DE3331712C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein akustisches Sensorelement
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Ein solches akustisches Sensorelement ist als Lichtleiterhydrophon
verwendbar, mit dem man den Wechseldruck
eines Schallfeldes messen kann.
In dem Aufsatz "Optical Fiber Sensor Technology"
von Thomas G. Giallorenzy et al., der in der Zeitschrift
IEEE Transactions on Microwave Theory and
Techniques, Vol. MTT-30, Nr. 4, April 1982, veröffentlicht
ist, ist ein solches Lichtleiterhydrophon nach
dem Mach-Zehnder-Prinzip beschrieben, das als Interferometer
arbeitet. Zwei Lichtleiterfasern bilden
Lichtwege des Mach-Zehnder-Interferometers. Eine der
Lichtleiterfasern wird dem Schallfeld ausgesetzt und
bildet ein Meßsystem, die zweite Lichtleiterfaser wird
als Referenzsystem benutzt und nicht vom Schallfeld
beeinflußt. Durch beide Lichtleiterfasern werden kohärente
Lichtwellen geschickt. Durch die Einwirkung
des Schallfeldes wird eine Längenänderung der Lichtleitfaser
und eine Änderung ihres Brechungsindexes
bewirkt. Beide Änderungen führen zu einer Phasenverschiebung
der Lichtwelle im Meßsystem gegenüber der
Lichtwelle im Referenzsystem. Zum Nachweis dieser
Phasenverschiebung werden beide Lichtwellen am Ende
der Lichtleitfaser überlagert und einem Fotodetektor
zugeführt.
In dem gleichen Artikel ist auf Seite 493 ein akustisches
Sensorelement für ein Lichtleiterhydrophon
beschrieben, bei dem auf einen Trägerzylinder ein
polarisationserhaltender Lichtleiter aufgewickelt
ist. Die Wirkungsweise dieses Lichtleiterhydrophons
beruht auf der Doppelbrechung des eine Lichtwelle
führenden Lichtleiters. Eine Änderung der Doppelbrechung
wird durch Druckbeanspruchung des Trägerzylinders
bewirkt und als Lichtintensitätsänderung
analysiert.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 30 47 308 ist
eine Anordnung bekannt, bei der auf einen mit einer
Bohrung versehenen Trägerzylinder eine Lichtleitfaser
aufgewickelt ist. Die Empfindlichkeit eines
solchen akustischen Sensorelements wird entscheidend
durch das Material des Trägerzylinders vergrößert,
wenn das Material des Trägerzylinders gegenüber
dem Elastizitätsmodul der Lichtleitfaser einen
geringeren Elastizitätsmodul aufweist. Die Empfindlichkeitssteigerung
beruht darauf, daß die Beanspruchung
und Dehnung in der Lichtleitfaser durch
den geringeren Elastizitätsmodul des Trägerzylinders
verändert werden. Die axiale Beanspruchung
wird in der eingebetteten Lichtleitfaser erhöht.
Die zugeführte Druckkraft ruft eine Formänderung
im Trägerzylinder hervor, die wiederum in Form einer
Längenänderung auf die Lichtleitfaser übertragen
wird, so daß die axiale Beanspruchung und die
Längenänderung sehr viel größer als bei einer blanken
Lichtleitfaser werden. Problematisch bei einer
solchen Anordnung sind Gleichdruckeinflüsse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
akustischen Sensorelement der eingangs genannten Art
die Empfindlichkeit unabhängig von vorhandenen Gleichdrucken
zu erhöhen.
Die Aufgabe wird bei einem akustischen Sensorelement
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art erfindungsgemäß
durch die Merkmale im Kennzeichenteil
des Anspruchs 1 gelöst.
Im Innenraum, der durch eine aufgewickelte Lichtleitfaser
gebildet wird, befindet sich erfindungsgemäß
mindestens ein Körper, der vom Material her und seiner
Form so ausgebildet ist, daß er das einfallende
Schallfeld transformiert. Der nicht von dem oder den
Körpern ausgefüllte Innenraum des Sensorelements ist
mit einem schallübertragenden Medium gefüllt, bei
Anwendung in der Wasserschalltechnik beispielsweise
Wasser.
