DE3334235A1 - Verfahren und vorrichtung zur energiesparenden herstellung eines feingutes, insbesondere zement - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur energiesparenden herstellung eines feingutes, insbesondere zement

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DE3334235A1 DE19833334235 DE3334235A DE3334235A1 DE 3334235 A1 DE3334235 A1 DE 3334235A1 DE 19833334235 DE19833334235 DE 19833334235 DE 3334235 A DE3334235 A DE 3334235A DE 3334235 A1 DE3334235 A1 DE 3334235A1
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Description

  • Beschreibunu Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur energiesparenden Herstellung eines Feingutes, insbesondere von Zement, durch Vormahlung, nachfolgender Feinmahlung und Sichtung sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
  • Zur Jierstellung eines Feingutes, insbesondere von Zements ist es bekannt, Rohrmühlen, vorzugsweise Mehrkammerrohrmühlen zu verwenden In den einzelnen Kammern der Rohrmühlen, bzw auch in einzelnen Rohrmühlen findet eine Vor-und Nachmahlung statt Das erzeugte Gut wird über Sichter im Kreislauf geführt, um nicht ausreichend zerkleinertes Gut auszusondern und nachzuzerkleinern.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, die bekannten Mahlverfahren und Anlagen für Feinut, insbesondere für Zement, derart auszugestalten, daß eine besonders energiesparende Aufmahlung des Feingutes llöglich ist Des weiteren soll ein besseres Kornspektrum des aufgemahlenen Feingutes, insbesondere bei Zement, erreicht werden können, wobei gleichzeitig die Größe der Mahl- und Sichtaggregate verringert werden soll.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelost, daß nach der Vormahlung das vorgemahlene Gut einem Misch- und Ausgleichsprozess mit einem Teil feingemahlenen Gutes unterzogen wird , Dadurch, daß man nach einer Vermahlung ein Teil feingemahlenen Gutes cinem Misch- und Ausgleichsprozess zuführt, ist überraschenderweise ein optimaler Kornaufbau und Füllungsgrad für elne energiesparende Aufmahlung bei gewünschten Feinheiten und Kornspektren ereichbar. Gleichzeitig ist es möglich, bisher zumindest für die Feinmahlung noch nicht verwendete Mühlentypen zu verwenden In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, da. das vorgemahlene Gut ohne Vormahl-Kreislauf erst nach den Misch- und Ausgleichsprozess mit den zugeführten Teil feingemahlenen Gutes einem gemeinsamen Vor-Sichtvorgang unterzogen wird. Dadurch, daß der der Vormahlung nachgeschaltete Vor-Sichtvorgang nicht direkt parallel zur Vormahlung, sondern erst nach dem Misch- und Ausgleichsprozeß erfolgt, kann vorteilhaft erreicht werden, daß der bereits genügend aufgemahlene Feinstanteil von der Vormahlung ferngehalten wird. So ergibt sich für die Vormahlung bei gleichzeitiger Energieeinsparung eine Leistungssteigerung. Durch den der Vor-Sichtung vorhergehenden Misch- und Ausgleichsprozeß kann gleichzeitig die Vorsichtung vergleichmäßigt und so verbessert werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das im Vor-Sichtvorgang ausgesichtete größere Gut der Feinriahlung zugeführt und das ausgesichtete feinere Gut einer! Nach-Sichtvorgang unterzogen wird. Hierdurch kann vorteilhaft erreicht werden, daß das bereits in der Vormahlung zur Endfeinheit gebrachte Gut nicht mehr die Feinmahlung belastet und daß nur das noch einer weiteren Zerkleinerung bedürftige Gut in die Feinmahlung gelangt. Hierdurch wird eine vorteilhafte, weitere Energieeinsparung erreicht.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das ausgesichtete gröbere Gut des Nach-Sichtvorganges erneut dein Misch- und Ausgleichsprozeß unterzogen wird.
