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Niveauregelvorrichtung für Nutzfahrzeuge
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Die Erfindung betrifft eine Niveauregelvorrichtung für Nutzfahrzeuge
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Solche Niveauregelvorrichtungen sind üblicherweise mit mechanisch
betätigbaren elektrischen Schaltern ausgestattet. wobei der Schaltarm in dessen
Schwenkendstellungen auf einen Schaltstößel eines der Schalter zu dessen Betätigung
einwirkt.
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Die Installation derartiger Niveauregelvorrichtungen '.at entsprechend
ihrem Finsatzzweck an Nutzfahrzeupen häufig in Bereichen zu erfolgen. die beim Fahrzeugbetrieb
starker Verschmutzung ausgesetzt sind. Allein schon aus diesem Grunde ist deren
Funktionssicherheit oft schon nach relativ kurzer Einsatzdauer nicht mehr gewährleistet.
Hinzu kommt. daß die Standzeit solcher Niveauregelvorrichtungen durch die mechanische
Schalterbetätigung zwangsläufig gemindert wird.
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Die vorstehend erläuterten Faktoren sind die Gründe dafür daß insbesondere
Niveauregelvorrichtungen zum lastabhängig
gesteuerten Anheben und
Absenken einer Starrachse des Doppelachsaggregates eines Nutzfahrzeuges mittels
Druckluft besonders anfällig und dementsprechend häufig zu reparieren bzw. auszutauschen
sind.
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Bei diesen Niveauregelvorrichtungen dient als Schaltarm eine auf einer
Schwenkachse gelagerte Schaltwippe, die in jeder Schwenkendstellung mit einem ihrer
Wippenarme auf einen Schaltstößel eines der beiden elektrischen Schalter einwirkt.
Die Schaltwippe wird über ein Regelgesjtänge einer Fahrzeugbremsanlage verschwenkt.
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deren Regler die Bremskraft automatisch dem Gewicht der aufgenommenen
Last angleicht. Die Schalter unterliegen dabei im Hinblick auf deren häufige, durch
Einfedern bedingten 3betätigung durch die Schaltwippe besonders -starkem Verschleiß*
so daß deren Laufleistung in der Regel besonders klein ist. Dieser Verschleiß ergibt
sich zum einen dadurch daß die Schaltwippe bei ihrem Zusmmenwirken mit den Schaltstößeln
der Schalter an diesen recht hoheScherkräfte verursacht, zum anderen können die
Schalter unter dem Einfluß ihrer üblicherweise starken Verschutzung korrodieren.
Schließlich können durch Schmutzaufbau die Auslenkung des sie betätigenden Regelgestänges
eingeschränkt bzw. die für die Schalterbetätigung vorgesehenen Schaltwege der Schaltwippe
verkürzt werden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde eine Niveauregelvorrichtung
insbesondere zum lastabhängig gesteuerten Anheben und Absenken einer Starrachse
des Doppelachsaggregates eines Nutzfahrzeuges mittels Druck-
llft
mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1 so weiter zu bilden, daß sie
gegen Verschmutzung unempfindlich. in hohem Maße verschleißfest und im Vergleich
mit gattungsgemäßen Niveauregelvorrichtungen mit erheblich geringerem technischen
Aufwand zu verwirklichen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
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Die Erfindung ermöglicht damit den Einsatz von Schaltern.
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deren Konstruktion gegenüber mechanisch betätigbaren Schaltern erheblich
einfacher gestaltet sein kann und die völlig berührungslos und damit verschleißfrei
arbeitet. Dabei ist es möglich, die Schalter mit einem völlig geschlossenen Gehäuse
auszustatten. so daß sie auch gegen Verschmutzung und Umwelteinflüsse völlig unempfindlich
sind. Für die er£indungsgemäße Niveauregelvorrichtung eignen sich hierbei alle Schalter.
die sich unter Magnetwirkung betätigen lassen. wobei erfindungsgemäß die Konstruktion
derart auszulegen ist. daß bei voll beladenem Fahrzeug der durch den Dauermagnet
betätigte Schalter in nicht betätigtem Zustand. d.h. in Ruhestellung geschlossen
und der andere Schalter in nicht betätigtem Zustand geöffnet ist. Besonders vorteilhaft
eignen sich Schutzrohrkontakte (Reed-Kontakte) die an einem gemeinsamen Träger angeordnet
sein können.
