wenigstens mitgetragen wird
(Fig. 2).
5. Schaltanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapselungen der
Stromsammelschienen (22, 28) in den Bereichen der sie
verbindenden Verbindungsschienen (34) mittels T-förmiger
(36) und/oder kreuzförmiger (25, 31, 35) Kapselungs
element erfolgt, deren zueinander gerichtete T- bzw.
Kreuzstutzen gleichzeitig die jeweilige Verbindungs
schiene einkapseln (Fig. 2 und 3).
6. Schaltanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenatmos
phären der Kapselungen (25, 31) der einzelnen Strom
sammelschienen (22, 28) gleicher Polarität miteinander
verbunden sind.
7. Schaltanlage nach den Ansprüchen 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenatmosphären der
Kapselungen (25, 31) der einzelnen Stromsammelschienen
(22, 28) gleicher Polarität über die zueinander gerich
teten T- bzw. Kreuzstutzen der Kapselungselemente (25,
31) im Bereich der Verbindungsschienen (34) miteinander
verbunden sind, wobei die Enden der genannten Stutzen -
die nun gemeinsame Innenatmosphäre nach außen hin
abdichtend - aneinanderstoßen (Fig. 2).
8. Schaltanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Verbindungsbereichen der
Innenatmosphären einander benachbarter Kapselungen (41,
42) für Stromsammelschienen gleicher Polarität Ventil
klappen oder axial geringfügig verschiebbare Ventil
elemente (48, 49) angeordnet sind, welche einen Druck
ausgleich zwischen den Innenatmosphären benachbarter
Kapselungen bei sehr geringen Druckunterschieden noch
gestatten, beim Eintreten eines sich schnell bildenden
größeren Druckunterschiedes hingegen diejenige Kapselung
mit dem größeren Innendruck dichtend abschließen (Fig.
4, oben).
9. Schaltanlage nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenräume der
Kapselungen (41, 42) - auch solcher Stromsammelschienen
gleicher Polarität - gegeneinander druckdicht verschlos
sen sind (Fig. 4 unten).
10. Schaltanlage nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromsammel
schiene (63), deren Nennstrombelastbarkeit ungenügend ist, zwei oder mehrere weitere Stromsammel
schienen (64, 66; 67) zugeordnet und - direkt oder
indirekt - mit ihr elektrisch
leitend fest verbunden sind (Fig. 6).
11. Schaltanlage nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Strom
sammelschiene (63), deren Nennstrombelastbarkeit ungenügend ist, zugeordneten weiteren Stromsammel
schienen (64, 67), ausgehend vom Spannungszugang, sich
nur über einen Teil des Längsbereiches der erstgenannten
Stromsammelschiene erstrecken (Fig. 6).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833337277 DE3337277A1 (de) | 1983-10-13 | 1983-10-13 | Mittelspannungsschaltanlage mit einpolig gekapselten stromsammelschienen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833337277 DE3337277A1 (de) | 1983-10-13 | 1983-10-13 | Mittelspannungsschaltanlage mit einpolig gekapselten stromsammelschienen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3337277A1 DE3337277A1 (de) | 1985-04-25 |
DE3337277C2 true DE3337277C2 (de) | 1988-12-22 |
Family
ID=6211758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833337277 Granted DE3337277A1 (de) | 1983-10-13 | 1983-10-13 | Mittelspannungsschaltanlage mit einpolig gekapselten stromsammelschienen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3337277A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE2721258A1 (de) * | 1977-05-11 | 1978-11-23 | Siemens Ag | Elektrisches schaltfeld |
DE3137571A1 (de) * | 1981-09-22 | 1983-04-28 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Mittelspannungs-schaltanlage |
-
1983
- 1983-10-13 DE DE19833337277 patent/DE3337277A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3337277A1 (de) | 1985-04-25 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ASEA BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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8331 | Complete revocation |