  • Hierdurch ergibt sich besonders vorteilhaft, daß der Nach-Sichtvorgang auf eine Trenngrenze eingestellt werden kann, die sehr niedrig ist wodurch ein Korn besonderer Feinheit mit geringem Energieaufwand erreichbar ist. Bischer war ein Korn entsprechender Feinheit nur durch Mahlvorgänge erreichbar, die einem Teil bereits fein genug aufgemahlenen Korns unnötigerweise weitere Mahlenergie zuführten. Das aus dem Nachsichter stammende, bereits relativ feine Korn stärt das Vorsichten dabei nicht, da es vorher dem erfindungsgemäßen Misch- und Ausgleichsprozes unterzogen wird.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß Vormahlung und Feinmahlung jeweilig unter weitgehend izonstarlten Mengendurchsatz betrieben werden. frierdureh ergibt sich eine Verbesserung der Vermahlung und auch eine Verbesserung der Arbeitsweise der nachgeschalteten Sichter in Beziehung auf eine bessere Einhaltung der Trenngrenzen.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Anlage mit einer Vormühle und einer Feinmühle, sowie mindestens einem Vor- und einem Nachs-Sichter zur Sichtung des gemahlenen Gutes vorgesehen, die hinter der Vormühle ein Misch- und Ausgleichssilo aufweist. Durch das Misch- und Ausgleichssilo ist es gemäß der Erfindung möglich, den Energieverbrauch der Anlage zu senken und das Kornspektrum des Endproduktes zu verbessern.
  • Es ist dabei vorgesehen, daß die Anlage einen Vor-Sichter und einen Nach-Sichter aufweist, die direkt hintereinandergeschaltet sind, wobei der Vor-sichter einen Trennbereich von 20 bis 50 It, und der Nach-Sichter einen Trennbereich für Fertiggut zwischen 30 und 10 11 aufweist. Durch die Verwendung von einen; Vor- und einem Nach-Sichter rnit den vorstehend genannten Trennbereichen eingibt sich ein Fertigprodukt mit sehr guten Kornspektrum, das ein Korn unter 30 µ aufweist, und in bisher unerreicht energiesparender Weise aufgemahlen wurde. Gut> das bereits in der Vormahlung die notwendige Feinheit erhalten hat, wird vorteilhafterweise der Nachmahlung entzogen und nur Gut, das die Endfeinheit noch nicht erreiciit hat, wird nach einem Misch- und Ausgleichsvorgang dem Nach-Mahlvorgang zugeführt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Voraühle als Walzenschüsselmühle und die Feinmühle als Rohrmühle ausgebildet ist. Durch die Verwendung einer als zenschüsselmühle als Vormühle ergibt sich eine erhebliche Energieeinsparung bei der Vormahlung, während die Feinmühle, die als Rohrmühle ausgebildet ist, für eine problemlose gute Feinaufmahlung des zu zerkleinernden Jutes sorgt.
  • In anderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß Vor- und Feinmühle als Walzenschüsselmühlen ausgebildet sind. Durch die Verwendung von Walzenschüsselmühlen als Vor- und Feinrnühlen wird vorteilhafterweise cicr Energiebedarf der Anlage noch weiter gesenkt. Eine Walzenschüsselmühle auch als Feinmühle zu verwenden, ist mit den erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Anlage mit dem Misch- und Ausgleichssilo überraschenderweise ohne weiteres möglich, wobei sich ein besonders geringer Anteil von Feingut unter 4 µ ergibt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwei Abmahlsilos für unterschiedliche Zementqualitäten voehanden sind. So ist es möglich, die einzelnen Nahlchargen, (Qualitäten und Größen) besonders günstig zu mahlen.