Die durch das Einbringen des erfindungsgemäßen Körpers
in den Innenraum erzielte Empfindlichkeitssteigerung
des Sensorelements kann man sich dadurch
verursacht vorstellen, daß der Körper wie ein Sekundärstrahler
wirkt, der die einfallenden Schallwellen
geometrisch so beeinflußt, daß eine Anpassung der
Schallfeldstruktur an die Sensorgeometrie erreicht
wird. Der besondere Vorteil besteht darin, daß die
Empfindlichkeitssteigerung bei gewähltem, druckbeständigem,
mechanisch robustem Aufbau der Lichtleitfaser
nur durch den im Innenraum befindlichen Körper verursacht
wird. Auch bei Verwendung eines hohlen Trägerzylinders
für die Lichtleitfaser ist eine Unabhängigkeit
von äußeren Gleichdrucken erreicht, da das
Material des Trägers nicht zur Empfindlichkeitssteigerung
beitragen muß, sondern nur dem kompakten und
mechanisch störunanfälligen Aufbau der Lichtleitfaser
dient.
Eine besonders effiziente Schallfeldtransformation
wird dadurch
erreicht, daß ein solcher
Körper das Verhältnis von Schalldruck und Schallschnelle
wesentlich beeinflußt. Durch eine Materialauswahl,
die eine geringe Dämpfung des Schallfeldes
im Innern des Körpers garantiert, wird erreicht, daß
an der Lichtleitfaser gemessene Phasenänderungen der
durch sie geführten Lichtwelle allein durch das
Schallfeld und nicht durch Temperaturänderung hervorgerufen
werden, da durch den Körper keine Umsetzung
der Schallenergie in Wärme erfolgt.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Sensorelements
nach Anspruch 2 wird erreicht, daß der schallfeldtransformierende
Körper sich in einem Feld ebener
Schallwellen ähnlich wie ein Kugelstrahler verhält.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Lichtleitfaser
des Sensorelements auf einer Kugeloberfläche oder einem
Zylindermantel aufgewickelt ist, da sich dann das
Sensorelement unter dem Einfluß des in seinem Innenraum
befindlichen schallabstrahlenden Körpers in radialer
Richtung ausdehnen bzw. zusammenziehen wird.
Die hierdurch hervorgerufene Längenänderung in der
Lichtleitfaser führt zu der Empfindlichkeitssteigerung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung gibt Anspruch 3 an.
Versuche haben gezeigt, daß Empfindlichkeitssteigerungen
von 30 dB möglich sind.
Nach einer erfindungsgemäßen Weiterbildung des akustischen
Sensorelements gemäß Anspruch 4 besteht
der Körper beispielsweise aus einem porösen Stoff,
bei dem sich kleine Hohlräume im Material befinden.
Bei Einsatz eines solchen akustischen Sensorelements
in der Wasserschalltechnik würde man den Körper beispielsweise
aus Hartschaum herstellen, dessen akustischer
Wellenwiderstand wesentlich kleiner ist als
Wasser. Der Einsatz von Materialien mit größeren geschlossenen
Hohlräumen oder mit metallischen Einschlüssen
ist ebenfalls möglich.
Ein besonderer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung
nach Anspruch 4 besteht darin, daß durch
unterschiedliche Formgebung des Körpers und Zusammensetzung
seines Materials die Empfindlichkeit des
Sensorelements und der spektrale Verlauf der Empfindlichkeit
einstellbar ist. Zum Beispiel läßt sich der
Körper als Resonator durch die inneren Hohlräume in
seinem Material ausbilden, wodurch eine schmalbandige
Funktion des akustischen Sensorelements gegeben
ist. Durch mehrere solche Resonatoren innerhalb eines
oder mehrerer Körper läßt sich in einfacher Weise
ein vorgebbares breitbandiges Detektionsverhalten
erzielen.
Ein breitbandiges Verhalten des akustischen Sensorelements
ist erfindungsgemäß ebenfalls durch metallische
Einschlüsse in einem schallweichen Material
realisierbar. Die äußere Kontur des Körpers beeinflußt
auch hier das Frequenzverhalten des Sensorelements.
