DE3324138C1 - Einrichtung zur Beheizung des Nutzraums eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Einrichtung zur Beheizung des Nutzraums eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Beheizung des Nutzraumes eines Kraftfahrzeugs gemäß
den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Ein derartiges Kraftfahrzeug ist in der nicht
vorveröffentlichten DE-OS 33 04 188 (Fig. 21) dargestellt.
Bei dieser Einrichtung wird der zweite Wärmetauscher
sekundärseitig von Luft durchströmt, die der Beheizung des Nutzraums dient. Es ist jedoch bei der dargestellten
Einrichtung nicht möglich, überschüssige Wärme aus der Brennkraftmaschine abzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung einer möglichst geringen Anzahl von Teilen
eine Mehrfachnutzung dieser Teile zu ermöglichen
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung ist mit geringem Aufwand eine Mehrfachnutzung der
vorhandenen Teile möglich, indem die Luft, ohne Abgaswärme aufzunehmen, bei hohem Wärmeanfall und/
oder geringem Wärmebedarf im zweiten Wärmetauscher Wärme aus der der Kühlung der Brennkraftmaschine
dienenden Flüssigkeit aufnimmt und nach außen abführt und bei geringem Wärmeanfall und/oder hohem
Wärmebedarf nach Aufheizung durch die Abgase Wärme an die Flüssigkeit und damit an die Brennkraftmaschine
zurückgibt, so daß diese schneller die Betriebstemperatur erreichen kann und indirekt die Beheizung
des Nutzraums unterstützt wird.
Aus der DE-PS 6 76 736 ist noch eine Heizeinrichtung für ein Großraumfahrzeug bekannt, bei der in einer
Luftleitung ein erster, sekundärseitig von den Abgasen einer Brennkraftmaschine durchströmter Wärmetauscher
und stromab von diesem ein zweiter, sekundärseitig von einer der Kühlung der Brennkraftmaschine dienenden
Flüssigkeit durchströmter Wärmetauscher angeordnet sind. Bei dieser Heizeinrichtung ist eine den
ersten Wärmetauscher umgehende Zweigleitung für die Luft nicht vorgesehen. Die Luft strömt unmittelbar in
den Nutzraum ein, was wegen der Gefahr einer Durchmischung mit Abgasen bei einer Undichtigkeit im ersten
Wärmetauscher nicht zulässig ist. Auch sind eine Abführung von Wärme aus der der Kühlung der Brennkraftmaschine
dienenden Flüssigkeit über die Luft nach außen sowie ein indirektes Aufheizen der Brennkraftmaschine
durch die Luft nicht vorgesehen.
Bei der Ausgestaltung der Erfindung gemäß dem Anspruch 2 dient der zweite Wärmetauscher nicht nur als
Motorölkühler, sondern es ist auch ohne weiteren Aufwand eine Rückführung von Abgaswärme über das Motoröl
in die Brennkraftmaschine möglich.
Gemäß dem Anspruch 3 kann der zweite, von der Kühlflüssigkeit durchströmte Wärmetauscher allein
oder zusätzlich zum vom Motoröl durchströmten Wärmetauscher dazu dienen, durch Abgabe von Wärme an
die durchströmende Luft den üblichen Kühlflüssigkeitskühler zu entlasten oder durch Aufnahme von Wärme
aus der Luft die Erwärmung der Brennkraftmaschine zu beschleunigen und die Beheizung des Nutzraums zu
verbessern.
Die Ausgestaltung gemäß dem Anspruch 4 ermöglicht es mit geringem weiteren Aufwand, der Brennkraftmaschine
Verbrennungsluft mit der günstigsten Temperatur zuzuführen und damit den Wärmehaushalt
weiter zu verbessern.
Die Merkmale des Anspruchs 5 lassen die durch die
Die Merkmale des Anspruchs 5 lassen die durch die
so Leitung strömende Luft bereits vor dem Eintritt in diese eine günstige Temperatur erreichen, weil die Luft im
Nutzraum in Zeiten hohen Wärmebedarfs bereits beheizt und in Zeiten geringen Wärmebedarfs oft gekühlt
ist.
