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Spindelhub- bzw. -schubgetriebe
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Die Erfindung betrifft ein Spindelhub- bzw. -schubgetriebe nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Getriebe sind auf Seite 10 einer Broschüre
"P f a f f -silberblau Spindelhubelemente, herausgegeben von der Anmelderin im Mai
19719 beschrieben.
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Das gegossene Gehäuse dieses bekannten Spindelgetriebes ist in einen
zylindrischen, zur Spindelachse koaxialen Spindelgehäuseteil und einen einstückig
damit verbundenen, tangential anschließenden, ebenfalls zylindrischen, koaxial zur
Antriebsschneckenwelle und mit seiner Achse rechtwinklig die Spindelgehäuseteilachse
kreuzenden Schneckenteil gegliedert, wobei beide Gehäuseteile einstückig mit einem
rechteckigen, rechtwinklig zur Spindelachse und parallel zur Schneckenachse verlaufenden,
in seinen Eckbereichen Schraubendurchgangslöcher aufweisenden Befestigungsflansch
verbunden sind, der gleichzeitig den Abschluß der einen Stirnseite des Spindelgehäuseteils
und eine Art Sockel für den
Schneckengehäuseteil bildet und eine
nach außen weisende Anbaufläche auSweist, die genau rechtwinklig zur Spindelachse
ausgerichtet ist. Die andere Stirnseite des Spindelgehäuseteils und die beiden Stirnseiten
des Schneckengehäuseteils sind jeweils durch auf entsprechende Paßflächen aufgesetzte,
kreisscheibenförmige, ebenfalls gegossene, mit mittigen Durchtrittsöffnungen für
die Arbeitsspindel bzw.
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für die Antriebsschneckenwelle abgeschlossen. Zur Abdichtung nach
außen dienen O-Ringe bzw. Wellendichtungen.
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Das die Arbeitsspindel betätigende Schneckenrad des bekannten Spindelgetriebes
ist im Getriebegehäuse mittels zweier beiderseits der Schneckenradscheibe angeordneter
Axialkugellager gelagert. Eine Lagerung des Schneckenrades zur Aufnahme von Radialkräften
ist nicht vorgesehen. Die Lagerung der Antriebsschnecke im Getriebegehäuse erfolgt
mittels zweier beiderseits des Schneckenkörpers angeordneter Kegelrollenlager.
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Diese bekannten Spindelgetriebe erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit
und werden für die verschiedensten Zwecke verwendet, beispielsweise als Verstell-
bzw. Positioniergetriebe für Werkzeugmaschinen, Versuchsanordnungen, Großmaschinen-Meßeinrichtungen,
Flughafengeräte, Schienenfahrzeug-Wartungs- bzw. -Reparaturanlagen, Theaterbühnen
und Konzertpodien, Theater- Konzert- bzw. Hörsaal-Auditorien, mobile Theaterbühnen-Ausstattungsstücke
usw.
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Die Gehäusekonstruktion dieser bekannten Spindelgetriebe ist nach
dem Baukastenprinzip so ausgelegt, daß je nach Bedarf Antriebe mit an der Arbeitsspindel
befestigtem Schnekkenrad und einer oder mehreren, längs der Arbeitsspindel verschraubbaren
Spindellaufmuttern oder auch solche mit als Spindelmutter ausgebildetem Schneckenrad
und drehfest geführter, axial relativ zum Getriebegehäuse verschiebbarer Spindel,
mit ziehender oder/und schiebender Spindellaufmutter
bzw. Arbeitsspindel>
ferner Antriebe mit vertikal angeordneter oder auch mit horizontal angeordneter
Arbeitsspindel bzw.
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Antriebe mit vertikal oder horizontal angeordneter Antriebswelle aufgebaut
werden können. Dies ist dadurch möglich, daß im Getriebegehäuse des bekannten Getriebes
an den verschiedensten Stellen Anschluß-Gewindebohrungen zum jeweils der betreffenden
Einbaulage des Getriebes entsprechenden Einsetzen eines öleinfüllnippels, zum Anbringen
einer Clablaßschrauber zur Anbringung eines Entlüftungsnippels und zum Anschrauben
eines ölstandanzeigers angeordnet sind. Lediglich Anordnungen des Spindelgetriebes
mit horizontal verlaufender Arbeitsspindel und gleichzeitig horizontal oberhalb
der Arbeitsspindel angeordneter Antriebsschnecke sind ungünstig, da bei diesen die
Eingriffsstelle zwischen der Antriebsschnecke und dem Schneckenrad oberhalb des
blspiegels zu liegen kommt.
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Das soeben in seinen Einzelheiten beschriebene bekannte Spindelgetriebe
stellt eine geringfügig geänderte Variante eines ihm sehr ähnlichen älteren Spindelgetriebes
dar, welch letzteres auf der Umschlagseite einer im Jahre 1967 von der Firma The
Joyce-Cridland Company, Dayton (Ohio) V.St.A., herausgegebenen Druckschrift "Engineering
Catalog 67 'tJOYCE JACKS"" dargestellt ist. Dieses ältere Getriebe unterscheidet
sich von dem soeben im einzelnen dargelegten bekannten Spindelgetriebe nur dadurch,
daß das Schneckenrad in zwei beiderseits der Schneckenradscheibe angeordneten Kegelrollenlagern,
d. h. sowohl axial als auch radial gelagert ist und daß sowohl die Arbeitsspindel
als auch die Antriebsschnecke fettgeschmiert sind. Gegenüber dem zuerst beschriebenen
bekannten Spindelgetriebe hat dieses letztgenannte ältere Spindelgetriebe den Vorteil,
daß von der Arbeitsspindellagerung auch radiale Kräfte aufgenommen werden und daß
beim Einbau dieses Getriebes wegen seiner vollständigen Fettschmierung keine Rücksicht
auf die Lage eines blspiegels
mit Bezug auf die Lage des Getriebegehäuses
genommen zu werden braucht. Dieser Vorteil muß allerdings mit einem schlechteren
Wirkungsgrad des letztgenannten älteren Spindelgetriebes gegenüber dem zuerst beschriebenen
jüngeren Spindelgetriebe in Kauf genommen werden.
