DE3333795C2 - Längsführung mit einer Wälzkörperumlauflagerung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Längsführung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf einen Schlitten mit zwei derartigen Längsführungen.

Derartige Längsführungen und Schlitten sind bei Wälzlager­ mechanismen von Industriemaschinen, wie z. B. Bearbeitungs­ zentren, X-, Y- und Z-Achsen numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen, automatischen Werkzeugwechsel­ einrichtungen, automatischen Schweißmaschinen, Spritz­ gußmaschinen und Industrierobotern weit verbreitet.

Gewöhnliche Führungen bzw. Lager und Schlitten dieser Art sind jedoch so aufgebaut, daß die Führungsschiene ein Paar Kugellaufrillen auf jeder Schulter aufweist, wobei eine Reihe belasteter Kugeln durch jede Kugel­ laufrille laufen, so daß die Führung die Schultern der Führungsschiene halten kann (US-PS 3 897 982). Aus diesem Grund müssen in jede Führungsschiene vier Rillen gefräst werden, wobei es ebenfalls erforderlich ist, vier endlose Bahnen für jede Kugellaufrille auszubilden, was wiederum viele Bearbeitungsschritte erfordert.

Die DE-OS 30 05 579 beschreibt insbesondere einen Lager­ körper mit vier Paar Kugelumlaufrillen. Ferner sind in Längs­ richtung verlaufende, geschlitzte Nuten ausgebildet, wobei über Einstellschrauben, die in den Endbereichen des Lager­ körpers bzw. außerhalb von dessen Längsmitte vorgesehen sind, ein Wölbungseffekt erzeugt werden kann.

Die DE-OS 21 29 024 beschreibt eine sich selbst zentrierende Wälzlagerung mit getrennten Führungsschienen und Lagerblöcken. Gemäß einer Ausführungsform sind zwei Lastnuten vorgesehen, deren Wirkrichtungen nicht entgegengesetzt, sondern im wesentlichen gleichgerichtet sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die verschiedenen Probleme zu lösen, die derartigen gewöhnlichen Längsführungen anhaften, insbesondere soll die Erfindung die in der JP 58-166125 A2 vorgeschlagene Erfindung weiterentwickeln.

Diese Aufgabe wird mit der in Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung gelöst.

Insbesondere wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Längsführung geschaffen, die einen Lagerkörper von im wesentlichen C-förmigen Querschnitt mit einer schräg nach unten geöffneten, zwischen zwei Seitenwangen des Lagerkörpers begrenzten Aussparung, wobei eine der Seitenwangen an ihrer Innenseite eine nach oben ge­ neigte Fläche und die andere Seitenwange an ihrer Innenseite eine nach unten geneigte Fläche aufweist, und die nach oben und nach unten geneigten Flächen jeweils eine im Querschnitt halbkreisförmige Nut für be­ lastete Kugeln aufweisen, und jede der Seitenwangen weiter eine durchgehende Bohrung für unbelastete Kugeln aufweist; ein Paar an den linken und rechten Seiten­ flächen des Lagerkörpers angebrachte Seitenabdeckungen, wobei jede Seitenabdeckung Führungsnuten aufweist, von denen jede die beiden Endabschnitte der Nut für belastete Kugeln und der Bohrung für unbelastete Kugeln miteinander verbindet; einen aus einer dünnen Platte mit einer im wesentlichen mit der Aussparung des Lagerkörpers über­ einstimmenden Form ausgebildeten Kugelkäfig mit einer nach unten geneigten Fläche und einer nach oben geneigten Fläche, die den entsprechenden, nach oben und nach unten geneigten, an beiden Seitenwangen des Lagerkörpers aus­ gebildeten Flächen gegenüberliegen, wobei die nach unten und nach oben geneigten Flächen Schlitze aufweisen, die den in den entsprechenden, nach oben und nach unten ge­ neigten Flächen ausgebildeten zugehörigen Nuten für be­ lastete Kugeln gegenüberliegen, und der Kugelkäfig in der Aussparung des Lagerkörpers angeordnet ist, wobei seine beiden Endabschnitte mittels des Paares Seitenabdeckungen entsprechend befestigt sind; eine große Anzahl durch eine endlose Bahn laufender Kugeln, wobei die Bahn mittels der in den Seitenwangen des Lagerkörpers aus­ gebildeten Nuten für belastete Kugeln, den Bohrungen für unbelastete Kugeln und den Führungsnuten in dem Paar Seitenabdeckungen ausgebildet ist, und die Kugeln be­ lastete Kugelbahnen beim Durchlaufen der Nuten für be­ lastete Kugeln, wobei sie teilweise von den Schlitzen im Kugelkäfig vorstehen, und nicht belastete Kugelbahnen beim Durchlaufen der Bohrungen für unbelastete Kugeln bilden; und eine Führungsschiene mit mindestens einem oberen Teil, der eine im Querschnitt im wesentlichen ähnliche Form wie die der Aussparung des Lagerkörpers aufweist, wobei die Führungsschiene weiter eine nach unten geneigte Fläche und eine nach oben geneigte Fläche, die den entsprechenden, nach oben und nach unten geneigten Flächen des Lagerkörpers zugewandt sind, und im Querschnitt halbkreisförmige Kugellaufrillen aufweisen, durch welche die die belasteten Kugelbahnen bildenden Kugeln laufen, umfaßt, wodurch die Längs­ führung dieser Art die Anzahl der Nuten bzw. Rillen für belastete Kugeln und die Kugellaufrillen, die einen schwierigen Schleifvorgang erfordern, vermindert werden kann, wodurch die Längsführung billiger hergestellt und weiter die Kugeln in die endlosen Bahnen an der Lagerkörperseite mittels eines Kugelkäfigs eingesetzt werden können, wodurch die Handhabung der Längsführung und die Montage an einem Tisch oder ähnlichem erleichtert wird.

