DE3331708C3 - Vorrichtung zur Kontrolle und/oder Eichung einer Drehmomentmeßvorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zur Kontrolle und/oder Eichung einer Drehmomentmeßvorrichtung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Kontrolle und/oder Eichung einer Drehmomentmeßvorrichtung in Form einer Pendelmaschine oder Drehmomentmeßwelle, die ein Meßelement enthält, dessen Anzeige bei der Eichung mit auf die Drehmomentmeßeinrichtung ausgeübten vorbekannten Momenten verglichen wird.
Zur Messung von Drehmomenten an Rotationsmaschinen werden häufig Pendelmaschinen eingesetzt, bei denen das Maschinengehäuse gegenüber dem Läufer schwenkbar gelagert ist. Zwischen dem Gehäuse und dem Maschinenfundament ist eine Kraftmeßmethode angeordnet, mit der das zwischen dem Läufer und dem Gehäuse herrschende Drehmoment gemessen wird. Die Kraftmeßsonde enthält beispielsweise zwei aus dem Gehäuse herausragende Stangen, die an ihren äußeren Enden jeweils am Maschinenfundament und am Maschinengehäuse angelenkt sind.
Aus der Zeitschrift ATM, Blatt V 136, Juli/August 1975, S. 117 und 118 ist eine Drehmomentmeßeinrichtung bekannt, die eine Pendelmaschine enthält, deren Stator über einen Hebelarm mit dem Druckeinleitungskopf einer Kraftmeßsonde verbunden ist. Das Gehäuse der Kraftmeßdose ruht auf einem Fundament.
Die Drehmomentmeßeinrichtung wird nach der Montage geeicht und in bestimmten Zeiträumen auf ihre Genauigkeit hin überwacht. Für die Eichung und die Kontrolle werden am Maschinengehäuse Hebelarme mit Tragschalen befestigt, in die unterschiedliche Gewichte eingelegt werden. Die von den Hebelarmen, den Tragschalen und den Gewichten hervorgerufenen Drehmomente sind genau bekannt, so daß eine entsprechende Zuordnung zu den jeweiligen Anschlägen der Kraftmeßdose vorgenommen werden kann.
Eine andere Möglichkeit zur Messung von Drehmomenten besteht darin, im Zuge einer die Drehmomente übertragenden Welle eine Drehmomentmeßwelle anzuordnen, die einen Torsionsstab enthält, dessen beide Enden an entsprechenden Wellenenden angekuppelt sind. Vor der Eichung wird die Drehmomentmeßwelle in einem mit dem Maschinenfundament befestigten Bock drehbar gelagert. Zur Eichung oder Kontrolle der Drehmomentmeßwelle wird diese an einem Ende gegen eine Drehung gesichert. Am anderen Ende der Drehmomentmeßwelle wird ein Hebelarm mit einer Tragschale angebracht, in der Gewichte eingelegt werden. Das vom Hebelarm der Tragschale und dem jeweiligen Gewicht erzeugte Drehmoment ist ebenso wie bei der Pendelmaschine bekannt und wird dem jeweiligen Ausschlag des an die Drehmomentmeßwelle angeschlossenen Meßgerätes zugeordnet bzw. mit diesem Ausschlag verglichen.
Die Eichung oder Kontrolle mit an Hebelarmen angreifenden Gewichten ist aus folgenden Gründen ungünstig:
  • 1. Die Gewichtskräfte können nicht kontinuierlich verändert werden, da nur abgestufte Gewichte verfügbar sind. Zwar lassen sich die Gewichte fein unterteilen, jedoch wächst bei einer feinstufigen Eichung bzw. Kontrolle der Zeitaufwand erheblich an.
  • 2. Bei großen Drehmomenten ist die Eichung oder Kontrolle wegen der Mehrfachauflage und -abnahme schwerer Gewichte beschwerlich und zeitraubend.
  • 3. Die auskragenden Hebelarme und die Tragschalen benötigen Platz.
  • 4. Die Gewichtskräfte verursachen beachtliche Zusatzkräfte auf die Pendellager bzw. Lauflager bei den Drehmomentmeßwellen.