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Den beiden oben beschriebenen bekannten Spindelgetrieben ist der
Nachteil gemeinsam, daß zum Einbau derselben, bei welchem es auf sehr genaue Ausrichtung
des Getriebegehäuses, der Arbeitsspindel und der Antriebsschneckenwelle mit Bezug
auf benachbarte Bauteile der jeweils aufzubauenden Anordnung ankommt, praktisch
nur eine einzige bearbeitete Fläche zum Anlegen von Lineal, Winkel und Wasserwaage
zur Verfügung steht, nämlich die nach außen weisende Anbaufläche des Befestigungsflansches
des Getriebegehäuses. Auch wird es oft als unzureichend empfunden, daß nur vier
in einer einzigen Ebene im Rechteck angeordnete Schraubendurchgangslöcher zur Befestigung
des Getriebes an jeweils benachbarten Teilen der jeweils aufzubauenden Anordung
zur Verfügung stehen.
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Diese zuletzt geschilderten Nachteile sind bei einem Spindelgetriebe
vermieden, welches in einer Broschüre "Spindelhubgetriebe" e" beschrieben ist, die
im Jahre 1979 von von der Firma Neff Gewindelspindeln GmbH, Waldenbuch, herausgegeben
worden ist. Bei diesem bekannten Spindelgetriebe ist das Getriebegehäuse als Hohlquader
ausgebildet, dessen sämtliche Außenflächen bearbeitet und mit Bezug aufeinander
genau rechtwinklig ausgerichtet sind. Das Gehäuse ist außerdem winkelmäßig genau
auf die Arbeitsspindelachse und auf die Antriebsschneckenwelleachse ausgerichtet
und weist an seinen beiden rechtwinkelig zur Arbeitsspindelachse'verlaufenden Außenflächen
jeweils vier in den Eckbereichen angeordnete Gewindesacklöcher zur Befestigung an
benachbarten Teilen der jeweils aufzubauenden Anordnung aus. Das Schneckenrad ist
nur axial in beiderseits der Schneckenrad-
scheibe angeordneten
Kugellagern gelagert, während die Antrie-bsschnecke in beiderseits des Schneckenkörpers
angeordneten Kugellagern nur radial gelagert ist. Sowohl die Arbeitsspindel als
auch das Schneckenvorgelege sind fettgeschmiert.
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Es steht außer Zweifelg daß die quaderförmige Ausbildung des Getriebegehäuses
dieses bekannten Spindelgetriebes Vorteile bei der Montage von mit einem sclchen
Getriebe auszurüstenden Anordnungen bringt. Andererseits darf nicht übersehen werden,
daß die nur axiale Lagerung des Schneckenrades und die nur radiale Lagerung der
Antriebsschnecke sowie die ausschließliche Fettschmierung des Getriebes auch Nachteile
betrieblicher Art mit sich hringen. Nachteilig ist insbesondere auch die im Verhältnis
zum Rauminhalt kleine Oberfläche der Quaderform des Getriebegehäuses, weil sie in
Verbindung mit der durch die Bearbeitung erzielten Oberflächenglätte eine verhältnismäßig
schlechte Abstrahlung der im Getriebe entstehenden Reibungswärme zur Folge hat.
Der Ersatz von Schraubendurchgangslöchern durch Gewindesacklöcher zwingt zur Verwendung
von Kopfschrauben oder Stiftschrauben als Befestigungsmittel, was mitunter ebenfalls
von Nachteil sein kann.
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Spindelgetriebe der oben dargelegten verschiedenen bekannten Bauarten
werden seit etwa zwanzig Jahren für Hub- und Zugkräfte zwischen etwa 5 kN und 1000
kN mit Spindellängen zwischen etwa 1000 mm und 12000 mm (letztere für Zugbelastung)
gebaut, wobei im allgemeinen ein-, drei-oder viergängige Antriebs schnecken verwendet
werden, die für das Schneckenvorgelege Übersetzungsverhältnisse zwischen etwa 32
: 1 und 6 : 1 liefern und wobei sich Hübe zwischen etwa 0,6 mm und etwa 1,6 mm je
Umdrehung der Schneckenantriebswelle ergeben.