Mit der Erfindung wird in vorteilhafter Ausgestaltung eine wälzkörpergelagerte Längsführung bzw. ein lineares Wälzlager geschaffen, bei dem der Kugelkäfig in der Aussparung des Lagerkörpers mittels Einpassen der beiden Enden des Kugelkäfigs in Befestigungsnuten erfolgt, die auf den entsprechenden Seitenabdeckungen vorgesehen sind, wodurch die Montage des Kugelkäfigs erleichtert als auch eine zuverlässige Montage ermöglicht wird.

Weiter wird in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung eine wälzkörpergelagerte Längsführung bzw. ein lineares Wälzlager geschaffen, bei der bzw. dem jede Seiten­ abdeckung auf ihrer Innenseite einen Paßvorsprung aufweist, der in die Aussparung auf der Unterseite des Lagerkörpers eingepaßt und in ihr aufgenommen wird, wodurch es möglich ist, die Seitenabdeckungen auf beiden Seiten des Lagerkörpers zu montieren, wobei sie genau angeordnet sind, als auch die Möglichkeit irgendeiner Verschiebung der Seitenabdeckungen nach der Montage auszuschalten.

Weiter wird in vorteilhafter Ausgestaltung der Er­ findung eine wälzkörpergelagerte Längsführung bzw. ein lineares Wälzlager geschaffen, bei dem Zungen zur Aufnahme der die belasteten Kugelbahnen bildenden Kugeln an beiden Endabschnitten jedes Schlitzes des Kugelkäfigs vorgesehen sind, wodurch sich ein stoßfreier, sich wiederholender Durchlauf der Kugeln durch die endlosen Bahnen ergibt.

Da es möglich ist, die Anzahl der Nuten für belastete Kugeln und Kugellaufrillen in dem Lagerkörper und der Führungsschiene zu halbieren, die eine große Anzahl von Bearbeitungsschritten zum Schleifen und Endbearbeiten der Nuten erfordern, den Lagerkörper und die Führungs­ schiene entsprechend einfacher herzustellen, so daß die Produktionskosten verringert werden können. Weiter ist der Kugelkäfig im Lagerkörper so befestigt, daß die Kugeln nicht herausfallen; daher ist der Zusammenbau des Lagers äußerst einfach, wodurch weiter die Her­ stellungskosten vermindert werden. Da es weiter möglich ist, den Lagerkörper auf der Führungsschiene nach Ein­ setzen der Kugeln in den Lagerkörper zu montieren, kann dem zusammengesetzten Lager vorher eine Vorspannung durch Auswählen ein wenig größerer Kugeln als jene, die in den Lagerkörper eingesetzt werden müssen, auf­ gegeben werden. Auf diese Weise wird irgendein Spalt in bezug auf die Drehrichtung des Lagers ausgeschaltet, wodurch irgendein Schütteln des Lagers bei der Wälz­ bewegung verhindert wird.

