DE3335931A1 - Verfahren zur herstellung von schwefel aus einem nh(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)-haltigen und einem nh-(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)-freien sauergas - Google Patents
Verfahren zur herstellung von schwefel aus einem nh(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)-haltigen und einem nh-(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)-freien sauergasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schwefel aus NH3-haltigem und NH3-freiem Sauergas durch teilweise Verbrennung
unter Bildung eines Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid im
Molverhältnis von etwa 2:1 sowie elementaren Schwefel enthaltenden Gases,
Kondensation und Abscheidung des Schwefels aus dem Gas, weitere Umsetzung des Gases in wenigstens einer Claus-Kontaktstufe und Abscheidung des
dabei gebildeten Schwefels aus dem Gas.
Bei der Umsetzung von NH3-haltigem und NH3-freiem, H2S-haltigem
Gas (Sauergas) zu elementarem Schwefel nach dem Claus-Verfahren ist die Eliminierung des Ammoniaks aus dem Prozessgas für das Claus-Verfahren
von wesentlicher Bedeutung, da NH3 mit dem im Gas enthaltenen
H2S und CO2 Salze bildet, die zu Ablagerungen und Verstopfungen in der
Anlage führen können. Es ist bekannt, den NH3-hai ti gen Teil des Sauergases
vollständig unter Bildung von SO2, N2 und H2O zu verbrennen. Um
in der Brennkammer das für die Claus-Reaktion erforderliche H2S/SOa-Molverhältnis
von etwa 2/1 zu schaffen, ist es darüber hinaus im allgemeinen nötig, auch einen Teil des NH3-freien Sauergases zu verbrennen,
wobei dieser Anteil mit dem Molverhältnis des H2S in dem NH3-freien
Sauergas zu dem H2S in dem NH3-haltigen Sauergas variabel sein sollte.
Tatsächlich ist die Möglichkeit der Einstellung des H2S/S02-Molverhältnis
in dem Gesamtgas durch Teil verbrennung des NH3-freien Sauergases
durch die Zündgrenze dieses Gases limitiert. Das hat zur Folge, daß nur bei Mol Verhältnissen η von mindestens 4 durch Teil verbrennung des NH3-freien
Sauergases das für die Claus-Reaktion angestrebte H2S/S02-Molverhältnis
von etwa 2/1 erreicht werden kann. Diese Beschränkung ist unerwünscht, weil oftmals ein höherer Anteil an NH3-hai ti gern Sauergas
entweder ständig oder im Teillastbereich vorübergehend zu verarbeiten ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, NH3-haltiges Sauergas
und NH3-freies Sauergas nach dem Claus-Verfahren zu elementarem
Schwefel zu verarbeiten. Dabei soll der NH3-Gehalt im Prozessgas des
Claus-Verfahrens soweit gesenkt werden, daß ein störungsfreier Betrieb
der Claus-Anlage, insbesondere der Schwefelabscheider, möglich ist. Darüber hinaus soll auch eine große Variabilität in dem Mengenverhältnis
des verarbeitbaren NH3-freien Sauergases zu dem NH3-haltigen Sauergas
möglich sein, wobei insbesondere ein höherer Anteil NH3-haltiges Sauergas
verarbeitbar sein soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs genannten Verfahren dadurch gelöst, daß man das NH3-haltige Sauergas mit Luft
unter NH3-Zersetzung zu Stickstoff und Wasserdampf verbrennt, das NH3-freie
Sauergas in zwei Teilströme trennt, den ersten Teilstrom mit Luft, mit Sauerstoff angereicherter Luft oder mit reinem Sauerstoff verbrennt,
den zweiten Teilstrom unverbrannt mit den Verbrennungsgasen vereinigt und das NH3-freie Sauergas in einem solchen Mengenverhältnis in die Teilströme
trennt, daß das H2S/SO2-Molverhältnis in den vereinigten Gasen etwa 2/1