  • 5. Die Gewichtskraft ändert sich mit der Änderung der Erdbeschleunigung (Abhängigkeit von der geographischen Lage).
Die in Punkt 4 erwähnten Gewichtskräfte rufen Eichfehler hervor, deren Größe bei Pendelmaschinen und Drehmomentmeßwellen unterschiedlich ist.
Bei Pendelmaschinen ergeben sich unterschiedliche Belastungen der Pendelmaschinenlager, je nachdem, auf welcher Seite der Pendelmaschine die Gewichte über die Hebelarme angreifen. Diese unterschiedlichen Belastungen der Lager können unterschiedliche Genauigkeiten bei der Eichung bzw. Kontrolle hervorrufen.
Bei der Drehmomentmeßwelle übt die Gewichtskraft sowohl ein Drehmoment als auch ein Biegemoment auf den Meßwellenflansch auf der Hebelarmseite aus. Das Biegemoment, das im Betrieb der Drehmomentmeßwelle nicht vorhanden ist, kann erhebliche Eichfehler hervorrufen.
Bekannt ist eine Einrichtung zur Eichung von Dynamometern. Bei dieser Einrichtung ist ein geeichtes Kraftmeßgerät in Reihe mit einem in seiner Länge kontinuierlich einstellbaren hydraulischen Krafterzeugungselement angeordnet. Die Enden des Kraftmeßgeräts sind zwischen zwei Querträgern eines Rahmens eingespannt (US-PS 40 90 393).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzuentwickeln, daß unter Vermeidung der vorstehend angegebenen Nachteile eine kontinuierliche Kraft- bzw. Drehmomentausübung für Eich- und Kontrollzwecke möglich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 beschriebenen Maßnahmen gelöst. Der im Anspruch 1 erläuterte Gegenstand benötigt nur wenig Raum, ist leicht zu handhaben und kann daher schnell montiert und einfach hergestellt werden. Mit dieser Vorrichtung kann durch eine entsprechende Einstellung im Meßelement wahlweise eine Zug- oder Druckkraft erzeugt werden. In den Lagern treten daher keine Biegemomente und keine wesentlich verschiedenen Belastungen auf, die im normalen Betrieb nicht vorkommen.
Das Krafterzeugungselement hat einen konstruktiv einfachen Aufbau und ein relativ geringes Gewicht.
Bei Drehung der Schraube werden die mit den beiden Schraubenenden verbundenen Teile jeweils einander angenähert oder auseinander bewegt. Auf diese Weise können wechselsweise kontinuierlich einstellbare Zug- oder Druckkräfte erzeugt werden. Je nach der Steigung des Gewindes können dabei auch große Kräfte erzeugt werden, die auf die beiden Stellen übertragen werden, auf die mittels des Eich- bzw. Kontrollgerätes ein Drehmoment übertragen wird. Bei Gewinden mit verschiedenen Steigungen können die Gewinde gleiche oder gegensinnige Steigungen aufweisen.
Zweckmäßigerweise ist die Gabel über einen Bolzen an ein Ende einer an das Meßgerät angeschlossenen Lageröse angelenkt. Damit wird zwischen dem Krafterzeugungselement und dem Meßgerät eines der beiden kardanischen Gelenke geschaffen.