Weiter ist der Lagerkörper so ausgebildet, daß er einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt mittels der schräg nach unten geöffneten Aussparung aufweist. Hierdurch wird der Lagerkörper als ganzes in hohem Maße hinsichtlich der Festigkeit verbessert, wobei es weiter leicht ist, die in der nach oben geneigten und der nach unten geneigten Fläche beider Seitenwangen des Lagerkörpers auszubildenden Nuten für belastete Kugeln zu schleifen.

Da der Kugelkäfig aus einer dünnen Platte in einer im wesentlichen der Form der Aussparung des Lagerkörpers entsprechenden Form ausgebildet ist und in der Aus­ sparung angeordnet ist, werden Schmiermitteltaschen zwischen dem Lagerkörper und dem Kugelkäfig begrenzt, in die eine große Menge Schmiermittel eingebracht werden kann. Die Nuten für belastete Kugeln am Lagerkörper und die Kugellaufrillen auf der Führungsschiene werden weiter flach, so daß beim Schleifen dieser Nuten für belastete Kugeln und der Kugellaufrillen jede Nut insgesamt leicht geschliffen werden kann, ohne daß eine genaue Einstellung der Richtungseigenschaft der Schleif­ scheibe erforderlich ist. Entsprechend wird beim Schleifen der Nuten eine ausgezeichnete Bearbeitbarkeit erzielt. Weiter kann ebenfalls die Führungsschiene leicht durch Ziehen oder auf andere Weise hergestellt werden, wobei ein Wisch-Effekt auf die Nuten der Führungsschiene mittels Vorsehen einer Dichtung an dem Lagerkörper auf­ gebracht werden kann.

Schließlich wird in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ein Schlitten mit der oben beschriebenen wälzkörpergelagerten Längsführung geschaffen, wobei der Tisch so aufgebaut ist, daß auf einfache Weise eine Vorspannung auf das Lager aufgebracht werden kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform der wälzkörpergelagerten Längsführung;

Fig. 2 eine Vorderansicht der in Fig. 1 dar­ gestellten Längsführung;

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III von Fig. 2;

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 3, wobei die Führungsschiene weggelassen wurde;

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V von Fig. 3;

Fig. 6 eine teilweise geschnittene Ansicht des Lagerkörpers;

Fig. 7 eine Vorderansicht des Lagerkörpers von Fig. 6;

Fig. 8 eine Seitenansicht der Innenseite der Seitenabdeckung;

Fig. 9 eine Rückansicht der in Fig. 8 dargestellten Seitenabdeckung;

Fig. 10 eine Vorderansicht der in Fig. 8 dargestellten Seitenabdeckung;

Fig. 11 eine Schnittansicht längs der Linie XI-XI von Fig. 8;

Fig. 12 eine Schnittansicht längs der Linie XII-XII von Fig. 8;

Fig. 13 eine Endansicht des Kugelkäfigs;

Fig. 14 eine teilweise geschnittene Aufsicht des in Fig. 13 dargestellten Kugelkäfigs;

Fig. 15 eine Endansicht der Führungsschiene;

Fig. 16 eine Vorderansicht der Führungsschiene von Fig. 15;

Fig. 17 einen Schnitt des Schlittens gemäß der zweiten und dritten Ausführungsform der Erfindung; und

Fig. 18 eine Schnittansicht zur Darstellung einer wei­ teren Verwendung der Längsführung oder des Schlittens.

Fig. 1 bis 5 zeigen die erste Ausführungsform der wälz­ körpergelagerten Längsführung B. Die Längsführung B besteht aus einem Lagerkörper 1 von im wesentlichem C- förmigen Querschnitt mit einer Aussparung 6, die schräg nach unten geöffnet ist; einem Paar Seitenabdeckungen 2 mit einem im wesentlichen dem Profil des Lagerkörpers 1 ähnlichen Querschnitt, die jeweils an der rechten und linken Seitenfläche des Lagerkörpers 1 angebracht sind; einem aus einer dünnen Platte im wesentlichen mit der Aussparung 6 des Lagerkörpers 1 in der Form überein­ stimmenden Kugelkäfig 3, der in der Aussparung 6 montiert ist; einer großen Anzahl Kugeln 4; und einer Führungsschiene 5 mit mindestens einem oberen Teil mit einer im wesentlichen ähnlichen Querschnittsform wie der der Aussparung 6 des Lagerkörpers 1.