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Solange es Schnecken- und Spindelantriebe gibt, weiß man auch, daß
diese im Vergleich zu anderen Getriebearten schlechte Wirkungsgrade haben. Man nimmt
wegen bestimmter Vorteile der Schnecken- und Spindelgetriebe für bestimmte Anwendungszwecke
trotzdem diese bekannten Nachteile von jeher stillschweigend in Kauf und die oben
dargelegte Entwicklungsgeschichte der zur hier zur Erörterung stehenden Spindelgetriebe
zeigt, daß man sich zwar bemüht hat, durch Einbau von Wälzlagern und Ersatz der
früher üblichen ausschließlichen Fettschmierung des gesamten Getriebes durch Anwendung
von blschmierung für das Schneckengetriebe und von Fettschmierung für die Spindel
die Wirkungsgrade etwas zu verbessern, doch wurden dadurch nur recht geringfügige
Wirkungsgradverbesserungen erzielt. So liegen beispielsweise die Wirkungsgrade der
eingangs dargelegten Spindelgetriebebauart unter Zugrundelegung der übrigen, soeben
für bekannte Spindelgetriebe angegebenen Bemessungs- und Betriebsdaten und insbesondere
der angegebenen übersetzungsverhältnisse zwischen etwa 21 % und etwa 13 , wobei
der obere Wert für kleine Baugrößen und der niedere Wert für große Baugrößen gilt.
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Wie ebenfalls aus der oben dargelegten Entwlcklungsgeschichte der
hier zur Erörterung stehenden Spindelgetriebebauart hervorgeht, hat man sich im
Zuge dieser Entwicklung auch bemüht, durch Verbesserungen des Baukastenprinzips
und konstruktive Veränderungen des Getriebegehäuses eine Senkung der Herstellungskosten
und größere Vielseitigkeit der Anwendungsmöglichkeiten solcher Getriebe sowie Verbesserungen
hinsichtlich des Einbaues und der Montage solcher Getriebe zu erzielen, was auch
Erfolge zeitigte, doch hat sich in der nunmehr zwanzigjährigen Geschichte dieser
Getriebebauart offenbar bisher noch kein Fachmann Gedanken darüber gemachte durch
konstruktive Veränderungen insbesondere des Getriebegehäuses bei gleichzeitiger
Änderung der Lagerungsart der einzelnen Getriebeteile gezlelt gleich-
zeitig
auch den Wirkungsgrad solcher Getriebe zu verbessern.
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Dieser Gedanke liegt der vorllegenden Erfindung zugrunde.
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Durch die Erfindung soll infolgedessen die Aufgabe gelöst werden,
ausgehend von einem Spindelhub- bzw. -schubgetriebe der eingangs dargelegten allgemeinen
Bauart unter gleichzeitiger Beibehaltung bzw. Steigerung der durch die inzwischen
erfolgte Weiterentwicklung erzielten, insbesondere anwendungsmäßigen, einbaumäßigen
und montagemäßigen Vorteile derselben den Wirkungsgrad durch konstruktive Maßnahmen
vornehmlich am Getriebegehäuse und hinsichtlich der Lagerung der einzelnen Getriebeteile
zu verbessern.
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Dabei macht sich die Erfindung die an sich alte Erkenntnis zunutze,
daß die Schmierfähigkeit eines Schmiermittels und damit der Wirkungsgrad der geschmierten
Anordnung um so besser ist, je mehr es gelingt, das Schmiermittel im Betrieb auf
derjenigen Temperatur zu halten, bei welcher es seine besten Schmierfähigkeiten
entwickelt. Im Hinblick auf die Konstruktion eines Getriebes läuft dies darauf hinaus,
einerseits durch Auswahl reibungsarmer Getriebeelementepaarungen und durch optimale
Schmierung und Kühlung der unvermeidlich Reibungswärme entwickelnden Getriebeteile
von vorneherein die Entstehung von Reibungswärme im Getriebe möglichst zu unterdrücken
und andererseits das sich an den Reibungswärme entwickelnden Getriebeteilen erwärmende
Schmiermittel selbst möglichst gut zu kühlen. Diese alte Erkenntnis ist, wie oben
im einzelnen dargelegt, von der Fachwelt in der bisherigen Entwicklung der hier
zur Erörterung stehenden Spindelgetriebe offenbar völlig ignoriert worden.
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Im Sinne der Lösung der oben genannten Aufgabe ist das erfindungsgemäße
Getriebe, ausgehend von einem Getriebe der eingangs genannten allgemeinen Bauart,
durch-die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 umrissene Merkmalskombination
gekennzeichnet. Alle Merkmale dieser Kombination wirken
in dem
Sinne zusammen, entweder unerwünschte Reibungswärme schon gar nicht entstehen zu
lassen, oder aber, wo dies unvermeidbar ist, die Reibungswärme auf kürzestem und
schnellstem Wege wieder aus dem Getriebe abzuführen. So ergibt beispielsweise die
erfindungsgemäß vorgesehene Verbesserung der Getriebegehäusesymmetrie bei gleichzeitiger
Beibehaltung einer gewissen Gehäusegliederung eine gute Wärmeabstrahlung, Der erfindungsgemäß
vorgesehene weite, senkrecht zur Arbeitsspindelachse angeordnete Befestigungsflansch
vergrößert die Gehäuseoberfläche wesentlich, wirkt also in gewissem Sinne als Kühlrippe
und trägt folglich ebenfalls zu einer guten Wärmeabstrahlung bei. Die erfindungsgemäße,
nach bisheriger fachmännischer Auffassung gegenüber einer Wälzlagerung thermisch
ungünstigere radiale Lagerung des Schneckenrades in Gleitlagern stellt einen außerordentlich
wichtigen Beitrag zur Abführung der an dem gegebenenfalls als Spindelmutter ausgebildeten
Schneckenrad, insbesondere aber im Schneckenvorgelege reichlich anfallenden Reibungswärme
dar. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene, im Verhältnis zum Schneckenraddurchmesser
große axiale Länge der Schneckenradnabe ist es möglich, die Umfangsflächen dieser
radialen Gleitlager unverhältnismäßig groß zu machen und damit einerseits die spezifische
Lagerflächenbelastung und somit die Entstehung von Reibungswärme klein zu halten,
andererseits aber die Wärmeabführung aus dem Getriebe über das Gleitlager noch weiter
zu verbessern. Da bei den meisten der bekannten Spindelgetriebe eine Radiallagerung
für das Schneckenrad bisher überhaupt nicht vorgesehen war, mußten bei der eingangs
dargelegten Spindelgetriebebauart die Axialkugellager des Schneckenrades im Gehäuse
in axialer Richtung vorgespannt werden, um wenigstens eine geringfügige Aufnahme
von auf die Schneckenradnabe wirkenden Radialkräften im Gehäuse sicherzustellen.
