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Flächenförmiger Radarreflektor
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Die Erfindung betrifft einen flächenförmigen Radarreflektor mit aneinandergrenzende
n Reflexionsbereichen mit gekrümmter reflektierender Oberflä e.
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Mit Radarreflektoren di ser Art können zum Beispiel Rettungseinrichtungen
für Schiffbrüchige versehen sein, wie Rettungsinseln, Schlauchboote, Schwimmwesten
und dergleichen. Der flächenförmige Radarreflektor kann dabei insbesondere das Verdeck
einer Rettungsinsel sein. Durch diese Radarreflektoren wird das Auffindenchiffbrüchiger
durch mit Radar versehene Suchflugzeuge od r Suchschiffe erst ermöglicht, da die
Rettungsmittel meist ke ine oder nur sehr wenig Metallteile enthalten und daher
Rad rstrah len schlecht reflektieren.
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Ein vorbekannter Radarreflektor dieser Art (DE-OS 31 37 196) hat mehr
oder weniger regelmäßige Formen, wie sich aus Beschreibung und Zeichnungen ergibt.
Insbesondere ist dort von einem "steppdeckenartigen" Aufbau die Rede, also von einer
regelmäßigen Gestalt.
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Dies hat nun aber den Nachteil, daß die aus einer genau definierten
Richtung kommenden Radarstrahlen wegen des regelmäßigen Aufbaus des Reflektors auch
sehr regelmäßig zurückgeworfen werden, das heißt, in nur einige wenige Richtungen.
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Hat der Radarreflektor nun aber eine ungünstige Winkelstellung relativ
zum Radarstrahl r so wird er möglicherweise keine Mikrowellenintensität iA dieselbe
Richtung zurücksenden, so daß ein Radarecho nicht'wahrgenommen werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Radarreflektor der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß er gleichmäßigere
Reflexionseigenschaften
hat.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Reflexionsbereiche
unregelmäßig angeordnet sind und/oder unterschiedliche Größen haben.
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Durch die unregelmäßige Anordnung der Reflexionsbereiche wird jeder
Reflexionsbereich die Radarstrahlen in eine andere Richtung reflektieren, so daß
zumindestens das Radarecho einiger dieser Bereiche immer wahrgenommen werden wird.
Das in diesem Falle empfangene Echo hat zwar den Nachteil, schwächer zu sein, als
dies bei optimaler Reflexion eines regelmäßig geformten Radarreflektors der Fall
ist. Der unbestreitbare Vorteil besteht aber darin, daß solche Reflexionen immer
wahrgenommen werden können, während dies für die regelmäßig geformten Reflektoren
für sehr viele Richtungen des Radarstrahleinfalls nicht der Fall ist.
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Die unterschiedlich angeordneten Reflexionsbereiche können, müssen
aber nicht einhergehen mit unterschiedlichen Größen dieser Reflexionsbereiche, wobei
die unterschiedlich großen Reflexionsbereiche auch ohne unterschiedlich angeordnete
Reflexionsbereiche vorgesehen sein können. Die unterschiedlich großen Reflexionsbereiche
haben dabei den Vorteil, daß die Reflexionseigenschaften auch für Radarstrahlen
verschiedener Wellenlängen nicht zu stark voneinander abweichen, da Radarstrahlen
jeder Wellenlänge Reflexionsbereiche optimaler Größe vorfinden. Eine kritische Größe
ist hier das Verhältnis von Wellenlänge der Mikrowellen und Abmessung der Reflexionsbereiche.
Der Reflexionsbereich kann nämlich nur als flächenförmiger Reflexionsbereich mit
entsprechenden Bündelungseigenschaften auf Grund gekrümmter Reflexionsflächen wirken,
wenn er mindestens die Dimensionen der Wellenlänge der Mikrowellenstrahlung hat,
die verwendet wird. Sind die Krümmungsradien der Reflexionsflächen unterschiedlich,
so werden ebenfalls gleichmäßigere Reflexionseigenschaften erhalten.
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Man könnte zwar bei Betrachtung der Figur 2 der DE-OS 31 37 196 der
Meinung sein, auch hier seien die Reflexionsbereiche unregelmäßig angeordnet bzw.
unterschiedlich groß.
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Dies trifft aber nicht zu; die Reflexionsbereiche sind gleich groß
und gleich angeordnet; lediglich durch die Wölbung des gesamten Radarreflektors
kann der falsche Eindruck unregelmäßiger Reflexionsbereiche entstehen.
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Die unterschiedlich angeordneten Reflexionsbereiche oder Reflexionsbereiche
unterschiedlicher Größe könnten zum Beispiel dadurch erhalten werden, daß eine metallisierte
Folie oder dergleichen auf einem unregelmäßig geformten Stützgewebe angebracht wird.
