DE3323557A1

DE3323557A1 - Kanal aus nicht brennbaren baustoffen

Info

Publication number: DE3323557A1
Application number: DE19833323557
Authority: DE
Inventors: Manfred 5657 Haan Monheimius
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-07-01
Filing date: 1983-06-30
Publication date: 1984-07-12

Description

Monheimius: "Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen..."
Die Erfindung betrifft einen Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen in Plattenbauweise, mit geklebter und/oder genagelter Fugenverbindung aus gleichartigen Werkstoffen. Derartige Kanäle werden vor allem in Großbauten für das Leiten von Luft verwen -det. Vielfach sind sie Bestandteil eines feuer- oder rauchmeldenden Schutzsystemes. Sie können auch als Kabelkanäle verwendet werden.
Derartige Kanäle, auch Lüftungsleitungen genannt, werden nach dem Stand der Technik an Ort und Stelle aus den Bestandteilen zusammengebaut. Diese Bestandteile bestehen im Regelfall aus der äußeren Stahlblechuinkleidung, der sogenannten Flanschverbindung der Kanalstücke untereinander, den feuerwiderstandsfähigen Materialien in Platten- oder Streifenform, mit zugehörigem Schraubenmaterial, den Klammern und der Abhängung an der Decke, bestehend aus Materialstreifen oder Gewindestäben, zu denen dann auch das sogenannte Trageprofil gehört. Innerhalb der Stahlblechumkleidung ist eine Mineralwolle-Dammschicht angeordnet.
Monheimius: "Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen..." Der Aufwand für derartige Kanäle ist zeitaufwendig, umständlich und teuer, zumal die Platten oder aber die Mineralwolle-Dämmschicht von Hand zwischen die tragenden Teile der Konstruktion eingebaut werden müssen und bei einigen Konstruktionen auch noch Winkelstücke zur Aussteifung verwendet werden müssen.
Die gesamte Konstruktion muß den behördlichen Bestimmungen nach den vorgeschriebenen Feuerwiderstandsklassen der DIN 4102 entsprechen.
Es ist auch eine Konstruktion bekannt geworden, die aus Blech -platten ohne mineralische Bestandteile zwischen einer äußeren und der inneren Kanalwandung besteht. Diese Konstruktion muß verklebt werden. Um die notwendige Fugenabdichtung sicher zu stellen, sind die Platten an ihren Enden stufenfdrmig (StuSenfalz) ausgebildet. Das hat aber den Nachteil, daß bei größerer Beanspruchung der Querschnitt gefflahrdet ist, denn unter thermischer Beanspruchung, gegebenenfalls auch unter Druckbela -stung, biegen sich solche Platten fru~hzeitig durch und führen bevorzugt an den Klebestellen zu Undichtheiten.
Monheimius: "Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen..
Diese Beanspruchungen sind ganz erheblich, weil beispielawei -se bei einem Unterdruck von 200 mm WS es bei einer breiten Ausdehnung des Kanals, beispielsweise von 125 cm, durchaus zu Durchbiegungen von 20 cm kommen kann.
Es ist bekannt, daß die Strömung in einem Rechteckkanal nicht laminar sein kann; das bedeutet, die höchste Geschwindigkeit tritt in Kanalmitte auf, während durch die Reibung des strö -menden Mediums an den Kanalwandungen, besonders aber in den Kanalecken, die Strömungsgeschwindigkeit durch Reibungiend Wirbelbildung erheblich abfällt. Das bedeutet im Belastungsfall den höchsten Unterdruck in Kanalmitte, mit der entsprechenden Gefährdung an der statisch schwächsten Stelle.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die beschriebenen Nachteile zu vermeiden und einen Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen (nach DIN 4102, Teil 1) zu entwickeln, der aus vorgefertigten und in sich einheitlichen oder gleichartigen Werkstoffen besteht. Der Kanal ist konstruktiv so ausgebildet, daß der Luftstrom ein bedeutend gunstigeres, nahezu gleichmä ßiges Strömungsverhalten über die gesamte Breite des Kanals erhält.
Monheimius: "Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen Die Erfindung löst diese Aufgabe, indem sie von einer Konstruk -tion gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 ausgeht und sie kenn -zeichnet sich dadurch, daß die Kanalwände an den aneinanderstoßenden Stellen an der jeweiligen Eck-Innenkante mit einer Dreieckleiste aus gleichartigem Werkstoff derart abgedeckt ist, daß die Dreiecksbasis zum Kanalinnern zeigt.
Die Figuren stellen ein Ausrührungsbeispiel der Erfindung dar.