Die teilweise Führung der Luft in der Leitung als Umluft gemäß dem Anspruch 6 verbessert den Wärmehaushalt
weiter.
Bei der Ausgestaltung gemäß dem Anspruch 7 kann ein gesondert angeordneter Ausgleichs- und Ausdehnungsbehälter
für die Kühlflüssigkeit eingespart und damit die Anzahl der verwendeten Teile vermindert werden.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäß ausgebildetes Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine und
Mitteln zur Verbesserung des Wärmehaushalts von Kraftfahrzeug und Brennkraftmaschine in mehreren
Ausführungsbeispielen dargestellt. Dabei zeigt
F i g. 1 ein Kraftfahrzeug mit einer durch die Abgase
F i g. 1 ein Kraftfahrzeug mit einer durch die Abgase
der Brennkraftmaschine beheizbaren Luft führenden Leitung mit einem darin angeordneten, sekundärseitig
vom Motoröl beaufschlagten Wärmetauscher,
F i g. 2 die Leitung der F i g. 1 mit einem darin angeordneten, sekundärseitig vom Kühlwasser der Brennkraftmaschine
beaufschlagten Wärmetauscher und mit einer von ihr abzweigenden Zuluftleitung für die Verbrennungsluft
der Brennkraftmaschine,
F i g. 3 die Leitung mit zwei darin angeordneten, vom Motoröl und Kühlwasser beaufschlagten Wärmetauschern,
F i g. 4 die Leitung mit Mitteln zur Aufteilung der sie durchströmenden Luft als Verbrennungsluft und als ins
Freie strömende Luft und
F i g. 5 die Leitung mit teilweiser Rückführung der sie durchströmenden Luft.
Die ein Kraftfahrzeug antreibende Brennkraftmaschine 1 wird über eine mit einem Luftfilter 2 versehene
Einlaßleitung 3 mit Verbrennungsluft versorgt. Die Abgase der Brennkraftmaschine 1 verlassen diese über eine
Auslaßleitung 4, in der ein erster Wärmetauscher 5 angeordnet ist, der auf der einen Seite von den Abgasen
durchströmt wird, während er auf der anderen Seite von Luft beaufschlagt ist. Diese Luft durchströmt die Leitung
6, deren Einlaßöffnung 7 dem durch das fahrende Kraftfahrzeug erzeugten Staudruck oder der Druckseite
des nicht dargestellten Lüfters der Brennkraftmaschine 1 ausgesetzt ist. Im Bereich des Wärmetauschers 5
teilt sich die Leitung 6 in zwei Leitungszweige 8 und 9 auf mit einer Klappe 10 in der Verzweigungsstelle zur
Aufteilung der Luft auf die beiden Leitungszweige 8 und 9. Der Leitungszweig 8 durchsetzt den Wärmetauscher
5, so daß die durch ihn strömende Luft Wärme aus den Abgasen aufnehmen kann. Der Leitungszweig 9 umgeht
den Wärmetauscher 5. Nach der Wiederzusammenführung der beiden Leitungszweige 8 und 9 weitet sich die
Leitung 6 auf. In dieser Aufweitung 11 ist ein zweiter Wärmetauscher 12 angeordnet, der sekundärseitig von
Motoröl durchströmt ist. Dieses Motoröl wird von einer von der Brennkraftmaschine 1 angetriebenen ölpumpe
13 über Leitungen 14 und 15 zum Wärmetauscher 12 und zurück gefördert. Im Anschluß an die Aufweitung
11 mündet die Leitung 6 ins Freie. Dadurch wird sichergestellt, daß bei einem eventuellen Leck im ersten Wärmetauscher
5 in die Luft der Leitung 6 übertretende Abgase nicht ins Innere des Kraftfahrzeuges gelangen
können.