Dies führte zu übernormalen Laufringerwärmungen schon bei normalem Betrieb. Trotzdem
war für die Abführung dieser Wärme keine Vorsorge ge-
troffen,
worunter wiederum die Schmierung dieser Axialwälzlager des Schneckenrades litto
Dies wirkte sich insbesondere bei auf die Arbeitsspindel wirkenden Seitenkräften
ungünstig aus und führte bei motorischem Antrieb zuweilen zu schweren Lagerschäden.
Dadurch, daß gemäß der Erfindung das Schneckenrad in axial absichtlich lang ausgeführten
und damit gut wärmeabführenden Gleitlagern radial gelagert ist, können auf die Arbeitsspindel
wirkende seitliche Belastungen sich bezüglich der Axialwälzlager überhaupt nicht
mehr auswirken, so daß auch auf eine axiale Vorspannung dieser Axiallager verzichtet
werden kann und eine übernormale Erwärmung der Laufringe der Axialwälzlager von
vornherein ausgeschlossen ist.
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Weil gemäß der Erfindung das Verhältnis der Masse der vom Getriebegehäuse
umschlossenen Getriebeteile (einschließlich des im Getriebegehäuse befindlichen
Arbeitsspindelanteils und der Masse des Gehäuses selbst) zur axialen Länge der Schneckenradnabe
entgegen bisheriger Bauweise groß gehalten wird, ergibt sich in Verbindung mit der
an sich bekannten Anwendung der ölschmierung für das Schneckenvorgelege und Fettschmierung
für die Spindel eine optimale Wärmeabführung, d.h. eine optimale Kühlung des Schmiermittels
und damit wiederum eine optimale Schmierung und Kühlung der reibenden Getriebeteile
im Sinne einer sehr erheblichen Wirkungsgradverbesserung. Messungen an einem Prototyp
des erfindungsgemäßen Spindelgetriebes haben ergeben, daß es durch die erfindungsgemäße
Gestaltung gelungen ist, dessen Wirkungsgrad auf etwa 40 % zu erhöhen. Dies ist
insbesondere bei motorischem Antrieb mit hoher Drehzahl von sehr wesentlicher Bedeutung.
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Die im Zuge der bisherigen Entwicklung der verschiedenen bekannten
Spindelgetriebebauarten erzielten Verbesserungen hinsichtlich der Montage und des
Einbaues solcher Getriebe und hinsichtlich einer leichten Anpassung dieser Getriebe
an
die verschiedensten Verwendungszwecke sowie hinsichtlich einer Senkung der Herstellungskosten
solcher Getriebe insbesondere durch Anwendung des Baukastenprinzips sind beim erfindungsgemäßen
Spindelgetriebe nicht nur beibehalten, sondern zum Teil noch vergrößert und vermehrt.
So hat sich beispielsweise bei der Erprobung des oben erwähnten Prototyps des erfindungsgemäßen
Getriebes gezeigt, daß es für den Einbau durchaus genügt, in Form der beiden in
entgegengesetzten Richtungen nach außen weisenden Anbauflächen der rechtwinkelig
zur Arbeitsspindelachse verlaufenden Befestigungsflansche, zwei ebene, winkelmäßig
genau ausgerichtete Flächen für die Anlage von Lineal, Winkel und Wasserwaage und
zum Anbau jeweils benachbarter Bauteile der jeweils zu erstellenden Anordnung zur
Verfügung zu haben. Weil diese beiden Befestigungsflansche nach wie vor Schraubendurchgangslöcher
ausweisen, braucht nicht auf die Verwendung von Mutterschrauben als Befestigungselemente
verzichtet zu werden. Die Zugänglichkeit zu den Arbeitsspindel- und Antriebswellendurchtrittsöffnungen
des Gehäuses ist durch die beiden Befestigungsflansche in keiner Weise beeinträchtigt.
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Die Lagerung des Schneckenrades in Gleitlagern ist entgegen bisher
herrschender Auffassung nicht nur thermisch günstiger als die bisher allgemein übliche
Lagerung in Axialwälzlagern, sondern auch wesentlich billiger und montagemäßig einfacher
und arbeitssparender. Der Umstand, daß gemäß der Erfindung die axiale Länge der
Schneckenrad-Gleitlagerung mindestens das 1,25-fache des Schneckenraddurchmessers
mißt, ergibt nicht nur eine geringe spezifische Lagerbelastung und eine gute Abführung
der Reibungswärme, sondern macht die Lagerung außerdem auch noch praktlsch unempfindlich
gegen Seitenkräfte, die versuchen, die Schneckenradachse zu kippen.