Durch eine Dimensionierung des die Lichtleitfaser
aufnehmenden Trägers gemäß einer erfindungsgemäßen
Weiterbildung nach Anspruch 5 wird erreicht, daß
eine Übertragung des einfallenden Schallfeldes auf
den Körpern praktisch nicht gestört wird und der Träger
den Auslenkungen des durch den Körper transformierten
Schallfeldes folgen kann. Bei Anwendung eines
solchen Sensorelements als Lichtleiterhydrophon
wird durch das verwendete Trägermaterial, das schallphysikalisch
wasserähnliche Eigenschaften aufweist,
gewährleistet, daß ein Einsatz in unterschiedlichen
Wassertiefen und damit bei unterschiedlichen Gleichdrucken
praktisch keine Beeinflussung der Meßeigenschaften
hervorruft. Ein solcher Träger wird beispielsweise
aus Polyurethan geformt, wobei es gemäß
Anspruch 6 besonders vorteilhaft ist, die Lichtleitfaser
mit verflüssigtem Trägermaterial zu umgießen,
so daß eine Klebeverbindung zwischen Träger und
Lichtleitfaser das gleiche Material wie der Träger
aufweist.
Aus fertigungstechnischen Gründen ist es besonders
vorteilhaft, dem Sensorelement eine Form gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 7 zu geben.
Bei einem Aufbau des Sensorelements gemäß Anspruch 8
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn
der Innendurchmesser des Vollzylinders so dimensioniert
ist, daß er den Innenraum des Hohlzylinders
nahezu völlig ausfüllt und das schallübertragende
Medium zwischen Träger und Körper nur eine geringe
Schichtdicke aufweist.
Ein vereinfachter Aufbau und eine störungsfreie Funktion
des Sensorelements läßt sich durch die vorteilhafte
Weiterbildung nach Anspruch 9 erreichen, da
eine Abkapselung gegenüber dem Übertragungsmedium
überflüssig ist. Bei Anwendung in der Wasserschalltechnik
befindet sich auch im verbleibenden Innenraum
Wasser als schallübertragendes Medium.
Eine Anwendung des Sensorelements als Lichtleiterhydrophon
gibt die vorteilhafte Weiterbildung nach
Anspruch 10 an. Durch Einsatz eines polarisationserhaltenden
Lichtwellenleiters ist eine einfache Herstellung
eines störunanfälligen Lichtleiterhydrophons
möglich. Die beiden übertragungsfähigen Polarisationsebenen
der Lichtwelle bilden das Meßsystem und
das Referenzsystem eines Interferometers, das ähnlich
wie das Mach-Zehnder-Interferometer arbeitet.
Die durch den erfindungsgemäßen schalltransformierenden
Körper, der sich in dem von dem polarisationserhaltenden
Lichtwellenleiter umgebenden Innenraum befindet,
erzielten Längenänderungen in dem Lichtwellenleiter
bewirken in den beiden polarisationsunterschiedenen
Lichtwegen unterschiedliche optische
Phasenänderungen. Durch Phasenvergleich werden die
Phasenänderungen ausgewertet und geben das einfallende
Schallfeld wieder. Der besondere Vorteil besteht
darin, daß das Meß- und Referenzsystem gleichen
Umwelteinflüssen ausgesetzt sind und dadurch
bedingte Längenänderungen in beiden Systemen gleichermaßen
auftreten, so daß sie nicht das durch
Phasenvergleich gewonnene Meßergebnis verfälschen
können. Die bei einem üblichen Interferometer nach
dem Mach-Zehnder-Prinzip auftretenden Gleichdruckprobleme
werden durch Einsatz des erfindungsgemäßen
Sensorelements überwunden ohne Beeinträchtigung
der akustischen Empfindlichkeit, da die Empfindlichkeitszunahme
nicht durch die elastischen Eigenschaften
des Trägers, sondern nur durch den schallfeldtransformierenden
Körper erreicht wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 11 gibt
ein akustisches Sensorelement an, das aus mehreren
Einzelelementen aufgebaut ist. Jedes Einzelelement
besteht aus einer ggf. auf einen hohlen Trägerzylinder
aufgewickelten Lichtleitfaser, wobei mindestes
ein Einzelelement in dem von seiner Lichtleitfaser
umschlossenen Innenraum einen schalltransformierenden
Körper aufweist. Die Einzelelemente können beliebig
zueinander angeordnet werden, beispielsweise
äquidistant nebeneinander auf einer Geraden, einer
Kreislinie, auf einer Ebene oder gekrümmten Fläche.