Ein solches unregelmäßig geformtes Stützgewebe ist jedoch schwierig herzustellen.
Einen besonders einfach aufgebauten und herzustellenden Radarreflektor erhält man,
wenn er aus zwei übereinanderliegenden luftundurchlässigen Folien, Geweben oder
dergleichen besteht, von denen eine auf der zur anderen zeigenden Fläche wenigstens
teilweise metallisiert ist, wenn die Folien am Rand qasdicht miteinander und über
ihre ganze Fläche an punkt- oder linienförmigen Verbindungsstellen miteinander verbunden
sind, und wenn der Zwischenraum zwischen den Folien oder Geweben gasgefüllt ist.
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Eine der Folien ( und zwar die von der Radarstrahlenquelle entfernte,
bei Rettungsgeräten also die innere),ist an der nach außen bzw. zur Radarstrahlenquelle
hinweisenden Seite metallisiert, zum Beispiel mit einer Metallfolie belegt, die
die Radarstrahlen reflektieren. Diese Metallisierung ist durch die zweite darüberliegende
Folie, ein zweites darüberliegendes Gewebe oder dergleichen geschützt und bedeckt.
Die beiden Folien sind am Rand gasdicht miteinander verbunden, so daß zum Beispiel
kein Seewasser in den Zwischenraum eindringen kann und die Metallisierung schädigen
kann. Über die ganze Fläche sind die beiden Folien über punkt- oder linienförmige
Verbindungsstellen
miteinander verbunden. Der Zwischenraum zwischen
den Folien oder Geweben ist dabei gasgefüllt. Auf diese Weise werden zwischen den
einzelnen Verbindungsstellen gewölbte Reflexionsbereiche gebildet. Sind die punkt-
oder linienförmigen Verbindungsstellen dabei unregelmäßig, so sind auch die Reflexionsbereiche
unregelmäßig.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von vorteilhaften Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Figur 1
eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Radarreflektors;
Figur 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II von Figlur 1; und Figur 3 in Draufsicht
eine andere Ausführungsform des erz in dungsgemäßen Radarreflektors.
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Wie dies am besten aus Figur 2 ersichtlich ist, besteht der Radarreflektor
aus zwei übereinanderliegenden Folien, Geweben, Gummiblättern 1, 2 oder dergleichen.
Die von der Radarstrahleno quelle entfernte Folie ( zum Beispiel die Folie 2) ist
dabei auf der zur anderen Folie hinweisenden Seite metallisiert zum Beispiel mit
einer Metallfolie versehen. Diese Metallfolie kann dabei an den Stellen, an denen
die beiden Folien miteinander verbunden werden sollen, unterbrochen sein.
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An Verbindungsstellen 3 (hier Verbindungspunkte) sind die beiden Folien
miteinander verbunden, so daß sie zwischen sich Reflexionsbereiche 4 einschließen,
in denen die reflektierende Metallschicht der Folie 2 gewölbt ist, um so die Radarstrahlen
besser zu reflektieren. Am Rand 5 sind die beiden
Folien 1, 2 miteinander
luftdicht verbunden,zum Beispiel verschweißt, so daß der Zwischenraum zwischen den
beiden Folien mit Gas gefüllt werden kann, so daß sich die in Figur 2 im Querschnitt
gezeigte Form ausbildet.
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Zwischen den Verbindungspunkten 3 bilden sich Verbindungslinien 6,
das heißt Linien, an denen die Folien einen besonders kleinen Abstand voneinander
haben. Durch die Verbindungspunkte 3 und diese Linien 6 sind dabei die einzelnen
Reflexionsbereiche voneinander getrennt.
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Wie man aus den Figuren 1 und 2 erkennt, haben die einzelnen Reflexionsbereiche
4 zwar im wesentlichen gleiche Orientierung, aber unterschiedliche Größe und auch
unterschiedliche Krümmungen, so daß auch Radarstrahlen unterschiedlicher Wellenlängen
immer zumindestens auch einige Bereiche vorfinden, durch die sie optimal reflektiert
werden.
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Bei der Ausführungsform der Figur 3 haben die einzelnen Reflexionsbereiche
zwar ungefähr dieselbe Größe, aber unterschiedliche Orientierung. Auch dadurch wird
das Reflexionsverhalten gleichmäßiger. In beiden Fällen werden wesentlich gleichmäßigere
Reflexionseigenschaften erhalten, als dies bei regelmäßiger Anordnung und gleicher
Größe der Reflexiosbereiche der Fall ist.
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