DE3325757C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer kraft
schlüssigen und elektrisch leitenden Verbindung zwischen zwei aus
mindestens zwei konzentrischen Metallrohren und einer zwischen den
Metallrohren befindlichen Kunststoffschicht bestehenden starren
Rohrsystemen, insbesondere einer Versorgungsleitung für elektrisch
angetriebene Unterwasserpumpen.
Für die Versorgung von Unterwasserpumpen mit elektrischer Energie und
Kühl- bzw. Schmiermitteln ist eine Versorgungsleitung vorgeschlagen
worden, die aus drei konzentrischen Metallrohren besteht, die durch
Kunststoffschichten elektrisch gegeneinander isoliert sind. Die drei
konzentrischen Rohre bilden die drei Phasenleiter für die Versorgung
der Unterwasserpumpe mit elektrischer Energie, während der Innenraum
des inneren Rohres als Transportkanal für das Kühl- bzw. Schmiermittel
dient. Diese Versorgungsleitung wird innerhalb eines etwas größeren
Rohres verlegt, wobei der Ringraum zwischen der Versorgungsleitung
und dem größeren Rohr als Rücktransportkanal für das Kühl- bzw.
Schmiermittel dient. Bei diesen Versorgungsleitungen handelt es sich um
starre Systeme, die zur Erreichung einer großen Länge am Verwendungsort
aneinandergefügt werden müssen.
Die Anforderungen, die an eine solche Verbindung gestellt werden müssen,
sind sehr hoch. Zum einen muß eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
den einzelnen Metallrohren gewährleistet sein. Andererseits muß aber
auch sichergestellt werden, daß eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen den Metallrohren der gleichen Lage oder gleichen Durchmessers
hergestellt wird. Dabei muß vermieden werden, daß es im Bereich der Ver
bindungsstelle zu Kurzschlüssen zwischen den einzelnen konzentrischen
Rohren kommt. Weiterhin soll die Verbindung leicht lösbar sein, da bei
einem Defekt der Unterwasserpumpe diese heraufgeholt werden muß, wobei
selbstredend die Versorgungsleitung eingeholt werden muß. Andererseits
muß das Zusammenfügen der einzelnen Versorgungsabschnitte relativ schnell
gehen.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzu
geben, mit dem die obengenannten Anforderungen erfüllt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch
gelöst, daß man auf die zumindest endseitig mit einem Außengewinde ver
sehenen Metallrohre, von denen das jeweils äußere gegenüber dem jeweils
inneren abgesetzt ist, eine gleichartig aufgebaute Kupplungshülse, deren
Schichten einen jeweils größeren Durchmesser aufweisen und deren Metall
rohre zumindest endseitig ein Innengewinde aufweisen und bei der das je
weils innere Metallrohr gegenüber dem jeweils äußeren Metallrohr abgesetzt
ist, aufschraubt, wobei die Gewinde hinsichtlich Gewindesteigung und Ge
windeanfang gleich sind und daß man in das andere Ende der Kupplungshülse
ein weiteres endseitig gleichartig vorbereitetes starres Rohrsystem ein
schraubt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in einfacher,
schneller Weise eine kraftschlüssige elektrisch leitende Verbindung zwi
schen starren Rohrsystemen erzielen. Wesentlich ist dabei, daß sowohl beim
starren Rohrsystem als auch bei dem Kupplungsstück bzw. der Kupplungshülse
die einzelnen Metallrohre über die Kunststoffschicht kraftschlüssig mit
einander verbunden sind, so daß beim Aufbringen einer Drehbewegung auf das
äußere der Metallrohre auch das innere bzw. innerste Metallrohr mit gedreht
werden kann. Da die Versorgungsleitung üblicherweise frei hängend verlegt
wird, ist sichergestellt, daß sich durch die Gewindegänge eine genügend
große Anlagefläche im Bereich des Gewindes ergibt, so daß der elektrische
Kontakt sichergestellt ist.
Mit besonderen Vorteil werden die Gewinde auf bzw. in die von Kunststoff
freien Enden der Metallrohre eingerollt. Gerollte Gewinde haben den Vor
teil, daß sie gegenüber mechanischer Beanspruchung wesentlich widerstands
fähiger sind als geschnittene Gewinde. Darüber hinaus lassen sie sich in
die bevorzugt zur Verwendung gelangenden Kupferrohre sehr gut einbringen.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Kupplungsstück bzw. eine Kupplungs
hülse zur Durchführung des Verfahrens. Die Länge eines solchen Kupplungs
stückes beträgt bei drei konzentrischen Metallrohren mindestens sechs mal
der Länge des Gewindes in längsaxialer Richtung gemessen. Mit besonderen
Vorteil hat die Kupplungshülse jedoch die gleiche Länge wie die zu verbin
denden Einzellängen der Rohrsysteme. Da die Zeit für das Aufschrauben der
Kupplungshülse auf das Ende einer Einzellänge, unabhängig von der Länge der
Kupplungshülse, gleich ist, bzw. nahezu gleich ist, erhält man pro Zeitein
heit bei Verwendung langer Kupplungshülsen eine wesentlich höhere Verlege
leistung. Eine andere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß man
eine relativ kurze Kupplungshülse bereits werksseitig auf die Rohrenden
aufschraubt und dort, z. B. durch Schrumpfen, Löten oder dergleichen,
fixiert. Auch dadurch kann man die Verlegeleistung erhöhen und hat darüber
hinaus noch den Vorteil, daß man auf der Montagestelle lediglich eine Rohr
sorte hat. Darüber hinaus ist in dem genannten Endbereich das Gewinde vor
Beschädigung geschützt.