Ein solches aus vielen Einzelelementen aufgebautes
Sensorelement ist besonders vorteilhaft in der Wasserschalltechnik
zum Bilden von Richtcharakteristiken
einzusetzen. Bei Verwendung von Einzelelementen, die
gemäß dem Kennzeichenteil des Anspruchs 12 ausgebildet
sind und mit einer Phasenauswertung ihrer polarisationsunterschiedenen
Lichtwellen versehen sind, ist
das gesamte Sensorelement als Hydrophonbasis zu verwenden.
Besonders vorteilhaft ist ein Abstand der
Einzelelemente zueinander, der ungefähr gleich der
halben Wellenlänge der kleinsten noch auszuwertenden
Wellenlänge des einfallenden Schallfeldes ist.
Durch die kleinen Abmessungen der Einzelelemente ist
ein dicht benachbarter Aufbau realisierbar, der auch
eine Auswertung eines hochfrequenten Schallfeldes ermöglicht.
Der besondere Vorteil dieser Weiterbildung des akustischen
Sensorelements nach Anspruch 11 besteht darin,
daß die Empfindlichkeit und das Frequenzverhalten
jedes Einzelelements allein durch Aufbau und Abmessungen
seines schalltransformierenden Körpers getrennt
einstellbar sind, so daß akustische Eigenschaften
eines solchen Sensorelements unabhängig
vom optischen Aufbau und von einer Auswertung der
von den Lichtleitfasern geführten Lichtwellen der
Einzelelemente allein durch seine Konfiguration
realisiert und ggf. geändert werden können.
Die erfindungsgemäßen Weiterbildungen nach den Ansprüchen
12, 13 und 14 geben fertigungstechnische
Vereinfachungen an. Der gleichartige Aufbau der Einzelelemente
bringt weiterhin den Vorteil mit sich,
daß die Lichtleitfasern gleichen Temperatureinflüssen
unterliegen, so daß eine Phasenauswertung der
von ihnen geführten Lichtwellen temperaturunabhängig
ist.
Durch unterschiedliche Formgebung und Materialwahl
der Körper jedes Einzelelements gemäß Anspruch 15
wird seine Empfindlichkeit und der spektrale Verlauf
der Empfindlichkeit eingestellt. Der Vorteil
eines solchen aus Einzelelementen unterschiedlicher
akustischer Eigenschaften aufgebauten Sensorelements
besteht darin, daß diese Hydrophonkonfiguration,
die zum Bilden von Richtcharakteristiken
eingesetzt werden kann, durch unterschiedliche Empfindlichkeit
der Einzelelemente eine gute Nebenzipfeldämpfung
aufweist.
Bei einem praktischen Einsatz eines solchen akustischen
Sensorelements, beispielsweise in der
Peiltechnik, von einem sich im Wasser bewegenden
Fahrzeug aus, ist ein Aufbau gemäß Anspruch 16 besonders
vorteilhaft, da ein Hüllkörper dem Sensorelement
ein strömungstechnisch günstiges Verhalten
gibt. Dieser Hüllkörper ist dann mit dem schallübertragenden
Medium gefüllt, das sich auch in den Innenräumen
der Einzelelemente befindet. Das schallübertragende
Medium kann beispielsweise das Übertragungsmedium
des einfallenden Schallfeldes sein,
nämlich das das Fahrzeug umgebende Wasser. Im Hüllkörper
ist eine entsprechende Öffnung mit Druckausgleich
vorzusehen. Der Vorteil eines solchen Sensorelements
besteht darin, daß durch eine Umspülung der
Einzelelemente die Lichtleitfasern gleichartigen Temperaturverläufen
ausgesetzt sind und eine Phasenauswertung
der von ihnen geführten Lichtwellen temperaturunabhängig
ist.