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Der Umstand, daß bei dem erfindungsgemäßen Spindelgetriebe auf eine
axiale Vorspannung des Axiallagers verzichtet wird, gestattet es, die Axiallagerung
nur so stark zu dimensionieren, als zur Aufnahme der tatsächlichen Betriebsbeanspruchung
erforderlich ist..Dies wirkt sich kostensenkend aus.
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Der erfindungsgemäß im Vergleich zu den bisherigen Spindelgetrieben
größere Verhältniswert Schneckenradnabenlänge/ Getriebegewicht ergibt zwar ein vergleichsweise
geringfügig größeres relatives Getriebegewicht, doch spielt dieser Umstand für die
meisten Anwendungsarten des erfindungsgemäßen Getriebes keine Rolle und außerdem
wird dieser geringfügige, mit Rücksicht auf die angestrebte gute Wärmeabführung
in Kauf zu nehmende Nachteil durch den Umstand aufgewogen, daß damit auch eine größere
mechanische Stabilität und Steifigkeit des Getriebegehäuses erreicht und somit eine
bessere Führung der darin gelagerten Getriebeteile sowie der außen an das Gehäuse
angeschlossenen Teile der jeweils aufzubauenden Anordnung sichergestellt wird.
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Die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale kennzeichnen Weiterbildungen
bzw. bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Spindelgetriebes.
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So trägt das Merkmal des Anspruchs 2 zur Erzielung einer absoluten
Symmetrie des Getriebegehäuses mit Bezug auf die, die Antriebsschneckenwellenachse
enthaltende und die Arbeitsspindelachse rechtwinklig schneidende Symmetrieebene
und somit zu einer Verbesserung der erfindungsgemäß angestrebten guten Wärmeabstrahlung
des Gehäuses bei. Außerdem erleichtert das Merkmal des Anspruchs 2 den Einbau und
die Anpassung des erfindungsgemäßen Getriebes an jeweils verschiedene Anwendungserfordernisse.
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Die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 dienen ebenfalls einer Erhöhung
des Wärmeabstrahlungsvermögens des Getriebegehäuses, während das Merkmal des Anspruches
5 dazu dient3 die Wärmeabstrahlung an derjenigen Stelle besonders günstig zu machen,
wo die meiste Reibungswärme anfällt. Außerdem dient das Merkmal des Anspruchs 5
auch einer einfachen Montage.
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Durch das Merkmal des Anspruches 6 wird sichergestellt, daß die von
den Lagerbuchsen aufgenommene Reibungswärme gut an die benachbarten Gehäusewandungen
weitergeleitet und somit zur Abstrahlung bzw. zur Ableitung über einen oder beide
Befestigungsflansche an Anbauteile gebracht wird. Außerden dient dieses Merkmal
einer leichten und schnellen Montage des Getriebes.
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Das Merkmal des Anspruches 7 dient mittelbar denjenigen Anwendungsfällen,
wo das erfindungsgemäße Spindelgetriebe den für Hebebühne maßgeblichen Unfallverhüt
ungs vorschriften c c (VBG 1ii')unterliegt. In diesen Fällen muß eine zusätzliche
Spindelmutter vorgesehen sein, welche die Last übernimmt, falls die konstruktiv
vorgesehene Spindelmutter ausfällt.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 7 wird sichergestellt, daß eine solche
Spindelmutter unmittelbar auf die Schneckenradnabe aufgesetzt wird und damit zusätzlich
zur Wärmeabführung mit herangezogen werden kann. Außerdem ergibt sich durch eine
derartige Anordnung auch ein montagemäßiger Vorteil.
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Das Merkmal des Anspruches 8 ermöglicht es, an das Getriebegehäuse
anzubauende Anbauteile wärmeleitend mit der Lagerbuchse zu verbinden und dadurch
mit zur Wärmeabführung heranzuziehen. Bei solchen Anbauteilen'kann es sich um Führungsringe
für die Arbeitsspindel oder um Spindelschutzrohre bzw. aus Federbandstahl spiralförmig
gewickelte Spindelschutzmanschetten handeln.
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Die Merkmale der Ansprüche 9 bis 12 dienen sämtliche einer Verbesserung
der Wärmeabführung aus dem Getriebe, während die Merkmale der Ansprüche 13 und 14
verschiedene Varianten der Axiallagerung des Schneckenrades beinhalten.
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Die in den Ansprüche 15 und 16 enthaltenen Merkmale tragen insbesondere
zu einer guten Schmierung der Arbeitsspindel bei, indem in der Schneckenrad-Muttergewindebohrung
eine Fettkammer gebildet wird, die einen großen Schmierfettvorrat aufzunehmen vermag
und dadurch wiederum zur Verbesserung der Wärmeabführung und gleichzeitig zur Verbesserung
der Fettschmierung der Arbeitsspindel beiträgt.
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Die Gegenstände der Ansprüche 17 bis 19 endlich tragen wesentlich
dazu bei, das erfindungsgemäße Spindelgetriebe ohne großen Montageaufwand für die
verschiedensten Anwendungszwecke an-, ein- und umbaufähig zu machen. In diesem Zusammenhang
wird insbesondere durch das Merkmal des Anspruchs 19 sichergestellt, daß das Schneckenvorgelege
auch dann vollständig im ölbad läuft, wenn bei Anwendungen mit horizontal verlaufender
Arbeitsspindel die Antriesschneckenwelle horizontal oberhalb der Arbeitsspindel
zu liegen kommt.