Es zeigen: Figur 1 eine Eckverbindung mit Gehrungsschnitt und Dreieckleiste, Figur 2 die schematische Darstellung des Gesamtquerschnittes eines Kanals bei Unterdruck- bzw. Uberdruckbelastung, Figur 3 Strömungsgeschwindigkeiten bei Querschnitt mit oder ohne Einbau von Dreieckleisten, Figur 4 platter Randstoß (einlagig), Figur 5 treppenförmiger (stufenförmiger) Randstoß (mehrlagig) und Figur 6 platter Randstoß mit unterschiedlich geformten Dreieckleisten.
Monheimius: ~Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen..." Die Figur 1 zeigt die Eckausbildung eines Kanals, dessen Wandungen 10 an den Berührungsstellen im Gehrungsschnitt 11 aneinander passen, wobei die inneren Ecken mit der Dreieckleiste 12 ausgestattet sind. Die durch Strichelung gekennzeichneten Randflächen sind verklebt und/oder in üblicher Weise genagelt. Es ist ohne besondere Schwierigkeiten möglich, die Dreieckleiste mit herkömmlichen Nagelgeräten zu befestigen, wobei nach einem besonderen Merkmal der Erfindung, statt wie nach dem Stand der Technik üblich, mit der Nagelung von Innen gerarbeitet werden kann.
Die Figur 2 zeigt schematisch einen Kanalquerschnitt, wobei die gestrichelten Linien die Belastung von Unter- und Oberdecke und die dabei auftretende Verformung darstellen.
Die Figur 3 stellt schematisch die Strömungsgeschwindigkeiten bei der Bauart nach dem Stand der Technik und bei der Bauart nach der Erfindung, d. h. mit und ohne Einbau der Dreiecklei -ste, dar.
Es ist einleuchtend, daß bei den bisherigen Bauformen, wenn die geschilderten Verformungen auftreten, sich Undichtheiten an den Rändern einstellen, welche die Funktion des Kanals schlechthin infrage stellen.
Monheimius: "Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen..." Der Gehrungsschnitt bietet eine höhere Stabilität und damit eine sehr hohe Trag- und Belastungs~åhigkeit, die sich letztlich in einer weitaus verbesserten Luftdichtheit niederschlägt.
Da jedoch die Dreieckleiste 12 als weiteren Vorteil eine erhöhte statische Festigkeit gewährt, ist die Erfindung ge -eignet bei jeglicher Art von Eckverbindungen verwendet zu werden, wie dies die Figuren 4 bis 6 zeigen.
Es kommt hinzu, daß diese Bauart vergleichsweise ein gerin -geres Gewicht hat, so daß bei kleineren und mittleren Quer -schnitten eine Vorfertigung im Werk anstelle des teueren Zusammenbaues an der Baustelle vorgenommen werden kann.
Abgesehen von diesen Vorteilen ergeben sich aus den Raumformen erhebliche Kosteneinsparungen.
Die Dreieckleiste 12 kann zur Verbesserung der Strömungsverhälnisse im Kanalinnern, wie die Figur 6 zeigt, unterschiedlich geformt sein. Die konvexe Bauart der Leiste 16 bietet die höchste Stabilität in statischer Hinsicht, die konkave Bauart der Leiste 17 bietet die strömungagiinstigste Form.
Monheimius: "Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen..." Ein beachtenswerter optischer Vorteil stellt sich bei der Na -gelung von innen ein, weil das störende Bild der Nagelköpfe nicht mehr erscheint.
Bezugsziffernverzeichnis 10 Wandplatten (Kanalwände) 11 Gehrungsschnitte 12 Dreiecksleiste 13 Innenseite von 10 14 Nagel 15 Klebestelle 16 Dreieckleiste konvex 17 Dreieckleiste konkav

Claims

Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen" Patentansprüche 1. Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen (nach DIN 4102, Teil 1) in Plattenbauweise, mit geklebter und/ oder genagelter Fugenverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalwände (10) an den aneinanderstoßen den Stellen an der Jeweiligen Eck-Innenkante mit einer Dreieckleiste (12) aus gleichartigem Werkstoff derart abgedeckt ist, daß die Dreiecksbasis zum Kanalinnern zeigt Monheimius: "Kanal aus nicht brennbaren Baustoffen..." 2. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreiecksleisten (12) mittels Nagelung (14) oder Ver -schraubung an den Kanalinnenwänden (13) befestigt sind.

3. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreiecksleisten (12) mittels Verkleben an den Kanalinnenwänden befestigt sind.

4. Kanal nach den Anspruchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreiecksleiste (12) an der Basis als konvexe Leiste (16) ausgebildet ist.

5. Kanal nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreiecksleiste (12) als konkave Leiste (17) ausgebildet ist.

6. Kanal nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtkanal aus längs- und deckenseitig geschlossenen Bauabschnitten zusammengesetzt ist.