Die erfindungsgemäße Möglichkeit des Einstellens der
Empfindlichkeit der Einzelelemente des Sensorelements
bringt weiterhin den Vorteil mit sich, daß sich aus
zwei Einzelelementen gemäß dem Kennzeichenteil des
Anspruchs 17 in einfacher Weise ein Lichtleiterhydrophon
nach dem Mach-Zehnder-Prinzip realisieren
läßt. Die beiden Einzelelemente bilden das Meß-
und Referenzsystem, die sich im gleichen Übertragungsmedium
befinden und das gleiche schallübertragende
Medium aufweisen. Das Meß- und Referenzsystem
besteht aus zwei identischen Lichtleitfaser-Anordnungen.
Jede Lichtleitfaser-Anordnung weist beispielsweise
einen zylinderförmigen Träger mit einem gleich
langen Mono-Mode-Lichtwellenleiter auf. Nur in der einen
Lichtleitfaser-Anordnung befindet sich als schalltransformierender
Körper ein Vollzylinder. Durch Einbringen
des Vollzylinders in den Trägerzylinder
wird ein so großer Empfindlichkeitsunterschied gegenüber
dem Einzelelement ohne schalltransformierenden
Körper erzeugt, daß das Einzelelement mit Körper im
Innenraum das Meßsystem und das Einzelelement ohne
Körper im Innenraum das Referenzsystem bilden. Meß-
und Referenzsystem sind ebenfalls durch schalltransformierenden
Körper mit unterschiedlichem akustischen
Wellenwiderstand realisierbar. Ein besonders einfacher
und kompakter Aufbau des Lichtleiterhydrophons ergibt
sich, wenn die Trägerzylinder der Einzelelemente
fluchtend angeordnet werden.
Bei diesem erfindungsgemäßen Aufbau des Lichtleiterhydrophons
nach dem Mach-Zehnder-Prinzip gemäß Anspruch
17 sind umweltbedingte Einflüsse, wie z. B.
Temperaturschwankungen, für das Meßergebnis vernachlässigbar.
Eine Beeinflussung wie bei bekannten Anordnungen
mit verschiedenen Trägerwerkstoffen und
akustischer Abschirmung des Referenzsystems ist nicht
vorhanden. Beide Lichtleitfasern sind bei dem erfindungsgemäßen
Sensorelement dem gleichen äußeren statischen
Druck ausgesetzt, so daß dadurch hervorgerufene
Verformungen und somit Änderungen der sensitiven
Lichtleitfaser nicht in das Meßergebnis, nämlich
die Wiedergabe des Wechseldrucks des einfallenden
akustischen Schallfelds, eingehen.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Empfindlichkeit
des als Lichtleiterhydrophons arbeitenden Sensorelements
allein durch den das Schallfeld transformierenden
Körper bestimmt wird, so daß Lichtleiterhydrophone
unterschiedlicher akustischer Meßeigenschaften
sich ohne Veränderung ihrer optischen Komponenten
lediglich durch Auswechseln der schallfeldtransformierenden
Körper mit unterschiedlichen akustischen
Wellenwiderständen in den Innenräumen des
Meß- und Referenzsystems herstellen lassen.
Ein Sensorelement aus vielen Einzelelementen, von
denen zwei zusammen jeweils ein Lichtleiterhydrophon
nach dem Mach-Zehnder-Prinzip bilden, ist ebenfalls
realisierbar und in der Wasserschalltechnik zum
Peilen verwendbar. Besonders vorteilhaft ist es,
bei einer kreisförmigen Konfiguration zylinderförmige
Einzelelemente zu verwenden. Die beiden ein
Lichtleiterhydrophon bildenden Einzelelemente werden
mit ihren Zylinderachsen fluchtend hintereinander
angeordnet und die so gebildeten Lichtleiterhydrophone
im Abstand der kleinsten auszuwertenden halben
Wellenlänge mit ihren Achsen in radialer Richtung
weisend auf der Kreislinie angeordnet. Ein so gebildetes
erfindungsgemäßes Sensorelement ist mit
einer Kreisbasis mit piezokeramischen Wandlerelementen
vergleichbar.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines Sensorelements,
Fig. 2 ein Lichtleiterhydrophon nach dem
Mach-Zehnder-Prinzip,
Fig. 3 ein Sensorelement, bestehend aus vielen
Einzelelementen auf einer Kreislinie,
Fig. 4 ein Sensorelement, bestehend aus vielen
Einzelelementen unterschiedlicher
akustischer Empfindlichkeit.
