DE3329320A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

• Fahrzeugluftreifen
• Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugluftreifen der im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen Gattung.
• Feineinschnitte in Reifenprofilelementen öffnen und schließen sich beim Ein- und Auslauf in die und aus der Bodenkontaktfläche. Das im Feineinschnitt sich befindende Luftvolumen wird zusammengepreßt und hernach wieder entspannt. Dabei entstehen hohe Kompressionsdrücke, die sich abbauen müssen. Sie verursachen hochfrequente Geräusche, die vom Reifen abstrahlen. Insbesondere bei sehr ebenen oder feuchten Kontaktflächen sind sie deutlich wahrnehmbar.
• Dieses hochfrequente Geräusch als Teil der Reifenlärmemission gilt es zu verringern. Dazu sollen die Luftkompressionseffekte gemindert werden, die im wesentlichen in den Feineinschnitten und bei dem Ausströmen aus ihnen verursacht werden.
• Aufgabe der Erfindung ist es bei einem Reifen der eingangs beschriebenen Gattung, daß dem Feineinschnitt ein Druckausgleichkanal zugeordnet wird, durch den der Druckquotient von Kompressionsdruck PK zu Ausgangsdruck PO verringert wird. Dabei sollen Lage, Volumen und Wirkung der Feineinschnitte nicht beeinträchtigt werden.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Feineinschnitt ein Druckausgleichkanal quer oder schräg bis zu einem Winkel von 45" zum Feineinschnitt angeschlossen vorliegt. Feineinschnitte sind im wesentlichen quer zur Reifenumfangsrichtung orientiert. Die angeschlossenen Druckausgleichskanäle erstrecken sich insoweit im wesentlichen in Umfangsrichtung.
• Durch diese Anordnung wird bewirkt, daß das komprimierte Luftvolumen im Feineinschnitt zu einem wehr wesentlichen Teil über den Druckausgleichkanal im wesentlichen in Unfangsrichtung in-die Atmosphäre entweichen kann. Der Kompressionsdruck bleibt niedriger im Vergleich zu Feineinschnitten ohne Druckausgleich. Der Druckquotient wird reduziert und als Folge hiervon wird der verursachte Geräuschanteil auf einem niedrigen Geräuschniveau gehalten.
• Das Grundgeräusch des Reifens, das durch dessen Profil verursacht wird, wird durch das günstige niedrige hochfrequente Geräusch insgesamt günstiger. Es trägt mit dazu bei, die Lärmemission von Fahrzeugen zu reduzieren.
• Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Druckausgleichkanals kann dieser doppelt bis zehnfach breiter als ein Feineinschnitt von etwa 0,5 bis 0,6 mm ausgebildet vorliegen. Die Tiefe des Kanals soll mindestens 1 mm betragen, sie kann bis zu dreiviertel der Feineinschnittiefe reichen.
• Durch diesen Kanal ist eine wirksame Entlüftung und Druckreduzierung im Feineinschnitt gewährleistet.
• Bevorzugt mündet der Druckausgleichskanal in einer das Profilelement begrenzenden Profilrille. Der Kanal kann jedoch auch in der Profillauffläche enden. Er kann als Volumenausgleichkanal eines oder mehrerer Feineinschnitte dienen.
• Bevorzugt weist der Druckausgleichkanal eine Oberstandslänge auf; d.h. er erstreckt sich quer oder schräg zum Feineinschnitt über diesen hinaus. Druckausgleich und Entlüftung erfolgen insoweit zu beiden Seiten des Feineinschnitts. Auf diese Weise ist der Kanal in der Aufstandsfläche nicht über die Gesamtlänge geschlossen, sondern bleibt funktionsfähig erhalten.
• Der Druckausgleichkanal kann des weiteren gemeinsam für mehrere Feineinschnitte eingesetzt werden. Er ist bevorzugt mittig an den Feineinschnitt angeschlossen, kann aber auch im Bereich von dessen Ende anschließen.
• Anhand der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Teildraufsicht auf Profilelemente einer Reifenlauffläche, Fig. 2 eine Teildraufsicht auf weitere Profilelemente einer Reifenlauffläche, Fig. 3 eine Teildraufsicht auf weitere Profilelemente mit Feineinschnitt und Druckausgleichkanal, Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch ein Profilelement mit Feineinschnitt und Druckausgleichkanal.
• Die Reifenlauffläche 1 nach Fig. 1 wird aus den Profilelementen 2 und 3 gebildet. Die Profilrillen sind mit 4 und 5 bezeichnet. Die genannten Profilelemente weisen jeweils Feineinschnitte 6 auf, die zickzackförmig radial tief in das Element eingearbeitet sind. Sie erstrecken sich quer zur Umfangsrichtung und ein Ende mündet in einer Profilrille.
• Quer zu diesem Feineinschnitt 6 ist ein Druckausgleichkanal 7 angeordnet. Seine Breite b ist sechsfach breiter als die des Feineinschnitts. Die Kanaltiefe t ist kleiner als die des Feineinschnitts. Nach Fig. 4 beträgt die Feineinschnittiefe T des Feineinschnitts 6 mm und die Tiefe t des Druckausgleichkanals 3 mm.
• Die Breite B des Feineinschnitts beträgt 0,6 mm und die Breite b des Druckausgleichkanals beträgt 3 mm. Der Druckausgleichskanal ist im wesentlichen rinnenförmig ausgebildet.
• Der Druckausgleichkanal 7 ist über den Feineinschnitt hinaus etwas verlängert ausgebildet. Diese Oberstandslänge ist mit 8 bezeichnet.
• Sie beträgt 2 bis 3 mm. Der Luftkompressionseffekt im Feineinschnitt verursacht ohne Druckausgleich ein hochfrequentes Zischgeräusch bei mehr als 1000 Hz. Der hohe Kompressionsdruck wird jetzt durch den in Querrichtung zum Feineinschnitt angeschlossenen Druckausgleichkanal, der im wesentlichen in Umfangsrichtung vorliegt, wesentlich reduziert.
• Dies ist insbesondere bei Neureifen von Bedeutung. Das Ausgangsvolumen VO der Feineinschnitte 7 weist hier den größten Wert auf.
• Die Reifenoberfläche ist außerdem verhältnismäßig glatt. Der Geräuschanteil aus Feinlamellen ist außerdem bei glatten und/oder feuchten Fahrbahnen sehr hoch. Durch den Druckausgleichkanal 7 erhält man hier eine wesentliche Geräuschreduzierung.
• Bei den Profilelementen 12 und 13 gemäß Fig. 2 sind die Feineinschnitte mit 14 und 15 bezeichnet. Die Druckausgleichkanäle 16 sind hierbei unter einem Winkel von bis zu 45°, gemessen zur Umfangsrichtung x, angeordnet. Die Schrägstellung kann durch Form und Anordnung der Profilelemente bedingt sein.
• Bei den Profilelementen 17, 18, 19 gemäß Fig. 3 sind die zickzackförmigen Feineinschnitte mit 20 und 21 bezeichnet. Die Druckausgleichskanäle sind mit 22, 23 und 24 und als Volumenausgleichkanäle sind sie mit 25 bezeichnet.
• Da sich beim Schließen jedes Feineinschnitts das Luftvolumen praktisch gegen Null ändert und hoher Kompressionsdruck entsteht, wird durch Volumenausgleich und/oder Druckausgleich durch den jeweiligen Ausgleichkanal eine Druckreduzierung und dadurch eine wahrnehmbare Geräuschminderung erzielt.