beträgt. Hierdurch wird einerseits ein vertretbarer NH3-Gehalt von weniger
als 200 bis 300 ppm im Prozessgas der Claus-Anlage erreicht. Andererseits ergibt sich eine hohe Flexibilität in dem Mengenverhältnis des zu verarbeitenden
NH3-freien und des NH3-haltigen Sauergases. Dabei kann der Anteil des
NH3-haltigen Sauergases auf Werte gesteigert werden, die bisher infolge
ungenügender Zersetzung des NH3 und/oder der durch die Zündgrenze einge-
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schränkten Möglichkeit der Teil verbrennung des NH3-freien Sauergases
nicht erreicht werden konnten.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verbrennt man den ersten Teil strom des NH3-freien Sauergases
und den Strom des NH3-haltigen Sauergases durch verschiedene Brenner in
zwei räumlich getrennten Zonen einer Brennkammer. Beide Sauergase können daher bei den für sie spezifischen Temperaturen verbrannt werden,
die bei dem NH3-haltigen Sauergas wegen der Ammoniak-Zersetzung höher
als bei dem NH3-freien Sauergas liegen. Bei dieser Ausführungsform führt
man den zweiten Teilstrom des NH3-freien Sauergases zweckmäßigerweise
zwischen der Verbrennungszone des ersten Teilstroms und der Verbrennungszone des NH3-haltigen Sauergases in die Brennkammer ein. Vorzugsweise
verbrennt man das NH3-haltige Sauergas in dem Temperaturbereich von
1300 bis 1600 0C und den Teilstrom des NH3-freien Sauergases in dem
Temperaturbereich von 1000 bis 1300 °C.
Selbstverständlich ist es auch möglich, das NH3-haltige
Sauergas und den Teilstrom des NH3-freien Sauergases in getrennten
Brennkammern zu verbrennen und den unverbrannten zweiten Teil strom
anschließend vor oder nach der Vereinigung der beiden Verbrennungsgase zuzumischen.
Bei einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens mischt man einen Teil des NH3-haltigen Sauergases dem ersten
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Teilstrom des NH3-freien Sauergases bis zu einer Konzentration von maximal
3 Vol.-% NH3 zu. Auf diese Weise kann die verarbeitbare Menge des
NH3-haltigen Sauergases gesteigert werden, ohne daß der NH3-Gehalt im
Prozessgas merklich ansteigt. Ammoniak-Gehalte bis zu 3 Vol.-% im Sauergas
werden auch bei Verbrennungstemperaturen von 1000 bis 1300 0C im
wesentlichen vollständig zersetzt, so daß sich in der nachgeschalteten Anlage keine Probleme ergeben. Demgegnüber enthalten die angelieferten,
zu Elementarschwefel zu verarbeitenden, NH3-haltigen Sauergase im all-,
gemeinen mehr als 10 Vol.-% NH3, insbesondere z.B. 25 bis 30 Vol.-% NH3.
Zur Erzielung einer stabilen Flamme kann man dem NH3-haltigen Sauergas
und/oder dem ersten Teilstrom des NH3-freien Sauergases Wasserstoff oder
Methan zumischen. Von dieser Maßnahme wird man insbesondere bei Verarbeitung eines NH3-reichen Sauergasstroms Gebrauch machen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben, in der die Stirnseite einer gemeinsamen Brennkammer mit
den Gaszuführungen und Brennern schematisch dargestellt ist.
Nach der Zeichnung hat die Stirnwand 2 der Brennkammer 1 ein nach außen gezogenes Zentralteil 2a, in dem die Brenner 5 für das
NH3-haltige Sauergas angeordnet sind. Den Brennern 5 wird über die
Leitung 3 das NH3-haltige Sauergas und über die Leitung 4 Verbrennungsluft
zugeführt. Das NH3-haltige Sauergas verbrennt im wesentlichen in
der zentralen Zone 1a der Brennkammer 1, in der in Abhängigkeit von dem
H2S/NH3-Verhältnis dieses Sauergases eine Temperatur in dem Bereich von
1300 bis 1600 0C herrscht.
