DE3325311A1

DE3325311A1 - Elektrische abschalteinrichtung fuer antriebsmotore von fenstern, schiebedaechern oder tueren

Info

Publication number: DE3325311A1
Application number: DE19833325311
Authority: DE
Inventors: Rüdiger Dr. 8000 München Müller
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1983-07-13
Filing date: 1983-07-13
Publication date: 1985-01-24

Description

Elektrische Abschalteinrichtung für Antriebsmotore von
Fenstern, Schiebedächern oder Türen Die Erfindung betrifft eine elektrische Abschaltvorrichtung für Antriebsmotore von Fenstern, Schiebedächern oder Türen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, bei der ein die Öffnung begrenzender Rand mit einem elektrischen Leiter belegt ist, der an eine Auswertelektronik angeschlossen ist.
Derartige Abschaltvorrichtungen sind aus der DE-A1-29 39 942 bekannt. Sie dienen dazu, daß beispielsweise bei elektrisch betriebenen Fensterhebern in Kraftfahrzeugen ein Einklemmschutz gewährleistet wird, damit bei versehentzeichen Kontakten zwischen einem Körper bzw. Körperteil eine Beschädigung bzw. Verletzung nicht eintreten kann.
Dazu ist bei der bekannten Abschaltvorrichtung ein die Öffnung begrenzender Rand mit einem elektrischen Leiter belegt. Eine Oszillatorstufe beaufschlagt diesen elektrischen Leiter mit einer Frequenz, wobei eine Auswerteelektronik so ausgelegt ist, daß bei Kontakt eines Körpers mit dem elektrischen Leiter die Oszillatorstufe bedämpft und damit die elektrische Abschaltvorrichtung betätigt wird. Die Schwierigkeiten, die bei der geschilderten Abschaltvorrichtung auftreten können, bestehen darin, daß auf jeden Fall gewährleistet sein muß, daß der elektrische Leiter gegenüber elektrisch leitfähigen Karosserieteilen isoliert bzw. entsprechend abgeschirmt werden muß und daß eine relativ aufwendige Schaltungsanordnung mit einer Oszillatorstufe erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine elektrische Abschaltvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die keine speziellen Isolierungsmaßnahmen gegenüber elektrisch leitfähigen Karosserieteilen benötigt, und die mit einer relativ einfachen Auswerteelektronik betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der elektrische Leiter aus einem druckempfindlichen, elektrisch leitfähigen Elastomer besteht, und daß das Elastomer an zwei gegenüberliegenden Seiten mit Kontaktelektroden versehen ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Abschaltvorrichtung besteht darin, daß in der elektronischen Auswerteschaltung der Widerstand zwischen den beiden Kontaktelektroden erfaßt wird. Erst beim Einklemmen eines Gegenstandes in den die Öffnung begrenzenden Rand verändert sich dieser Widerstand und die Elektronik hält den Antriebsmotor an bzw. schaltet ihn auf gegenläufigen Betrieb um. Eine Isolierung gegenüber elektrisch leitfähigen Karosserieteilen ist bei der erfindungsgemäßen Abschaltvorrichtung somit nicht erforderlich. Auch die Auswerteelektronik kann relativ einfach aufgebaut sein, da in ihr lediglich ein Widerstandsvergleich vorgenommen werden muß.
Der Schaltpunkt läßt sich in einfacher Weise dadurch festlegen, daß ein Maß für die erforderliche Widerstandsänderung festgelegt ist.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der dazugehörenden Zeichnung zeigen Fig. 1 ein Schnittbild eines leitfähigen Elastomers und Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Abschaltvorrichtung.
In der Fig. 1 ist ein druckempfindliches, elektrisch leitfähiges Elastomer 1 dargestellt, daß auf zwei gegen-Uberliegenden Seiten mit Kontaktelektroden 2, 3 versehen ist. Das leitfähige Elastomer 1 besteht beispielsweise aus einem Leitgummi, dem zur Herstellung einer elektrischen Leitfähigkeit Graphit beigemengt ist. Diese leitfähigen Elastomere zeichnen sich dadurch aus, daß ihr elektrischer Widerstand abhängig vom Druck ist, der auf sie ausgeübt wird. Dabei werden nämlich die im Elastomer 1 enthaltenen elektrisch leitfähigen Partikel gegeneinander verschoben, insbesondere bei Druckausübung einander angenähert, so daß ein niedrigerer elektrischer Widerstandswert resultiert.
In der Fig. 2 ist ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Abschaltvorrichtung dargestellt. Das elektrisch leitfähige Elastomer E ist mit einer Auswerieelektronik A verbunden, die den Widerstandswert und WiderstandsänderungCn des leitfähigen Elastomers E bestimmt. Beim Erreichen einer bestimmten, vorher eingestellten Widerstandsänderung des leitfähigen Elastomers E gibt die Auswerteelektronik A einen Befehl an den Antriebsmotor M der beispielsweise die Fensterscheibe F in einem Kraftfahrzeug betätigt. Der Befehl der Auswerteelektronik A an den Motor M kann entweder bewirken, daß der Motor M stoppt oder daß die Drehrichtung geändert wird, so daß das Fenster F wieder geöffnet wird.
Das leitfähige Elastomer wird entweder an den die Öffnung begrenzenden Rand des beweglichen Teils oder aber am dazugehörigen Rahmenteil befestigt. Dabei ist es von Vorteil, daß das Elastomer durch seine elastischen Materialeigenschaften zusätzlich zu einer Verminderung der Verletzungsgefahr beiträgt. Weiterhin ist hervorzuheben, daß das leitfähige Elastomer auch das ordnungsgemäße Schließen von Fenstern, Türen oder Schiebedächern signalisieren kann und bei entsprechender Formgebung einen zusätzlichen Abdichtungseffekt bewerkstelligt.
1 Patentanspruch 2 Figuren - Leerseite -

Claims

Patentanspruch Elektrische Abschaltvorrichtung für Antriebsmotore von Fenstern, Schiebedächern oder Türen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, bei der ein die Öffnung begrenzender Rand mit einem elektrischen Leiter belegt ist, der an eine Auswerteelektronik angeschlossen ist, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der elektrische Leiter aus einem druckempfindlichen, elektrisch leitfähigen Elastomer (1) besteht und daß das Elastomer (1) an zwei gegenüberliegenden Seiten mit Kontaktelektroden (2, 3) versehen ist.