Claims (6)

1. Fahrzeugluftreifen Patentansprüche: Fahrzeugluftreifen mit einem profilierten Laufstreifen, dessen Profilelemente ein oder mehrere, im wesentlichen quer zur Reifenumfangsrichtung angeordnete, gerade, zickzack- oder wellenförmige Feineinschnitte aufweisen, und ein mit einem Feineinschnitt verbundener Druckausgleichkanal, dadurch gekennzeichnet, daß ein quer bis zu unter 45" schräg zum Feineinschnitt (6) angeordneter, im wesentlichen in Umlaufrichtung sich erstreckender, an dem Feineinschnitt angeschlossener Druckausgleichkanal (7, 8) in der Profilelementlauffläche vorliegt.
2. 2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daR der Druckausgleichkanal (7, 8) etwa mittig an dem Feineinschnitt (6) angeschlossen vorliegt.
3. 3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckausgleichkanal (7) eine Oberstandslänge (8) aufweist, die quer oder schräg über den Feineinschnitt hinaus verlängert ist.
4. 4. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckausgleichkanal (7, 8) in einer von einer Profilrille (4, 5) begrenzten Profilelementfläche mündet.
5. 5. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als ein Feineinschnitt an einem Druckausgleichkanal angeschlossen ist.
6. 6. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b) des Druckausgleichkanals (7,8) zwei- bis zehnfach breiter als die des Feineinschnitts und daß die Tiefe (t) des Druckausgleichkanals (7, 8) höchstens bis dreiviertel der Tiefe des Feineinschnitts, mindestens jedoch 1 mm tief, vorliegt.