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Die Erfindung wird nunmehr unter Bezug auf die anliegenden Zeichnungen
anhand einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spindelgetriebes
mit als Spindelmutter ausgebildetem Schneckenrad beispielsweise in ihren Einzelheiten
beschrieben. In den Zeichnungen stellen dar: Fig. 1 einen schematischen Schnitt
durch diese Getriebe in etwa halbem natürlichem Maßstab, längs der Ebene I-I in
Fig. 3 in Pfeilrichtung gesehen, wobei jeweils mögliche Abwandlungen der dargestellten
Bauart im Halb-
schnitt mit Bezug auf die Mitte achse der Arbeitsspindel
dargestellt sind, Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch das Getriebe ähnlich
Fig. 1, jedoch längs der Ebene II-II in Fig. 3 in Pfeilrichtung gesehen, Fig. 3
einen schematischen Schnitt durch das Getriebe längs der Ebene III-III jeweils in
den Fig. 1 und 2 in Pfeilrichtung gesehen, Fig. 4 einen schematischen Teilausschnitt
aus dem Schnitt gemäß Fig. 1, jedoch in etwa natürlichem Maßstab, der eine abgewandelte
Ausführungsform eines solchen Getriebes zeigt, Fig. 5 einen schematischen Teilschnitt
ähnlich Fig. 4, der wiederum eine andere abgewandelte Aus führungs form eines solchen
Getriebes zeigt, und Fig. 6A schematische Ansichten des in den bis 6F den Fig. 1
bis 5 dargestellten Spindelgetriebes in etwa 1/6 des natürlichen Maßstabs in sechs
verschiedenen Einbaustellungen.
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Gleiche bzw. äquivalente Teile sind jeweils mit gleichen Bezugsziffern,
gegebenenfalls durch Hinzufügung von Indizes, bezeichnet.
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Das dargestellte Spindelgetriebe besteht aus einem gegossenen Getriebegehäuse
19 einer darin gelagerten, mit einer Antriebsschnecke 2 einstückigen Antriebsschneckenwelle
2aX einem ebenfalls darin gelagerten, mit der Antriebsschnecke 2 in Eingriff stehenden
Schneckenrad 3 und einer Arbeitsspindel 4, deren Spindelgewinde 4a in Eingriff mit
einem Innengewinde der Schneckenradnabe 3a steht.
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Das Getriebegehäuse 1 weist, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, im wesentlichen
parallel zur Arbeitsspindelachse verlaufende Wandungen und zwei rechtwinkelig zur
Arbeltssplndelachse verlaufenden Wandungen la auf, die, wie Fig. 3 zeigt, als im
wesentlichen rechteckige Flansche ausgebildet sind, welche die achsparallel verlaufenden
Getriebegehäusewandungen in den Eckbereichen ib mit Bezug auf die Arbeitsspindelachse
radial nach außen überragen und dort mit Schraubendurchgangslöchern lc versehen
sind.
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Die Fig. 1 bis 3 lassen erkennen, daß das Getriebegehäuse 1 mit Bezug
auf die Ebenen I-I und III-III spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Parallel zur
Arbeitsspindelachse verlaufende und die Antriebsschneckenwellenachse rechtwinkelig
schneidende Gehäusewandungen Id sind mit in entsprechenden Lageraugen angeordneten
Lagerbohrungen le versehen, deren gemeinsame Mittelachse die Arbeitsspindelachse
rechtwinkelig kreuzt. In diesen Lagerbohrungen le sind die äußeren Laufringe von
zwei Schrägkugellagern 5 aufgenommen, deren innere Laufrlnge auf der Antriebsschneckenwelle
2a sitzen Die Innenringe der beiden Schrägkugellager 5 liegen, wie Fig. 3 erkennen
läßt, an den beiden Stirnflächen der Antriebsschnecke an, die jeweils einen Absatz
zur Antriebsschneckenwelle 2a bilden. Die Außenringe der beiden Schrägkugellager
5 liegen jeweils axial an Sprengringen 6 an, die jeweils in Innenringnuten der beiden
Lagerbohrungen le sitzen. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Anordnung mit Bezug
auf die Symmetrieebene I-I spiegelsymmetrisch so getroffen ist, daß die
Schneckenantriebswelle
2a sowohl in der einen Richtung (ausgezogene Linien) als auch in der anderen Richtung
(strichpunktierte Linien) eingebaut werden kann. Diejenige Lagerbohrung le, aus
welcher die Schneckenantriebswelle 2a nach außen ragt, ist jeweils durch eine Wellendichtung
7 nach außen abgedichtet, während die jeweils entgegengesetzt gelegene Lagerbohrung
durch eine Verschlußkappe 8 abgeschlossen ist. Die Antriebsschneckenwelle 2a ist
also durch die Lagerbohrungen le, die Schrägkugellager 5, die Sprengringe 6 und
die Stirnflächen der Antriebsschnecke 2 axial und radial abgestützt.
