DE3325078A1 - Vorrichtung zur wirbelschichtverbrennung von faulschlamm - Google Patents

Vorrichtung zur wirbelschichtverbrennung von faulschlamm

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DE3325078A1
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Heiner Dipl.-Ing. 4100 Duisburg Kreyenberg
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    • F23G5/30Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having a fluidised bed
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Description

Kaiser-Friedrich-Ring 70 "' DIPL-ING. WOLFRAM WATZKE
D-4000 DÜSSELDORF Il DIPL.-ING. H E I N Z J. RING
.. y - X" EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Unser Zeichen: 24 354 Datum: 8. Juli 1983
Dipl.-Ing. Heiner Kreycnberg, Kassler folder Straße 188-192, 4100 Duisburg 1
Vorrichtung zur IJirbelschichtverbrennunq von Faulschlamm
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur liirbelschichtvcrbrennung von Faulschlamm in Form von Faulschlammcranulat als Trockenstoff, ggf. gemischt mit mechanisch vorentuässertem Faulsclilamm, bestehend aus einem oder mehreren Faulschlammbunkern, einem Wirbelschichtofen mit angeschlossenem Kessel, Entstauber, Filtern und einem Aschebunker sowie zugehörigen Förderern, Leitungen und Steuereinrichtungen.
Bei der Klärung kommunaler Abwässer aus Haushaltungen und Industrie fallen erhebliche Mengen an Schlamm an, für deren Verwertung und Beseitigung verschiedene erprobte Hege und Ver- ■ fahren zur Verfügung stehen. Aufgrund der in Zukunft weiter eingeschränkten Verwendung in der Landwirtschaft und der Verringerung der zur Verfügung stehenden Dcponicräurne ist es Zielsetzung von Entwicklungstütigkeiten, den Schlamm .soweit als möglich in seinem Volumen zu reduzieren und in speziellen Anlagen zu verbrennen.
Im Sinne dieser Zielsetzung ist es bekannt, mobile, nämlich fahrbare mechanische Entuässerungsvorrichtungcn einzusetzen. Diese können aufgrund ihrer Mobilität an den verschiedenen Arbeitsorten, beispielsweise kommunalen Schlammteichen, eingesetzt werden und sind in der Lage, eine weitgehende Entwässerung durchzuführen. Es wird eine krümmelige Konsistenz der Schlammfeststoffc erreicht, die sich dann zur weiteren Trock- nung oder Veraschung eignen. Letztere Behandlungsverfahren erfolgen jedoch bislang an stationären Großanlagen, die nur in Ballungsräumen wirtschaftlich arbeiten und nachteiligerueise
TVIeIlUl (02 II) WiI 'I ■ Γι·Ιι·\· HS 88 -li» l'.lli· il · Tflri;r.iniin.lJri:sst·: ΚΙη·ιηρ.ιΙι·ηΙ · ['nstschi^konlo Kt>ln |!)LZ 3~0 l£>050) Ϊ276 IO - ?03
nicht geeignet sind, die Probleme kleinerer Kommunen oder Industrieansiedlungcn zu lösen. Insbesondere sind weiterhin hohe Transportwege für den mechanisch entwässerten Klärschlamm zu Verbrennungsanlagen in Kauf zu nehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Wirbelschichtverbrennung von Faulschlamm, die folglich eine Abfallbeseitigungseinrichtung darstellt derart auszugestalten, daß unter Vermeidung stationärer Großanlagen eine Schlammverbrennung "vor Ort" örtlich variabel durchführbar wird.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sämtliche Aggregate der Verbrennungseinrichtung auf und/oder in einem Land- und Wasserfahrzeug, insbesondere Schubleichter, angeordnet sind. Dabei werden bei einer Unterbringung der Vorrichtung zur Uirbelschichtverbrcnnung in einem Schubleichter vorzugsweise im Schiffsrumpf die Vorratsbunker für Faulschlamm und Faulschlamm-Granulat sowie ein Dunker für Asche und Entstaubungssowie Filtereinrichtungen angeordnet und trägt das Deck den eigentlichen Wirbelschichtofen mit einem angeschlossenen Abhitzekessel. Letztere können zur Verringerung der Höhe der Gesamtaufbauten des Schubleichters kippbar oder hydraulisch absenkbar angeordnet sein. Als Landfahrzeug ist zur Ausbildung als Verbrennungscinrichtung ein Container-Fahrzeug, insbesondere Sattelschlepper, in Sonderfahrzeuggröße zweckmäßigerweise vorgesehen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Wirbel-Schichtverbrennung von Faulschlamm in einem Schubleichter anhand einer Zeichnung, deren einzige Figur schematisch eine Seiten/-Innenansicht eines Schiffsrumpfes zeigt.
In einem Schiffsrumpf 1 eines Schubleichters sind im Bugbereich nebeneinander zwei Bunker 2, 3 angeordnet, die von Deck befüllbar sind. Die Bunker 2, 3 sind zur Aufnahme von mechanisch vorentivässertem Faulschlamm und/oder Faulschlammgranulat als .Trockenstoff vorgesehen. Mechanisch vorentwässerter Faulschlamm entsteht durch Einsatz einer mobilen Entwässerungsvorrichtung z. B. an kommunalen Schlammteichen, in denen eine Vorentwässerung des Klärschlamms in einer Schlamrazentrifuge vorgenommen wird. Eine krümmelige Konsistenz des Schlammfeststoffes wird erreicht. Hiermit ist er zur weiteren Trocknung oder Veraschung geeignet. . '
Faulschlammgranulat als Trockenstoff wird in kontinuierlich arbeitenden Trocknern hergestellt und weist Feststoffgehalte von 85 bis 96 % Trockensubstanz auf. Durch dabei vorgenommene ständige Produktumwälzung wird ein .einfach transportables oder förderbares Granulat erzeugt. Dieses eignet sich hervorragend für eine anschließende Verbrennung, wozu im Schiffsrumpf 1 ein Wirbelschichtofen 4 hydraulisch heb- und absenkbar angeordnet ist. Zu seinem Betrieb wird ferner ein Kalkdepot 5 benötigt, welches in der Zeichnung unterhalb der beiden Bunker 2 und 3 im Schiffsrumpf angeordnet ist, jedoch - je nach Rumpfform - auch in Nebeneinanderordnung zu den Bunkern 2, 3 vorgesehen werden kann.
Der Wirbelschichtofen 4 bietet eine wirtschaftliche, umweltfreundliche Möglichkeit, Faulschlämme in Form von Faulschlammgranulat als Trockenstoff, ggf. gemischt mit mechanisch vorentwässertem Faulschlamm, zu verbrennen. Die Wirbelschichtfeuerung ist wartungsarm, betriebssicher und emittiert wesentlich geringere Schadstoffmengen als herkömmliche Feuerungen. Sie beruht im Prinzip darauf, daß Verbrennungsluft mittels eines Gebläses 6 durch einen mit Luftdüsen bestückten, nicht im einzelnen
dargestellte, Dronnkammerboden -7 geführt wird. Auf diesen befindet sich eine aus feinkörnigen inerten Material bestehende Schicht. Sie wird durch den Luftstron in Schwebe versetzt. Auf ihr bzw. in der derart gebildeten Uirbelschicht wird als Brennstoff das Faulschlammgranulat/der vorentwäsnerte Faulschlan aus den Dunkern 2 und 3.mittels eines Förderers D angeordnet. Mach Erzielung der notwendigen Zündtemperatür mittels eines nicht dargestellten Anfahrbronners wird der Faulschlamm in der Uirbelschicht ohne Stützfeuerung verbrannt. Durch entsprechende Einstellung der Luft- und Casgeschwindigkeiton wird eine vollständige Verbrennung erzielt.
Die heißen Rauchgase strömen dann durch einen Abhitzekessel 9, der gemeinsam mit dem Ofen heb- und absenkbar im Schiffsrumpf 1 angeordnet ist. Die dazu erforderliche Flexibilität der Anschlüsse und Leitungen ist in der Zeichnung schematisch durch je eine Wellenlinie dargestellt. Im Abhitzekessel 9 kann beispielsweise der für einen kombinierten Trockner erforderliche Sattdampf erzeugt werden, um optimale Uürmemengenausnutzungen im Gesamtsystem sicher zu stellen.
Zur Verbesserung der erreichbaren Entschwefelungsraten wird in die Wirbelschicht aus dem Gehälter 5 Kalk bei Temperaturen bis zu 900° C zugegeben. Die erforderliche Kalkmengc wird durch den Schwofelgohalt des Faulschlammgranulats bestimmt.
Nach dem Verbrennungsprozeß und der Uärmeausnutzung im Abhitzekessel 9 werden die staubbeladenen Rauchgase einem Entstauber 10 im Schiffsrumpf zugeführt, wird anschließend eine Filterung im Filter 11 durchgeführt und werden die Rauchgase letztlich mit außerordentlich geringen Schadstoffemiosionen über einen Schornstein 12, dessen oberer Teil kippbar gelagert sein kann, abgeführt. Für die Asche ist ein Aschebunkor 13 im Schiffsrumpf 1 untergebracht.
-j-
Bezugszeichenliste:
1 Schiffsrumpf
2 Bunker
3 Bunker
4 Wirbelschichtofen
5 Kalkdepot
6 Gebläse
7 Brennkammerboden
8 Förderer
9 Abhitzekessel
Entstauber Filter Schornstein Aschebunker