Der Lagerkörper 1 ist aus einem härtbaren Stahl ent­ sprechender Festigkeit ausgebildet. Wie in den Fig. 6 und 7 dargestellt, ist die Aussparung 6 so ausgebildet, daß sie sich in Richtung ihrer schräg nach unten ge­ richteten Öffnungsrichtung erweitert. Eine Seitenwange 7a der die Aussparung 6 begrenzenden Seitenwangen weist eine nach oben geneigte Fläche 8a auf dem unteren Ab­ schnitt ihrer Innenseite auf, während die andere Seitenwange 7b eine nach unten geneigte Fläche 8b auf ihrer Innenseite aufweist. Der Arm 7a hat in seiner nach oben geneigten Fläche 8a eine Nut 9 bzw. Rille für belastete Kugeln ausgebildet, die einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist und sich über die gesamte Länge des Lagerkörpers in Längsrichtung erstreckt, und ist weiter mit einer Bohrung 10 für nicht belastete Kugeln versehen, die längs durch die Wange 7a an einer Stelle benachbart zur Nut 9 für die belasteten Kugeln durchgebohrt ist. Beide Endabschnitte der Nut 9 für belastete Kugeln und der Bohrung 10 für nicht belastete Kugeln haben zueinander abgerundete Abschnitte 11, wodurch die Kugeln 4 sich zwischen der Nut 9 für belastete Kugeln und der Bohrung 10 für nicht belastete Kugeln stoßfrei bewegen können. Ähnlich wie die Seitenwange 7a ist die Seitenwange 7b auf ihrer nach unten ge­ neigten Fläche 8b mit einer im Querschnitt sich längs über die gesamte Länge des Lagerkörpers erstreckenden Nut 9 für belastete Kugeln und mit einer Bohrung 10 für nicht belastete Kugeln versehen, die längs der Wange 7b an einer Stelle benachbart der Nut 9 für belastete Kugeln durch­ gebohrt ist. Zusätzlich haben die beiden Endabschnitte der Nut 9 für belastete Kugeln und der Bohrung 10 für nicht belastete Kugeln zueinander hin abgerundete Abschnitte 11. Es soll darauf hingewiesen werden, daß weiter Befestigungsöffnungen 12 für jeden Seitendeckel vorgesehen sind, in die eine Innensechskantschraube 29 (siehe Fig. 1 und 2) eingeschraubt wird, wenn die Seiten­ abdeckungen 2 an der rechten und linken Seitenfläche des Gleitsteins 1 angebracht werden. Weiter sind Befesti­ gungsöffnungen 13 vorgesehen, in die Verbindungsschrauben 26 eingeschraubt werden, wenn z. B. ein Aufspanntisch 25 auf der oberen Fläche des Lagerkörpers 1 befestigt wird (siehe Fig. 17 und 18).

Da die Aussparung 6 so ausgebildet ist, daß sie sich schräg nach unten erweitert, kann der Lagerkörper 1 leicht mittels Ziehen oder ähnlichem hergestellt werden. Zusätzlich, wie mittels gestrichelter Linie in Fig. 6 dargestellt, ist es möglich, die Nuten bzw. Rillen 9 für die belasteten Kugeln mittels der Verwendung großer Schleifscheiben auszubilden. Entsprechend können die Rillen 9 für belastete Kugeln genauer ausgebildet werden, und es ist ebenfalls möglich, den Bearbeitungsgütegrad der Nuten 9 für belastete Kugeln zu verbessern.

Andererseits ist die Seitenabdeckung 2 aus einem harten Kunstharz entsprechender Festigkeit hergestellt. Wie in den Fig. 8 bis 12 dargestellt, weist die Seiten­ abdeckung 2 Führungsnuten 14 von im wesentlichen halb­ kreisförmigem Querschnitt zur Verbindung der Endabschnitte der Nuten 9 für belastete Kugeln und der Bohrungen 10 für unbelastete Kugeln auf, die in den Seitenwangen 7a, 7b des Lagerkörpers ausgebildet sind, wenn die Seiten­ abdeckung 2 an die Seitenfläche des Lagerkörpers 1 an­ gebracht wird, so daß die Kugeln 4 durch die Nuten 9 für belastete Kugeln oder die Bohrungen 10 für unbelastete Kugeln laufend mittels der Führungsnuten 14 umgelenkt und in die Bohrungen 10 für nicht belastete Kugeln oder die Nuten 9 für belastete Kugeln geführt werden.