Das in Fig. 1 gezeigte akustische Sensorelement
befindet sich in einem Übertragungsmedium für ein
einfallendes Schallfeld, z. B. Wasser. Es weist
eine Lichtleitfaser 11 auf, die auf einen Träger 12
in Form eines Hohlzylinders spulenförmig aufgewickelt
ist. Der akustische Wellenwiderstand des Trägers 12
ist ähnlich dem Wellenwiderstand des Übertragungsmediums
gewählt. Die Lichtleitfaser 11 ist auf dem
Träger 12 mit Hilfe eines Umgusses 13 fixiert. Der
Umguß 13 besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material
wie der Träger 12, beispielsweise aus Polyurethan.
Im Innenraum 14 des Trägers 12 befindet
sich ein schallfeldtransformierender Körper 15 in
Form eines Vollzylinders und ein schallübertragendes
Medium, das gleich dem Übertragungsmedium ist. Der
akustische Wellenwiderstand des Körpers 15 ist kleiner
als der akustische Wellenwiderstand des schallübertragenden
Mediums im Innenraum gewählt. Der Körper
15 ist beispielsweise aus Hartschaum hergestellt.
Der Träger 12 und der Körper 15 sind rotationssymmetrisch
zur Zylinderachse 16.
Der Körper 15 transformiert ein einfallendes Schallfeld
aufgrund seiner Formgebung in ein zur Zylinderachse 16
rotationssymmetrisches Schallfeld, dessen Verhältnis
von Schalldruck und Schallschnelle durch die unterschiedlichen
akustischen Widerstände des Körpers 15
und des schallübertragenden Mediums bestimmt ist.
Der Körper 15 ist mit einem Halteelement 17 auf einer
Trägerplatte 18 angebracht, die auch zur Befestigung
des Trägers 12 dient. Als Lichtleitfaser 11
dient ein Mono-Mode-Lichtwellenleiter.
Bei Verwendung eines polarisationserhaltenden Lichtwellenleiters,
der die Lichtwelle in zwei Polarisationsebenen
führt, kann das Sensorelement gemäß
Fig. 1 als Lichtleiterhydrophon in Form eines Interferometers
verwendet werden, bei dem jede Polarisationsebene
einen Lichtweg darstellt und beide
Lichtwege als Arme eines Interferometers verwendet
werden.
Fig. 2 zeigt ein Sensorelement mit zwei Einzelelementen,
das als Lichtleiterhydrophon nach dem Mach-Zehn
der-Prinzip einsetzbar ist. Das Sensorelement weist
ein Meßsystem 20 und ein Referenzsystem 21 auf, die
mit kohärentem Licht gespeist werden.
Das Meßsystem 20 und das Referenzsystem 21 weisen
beide Lichtleitfasern 31 und 32 vom gleichen Lichtwellenleitertyp
auf. Die Lichtleitfaser 31 befindet
sich auf einem Träger 33 in Form eines Hohlzylinders
und ist mit einem Umguß 34 am Träger 33 fixiert. Das
Referenzsystem 21 weist einen in seinen geometrischen
Abmessungen identischen Träger 35 mit Umguß 36 auf,
innerhalb dessen sich die Lichtleitfaser 32 befindet.
Die Träger 33 und 35 sind aus gleichem Material und
beispielsweise durch eine Nut 37 akustisch entkoppelt.
Im Innern der Hohlzylinder befindet sich als schallübertragendes
Medium das das Sensorelement umgebende
Übertragungsmedium. Im Innenraum des Meßsystems 20
ist ein schalltransformierender Körper 40 angeordnet,
dessen akustischer Wellenwiderstand kleiner
als der des schallübertragenden Mediums ist. Der Körper
40 wird von einem Halteelement 41 konzentrisch
zum Träger 33 gehalten. Das Halteelement 41 befindet
sich in einer vom Schalldruck nicht beeinflußten Faser
des Körpers 40 und ist an einer Trägerplatte 42
angebracht, an die auch der Träger 35 des Referenzsystems
21 befestigt ist.