Bei einer günstigen Ausführungsform ist das Kraftmeßgerät ein geeichter Kraftmeßbügel. Ein solcher Kraftmeßbügel beansprucht ebenso wie das Krafterzeugungselement wenig Raum. Außerdem zeichnet sich der Kraftmeßbügel durch ein relativ geringes Gewicht aus. Die Eich- bzw. Kontrolleinheit hat daher insgesamt ein geringes Gewicht und einen kleinen Raumbedarf. Dies vereinfacht die Montage. Beispielsweise kann die Eich- bzw. Kontrolleinheit auch an schwerer zugänglichen Stellen und bei beengten Raumverhältnissen montiert werden. Ferner wird der Transport erleichtert.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die wirksamen Hebelarme zwischen der Drehachse der Pendelmaschine und den Kraftrichtungen in dem Meßelement und in der aus dem Kraftmeßgerät und dem Krafterzeugungselement bestehenden Eicheinrichtung gleich sind. Unter wirksamem Hebelarm ist hierbei die Strecke zwischen der Drehachse der Pendelmaschine und dem Schnittpunkt mit der jeweiligen Senkrechten zu verstehen, die der Richtung der Kraft im Meßelement bzw. der Eich- und Kontrolleinrichtung entspricht. Während die Kraftrichtung immer senkrecht zum wirksamen Hebelarm sein muß, können die wirksamen Hebelarme für das Meßelement und die Eicheinrichtung auch verschieden groß sein. Bei der Eichung ist dann eine Umrechnung unter Berücksichtigung der verschiedenen Hebelarmlängen notwendig.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist in Verbindung mit einer Drehmomentmeßwelle derart ausgebildet, daß die Einstellschraube an ihrem der Gabel abgewandten Ende in einen ersten Hebelarm einschraubbar ist, der an einem Ende der Drehmomentmeßwelle starr befestigt ist, deren Ende starr mit einem zweiten Hebelarm verbunden ist, der mit seinem zweiten Ende an eine mit dem Meßgerät verbundene Lageröse angeschlossen ist. Diese Vorrichtung dient zur einfachen und schnellen Eichung von Drehmomentmeßwellen.
Weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in den Ansprüchen 6, 8 und 9 beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht von der Seite einer Pendelmaschine mit einer für die Eichung oder Kontrolle mit Gewichten vorgesehenen Vorrichtung.
Fig. 2a eine schematische Ansicht von der Seite einer Drehmomentmeßwelle mit einer für die Eichung oder Kontrolle mit Gewichten vorgesehenen Vorrichtung,
Fig. 2b die Vorrichtung gemäß Fig. 2a von der Seite,
Fig. 3 ein Eich- oder Kontrollgerät gemäß der Erfindung von vorne,
Fig. 4 die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung von der Seite,
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer mit einem Eich- oder Kontrollgerät gemäß Fig. 3 und 4 versehenen Pendelmaschine von vorne,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Pendelmaschine gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine schematische Ansicht einer mit einem Eich- oder Kontrollgerät gemäß Fig. 3 und 4 versehenen Drehmomentmeßwelle von der Seite,
Fig. 8 die Vorrichtung gemäß Fig. 7 von vorne,
Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie 1-1 der in Fig. 7 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linien II-II der in Fig. 7 dargstellten Vorrichtung.
Eine Pendelmaschine 1 enthält ein Maschinengehäuse 2, das in Pendellagerböcken 3 gelagert ist. Die Pendellagerböcke 3 sind auf einem Fundament 4 befestigt, bei dem es sich um einen Rahmen aus Stahlträgern handeln kann. An den beiden Längsseiten des Maschinengehäuses 2 sind in waagerechter Richtung Hebelarme 5, 6 befestigt, die für die Eichung bzw. Kontrolle eines Meßelementes 7 vorgesehen sind. Das Meßelement 7 besteht beispielsweise aus einer Kraftmeßdose, aus der zwei wellenförmige Anschlußenden 8, 9 herausragen. Das Anschlußende 8 ist an einer Stelle 10 am Hebelarm 5 angelenkt. Das andere Anschlußende 9 ist an einer Stelle 12 an einen Lagerbock 11 angelenkt. An den Enden der Hebelarme 5, 6 sind an Schneidenlagern Tragschalen 13, 14 aufgehängt. Die Tragschalen 13, 14 dienen zur Aufnahme von Gewichten, mit denen das Meßelement 7 geeicht oder kontrolliert wird. Die Abstände der Aufhängestellen der Tragschalen 13, 14 von der Mitte 15 des Pendelmaschinengehäuses 2 sind gleich groß und in Fig. 1 mit A bezeichnet. Bei der in Fig. 1 dargestellten Pendelmaschine soll der Abstand der Stelle 10 von der Mitte 15 A/2 sein. Die Gewichte der Hebelarme 5, 6 und der Tragschalen 13, 14 heben sich in bezug auf die Mitte 15 des Maschinengehäuses 2 auf. Bei der Eichung ist die Pendelmaschine 1 mechanisch entkuppelt.