Weiter weist die Seitenabdeckung 2 auf ihrer Innenseite eine Befestigungsnut 15 der gleichen Form wie die Quer­ schnittsform des Kugelkäfigs 3 auf, so daß, wenn die Seitenabdeckungen 2 an der rechten und linken Seitenfläche des Lagerkörpers 1 angebracht werden, beide Endabschnitte des Kugelkäfigs in die Befestigungsnuten in den entsprechenden Seitendeckeln 2 eingepaßt sind, wodurch der Kugelkäfig 3 in der Aussparung 6 des Lagerkörpers 1 befestigt wird. Weiter ist die Seitenabdeckung 2 mit einem Paar Vorsprüngen 16 versehen, die sich von der Innenseite der Seitenabdeckung 2 auf beiden Seiten jedes der Endabschnitte der Befestigungsnut 15 näher zu den entsprechenden Nuten 9 für belastete Kugeln erstrecken, so daß, wenn die Seitenabdeckungen 2 an der rechten und linken Seitenfläche des Lagerkörpers 1 angebracht sind, die Vorsprünge 16 in die Aussparung 6 des Lagerkörpers 1 eingepaßt und mittels ihr gehalten werden, wodurch eine leichte Anordnung der Seitenabdeckungen 2 ermöglicht wird.

Somit werden die Seitenabdeckungen 2 an der rechten und linken Seitenfläche des Lagerkörpers 1 angebracht, wobei sie durch die Vorsprünge 16 positioniert werden, und der Kugelkäfig 3 wird mittels Einpassen beider End­ abschnitte in die Befestigungsnuten 15 in den entsprechenden Seitenabdeckungen 2 befestigt. Der Lagerkörper 1, die Seitenabdeckungen 2 und der Kugelkäfig 3 werden somit genau mittels der Befestigungsnuten 15 und der Vorsprünge 16 der Seitenabdeckungen 2 festgelegt. Hierdurch ist es möglich, leicht und genau die gegenseitige Stellung der Nuten 9 für belastete Kugeln, der Bohrungen 10 für nicht belastete Kugeln, der Führungsnuten 14 in den Seitenabdeckungen 2 und der Schlitze 20 in dem Kugelkäfig 3 zueinander auszurichten. Entsprechend können die Kugeln 4 stoßfrei laufen, wobei der Wälzwiderstand und Geräusche vermindert werden.

Die Befestigungsnut 15 in der Seitenabdeckung 2 (siehe Fig. 8, 9 und 11), umfaßt Vorsprünge 17 zur Festlegung der Endabschnitte des Kugelkäfigs 3 an seinen vorderen und hinteren Endabschnitten und zwei Eckabschnitten in seinem mittleren Teil. Die anderen Teile der Befestigungsnut 15 sind in einer abgestuften, auf einer Seite offenen Form ausgebildet. Weiter sind Aufnahmebohrungen 18 für die oben erwähnten Innensechskantschrauben 29 vorgesehen, wenn die Seitenabdeckung 2 an der Seitenfläche des Lagerkörpers 1 angebracht ist.

Der in der Aussparung 6 des Lagerkörpers 1 mittels des Paares Seitenabdeckungen 2 befestigte Kugelkäfig 3 wird mittels Pressen einer Stahlplatte o. ä. entsprechender Festigkeit hergestellt. Der Kugelkäfig 3 weist sich in die geneigten Seitenflächen 19 öffnende Schlitze 20 auf, die der nach oben geneigten Fläche 8a bzw. der nach unten geneigten Fläche 8b des Lagerkörpers 1 gegen­ überliegen. Zusätzlich sind auf beiden Endabschnitten jedes Schlitzes 20 Zungen 21 in Richtung der Fläche vor­ stehend ausgebildet. Die Schlitze 20 sind in dem Kugelkäfig 3 so ausgebildet, daß, wenn er in der Aussparung 6 des Lagerkörpers 1 montiert ist (siehe Fig. 5), die Schlitze 20 ihren entsprechenden, zugehörigen Nuten 9 für belastete Kugeln im Lagerkörper 1 gegenüberliegen, und die durch die Nuten 9 für belastete Kugeln laufenden Kugeln erstrecken sich teilweise von den Schlitzen 20. Weiter sind die Zungen 21 zur Aufnahme der von den Nuten 9 für belastete Kugeln zu den entsprechenden Bohrungen 10 für nicht belastete Kugeln laufenden Kugeln 4 geeignet und führen sie von den Führungsnuten 14 in den Seiten­ abdeckungen 2 in die Bohrungen 10 für nicht belastete Kugeln.