  • Es ist weiterhin vorgesehen, daß Zugabevorrichtungen für Gips und andere Zuschlagstoffe zur Feinmühle vorbanden sind. So kann bereits bei der Feinmahlung auch für diese Zuschlagstoffe die erforderliche Feinheit für das Endprodukt erreicht werden. Als Zusciilagstoffe kommen Gips, Flugasche etc. in Frage. Eine separate Feinmahlung dieser Zuschlagstoffe ist nicht mehr notwendig und es ergibt sich eine vorteilhafte Anpassung des Kornspektrums der Zuschlagstoffe an die gewünschte Zementqualität.
  • Die Erfindung wird in einer schematischen Zeichnung in einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wobei aus der Zeichnung weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung entnehnibar sind.
  • Die Zeichnung zeigt das Ablaufschema eines erfindungsgemäßen Mahlverfahrens.
  • In der Zeichnung bezeichnet 1 einen Aufgabebunker oder ein Silo und 2 die Vormühle, die in der Regel eine Walzenschüsselmühle ist. Mit 3 ist das Becherwerk zwischen der Vormühle 2 und dem Ausgleichs- und Mischsilo 4 bezeichnet.
  • 5 bezeichnet das Becherwerk zwischen dem Misch- und Ausgleichssilo 4 und dem Vorsichter 7. Der Nachsichter ist mit 8 bezeichnet und die Feinmühle mit GO An der Feinmühle 6 ist noch wahlweise ein Behälter für Gips oder andere Zuschlagstoffe angeordnet. Die Materialwege sind durch nicht näher bezeichnete Pfeile verdeutlicht, wobei die strichlierten Wege alternative Materialführungen angeben.
  • Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens ist folgendermaßen: Das Rohmaterial gelangt aus dem Aufgabesilo- oder Bunker 1 in die Vormühle 2 und von dort zur Fuß des Eecllerwerkes 3. Dieses befördert es in das Misch- und Ausgleichssilo 4, wo es mit dem Material gemischt wird, das aus dem Grobgutaustrag des Nachsichters 3 kommt. So ergibt sich im Misch- und Ausgleichssilo eine bezüglich des Kornspektrums besonders günstige Sicht- und Nachmahlmischung.
  • Aus dem Pisch- und Ausgleichssilo Lt gelangt das Cut dann in das Becherwerk 5 und von dort in den Vorsichter 7. Irn Vorsichter 7, der bereits einen relativ niedrigen Trennbereich aufweist, wird eine feine Fraktion ausgesichtet und gelangt zum Nachsichter 8. Die große Fraktion gelangt zur Feinmühle 6 und wird dort weiter zerkleinert Becherwerk , Vorsichter 7 und Feinmühle G bilden dabei ein Kreislaufsystem.
  • Die Feinanteile aus dem Vorsichter 7 gelangen in den Nachsichter 8, dessen ausgesichteten Feinanteile die Endproduktfeinheit aufweisen. Das Grobgut aus dem Nachsichter 8 wird unter Umgehung der Feinmühle 6 wieder in das Becherwerk 3 des Misch- und Ausgleichsbehälters 4 zurückbefördert. In der Feinmühle 6 werden dem Zement zum Erreichen seiner Endeigenschaften noch Zuschlagsstoffe zugesetzt, die aus de Silo 9 stammen.
  • In Rahmen dcr Erfindung liegend, sind bei besonderen Materialeigenschaften noch 2 alternative Verfahrensabläufe möglich, nämlich, daß auch Feingut aus dem Vorsichter 7 unter Umgehung des Nachsichters 8 zum Becherwerk des Misch-und Ausgleichssilos 4 zurückgefördert wird, oder aber daß es im Kreislauf zum Becherwerk 5 gelangt, von dem es in den Vorsichter 7 zurückgefördert wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wurde für die energiesparende Aufmahlung von Zement mit besonders günstiger Kornverteilung entwickelt. Es ist: jedoch im Rahr:en der Erfindung ohne weiteres möglich, auch andere Stoffe, z. P. Schlackensande, Erz, ö, ä. bei denen der Energieverbrauch bei der Aufmahlung eine Rolle spielt, entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren aufzumahlen. Die beschriebenen Vorteile bleiben völlig erhalten Dabei können, wie auch be er Zementvermahlung, anstelle der schematisch angedeuteten Zyklonumluftsichter auch andere Sichter eingesetzt werden.