Claims (5)

  1. ^ 3325073
    Ansprüche :
    G^\
    Vorrichtung zur Wirbelschichtverbrennung von Faulschlamm
    in Form von Faulschlammgranulat als Trockenstoff, ggf. gemischt mit mechanisch vorentwässertem Faulschlamm, bestehend aus einem oder mehreren Faulschlammbunkern, einem Wirbelschichtofen mit angeschlossenem Kessel, Entstauber, Filtern und einem Aschebunker sowie zugehörigen Förderern, Leitungen, Steuer- und Dosiereinrichtungen,
    dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Aggregate der Verbrennungsvorrichtung auf/oder in einem Land- oder Wasserfahrzeug, insbesondere Schubleichter, angeordnet sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Form eines Schubleichters, dadurch gekennzeichnet, daß im Schiffsrumpf die Vorratsbunker für Faulschlamm und Faulschlamm-Granulat sowie ein Bunker für Asche und Entstaubungs- sowie Filtereinrichtungen angeordnet sind und daß das Deck den eigentlichen Wirbelschichtofen mit einem angeschlossenen Abhitzekessel trägt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirbelschichtofen mit dem Abhitzekessel kippbar oder hydraulisch absenkbar angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Form eines Landfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug ein Container-Fahrzeug, insbesondere Sattelschlepper in Sonderfahrzeuggröße ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß daß die Verteilung der Aggregate auf mehreren insbesondere zwei Landfahrzeugen vorgenommen ist.
    R/hl
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