Mittels der Nuten 9 für belastete Kugeln und der Boh­ rungen 10 für nicht belastete Kugeln in den entsprechenden Seitenwangen 7a, 7b des Lagerkörpers 1, den Führungsnuten 14 in dem Paar der Seitenabdeckungen 2, die auf der rechten und linken Seitenfläche des Lagerkörpers angeordnet sind, und der Schlitze 20 in dem Kugelkäfig 3 werden End­ losbahnen für die Kugeln 4 ausgebildet. Eine große Anzahl in die Endlosbahnen gefüllte Kugeln 4 bilden belastete Kugelbahnen 4a in den Nuten 9 für belastete Kugeln und unbelastete Kugelbahnen 4b in den Bohrungen 10 für unbelastete Kugeln.

Weiter ist mindestens der obere Teil der Führungsschiene 5 (siehe Fig. 15 und 16) im Querschnitt im wesentlichen ähnlich der Form der Aussparung 6 des Lagerkörpers 1 aus­ gebildet. Die Führungsschiene 5 weist geneigte Flächen 22 auf, die der nach oben geneigten Fläche 7a bzw. der nach unten geneigten Fläche 7b des Lagerkörpers 1 gegenüber­ liegen. Die geneigten Flächen 22 weisen Kugellaufrillen 23 von halbkreisförmigem Querschnitt auf, die den in den nach oben und nach unten geneigten Flächen 7a, 7b ähnlich sind, so daß die in den belasteten Kugelbahnen 4a und sich teilweise von den Schlitzen 20 in dem Kugelkäfig 3 er­ streckenden Kugeln 4 in Berührung mit diesen Kugellaufrillen 23 laufen. Weiter sind Befestigungsbohrungen 24 für Befestigungsschrauben 30 vorgesehen, wenn die Füh­ rungsschiene 5 der Längsführung B auf einem Maschinenteil oder einem Bett H befestigt ist, das eine Befestigungs­ grundfläche 27 aufweist (siehe zum Beispiel Fig. 17).

Fig. 17 zeigt einen Schlitten T, der unter Verwendung der oben beschriebenen Längsführung B ausgebildet ist. Der Schlitten T besteht aus einem Paar Längsführungen B der oben beschriebenen Art; einem an beiden Enden der oberen Seite des Lagerkörpers 1 der entsprechenden Füh­ rungen B befestigten Aufspanntisch 25; zwei Paaren Ver­ bindungsschrauben 26 (insgesamt vier Schrauben für eine Führung B), die paarweise und hinsichtlich ihrer lichten Weite auf der oberen Seite des Lagerkörpers 1 jedes Lagers B ausgerichtet sind; und einem Bett H mit einer Befestigungsgrundplatte 27, auf der Führungsschienen 5 der Führung B angeordnet und befestigt sind.

Bei dieser Ausführungsform ist jede Führung bzw. jedes Lager B mit dem Aufspanntisch 25 verbunden, so daß die Seitenwange 7a mit der nach oben geneigten Fläche 8a ihres Lagerkörpers 1 außerhalb der anderen Seitenwange 7b angeordnet ist. Weiter ist eine Unterlegplatte 28 zwischen dem Teil des Lagerkörpers 1 jeder Führung B, der der Seitenwange 7b mit der nach unten geneigten Fläche 8b entspricht, und der Unterseite des Aufspanntischs 25 eingesetzt. Mittels Anziehen der Schrauben 26 wird der Teil des Lagerkörpers 1, der der Seitenwange 7a mit der nach oben geneigten Seitenfläche 8a entspricht, um einen Betrag, der Dicke der eingesetzten Unterlegplatte 28 mehr angezogen, so daß der Lagerkörper 1 jedes Lagers B zwangsweise in die Richtung des Pfeils Y geschwenkt wird, wodurch eine Vorspannung auf jedes Lager B aufgebracht wird.