Zweckmäßigerweise ist die Wanddicke der Metallrohre der Kupplungshülse
geringer als die der Metallrohre des starren Rohrsystems, dergestalt, daß
deren Wandungsquerschnitte den entsprechenden Wandungsquerschnitten der
mit ihnen zu verbindenden Metallrohre des Rohrsystems gleich sind und daß
die Wanddicke der Isolierschicht entsprechend größer ist. Da die Durch
messer der einzelnen Schichten in der Kupplungshülse größer sind als die
entsprechenden Schichten der zu verbindenden starren Rohrsysteme, ergibt
sich ein größerer Leitungsquerschnitt, den man durch Reduzierung der Wand
dicke dem Leitungsquerschnitt bzw. Wandungsquerschnitt der Metallrohre des
Rohrsystems anpassen kann. Durch diese Maßnahme wird relativ teures Kupfer
eingespart und das Gewicht der Kupplungshülse nicht unnötig vergrößert. Zur
Übertragung der Kräfte und der elektrischen Ströme hat es sich als vorteil
haft erwiesen, daß die Länge des Gewindes, in längsaxialer Richtung gesehen,
zumindest dem halben Durchmesser des kleinsten Metallrohres entspricht.
Die Erfindung ist anhand des in der Fig. schematisch dargestellten Aus
führungsbeispiels näher erläutert:
Die Versorgungsleitung 1 besitzt einen Kanal 2, der zur Versorgung einer
nicht dargestellten Unterwasserpumpe mit Schmier- bzw. Kühlmittel sorgt.
Weiterhin sind drei konzentrische Kupferrohre 3, 4 und 5 vorgesehen, die
durch Kunststoffschichten 8 und 9 vorzugsweise aus Polyethylen elektrisch
gegeneinander isoliert sind.
Die Kupferrohre 3, 4 und 5 dienen dazu, die
drei Phasen von Drehstrom zu übertragen und somit die Unterwasserpumpe
mit elektrischer Energie zu versorgen. Die Kupferrohre 3, 4 und 5 sowie
die Polyethylenschichten 8 und 9 sind kraftschlüssig miteinander verbunden,
so daß bei einer vertikalen Anordnung der Versorgungsleitung ein längs
axiales Verschieben der Rohre 3, 4 und 5 gegeneinander vermieden ist. Die
Kupferrohre 3, 4 und 5 sind vorzugsweise als nahtlos gezogene Rohre vor
gesehen.
Zur Herstellung einer kraftschlüssigen und elektrisch leitenden Verbindung
zwischen zwei Versorgungsleitungen ist das Kupferrohr 4 gegenüber dem Kupfer
rohr 3 und das Kupferrohr 5 gegenüber dem Kupferrohr 4 abgesetzt und alle
drei Rohre 3, 4 und 5 weisen an ihrem Ende je ein Gewinde 10, 11 und 12
auf, deren Steigung gleich ist. Desgleichen befindet sich der Gewindeanfang
in Umfangsrichtung der Rohre 3, 4 und 5 an gleicher Stelle bzw. in gleicher
Winkellage. Zur Verbindung dient eine Kupplungshülse bzw. ein Kupplungsstück
13, welches in gleicher Weise wie die Versorgungsleitung 1 aufgebaut ist
und aus drei konzentrischen Kupferrohren 3a, 4a und 5a besteht, die gegen
einander durch die Polyethylenschichten 8a und 9a elektrisch isoliert sind.
Die Kupferrohre 3a, 4a und 5a haben einen größeren Durchmesser als die
Rohre 3, 4 und 5, und zwar entsprechen die Innendurchmesser der Rohre
3a, 4a und 5a den Außendurchmessern der Rohre 3, 4 und 5. Auch die Rohre
3a, 4a und 5a sind gegeneinander abgesetzt und weisen an ihrer inneren
Oberfläche endseitig den Gewinden 10, 11 und 12 entsprechende Gewinde
10a, 11a und 12a auf, d. h. auch diese Gewinde haben die gleiche Gewin
desteigung wie die Gewinde 10, 11 und 12, und der Gewindeanfang liegt
bei ihnen ebenfalls an der selben Stelle in Umfangsrichtung gesehen.