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Ein solcher Träger ist vorteilhaft aus Kunststoff herzustellen, wobei
sich in diesem Falle die Möglichkeit bietet. die Schutzrohrkontakte beim Spritzen
des Trägers in diesen zu integrieren, so daß auf eine spezielle Schaltermontage
verzichtet werden kann. Dabei läßt
sich ein solcher Träger von seinen
Abmessungen her verhältnismäßig klein halten und entsprechend vorteilhaft am Nutzfahrzeug
unterbringen.
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In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß auch Niveauregelvorrichtungen
mit unter die Erfindung fallend betrachtet werden, deren Dauermagnet relativ zu
den Schaltern eine lineare Schaltbewegung ausführt.
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In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Niveauregelvorrichtung dargestellt. die in der gezeigten
Gestaltung bevorzugt zum lastabhängig gesteuerten Anheben und Absenken einer insbesondre
nachlaufenden Starrachse des Doppelachsaggregates eines Nutzfahrzeuges Anwendung
findet und im vorliegenden Fall hierzu auch eingesetzt werden soll.
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Die Niveauregelvorrichtung ist als Ganzes mit 10 bezeichnet. Sie weist
einen am Aufbau des Nutzfahrzeuges befestigbaren Träger 12 auf, der vorzugsweise
von einer Abdeckung 14 abgedeckt ist.
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Am Träger 12 sind zwei zueinander in Reihe liegende eiektrische Schalter
16. 18. vorgesehen, die unter Magnetwirkung berührungslos verstellbar sind, wobei
der Schalter 16 in Ruhestellung schlossen und der Schalter 18 in Ruhestellung geöffnet
ist. Diese Schalter sind vorzugsweise als unter der Bezeichnung-Reed-Kontakte bekannte
Schutzrohrkontakte ausgebildet.
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Den beiden Schaltern 16, 18 ist zu ihrer Betätiguno ein Schaltarm
22 zugeordnet, der am Träger 12 um eine Schwenkachse 20 derart verschwenkbar ist,
daß in jeder Schwenkendstellung des Schaltarmes 22 eine Betätigung eines der beiden
Schalter 16, 18 erfolgt. Zu diesem Zweck trägt der Schaltarm 22 an seinem den Schaltern
16, 18 zugerichteten Ende einen Dauermagnet 24, durch dessen Magnetwirkung ein Kontaktglied
26 der Schalter 16. 18 verstellbar ist. wobei dasjenige des Schalters 16 in seine
Offenstellung und dasjenige des Schalters 18 im Wechsel hierzu in seine Schließstellung
bewegt wird. Der Schaltarm 22 könnte ebensogut als Ganzes einen Dauermagnet bilden.
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Zum Verschwenken des Schaltarmes 22 dient ein Betätigungshebel 28
einer nicht näher gezeigten Betägigungsvorrichtung. die beispielsweise durch das
Regelgestänge einer Fahrzeugbremsanlage gebildet sein kann, die einen Regler umfaßt.
durch welchen die Bremskraft in Abhängigkeit vom Gewicht der zu transportierenden
Last automatisch eingeregelt wird.
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Die Stromzuführung zum Schalter 16 erfolgt über eine elektrische Leitung
30. in die ein Handschalter 32 zwischengeschaltet ist.
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Mit 34 ist ein Zeitrelais bezeichnet. durch das über eine Leitung
36 in üblicher Weise en Magnetventil 38 zur Steuerung der zum Anheben und Absenken
der Starrachse des Doppelachsaggregates benötigten Druckluft ansteuerbar ist. Anstelle
des Magnetventils 38 könnte
durch das Zeitrelais natürlich auch
eine Vorrichtung anderen Aufbaues zur Durchführung von Achshubbewegungen angesteuert
werden.