Entsprechend werden beim Zusammenbau des Schlittens T zuerst die Führungsschienen 5 der entsprechenden Lager B an den Befestigungsgrundplatten 27 des Betts H mittels der Schrauben 30 befestigt. Dann werden die Lagerkörper 1 der Lager B auf den entsprechenden Füh­ rungsschienen 5 befestigt; der Aufspanntisch 25 wird auf den oberen Seiten der Lagerkörper 1 der Lager B montiert; eine Unterlegplatte 28 geeigneter Dicke, die mittels der auf jedes Lager B aufzubringenden Vorspannung bestimmt wird, wird zwischen die Unterseite des Aufspanntischs 25 und dem Teil der Oberseite jedes Lagerkörpers 1, die der Seitenwange 7b mit der nach unten gerichteten Fläche 8b entspricht, eingesetzt; dann werden die Schrauben 26 zur Befestigung des Aufspanntischs 25 an den Lagern B als auch zur Aufbringung einer vorbestimmten Vorspannung auf jedes Lager B angezogen.

Bei der oben beschriebenen Ausführungsform wird beim Aufbringen der Vorspannung auf jedes Lager B die Unter­ legplatte 28 zwischen die Unterseite des Aufspanntischs 25 und dem Lagerkörper 1 jedes Lagers B an der Seitenwange 7b mit der nach unten geneigten Fläche 8b eingesetzt. Es ist jedoch ebenfalls möglich, eine Vorspannung auf das Lager aufzubringen, indem man eine dicke Unterlegplatte auf die Seitenwange 7b mit der nach unten geneigten Fläche 8b und eine dünne Unter­ legplatte auf die Seitenwange 7a mit der nach oben geneigten Fläche 8a aufbringt, so daß die Vorspannung durch die Differenz der Dicke zwischen den zwei Unter­ legplatten bestimmt wird.

Eine andere Möglichkeit zur Aufbringung einer Vor­ spannung auf jedes Lager B ist, zwischen der Unterseite des Aufspanntischs 25 und der Oberseite des Lagerkörpers 1 jedes Lagers B einen Spalt auszubilden, der sich allmählich von dem Ende des Lagerkörpers 1 auf der Seite der Seitenwange 7b mit der nach unten geneigten Fläche 8b in Richtung des anderen Endes der Seitenwange 7a mit der nach oben geneigten Fläche 8a erweitert, und dann den Aufspanntisch und die Lagerkörper mittels Anziehen der Schrauben 26 miteinander zu befestigen. Bei der Ausbildung des Spalts ist es vorteilhaft, die Unterseite des Aufspanntischs 25 horizontal und die obere Seite des Lagerkörpers 1 jedes Lagers B geneigt auszubilden.

Ein weiteres Beispiel für die Verwendung der wälz­ körpergelagerten Längsführung B und des Schlittens T mit derselben wird im folgenden beschrieben. Wie in Fig. 18 dargestellt, sind zwischen der rechten und linken Schraube 26, die den Aufspanntisch 25 und den Lagerkörper 1 jedes Lagers B verbinden, Preßschrauben 32 vorgesehen, die in durchgehende Bohrungen 31 im Auf­ spanntisch 25 eingeschraubt sind, wobei ihre Enden gegen die obere Seite des Lagerkörpers 1 anliegen. Nachdem der Aufspanntisch 25 auf den oberen Seiten der Lagerkörper 1 der Lager B mittels der Schrauben 26 befestigt ist, werden die Preßschrauben 32 angezogen, damit ihre Enden gegen die oberen Seiten der Lagerkörper 1 drücken. Auf diese Weise werden die Teile jedes Lagerkörpers 1, die näher dem Ende zugewandt sind, nach oben gebogen, wobei der Spalt zwischen der Nut 9 für belastete Kugeln in jeder der Seitenwangen 7a, 7b des Lagerkörpers 1 und der zugehörigen Kugellaufrille 23 auf der Führungsschiene 5 eine derartige Form auf­ weist, daß die den Enden näherliegenden Teile erweitert, jedoch der mittlere Teil zusammengedrückt wird, wodurch die Kugeln 4 stoßfrei sich in und aus die belasteten Zonen der Endlosbahnen bewegen. Hierdurch können sich die Kugeln 4 stoßfrei bewegen und es ist ebenfalls möglich, die "Scheitel"-Wirkung zu verbessern, die den auf jede Kugel 4 einwirkenden Stoß vermindert, wenn sie sich von der nicht belasteten Zone zur belasteten Zone der Endlosbahn bewegt.