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Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, sind die beiden, die Arbeitsspindelachse
rechtwinkelig schneidenden Gehäusewandungen la jeweils mit koaxial zur Arbeitsspindelachse
verlaufenden Innengewindebohrungen lf verstehen, deren Mittelachsen genau koaxial
zur Arbeitsspindelachse verlaufen und die Antriebsschneckenwellenachse rechtwinkelig
kreuzen. In die beiden Innengewinde If sind jeweils mit entsprechenden Außengewinden
versehene Lagerbuchsen 9 bzw. 9' eingeschraubt, welch letztere entweder mit Bezug
auf die genau rechtwinkelig zur Arbeitsspindelachse ausgerichteten Außenflächen
Ig der rechtwinkelig zur Spindelachse verlaufenden Gehäusewandungen la bündig abschließen,
wie dies bei der Ausführungsart der Lagerbuchsen 9 der Fall ist, oder die, wie im
Falle der abgewandelten Lagerbuchsen 9', einen über die betreffende Gehäuseaußenfläche
nach außen überstehenden Bund 9'a aufweisen, welch letzterer wiederum mit einem
Innengewinde 9'b ausgestattet ist. Die Lagerbuchsen 9 sind mit Schlüsselzapfenbohrungen
9a ausgestattet, während die Lagerbuchsen 9' einen Außenvielkant oder Außenzacken
9'c zum Ansetzen eines Maul- oder Hakenschlüssels aufweisen. Beide Lagerbuchsenbauarten
9 bzw. 9' sind jeweils gegen das Gehäuse 1 mittels O-Dichtringen 10 abgedichtet.
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Die axiale Länge der Schneckenradnabe 3a beträgt etwa das Eineinhalbfache
des Außendurchmeswers der Schneckenradscheibe 3b, wobei, wie aus den Fig. 1 und
2 ersichtlich ist, die Schneckenradscheibe in der Mitte der axialen Länge der Schneckenradnabe
3a angeordnet ist und Schneckenradnabe und Schneckenradscheibe einstückig ausgebildet
sind. Wie weiter aus den Fig0 1 und 2 ersichtlich ist, sind die beiden Schneckenradnabenhälften
zylindrisch ausgebildet und setzen unmittelbar an den achssenkrechten Stirflflächen
der Schneckenradscheibe 3b an. Damit bilden die beiden Schneckenradnabenhälften
3a mit Bezug auf die beiden Lagerbuchsen 9 bzw..9' Lagerzapfen, so daß also das
Schneckenrad 3 im Gehäuse 1 radial in zwei Gleitlagern 3a/9 bzw. 3a/9 gelagert ist.
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Beide Lagerbuchsenbauarten 9 bzwe 99 weisen an ihren gehäuseaußenseitigen
Stirnflächen unmittelbar an die Schneckenradnabe 3a angrenzende Ringnuten auf, in
welchen Wellendichtungen 11 untergebracht sind.
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Aus den Fig. 1 und 2 ist ferner ersichtlich, daß zwischen den nach
innen weisenden Stirnflächen der Lagerbuchsen 9 bzw.
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und der betreffenden Stirnfläche der Schneckenradscheibe 3b Axialkugellager
12 angeordnet sind0 Diese Axialkugellager 12 sind ohne Axalvorspannung eingebaute
Das Schneckenrad 3 ist also in radialer Richtung durch die Gleitlager 3a/9 bzw.
3a/9t und in axialer Richtung durch die Axialkugellager 12 abgesetzt.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen abgewandelte Ausführungsformen des hier beschriebenen
Getriebes, bei welchem im ersteren Fall das Schneckenrad 3 in zu den Axialkugellagern
12 äquivalenter Form in Axialrichtung durch Axial-Zylinderrollenlager 121 abgesetzt
ist, während im Falle der Ausführungsform der Fig. 5 das Schneckenrad 3 in Axialrichtung
einerseits durch ein Axialkugellager 12 und andererseits
durch
einen gleichsam als Lagerbuchse wirkenden Distanzring 13 abgestützt ist. Diese letztere
Ausführungsform ist dann anwendbar, wenn die Arbeitsspindel 4 im wesentlichen nur
eine in Richtung des Pfeiles A wirkende Axiallast aufzunehmen hat, die dann vom
Axialkugellager 12 aufgenommen wird.
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Wie aus den Fig. 1 bis 5 ersichtlich ist, ist das als Spindelmuttergewinde
wirkende Innengewinde der Schneckenradnabe 3a durch einen sich im axial mittleren
Bereich der Schneckenradnabe erstreckenden, radialen Ringraum 3c unterbrochen, der
etwa die halbe axiale Länge des Muttergewindes ausspart und sich in der axialen
Mitte der Schneckenradnabe 3a radial zu einem in die Schneckenradscheibe 3b hineinragenden
Ringraum erweitert. Dieser Ringraum bezweckt einerseits eine absichtliche Verkürzung
der axialen Länge des Muttergewindes der Schneckenradnabe 3a, was im Hinblick auf
die Herstellungsgenauigkeiten von Muttergewinde und Arbeitsspindelgewinde 4a wünschenswert
ist, und außerdem bildet dieser Ringraum eine Fettkammer, die vor der Montage des
Getriebes mit Schmierfett gefüllt wird und dort einen Schmierfettvorrat bildet,
der nicht nur für eine ständige Nachschmierung des Arbeitsspindelgewindes 4a sorgt,
sondern in welchen die Arbeitsspindel 4 nach jedesmaligem routinemäßigem äußerem
Abschmieren im Betrieb stets neues Schmierfett hineinzieht, so daß diese Fettkammer
jeweils bis zur nächsten Generalüberholung, bei der das Getriebe zerlegt wird, ständig
mit Schmierfett gefüllt bleibt, wodurch nicht nur eine absolut zuverlässige Nachschmlerung
des Arbeitsspindelgewindes 4 sichergestellt, sondern auch gleichzeitig ein guter
Wärmeabgriff vom Eingriffsbereich zwischen Arbeitsspindel- und Schneckenrad-Muttergewinde
gewährleistet ist, der wiederum zu einer guten Ableitung der dort im Betrieb entstehenden
Reibungswärme in die Masse des Getriebegehäuses 1 hinein beiträgt und damit wiederum
die Abstrahlung bzw. Ableitung dieser Wärme durch das Getriebegehäuse unterstützt.