COPY
In der Stirnwand 2 sind ferner zum Rande hin Brenner 6 für die Verbrennung eines Teils des NH3-freien Sauergases angeordnet. Diesen
Brennern wird das Sauergas über die Leitungen 7,7 und die Verbrennungsluft über Leitung 8 zugeführt. Die Verbrennung dieses Teils des Sauergases
erfolgt in der Brennkammer 1 überwiegend in der Randzone 1 . In der Stirnwand 2 befinden sich ferner für die Einspeisung von unverbranntem
NH3-freiem Sauergas Zuleitungen 9, die zwischen der zentralen Zone 1a
und der Randzone 1 in die Brennkammer einmünden. Die Sauergaszuführung zu den Einspeiseleitungen 9 erfolgt durch die Leitungen 7,7 .
Die Leitung 3 für die Zuführung des NH3-haltigen Sauergases
ist durch eine Leitung 10 mit der Leitung 7a für die Zuführung des zu
verbrennenden Anteils des NH3-freien Sauergases verbunden. Die normalerweise
geschlossene Leitung 10 eröffnet die Möglichkeit, dem zu verbrennenden Anteil des NH3-freien Sauergases eine gewisse Menge NH3-haltiges
Sauergas zuzumischen und in der Randzone zu verbrennen.
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- Leerseite -
Claims (6)
- Davy McKee
AktiengesellschaftVerfahren zur Herstellung von Schwefel aus einem NH3-haltigen und einem NH3-freien Saüergas•Patentansprüche/ 1J Verfahren zur Herstellung von Schwefel aus einem NH3-haltigen Sauergas und einem NH3-freien Sauergas durch teilweise Verbrennung unter Bildung eines Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid im Mol verhältnis von etwa 2:1 sowie elementaren Schwefel enthaltenden Gases, Kondensation und Abscheidung des Schwefels aus dem Gas, weitere Umsetzung des Gases in wenigstens einer Claus-Kontaktstufe und Abscheidung des dabei gebildeten Schwefels aus dem Gas, dadurch gekennzeichnet, daß man das NH3-haltige Sauergas mit Luft unter NH3-Zersetzung zu Stickstoff und Wasserdampf vollständig verbrennt, das NH3-freie Sauergas in zwei Teiiströme trennt, den ersten Teilstrom mit Luft, mit Sauerstoff angereicherter Luft oder mit Sauerstoff verbrannt, den zweiten Teilstrom unverbrannt mit den Verbrennungsgasen vereinigt und das NH3-freie Sauergas in einem solchen Mengenverhältnis in die Teilströme trennt, daß das H2S/S02-Molverhältnis in den vereinigten Gasen etwa 2:1 beträgt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den ersten Teilstrom des NH3-freien Sauergases und den Strom des NH3-haltigen Sauergases durch verschiedene Brenner in zwei räumlich getrennte Zonen einer Brennkammer verbrennt.COPY
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den zweiten Teil strom zwischen der Verbrennungszone des ersten Teil Stroms und der Verbrennungszone des NH3-hai ti gen Sauergases in die Brennkammer einführt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das NH3-haltige Sauergas in dem Temperaturbereich von 1100 bis 1600 0C und den Teilstrom des NH3-freien Sauergases in dem Temperaturbereich von 900 bis 1300 0C verbrennt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des NH3-haltigen Sauergases dem ersten Teilstrom bis zu einer Konzentration von maximal 3 Vol.-% NH3 zumischt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man dem ersten Teilstrom und/oder dem NH3-haltigen Sauergas Wasserstoff oder Methan zumischt.
Priority Applications (1)
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DE19833335931 DE3335931C2 (de) | 1983-10-04 | 1983-10-04 | Verfahren zur Herstellung von Schwefel aus einem NH↓3↓-haltigen und einem NH-↓3↓-freien Sauergas |
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