Claims (10)

1. Längsführung mit einer Wälzkörperumlauflagerung für eine vorspannbare Schlittenanordnung mit

• a) einem Lagerkörper (1), der in Längsrichtung verlaufende Bohrungen (10) für unbelastete Kugeln (4b) aufweist,
• b) einer an den Lagerkörper (1) angepaßten Führungs­ schiene (5), die Kugellaufrillen (23) aufweist, die mit Lastnuten (9) an dem Lagerkörper (1) Laufbahnen für belastete Kugeln (4a) bilden,
• c) einer Seitenabdeckung (2) an den beiden Enden des Lager­ körpers (1),
• d) und einem Kugelkäfig (3) für die Lastnuten (9), der am Lagerkörper (1) anbringbar ist,
• e) wobei die Lastnuten (9), bezogen auf die Führungs­ schiene (5), so angeordnet sind, daß im Einbauzustand die Wirkrichtung im wesentlichen entgegengesetzt ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

• f) der Lagerkörper (1) einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt mit einer Aussparung (6)
• g) und zwei Lastnuten (9) mit dazugehörigen Bohrungen (10) für unbelastete Kugeln (4b) aufweist.

2. Längsführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Seitenabdeckungen (2) auf ihrer Innenseite eine Befestigungsnut (15) aufweist, in die ein Endabschnitt des Kugelkäfigs (3) eingepaßt ist.

3. Längsführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Seitenabdeckungen (2) auf ihrer Innenseite einen Paßvorsprung (16) aufweisen, der in die Aussparung (6) auf der Unterseite des Lagerkörpers (1) eingepaßt und aufgenommen wird.

4. Längsführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugelkäfig (3) an beiden Endab­ schnitten jedes Schlitzes (20) Zungen (21) zur Aufnahme der Kugeln (4) in der belasteten Laufbahn (4a) aufweist.

5. Schlitten mit zwei Längsführungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen auf der oberen Fläche der Lagerkörper (1), deren Führungsschiene (5) an einer Befestigungsgrundplatte (27) befestigt sind, befestigten Aufspanntisch (25).

6. Schlitten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufspanntisch (25) an der Oberseite der Lagerkörper (1) mittels Verbindungsschrauben (26) befestigt ist und eine Vorspannung auf jedes Lager mittels Anziehen der Verbindungsschrauben (26) aufgebracht wird.

7. Schlitten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschrauben (26) paarweise für jedes Lager verwendet und hinsichtlich der lichten Weite ausgerichtet sind und daß eine Unterlegplatte (28) nur zwischen der Unterseite des Spanntischs (25) und dem Teil der Oberseite jedes Lagerkörpers (1) auf der Seite der Seiten­ wange (7b) mit einer nach unten geneigten Fläche (8b) zum Aufbringen einer Vorspannung auf jedes Lager mittels Anziehen der Verbindungsschrauben (26) eingesetzt ist.

8. Schlitten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschrauben (26) paarweise für jedes Lager verwendet und hinsichtlich der lichten Weite ausgerichtet sind, und daß eine dicke Unterlegplatte (28) zwischen der Unterseite des Spanntischs (25) und dem Teil der Oberseite jedes Lagerkörpers (1) auf der Seite der Seitenwange (7b) mit einer nach unten geneigten Fläche (8b) und eine dünne Unterlegplatte (28) zwischen der Unterseite des Spanntischs (25) und dem Teil der Oberseite jedes Lagerkörpers (1) auf der Seite der Seitenwange (7a) mit einer nach oben geneigten Fläche (8a) zum Aufbringen einer Vorspannung auf jedes Lager mittels Anziehen der Verbindungsschrauben (26) eingesetzt ist.

9. Schlitten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschrauben (26) paarweise für jedes Lager verwendet und hinsichtlich der lichten Weite ausgerichtet sind und daß ein Spalt zwischen der Oberseite jedes Lagerkörpers (1) und der Unterseite des Spanntischs (25) ausgebildet ist, der sich allmählich von der Seitenwange (7b) mit der nach unten geneigten Fläche (8b) in Richtung der Seitenwange (7a) mit der nach oben geneigten Fläche (8a) zum Aufbringen einer Vorspannung auf jedes Lager mittels Anziehen der Verbindungsschrauben (26) erweitert.