  • Mit entsprechend angepasster Ausrüstung kann das erfindungsgemäße Verfahren auch für die Naßmahlung eingesetzt werden.
  • L e e r s e i t e

Claims (13)

  1. Anlage zum Patentgesuch von Herrn Obering. Heinz Jäger Nevelstraße 40 4630 Bochum Verfahren und Vorrichtung zur energiesparenden Herstellung eines Feingutes, insbesondere von Zement.
    Patentansprüche 1. Verfahren zur energiesparenden Herstellung eines Feingutes, insbesondere von Zement, durch Vormahlung, nachfolgender Feinmahlung und Sichtung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß nach der Vormahlung das vorgemahlene Gut einem Misch- und Ausgleichsprozeß mit einem Teil feingemahlenen Gutes unterzogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h ; e 1 e n n -z e i c h n e t, daß das vorgemahlene Gut ohr Vormahl-Kreislauf erst nach dem Misch- und Ausgleichsprozeß mit dem zugeführten Teil feingemahlenen Gutes einen gemeinsamen Vor-Sichtvorgang unterzogen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -lc e n n z e i c h n e t, daß das im. Vor-Sichtvorgang ausgesichtete größere Gut der Feinmahlung zugeführt und das ausgesichtete feinere Gut einer Nach-Sichtvorgang unterzogen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das ausgesichtete größere Gut des Nach-Sichtvorganges erneut dem Misch- und Ausgleichsprozess unterzogen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß Vormahlung und Feinmahlung jeweilig unter weitgehend konstanten Mengendurchsatz betrieben werden.
  6. 6. Anlage zur energiesparenden Herstellung eines Fein-Gutes, insbesondere von Zement, nach einer der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Vormühle und einer Feinmühle sowie zumindest einem Vor- und einem Nach-Sichter zur Sichtung des gemahlenen Gutes, d a -d u r c h g e k e n n æ e i c h n e t, daß sie vorzugsweise hinter der Vormühle (2) ein Misch- und Ausgleichssilo (4) aufweist, wobei der Hachsichter (8) mit seinem Grobgutaustrag mit dem Misch- und Ausgleichssilo (4) verbunden ist.
  7. 7. Anlage nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß sie einen Vor-Sichter (7) und einen Nach-Sichter (8) aufweist, die direkt hintereinander geschaltet sind.
  8. 8. Anlage nach Anspruch 6 oder 7, d a d u r c h g e -1 e n n z e i c h n e t, daß der Vor-Sichter (7) einen Trennbereich von 20 - 50 µ aufweist.
  9. 9. Anlage nach Anspruch 6> 7 oder 8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Nach-Sichter (8) einen Trennbereich iiir Fertiggut zwischen 30 und 10 ; aufweist.
  10. 10. Anlage nach Anspruch 6, 7, 8 oder 9, d a d u r c h g zu e k e n n z e i c h n e t, daß die Vormühle (2) al3 Walzenschüsselmühle und die Feinmühle (6) als Rohrmühle ausgebildet ist.
  11. 11. Anlage nach Anspruch 6, 7, 82 9 oder 10, d a -d u r c h g e k e n n z e 9 c h n e t, daß Vor- und Feinmühle (2, 6) als Walzenschüsselmühlen ausgebildet sind.
  12. 12. Anlage nach Anspruch 6> 7, 8, 9, 10 oder 11, f d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dat. sie zumindest zwei Abmahlsilos für unterschiedliche Zementqualitäten aufweist.
  13. 13. Anlage nach Anspruch , 7, 8, 9, 10, 11 oder 12, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, (isii sie Zugabevorrichtungen für Gips und andere Zuschlagstoffe, zur Reinmühle (6) aufweiste - Beschreibung -
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