DE3337076C2 - - Google Patents

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DE3337076C2
DE3337076C2 DE19833337076 DE3337076A DE3337076C2 DE 3337076 C2 DE3337076 C2 DE 3337076C2 DE 19833337076 DE19833337076 DE 19833337076 DE 3337076 A DE3337076 A DE 3337076A DE 3337076 C2 DE3337076 C2 DE 3337076C2
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Germany
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solutions
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serum
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Helmut Dr. Bad Voeslau At Kaltschmid
Heinrich Sooss At Wahl
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HORMON-CHEMIE MUENCHEN GMBH, 8000 MUENCHEN, DE
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Hormon-Chemie Muenchen 8000 Muenchen De GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K39/395Antibodies; Immunoglobulins; Immune serum, e.g. antilymphocytic serum
    • A61K39/39591Stabilisation, fragmentation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K1/00General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
    • C07K1/14Extraction; Separation; Purification
    • C07K1/30Extraction; Separation; Purification by precipitation

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von lagerstabilen, intrave­ nös zu verabreichenden, wäßrigen Proteinlösungen, insbesondere von Infusions­ lösungen, aus Humanplasma oder Humanserum.
Die intravenöse Verabreichung von Proteinlösungen findet in der Medizin zu verschiedenen Zwecken verbreitet Anwendung. Sie dient einerseits zu Zwecken der parenteralen Ernährung, dient aber andererseits auch zur unterstützenden Behandlung bei Infekten oder zur Behandlung von Schockzuständen. Diese Lösungen besitzen jedoch den Nachteil, daß sie oft schon nach relativ kurzer Lagerungszeit, manchmal sogar schon gleich nach der Abfüllung des Präpara­ tes, zur Ausscheidung fester Proteinpartikel neigen, eine Erscheinung, die auf das Vorhandensein denaturierter Proteine zurückgeführt wird. Derartige feste Ausscheidungen machen solche Lösungen für die intravenöse Verabreichung, insbesondere als Infusion, ungeeignet.
Es konnte nun gefunden werden, daß die Neigung zur Niederschlagsbildung bei solchen Proteinlösungen unterbunden werden kann, indem man jene Proteinan­ teile, die die Instabilität der Lösung bewirken, durch Behandlung der Lösung mit Luft und anschließende Inkubation der Lösung etwa bei Körpertemperatur gezielt und selektiv zur Ausscheidung bringt und abtrennt. Die so erhaltenen Lösungen zeigen dann keinerlei Tendenz zur Niederschlagsbildung mehr und können problemlos gelagert und verabreicht werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstel­ lung von lagerstabilen, intravenös zu verabreichenden, wäßrigen Proteinlösun­ gen aus Humanplasma oder Humanserum durch wiederholte Reinigungs- und Anreicherungsschritte, wie Fällen, Filtrieren, Adsorbieren und Dialysieren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in die gereinigte und angereicherte Serumproteinlösung während 1 bis 3 Stunden unter Rühren sterile Luft einleitet und die Lösung anschließend 2 bis 3 Tage lang auf 30 bis 40°C erhitzt, den dabei auftretenden Proteinniederschlag abtrennt und die Lösung durch Sterilfiltration sterilisiert.
Hierbei wird die Hitzebehandlung vorzugsweise bei etwa 37°C durchgeführt.
Es war überraschend, daß es möglich ist, durch eine so einfache Behandlung eine selektive Alterung und Ausflockung der denaturierten Proteine zu erzie­ len, die eine weitere Fraktionierung zu Reinigungszwecken überflüssig macht.
Die Abtrennung der ausgeflockten Proteine gelingt auf übliche Weise, insbe­ sondere durch eine übliche Klarfiltration, wobei Silicate (Aerosil, Celite), Cellulosen (Filtercell) o. ä. als Filtermittel dienen können.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf alle, auf übliche Weise hergestellte, wäßrige Proteinlösungen anwendbar, die die geschilderte Instabilität aufwei­ sen. Bevorzugt können damit Lösungen behandelt werden, die neben Albumin auch Plasmaproteinfraktionen, insbesondere einschließlich Immunglobulinen enthalten, da vor allem die hochmolekularen Immunglobuline stark der Gefahr der Denaturierung ausgesetzt sind.
Beispiel
Durch 10 l einer 5%igen, durch Ammoniumsulfatfraktionierung und Mischung der Albumin- mit der Globulinfraktion hergestellten Serumproteinlösung mit einem Gehalt von 15 Relativprozent Immunglobulinen wurde unter Rühren 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur sterile Luft geblasen. Die so erhaltene Lösung wurde anschließend auf 37°C erwärmt und diese Temperatur wurde 3 Tage lang konstant gehalten. Der erhaltene Niederschlag wurde durch Klär- Filtration von ausgeschiedenen Proteinteilen abfiltriert, anschließned durch Sterilfiltration sterilisiert und abgefüllt. Der Proteinverlust durch die Behand­ lung betrug 5%. Die Lösung blieb bei zweimonatiger Lagerung völlig klar.

Claims (2)

1. Verfahren zur Erstellung von lagerstabilen, intravenös zu verabreichen­ den, wäßrigen Proteinlösungen aus Humanplasma oder Humanserum durch wiederholte Reinigungs- und Anreicherungsschritte, wie Fällen, Filtrieren, Adsorbieren und Dialysieren, dadurch gekennzeichnet, daß man in die gereinigte und angereicherte Serumproteinlösung während 1 bis 3 Stunden unter Rühren sterile Luft einleitet und die Lösung anschließend 2 bis 3 Tage lang auf 30 bis 40°C erhitzt, den dabei auftretenden Proteinnieder­ schlag abtrennt und die Lösung durch Sterilfiltration sterilisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hitzebehand­ lung bei etwa 37°C durchgeführt wird.
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