Wird in die linke Tragschale 14 ein Gewicht gelegt, dann wird das Meßelement 7 einer Druckkraft ausgesetzt. Andererseits wird die Drehmomentmeßvorrichtung 7 auf Zug beansprucht, wenn ein Gewicht in die Tragschale 13 gelegt wird. Bei der Belastung der Tragschale 14 mit einem Eichgewicht GE, das in Fig. 1 mit einem Pfeil dargestellt ist, ist die Belastung der Pendellagerböcke 3 um das Eichgewicht GE kleiner als das Gewicht des Maschinengehäuses 2, der Hebelarme 5, 6 und der Tragschalen 13, 14. Wird die rechte Tragschale 13 mit dem Eichgewicht GE belastet, das als Pfeil an der Tragschale 13 dargestellt ist, dann steigt die auf den Pendellagerböcken 3 ruhende Last bei den in Fig. 1 dargestellten geometrischen Verhältnissen um das Dreifache des Eichgewichts an. Diese auf die Lager einwirkenden unterschiedlichen Kräfte können je nach der Drehmomentrichtung zu unterschiedlichen Genauigkeiten bei der Eichung führen.
Die Fig. 2 zeigt eine Drehmomentmeßwelle 16, die in einem Lagerbock 18 drehbar gelagert ist. Die Drehmomentmeßwelle 16 hat an ihren Enden je einen Flansch 20, 22. Der Flansch 22 ist starr an einem ortsfesten Körper 24 befestigt. Am Flansch 20 ist ein Hebelarm 26 angeschraubt, dessen Länge zwischen der Mitte 28 der Drehmomentmeßwelle 16 und der Schneidenlagerung einer Tragschale 30 wie bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung den Wert A haben soll. In die Tragschale 30 werden die Gewichte eingelegt, mit der das nicht näher dargestellte Anzeigegerät geeicht oder kontrolliert wird. Mit der Drehmomentmeßwelle 16 sind Dehnungsmeßstreifen verbunden, die in Verbindung mit einer Meßschaltungsanordnung an das Anzeigegerät angeschlossen sind.
Ein Eichgewicht ist in Fig. 2 durch einen Pfeil GE dargestellt. Dieses Eichgewicht übt in Verbindung mit den Gewichten der Tragschale 30 und des Hebelarmes 26 sowohl ein Drehmoment als auch ein Biegemoment auf den Flansch 20 aus. Hat der Hebelarm 26 vom Lager der Drehmomentmeßwelle 16 einen Abstand von der zweifachen Lagerlänge, dann verursacht das Eichgewicht auf der rechten Lagerseite eine Beanspruchung, die etwa dem Dreifachen des Eichgewichts GE nebst Tragschalengewicht entspricht. Auf der linken Lagerseite ist die Beanspruchung nur das Zweifache des Eichgewichts GE nebst Tragschalengewicht. Diese Kräfte sind bei Betrieb der Drehmomentenmeßwelle normalerweise nicht vorhanden, so daß durch diese Eichmethode ebenfalls Fehler bei der Eichung entstehen können.
Derartige Ungenauigkeiten bei der Eichung bzw. Kontrolle sowie die eingangs erwähnten Nachteile der Eichung mit Gewichten werden durch eine Vorrichtung vermieden, wie sie im einzelnen in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Das Eich- bzw. Kontrollgerät gemäß Fig. 4 besteht aus einem Kraftmeßgerät 32, bei dem es sich vorzugsweise um einen geeichten Kraftmeßbügel handelt. Zwei wellenförmige Enden 34 des Kraftmeßgerätes 32 sind je mit Gewindemuffen 36 nebst Kontermutter versehen. Ein Ende 34 ist über die Gewindemuffe 36 mit einer Lageröse 38 verbunden, die aus einem Lagerring besteht, der mit einem Schaft verbunden ist, der an der Gewindemuffe 36 befestigt ist. Die Lageröse 38 ist mit einem Gewindebolzen 40 an einem in Fig. 3 und 4 nicht dargestellten gabelförmigen Gegenstück befestigbar.