Im Innenraum des Referenzsystems 21 befindet sich
kein schalltransformierender Körper wie im Innenraum
des Meßsystems 20. Der große Unterschied in
der Empfindlichkeit des Meßsystems 20 mit seinem
schalltransformierenden Körper 40 und des Referenzsystems
21 erlaubt es, beide Systeme dem einfallenden
Schallfeld im gleichen schallübertragenden Medium
auszusetzen und trotzdem eine Phasenauswertung
der in den Lichtleitfasern 31 und 32 des Meßsystems
20 und des Referenzsystems 21 geführten
Lichtwellen nach dem Mach-Zehnder-Prinzip vornehmen
zu können, die das einfallende Schallfeld wiedergibt.
Fig. 3 zeigt ein Sensorelement, bei dem einzelne
Lichtleiterhydrophone 101, 102, . . . mit einem
Aufbau gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 auf einer Kreislinie
angeordnet sind. Ihre Zylinderachsen 161, 162, . . .
weisen in radiale Richtung und sind im Abstand λ/2
angeordnet, wobei λ die kleinste auszuwertende Wellenlänge
des einfallenden Schallfeldes kennzeichnet.
Ein Hüllkörper 180 gibt dem Sensorelement seine
äußere Kontur, der Hüllkörper 180 ist mit dem schallübertragenden
Medium gefüllt, das sich auch in den
von Lichtleitfasern umgebenden Innenräumen der Lichtleiterhydrophone
161, 162, . . . befindet. Ein solches
Sensorelement ist zum Bilden von Richtcharakteristik
in gleicher Weise einsetzbar wie eine in
der Wasserschalltechnik übliche, mit piezokeramischen
Wandlerelementen bestückte Kreisbasis.
Fig. 4 zeigt ein als lineare Basis aufgebautes Sensorelement
mit zehn Lichtleiterhydrophonen 201 bis
210, die entsprechend Fig. 1 oder 2 aufgebaut sind.
Die Lichtleiterhydrophone 201 bis 210 weisen unterschiedliche
schalltransformierende Körper auf, deren
akustische Wellenwiderstände und/oder Abmessungen so
gewählt sind, daß die Empfindlichkeit der Lichtleiterhydrophone
205 und 206 am größten ist und die Empfindlichkeit
der Lichtleiterhydrophone 204 bis 201
in gleicher Weise wie die Empfindlichkeit der Lichtleiterhydrophone
207 bis 210 abnimmt. Mit diesem Sensorelement
ist eine Richtcharakteristik zu erreichen,
die gegenüber einer Richtungsbildung mit Hydrophonen
gleicher Empfindlichkeit eine erhöhte Nebenzipfeldämpfung
aufweist, ohne daß eine Bewertung der Ausgangssignale
der einzelnen Lichtleiterhydrophone 201
bis 210 durch entsprechende Signalverarbeitung vorgenommen
werden muß. Diese sonst übliche Signalverarbeitung
wird durch die in den Lichtleiterhydrophonen 201
bis 210 befindlichen unterschiedlichen schalltransformierenden
Körper und dadurch bedingte Empfindlichkeitsunterschiede
realisiert.
Die Lichtleiterhydrophone 201 bis 210 sind an einer
Trägerplatte 211 befestigt und von einem Hüllkörper
212 umgeben, der dem Sensorelement eine strömungstechnisch
günstige Form verleiht. Das Sensorelement
ist mit einem schallübertragenden Medium 213 gefüllt,
das sich auch in den Lichtleiterhydrophonen 201 bis
210 und in den von ihren Lichtleitfasern umschlossenen
Innenräumen befindet. Das schallübertragende Medium
213 ist das gleiche wie das Übertragungsmedium
außerhalb des Hüllkörpers 212 und über eine Öffnung
214 mit Druckausgleich damit verbunden.