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Die Stromversorgung dieses Zeitrelais 34 erfolgt über zwei elektrische
Leitungen 40, 42, von denen die eine hinter dem Handschalter 32 an der Leitung 30
angeschlossen und die andere vom Schalter 18 weggeführt ist.
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Die Leitung 40 ist verzweigt und liegt an zwei Anschlüssen 44. 46
und die Leitung 42 an einem Anschluß 48 des Zeitrelais 34 an.
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Bei 50 bzw. 52 liegen Zeitrelais 34 bzw. Magnetventil 38 an Masse
an.
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Mit 54 ist ein in Abhängigkeit von dem sich zum Anheben der Starrachse
aufbauenden Luftdruck automatisch schließender. druckluftbeaufschlagter Druckschalter
bezeichnet. der in einer Leitung 56 liegt. die an einer die beiden Schalter 16.
18 miteinander verbindenden Verbindungsleitung 58 sowie an der Leitung 42 angeschlossen
ist.
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Die beschriebene Niveauregelvorrichtung arbeitet folgendermaßen: In
unbeladenem Zustand des Nutzfahrzeuges wird das Kontaktglied 26 des Schalters 18
durch den Dauermagnet 24 des zwangsläufig vor diesen Schalter geschwenk.-
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Schaltarmes 22 in seine Schließstellung bewegt, so daß beide Schalter 16. 18 für
einen Stromdurchgang vorbereitet sind.
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Soll nun die Starrachse angenoben werden, so ist hierzu vom Fahrzeugführer
der Handschalter 32 zu schließen, wodurch über die elektrische Leitung 40 an die
Anschlüsse 44 und 46 sowie über die Schalter 1o. 18 und die Leitungen 42. 58 Spannung
an die Anschlüsse 44.46.48 des Zeitrelais 34 angelegt wird.
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Nach Ablauf einer gewünschten und durch das Zeitrelais veranlaßten
zeitlichen Verzögerung wird das Magnetventil 38 über die Leitung 36 bestromt. wodurch
es geöffnet wird und der Starrachse zugeordnete. deren Hubbewegugnen veranlassende
Druckluftbälge mit Druckluft beaufschlagt werden. Die Starrachse wird dadurch angehoben.
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Im Verlaufe dieser Hubbewegung wird dabei der Druckschalter 54 selbsttätig
gescnlossen. der üblicher weise in einen der Druckluftbälge integriert ist.
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Wird nun das Nutzfahrzeug teilbeladen, so wird der Dauermagnet 24
durch entsprechendes Verschwenken des Schaltarmes 22 vom Schalter 18 wegbewegt,
wobei er eine Lage im Zwischenbereich der beiden Schalter 16. 18 einnimmt und dabei
Schalter 18 selbsttätig öffnet. Dennoch aber bleibt das Zeitrelais 34 über die Leitung
gen 40. 56. den Druckschalter 54 und die Leitung 42 an Spannung angelegt. wodurch
das Magnetventil 38 ge öffnet und die Starrachse angehoben bleibt.
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Bei maximal beladenem Nutzfahrzeug stellt sich durch entsprechendes
Verschwenken des Schaltarmes 22 dessen Dauermagnet 24 vor den Schalter 16 ein und
öffnet diesen. wodurch die Spannung am Anscnluß 48 des Zeitrelais 34 abfällt. Infolge
dessen wird nach Ablauf der Verzögerungszeit durch das Zeitrelais 34 das Magnetventil
38 entregt, was ein Absenken der Starrachse zur Folge hat Danach kann sie erst wieder
bei völlig entladenem Fahrzeug angehoben werden. weil sich erst dann wieder der
SChwenkarm vor dem Schalter 18 befindet und dadurch praktiscn beide Schalter 15.
18 wieder geschlossen sind.
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