Das Ende 34 ist über die Gewindemuffe 36 mit einer Lageröse 42 verbunden, die ebenfalls aus einem Lagerring mit Schaft besteht. Die Lageröse 42 ist über ihren Lagerring, in den ein Gewindebolzen 44 eingesetzt ist, mit einem Krafterzeugungselement 46 verbunden.
Das Krafterzeugungselement 46 besteht aus einer Gabel 48 und einer Einstellschraube 50. Die Einstellschraube 50 enthält in ihrer Mitte einen Sechskant 52. Beiderseits des Sechskante 52 sind Gewinde 54, 56 mit in einander entgegengesetzten Richtungen verlaufenden Steigungen vorgesehen. Das Gewinde 54 ist in die Basis der Gabel 48 eingeschraubt. Das Gewinde 56 wird in eine in den Fig. 3 und 4 nicht dargestellte Gewindebohrung eingeschraubt. Das Kraftmeßgerät 32 ist somit in Reihe mit dem Krafterzeugungselement 46 angeordnet und mittels der Lagerösen 38, 42 und der Gewindebolzen 40, 44 kardanisch zwischen zwei Stellen befestigbar, von denen die eine lediglich eine an das Gewinde 56 angepaßte Gewindebohrung und die andere eine Gabel nach Art der Gabel 48 sein muß.
Das in Fig. 3 und 4 gezeigte Eich- bzw. Kontrollgerät, das aus der Reihenanordnung des Meßgeräts 32 und des Krafterzeugungselementes 46 besteht, wird zur Eichung bzw. Kontrolle der in Fig. 5 und 6 gezeigten Drehmomentmeßvorrichtung an einer Pendelmaschine 1 benutzt. Das Eich- und Kontrollgerät ist nur bei entkuppelter Pendelmaschine 1 eingebaut. Gleiche Elemente der in den Fig. 1, 5 und 6 dargestellten Anordnungen sind hierbei mit gleichen Bezugsziffern versehen. Das Gehäuse 2 der Pendelmaschine 1 weist einen seitlichen Flansch 58 auf, an dem zwei gabelförmige Lagerböcke 60 befestigt sind, die Lagerbohrungen 62 aufweisen, die den gleichen Abstand von der Mitte 15 des Maschinengehäuses 2 haben wie die Stelle 10. Dieser Abstand ist ebenso wie in Fig. 1 mit A/2 bezeichnet. In der Lagerbohrung 62 ist das Anschlußende 8 des Meßelements 7 angelenkt. Das andere Anschlußende 9 des Meßelementes 7 ist ebenso wie bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung an der Stelle 12 des Lagerbocks 11 angelenkt. Hierbei wird unterstellt, daß die wirksamen Hebelarme zwischen der Drehachse der Pendelmaschine 1 und den Senkrechten, in deren Richtung die Kräfte im Eich- und Kontrollgerät sowie in den wellenförmigen Anschlußenden 8, 9 des Meßelements 7 verlaufen, gleich sind. Diese Maßnahme ermöglicht einen direkten Vergleich der mit dem Meßelement 7 und dem Meßgerät 32 festgestellten Kräfte.
Steht das Maschinengehäuse 2 unter dem Einfluß eines Drehmomentes, dann wird dieses Moment von dem Meßelement 7 und dem Lagerbock 11 bzw. dem Fundament 4 aufgenommen. Das aus dem Meßgerät 32 und dem Krafterzeugungselement 46 bestehende Eich- bzw. Kontrollgerät ist mit der Lageröse 38 an dem zweiten Lagerbock 60 angelenkt, der auf dem Flansch 58 neben dem ersten Lagerbock 60 angeordnet ist. Die Einstellschraube 50 ist mit ihrem Gewinde 56 in eine Gewindebohrung 64 des Lagerbocks 11 eingeschraubt. Die Bohrungen 62 der Lagerböcke 60 sind von der Längsachse des Maschinengehäuses gleich weit entfernt. Die Gewindebohrung 64 in Lagerbock 11 hat von der Längsachse den gleichen Abstand wie die Stelle 10, an der das Meßelement 7 angreift. Die Lagerböcke 60 bilden Hebelarme, deren Verbindungslinien mit der Längsachse des Maschinengehäuses senkrecht zum Anschlußende 8 und dem Ende 34 verlaufen.