Weiterhin ist ein Teil eines Kreislaufs für das Kühlwasser der Brennkraftmaschine 1 dargestellt, das von
einer von der Brennkraftmaschine 1 angetriebenen Wasserpumpe 16 gefördert wird. Das Kühlwasser
strömt aus der Brennkraftmaschine 1 über eine Leitung
17 in einen Heizungswärmetauscher 18, über den Wärme direkt oder indirekt an den hier nicht dargestellten
Nutzraum des Kraftfahrzeuges abgegeben wird. Nachdem das Kühlwasser eine am Heizungswärmetauscher
18 angebaute Drossel 19 durchströmt hat, fließt es über die Leitung 20 zur Brennkraftmaschine 1 zurück.
Mit Hilfe der beschriebenen Anordnung ist es auf einfache Weise möglich, Wärmeanfall und Wärmebedarf
in Übereinstimmung zu bringen. Ist beispielsweise die Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine 1 noch
nicht erreicht oder besteht bei geringerem Wärmeanfall in dieser ein hoher Wärmebedarf für den Nutzraum des
Kraftfahrzeugs, so wird die die Leitung 6 durchströmende Luft mit Hilfe der Klappe 10 über den Leitungszweig
8 geleitet. Die dort im Wärmetauscher 5 von den Abgasen aufgenommene Wärme wird im zweiten Wärmetauscher
12 an das Motoröl abgegeben, so daß die Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine 1 schneller erreicht
wird bzw. der Wärmeanfall in der Brennkraftmaschine 1 zur Deckung des Wärmebedarfs erhöht wird. Ist dagegen
der Wärmebedarf bei hohem Wärmeanfall in der Brennkraftmaschine gering, so wird die Luft über den
Leitungszweig 9 geleitet und dient anschließend als Kühlung für das Motoröl im Wärmetauscher 12, so daß
auf einen gesonderten Motorölkühler verzichtet werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel der F i g. 2 wird die Luft von einem Gebläse 21 durch die Leitung 6 gefördert,
wobei sie über eine Leitung 22 aus dem Nutzraum 23 des Kraftfahrzeuges angesaugt wird, so daß dessen
Wärmeeinheit genutzt werden kann. Von der Leitung 6 zweigt in der Zusammenführung der beiden Leitungszweige 8 und 9 eine Zuluftleitung 24 für Verbrennungsluft
ab, die in die Einlaßleitung 3 mündet, so daß die Brennkraftmaschine 1 je nach Bedarf mit kühler oder
mit im Wärmetauscher 5 vorgewärmter Verbrennungsluft versorgt wird.
In der Aufweitung 11 der Leitung 6 ist ein Wärmetauscher
25 angeordnet, der sekundärseitig von Kühlwasser der Brennkraftmaschine 1 durchströmt ist. Dazu
fließt das Kühlwasser, von der Wasserpumpe 16 gefördert, von der Brennkraftmaschine 1 durch die Leitung
17 über den Heizungswärmetauscher 18 oder, gesteuert von einer Wasserweiche 26, direkt durch eine Leitung
27 dem Wärmetauscher 25 zu und über eine Leitung 28 zur Brennkraftmaschine zurück. Mit dieser Erfindungsanordnung kann, je nach Wärmebedarf und Wärmeanfall,
entweder das Kühlwasser im Wärmetauscher 25 aufgeheizt und damit dem Kühlwasserkreislauf mehr
Wärme zugeführt werden oder das Kühlwasser im Wärmetauscher 25 gekühlt und damit der übliche Kühlwasserkühler
entlastet (oder sogar ganz eingespart) werden.