Claims (17)
1. Akustisches Sensorelement mit einer dem Schallfeld
aussetzbaren, auf einem Träger, der einen Innenraum
umschließt, angeordneten Lichtleitfaser, insbesondere
für ein Lichtleiterhydrophon, dadurch gekennzeichnet,
daß im Innenraum (14) mindestens ein
schallfeldtransformierender Körper (15) zur Anpassung
der Schallfeldstruktur an die Sensorgeometrie
angeordnet ist, daß der verbleibende Innenraum (14)
mit einem schallübertragenden Medium ausgefüllt ist
und daß der akustische Wellenwiderstand des Körpers
(15) kleiner als der akustische Wellenwiderstand des
schallübertragenden Mediums ist.
2. Sensorelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß seine Abmessungen klein gegenüber
der Wellenlänge von Schallwellen des auszuwertenden
Schallfeldes sind.
3. Sensorelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (15) in seinem geometrischen
Aufbau dem Innenraum (14) angepaßt ist.
4. Sensorelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (15) aus einem Material
mit Hohlräumen oder Einschlüssen unterschiedlichen
physikalischen Verhaltens besteht.
5. Sensorelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleitfaser (11)
auf einem hohlen Träger (12) angeordnet ist und daß
der akustische Wellenwiderstand des Trägers (12) ähnlich
dem akustischen Wellenwiderstand des das Sensorelement
umgebenden Übertragungsmediums ist.
6. Sensorelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (12) mit aufgebrachter
Lichtleitfaser (11) mit verflüssigtem Trägermaterial
umgossen ist.
7. Sensorelement nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (12) ein Hohlzylinder
und der Körper (15) ein Vollzylinder ist.
8. Sensorelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Hohlzylinder und Vollzylinder konzentrisch
angeordnet sind.
9. Sensorelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das im Innenraum (14)
befindliche schallübertragende Medium gleich dem
umgebenden Übertragungsmedium ist.
10. Sensorelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleitfaser (11)
ein polarisationserhaltender Lichtwellenleiter mit
zwei Polarisationsebenen für eine von ihm geführte
Lichtwelle ist, wobei jede Polarisationsebene
einen Lichtweg darstellt, und daß beide Lichtwege
als Arm eines als Lichtleiterhydrophon eingesetzten
Interferometers verwendet werden.
11. Sensorelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine zweite
Lichtleitfaser (32) im Abstand zur ersten Lichtleitfaser
(31) einen zweiten Innenraum umschließend
angeordnet ist und beide Innenräume das gleiche
schallübertragende Medium aufweisen.
12. Sensorelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenräume gleiche geometrische Abmessungen
aufweisen.
13. Sensorelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (33, 35) der Lichtleitfasern
(31, 32) aus gleichem Trägermaterial bestehen
und gleiche Maße aufweisen.
14. Sensorelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Lichtleitfasern (31, 32) gleiche
Länge aufweisen.
15. Sensorelement nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Innenraum
ein Körper angeordnet ist und daß die Körper unterschiedliche
akustische Wellenwiderstände aufweisen.
16. Sensorelement nach Anspruch 15, gekennzeichnet
durch eine Trägerplatte (211) zur Befestigung der
Lichtleitfasern bzw. ihrer Träger und der Körper
(Lichtleiterhydrophone 201, . . ., 210) in den Innenräumen
und durch einen mit der Trägerplatte (211) verbundenen
Hüllkörper (212), der mit dem schallübertragenden
Medium (213) gefüllt ist.
17. Sensorelement nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
gekennzeichnet durch seine Verwendung als Lichtleiterhydrophon
nach dem Mach-Zehnder-Prinzip mit
einer ersten Lichtleitfaser (31) für sein Meßsystem
(20) und mit einer zweiten Lichtleitfaser (32)
für sein Referenzsystem (21), wobei der Körper (40)
im von der ersten Lichtleitfaser (32) umschlossenen
Innenraum den geringsten akustischen Widerstand
aufweist und beide Lichtleitfasern (31, 32) vom
gleichen Lichtwellenleitertyp sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833331712 DE3331712A1 (de) | 1983-09-02 | 1983-09-02 | Akustisches sensorelement |
Applications Claiming Priority (1)
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