Die Einstellschraube 50 wird anfangs so tief in die Gewindebohrung 64 eingeschraubt, daß die Stellung zwischen dem Maschinengehäuse 2 und dem Lagerbock 11 derjenigen entspricht, bei der kein Drehmoment auf das Maschinengehäuse einwirkt. Durch anschließende Drehung der Einstellschraube 50 wird je nach der Drehrichtung, der Abstand zwischen dem Lagerbock 11 und der Gabel 48 vergrößert oder verkleinert. Dies geschieht gegen die von der Drehmomentmeßvorrichtung 7 ausgeübte Rückstellkraft, die das Maschinengehäuse 2 und den Lagerbock 11 in ihre Ausgangslage zu bringen versucht. Die entsprechende Kraft wird am Kraftmeßgerät 32 festgestellt und mit derjenigen verglichen, die das Drehmomentmeßgerät 7 anzeigt. Falls das Drehmomentmeßgerät noch nicht geeicht ist, können den jeweiligen Ausschlägen die am Kraftmeßgerät 32 angezeigten Kräfte bzw. nach Umrechnung mit den jeweiligen Hebelarmlängen die entsprechenden Drehmomente zugeordnet werden.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Vorrichtung zur Eichung bzw. Kontrolle einer Drehmomentmeßwelle 16. Hierbei sind gleiche Elemente der Vorrichtung gemäß den Fig. 2a, 2b, 7 und 8 mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
Die Drehmomentmeßwelle 16 ist mit ihrer nicht näher dargestellten Einrichtung für die elektrische Erfassung des Drehmomentes am Flansch 22 starr mit einem U-förmigen Bügel 66 verbunden, dessen Schenkel 68 parallel zur Längsachse 70 der Drehmomentmeßwelle 16 verlaufen. Mit den Schenkeln 68 sind Stäbe 72 verbunden, die rechtwinklig von einem Hebelarm 74 abstehen, der senkrecht zur Längsachse 70 verläuft. Die Stäbe 72 sind jeweils an einem Ende 76 des Hebelarmes 74 und an einer Stelle im Abstand der Dicke des Bügels 66 angeordnet. Ein zweiter Hebelarm 78 ist mit dem Flansch 20 verbunden. Der Hebelarm 74 weist eine Aussparung 80 auf, durch die eine mit dem Hebelarm 78 verbundene Welle 82 hindurchragen kann. Die Welle 82 ist in der Aussparung 80 mittels eines Lagers 84 drehbar gelagert. Das abgekröpfte Ende 86 des Hebelarms 74 weist eine Gewindebohrung 88 auf, in die das Gewinde 56 der Einstellschraube 50 eingeschraubt ist.
Der zweite Hebelarm 78 ist an seinem, dem Flansch 20 abgewandten Ende 90 über den Gewindebolzen 40 mit der Lageröse 38 verbunden, die am Kraftmeßgerät 32 befestigt ist.
Mit dem Bügel 66 und den Stäben 72 wird das Drehmoment vom Flansch 22 in die Ebene des Hebelarms 78 übertragen, so daß Biegemomente auf die Drehmomentmeßwelle 16 vermieden werden. Das Kraftmeßgerät 32 ist bei der in den Fig. 7 bis 10 dargestellten Anordnung rechtwinklig zur Längsachse 70 der Drehmomentmeßwelle 16 und rechtwinklig zur Mitte des zweiten Hebelarms 78 angeordnet. Durch das Lager 84 wird der Hebelarm 74 zentriert, so daß keine Biegemomente in der Drehmomentmeßwelle auftreten können. Durch Drehung des Sechskants 52 wird der Abstand zwischen den Hebelarmen 74, 78 vergrößert oder verkleinert. Die Abstandsänderung verursacht in Verbindung mit dem Hebelarm 78 durch die Verdrehung der Drehmomentmeßwelle 16 ein Moment. An dem Kraftmeßgerät 32 kann für den jeweiligen Abstand zwischen den Enden 86, 90 die aufzubringende Kraft abgelesen und mit der Länge des Hebelarmes 78 in das entsprechende Drehmoment umgerechnet werden. Damit läßt sich das nicht dargestellte Anzeigegerät, das mit der Drehmomentmeßwelle 16 verbunden ist, eichen oder kontrollieren. Ein besonderer Aufnahmebock für die Drehmomentmeßwelle 16 ist nicht erforderlich.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Eich- bzw. Kontrollvorrichtung ist universell anwendbar, wobei die Steigung der Krafteinstellschraube 50 der jeweiligen Meßaufgabe angepaßt werden muß.