Laut F i g. 3 saugt das Gebläse 21 die die Leitung 6 durchströmende Luft über eine Ansaugleitung 29 mit
einem Luftfilter 30 aus dem Freien an. Die Verbrennungsluft und die durch die Wärmetauscher 12 und 25
strömende Luft werden so gemeinsam gereinigt. Durch die Anordnung der beiden Wärmetauscher 12 und 25 für
das Motoröl und das Kühlwasser werden die Vorteile der beiden vorigen Ausführungsbeispiele vereinigt, wobei
ein besonders schneller Ausgleich von Wärmeanfall und -bedarf erreichbar ist. Dabei wird das Kühlwasser
von der Mitte der Brennkraftmaschine 1 über eine Leitung 31 dem Wärmetauscher 25 zugeführt und gelangt
so von dort über eine Leitung 32 zu einer Verzweigung 33, von der aus es entweder über eine Leitung 34 unmittelbar
oder über den Heizungswärmetauscher 18 und die Drossel 19 sowie die Leitung 20 zur Brennkraftmaschine
1 zurückfließt. Auch ein unmittelbarer Zufluß von Kühlwasser von der Brennkraftmaschine 1 zum Heizungswärmetauscher
18 ist über die Leitung 34 möglich. In der F i g. 4 ist an der Verzweigung der beiden Leitungszweige
8 und 9 eine weitere, zum Nutzraum 23 des Kraftfahrzeugs führende Leitung 35 angeschlossen, so
daß die von dem Gebläse 21 aus dem Freien angesaugte Luft auch dem Nutzraum 23 als Frischluft zugeführt
werden kann. In der Zusammenführung der beiden Leitungszweige 8 und 9 sind zwei Klappen 36 und 37 angeordnet,
die die Aufteilung der Luft auf diese beiden Leitungszweige 8, 9 steuern und dabei die Aufteilung
auf die Zuluftleitung 24 und den ins Freie führenden Teil der Leitung 6 nur indirekt beeinflussen.
Im Ausführungsbeispiel der F i g. 5 wird ein Teil der
Im Ausführungsbeispiel der F i g. 5 wird ein Teil der
Luft aus der Leitung 6 stromab den beiden Wärmetauschern 12 und 25 über die Leitung 38 zurückgeführt,
wobei die Menge der rückgeführten Luft im Verhältnis zur über die Einlaßöffnung 7 angesaugten Luft über
eine Klappe 39 gesteuert wird. Damit ist es möglich, einen Teil des Wärmeinhalts der Luft stromab der Wärmetauscher
12 und 25 wieder zu nutzen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
: ίο
20
25
JO
35
40
45
50
55
60
65
Claims (7)
1. Einrichtung zur Beheizung des Nutzraumes eines Kraftfahrzeugs mit einer Brennkraftmaschine
mit einer ins Freie führenden Leitung, durch die Luft förderbar ist, die in zwei Leitungszweige aufgeteilt
ist, von denen einer mit einem sekundärseitig von den Abgasen der Brennkraftmaschine durchströmten
ersten Wärmetauscher versehen ist, und in der stromab der Zusammenführung der beiden Leitungszweige
ein zweiter Wärmetauscher angeordnet ist und mit Mitteln zur Aufteilung der Luft auf
die beiden Leitungszweige, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Wärmetauscher (12,25)
sekundärseitig von einer der Kühlung der Brennkraftmaschine
(1) dienenden Flüssigkeit durchströmt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit Motoröl ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit Kühlwasser ist
und daß dieses einen der Beheizung des Nutzraums (23) dienenden Heizwärmetauscher (18) durchströmt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der Leitung (6)
stromab der Zusammenführung der beiden Leitungszweige (8,9) eine Zuluftleitung (24) für die Verbrennungsluft
der Brennkraftmaschine (1) abzweigt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitung (6)
durchströmende Luft dem Nutzraum (23) entnehmbar ist
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Luft aus
der Leitung (6) stromab des zweiten Wärmetauschers (12, 25) in die Leitung (6) stromauf der Verzweigung
der beiden Leitungszweige (8,9) rückführbar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Wärmetauscher (25) das für die Ausdehnung der Kühlflüssigkeit
bei Erwärmung notwendige Reservevolumen und den Einfüllstutzen (mit Deckel) für die Kühlflüssigkeit
enthält.
Priority Applications (2)
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ID=6203156
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