Zur Verbindung der Kupplungshülse 13 mit dem Abschnitt 1 der Versorgungs
leitung wird die Kupplungshülse 13 durch Drehen in Umfangsrichtung mit
ihren Kupferrohren 3a, 4a und 5a auf die entsprechenden Kupferrohre 3,
4 und 5 der Versorgungsleitung 1 aufgeschraubt. Zum Anschluß eines wei
teren Abschnitts der Versorgungsleitung 1 an die Kupplungshülse 13 werden
der Abschnitt der Versorgungsleitung 1, wie dargestellt,
und das andere Ende der Kupplungshülse 12 in gleicher Weise vorberei
tet. Durch Drehung des Abschnitts der Versorgungsleitung 1 in die
Kupplungshülse 13 gelangen die entsprechenden Gewinde in Eingriff, und
es kann die gewünschte Verbindung hergestellt werden.
Zum Zwecke einer möglichst rationellen Verlegung einer solchen Versor
gungsleitung 1 ist die Länge der Kupplungshülse 13 zweckmäßigerweise
genauso groß wie die einzelnen Abschnitte der Versorgungsleitung. Diese
sind infolge ihrer Starrheit und aus Transportgünden in ihrer Länge be
grenzt und weisen in etwa eine Länge von 6 m auf. In diesem Fall ist es
zweckmäßig, die Wanddicke der Kupferrohre 3a, 4a und 5a zu verringern,
so daß der Wandungsquerschnitt der Rohre 3a, 4a und 5a den Wandungsquer
schnitt der Rohre 3, 4 und 5 entspricht. Hierdurch ist vermieden, daß das
Gewicht einer langen Kupplungshülse 13 höher ist als das Gewicht eines
Rohrleitungsabschnitts. Außerdem kann dadurch teures Kupfer eingespart
werden. Die Gewinde 10, 11 und 12 bzw. 10a, 11a und 12a sind in die Wan
dung der Rohre eingerollt. Dabei kann es zweckmäßig sein, die oder zumin
dest einige Rohre über ihre gesamte Länge mit dem entsprechenden Gewinde
zu versehen. Hierdurch wird der kraftschlüssige Verbund zwischen den
Kunststoffschichten 8, 9 bzw. 8a und 9a gegenüber den angrenzenden Rohren
noch erhöht.
Für den Fall, daß die Kupplungshülse 13 eine annähernd gleiche Länge wie
ein Abschnitt einer Versorgungsleitung 1 nämlich ca. 6 m aufweist, bietet
sich ein Herstellungsverfahren an, wie es für die Versorgungsleitung 1 in
der älteren Anmeldung P 33 24 848.6 der Anmelderin beschrieben ist. Bei der
Herstellung kürzerer Kupplungshülsen 13 kann man von einer Rohrlänge, die
nach dem Verfahren der Anmelderin hergestellt ist, entsprechende Teillän
gen abtrennen, die Rohre gegeneinander absetzen und die Gewinde einrollen.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die drei Rohre 3a, 4a und 5a unter
Zuhilfenahme von Abstandshaltern ineinander zu schieben und den Ringraum
zwischen ihnen mit einem geeigneten Kunststoff, beispielsweise Gießharz,
auszugießen. Die Gewinde 10a, 11a und 12a sind dann zweckmäßigerweise vorher
in die Rohre eingerollt. Die kürzeren Kupplungshülsen 13 werden dann bereits
werksseitig auf eines der Enden des Rohrsystemstücks aufgeschraubt und dort
fixiert, z. B. durch Schrumpfen, Löten oder dergleichen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer kraftschlüssigen und elektrisch lei
tenden Verbindung zwischen zwei aus mindestens zwei konzentrischen
Metallrohren und einer zwischen den Metallrohren befindlichen Kunststoff
schicht bestehenden starren Rohrsystemen, insbesondere einer Versorgungs
leitung für elektrisch angetriebene Unterwasserpumpen, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf die zumindest endseitig mit einem Außengewinde ver
sehenen Metallrohre, von denen das jeweils äußere gegenüber den jeweils
inneren abgesetzt ist, eine gleichartig aufgebaute Kupplungshülse,
deren Schichten einen jeweils größeren Durchmesser aufweisen und deren
Metallrohre zumindest endseitig ein Innengewinde aufweisen und bei der
das jeweils innere Metallrohr gegenüber dem jeweils äußeren Metallrohr
abgesetzt ist, aufgeschraubt wird, wobei die Gewinde hinsichtlich
Gewindesteigung und Gewindeanfang gleich sind, und daß man in das
andere Ende der Kupplungshülse ein weiteres endseitig gleichartig
vorbereitetes starres Rohrsystem einschraubt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf bzw.
in die von Kunststoff freien Enden der Metallrohre die Gewinde ein
rollt.
3. Kupplungsstück zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß sie die gleiche Länge wie die zu ver
bindenden Einzellängen des Rohrsystems hat.
4. Kupplungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand
dicke der Metallrohre des Kupplungsstücks geringer ist als die der
Metallrohre des starren Rohrsystems, dergestalt, daß deren Wandungs
querschnitte den entsprechenden Wandungsquerschnitten der mit ihnen
zu verbindenden Metallrohre des Rohrsystems gleich sind und daß die
Wanddicke der Isolierschichten entsprechend größer ist.
5. Kupplungsstück nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Gewindes in längsaxialer Richtung gesehen, zumindest
den halben Durchmesser des kleinsten Metallrohres entspricht.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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