Wie sich aus den Fig. 7 bis 10 ergibt, wird die Winkelverdrehung zwischen den Flanschen 20 und 22 über die Hebelarme 74 und 78 auf die aus dem Krafterzeugungselement 46 und dem Kraftmeßgerät 32 bestehende Einheit übertragen.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur Kontrolle und/oder Eichung einer Drehmomentmeßvorrichtung in Form einer Pendelmaschine oder Drehmomentmeßwelle, die ein Meßelement enthält, dessen Anzeige bei der Eichung mit auf die Drehmomentmeßeinrichtung ausgeübten vorbekannten Momenten verglichen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein geeichtes Kraftmeßgerät (32) in Reihe mit einem in seiner Länge kontinuierlich einstellbaren Krafterzeugungselement (46) angeordnet ist, das aus einer Einstellschraube (50) und einer Gabel (48) besteht, in deren Basis die Einstellschraube (50) eindrehbar ist, die auf zwei Hälften (54, 56) jeweils ein Rechts- und ein Linksgewinde oder Gewinde mit unterschiedlichen Steigungen enthält und daß die Enden des Meßelements (7, 16) jeweils mit einem Ende des Kraftmeßgeräts (32) und mit einem Ende des Krafterzeugungselements (46) formschlüssig verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabel (48) über einen Bolzen (44) an ein Ende einer an das Kraftmeßgerät (32) angeschlossenen Lageröse (42) angelenkt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftmeßgerät (32) ein geeichter Kraftmeßbügel ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellschraube (50) in ihrer Mitte einen Sechskantkopf (52) zur Erzeugung von wechselweise Zug- oder Druckkräften aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden Ansprüche mit einer Pendelmaschine als Drehmomentmeßvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksamen Hebelarme zwischen der Drehachse der Pendelmaschine (1) und den Kraftrichtungen in dem Meßelement (7, 16) und in der aus dem Kraftmeßgerät (32) und dem Krafterzeugungselement (46) bestehenden Eicheinrichtung gleich sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorausgehenden Ansprüche mit einer Pendelmaschine als Drehmomentmeßvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellschraube (50) an ihrem der Gabel (48) abgewandten Ende in eine Gewindebohrung (64) einschraubbar ist, die in einem Lagerbock (11) angeordnet ist, daß das Kraftmeßgerät (32) am Maschinengehäuse der Pendelmaschine (1) angelenkt ist und daß die Abstände der Gewindebohrung (64) und der Verbindungsstelle (62) des Kraftmeßgeräts (32) von der Längsachse der Pendelmaschine (1) gleich den Abständen der Verbindungsstellen des Meßelements am Lagerbock (11) und am Maschinengehäuse sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer Drehmomentmeßwelle als Drehmomentmeßvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellschraube (50) an ihrem der Gabel (46) abgewandten Ende in einen ersten Hebelarm (74) einschraubbar ist, der an einem Ende (20) der Drehmomentmeßwelle (16) starr befestigt ist, deren anderes Ende starr mit einem zweiten Hebelarm (78) verbunden ist, der mit seinem zweiten Ende (90) an eine mit dem Kraftmeßgerät (32) verbundene Lageröse (38) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hebelarm (74) auf einer in Längsrichtung der Drehmomentmeßwelle verlaufenden Achse (82) neben dem zweiten Hebelarm (78) drehbar gelagert und über Stäbe (72) mit einem Flansch (22) am Ende der Drehmomentmeßwelle (16) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (72) in ihrer Längsausdehnung einstellbar sind.
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