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Bei einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsform
des hier beschriebenen Getriebes mit umlaufender Arbeitsspindel 4 und mit dieser
zusammenwirkender Laufmutter ist das Schneckenrad im wesentlichen genauso ausgebildet,
wie dies oben beschrieben wurde, doch ist das Schneckenrad dann selbstverständlich
fest mit der Arbeitsspindel verbunden und die ringraumartige Erweiterung 3c der
Bohrung der Schneckenradnabe 3a kommt in Fortfall.
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Die beiden Hauptherde, an welchen bei der hier beschriebenen Getriebebauart
Reibungswärme entsteht und an welchen folglich deren Entstehung vermindert bzw.
von welchen dieselbe abgeführt werden muß, sind bekanntlich die Eingriffsbereiche
zwischen Schnecke und Schneckenradzahnkranz einerseits und die Eingriffsbereiche
zwischen Arbeitsspindel und Arbeitsspindelmutter andererseits. Wie soeben beschrieben
wurde, wird die Entstehung von Reibungswärme im Eingriffsbereich zwischen dem Außengewinde
4a der Arbeitsspindel 4 und dem Spindelmutter-Innengewinde der Schneckenradnabe
3a durch die verbesserte Fett schmierung dieses Eingriffsbereiches vermindert, die
sich aus dem großen Schmierfettvorrat im Ringraum 3c des Schneckenrades ergibt Was
die Wärmeabführung anbelangt, so wird nicht nur die im Eingriffsbereich zwischen
Arbeitsspindel 4 und Schneckenrad-Spindelmuttergewinde entstehende Wärme über die
Schneckenradnabe 3a und deren Wellenzapfenbereiche sowie über die mit ihnen in Berührung
stehenden Lagerbuchsen 9 bzw. 90 an das Getriebegehäuse 1 abgeleitet, von wo sie
sodann abgestrahlt bzw. an damit verbundene Anbauteile weitergeleitet wird, sondern
auch ein wesentlicher Teil der-im Eingriffsbereich zwischen Antriebsschnecke 2 und
Schneckenrad-Zahnkranz entstehenden Reibungswärme gelangt über die Schneckenradscheibe
3b, die Schneckenradnabe 3a und deren Wellenzapfenbereiche sowie die Lagerbuchsen
9 zum Getriebegehäuse, von wo sie sodann ebenfalls abgeleitet oder abgestrahlt wird.
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Um die Entstehung von Reibungswärme im Eingriffsbereich zwischen
der Antriebsschnecke 2 und dem Zahnkranz des Schneckenrades 3 zu verringern, ist
das Innere Ih des Getriebegehäuses 1 vollständig mit Schmieröl gefüllt. Zu diesem
Zweck weist das Getriebegehäuse die Gehäusewandungen durchdringende, durch Gewindestopfen
14 verschließbare Innengewindebohrungen auf, von denen drei in der Ebene III arbeitsspindelseitig
einander benachbart so angeordnet sind, daß die Achsen zweier einander gegenüberliegender
dieser Innengewindebohrungen parallel zur Antriebsschneckenachse verlaufen und die
Arbeitsspindelachse schneiden und die Achse der dritten Innengewindebohrung außerdem
in der Ebene I liegt, wie dies aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist. Zwei weitere
dieser Innengewindebohrungen sind, wie ebenfalls aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich,
in der Ebene I auf der Schneckenseite des Gehäuses 1 so angeordnet, daß ihre Achsen
parallel zueinander verlaufen und sie in ins Gehäuseinnere ih führende, mit ihnen
koaxiale Kanäle li übergehen, die im wesentlichen jeweils innerhalb jeweils einer
der beiden die Befestigungsflansche Ib bildenden, senkrecht zur Arbeitsspindelachse
verlaufenden Getriebegehäusewandungen la verlaufen.
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Diese Innengewindebohrungen dienen je nach Einbaulage des Getriebes
in der jeweils aufzubauenden Anordnung entweder als öleinfüllstutzen oder als blablaßstutzen
oder als Anschlußstutzen für einen ölstandanzeiger. In Fig. 1 ist ein Gewindestopfen
mit der Bezugsziffer 14' bezeichnet, der mit einem Entlüftungsnippel für das Innere
ih des Getriebegehäuses 1 versehen ist.
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Die Fig. 6A bis 6F zeigen sechs verschiedene Einbaustellungen des
soeben beschriebenen Getriebes. Während die beiden Fig. 6A und 6B Einbaustellungen
mit vertikal verlaufender, nach oben bzw. nach unten arbeitender Arbeitsspindel
4 darstellen, zeigen die Fig. 6C bis 6F verschiedene
Arbeitsstellungen
mit nach rechts bzw. nach links arbeitender horizontaler Arbeitsspindel 4. Die in
Fig. 6A gezeigte Arbeitsstellung entspricht der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten
Arbeitsstellung, bei welcher der mit einem Entlüftungsnippel versehene Gewindestopfen
14' in die obere der beiden in der Ebene I gelegenen Innengewindebohrungen eingeschraubt
ist, während die in der gleichen Ebene in dieser Stellung senkrecht darunter gelegene
Innengewindebohrung als ölablaß durch einen gewöhnlichen Gewindestopfen 14 verschlossen
ist. In die an der gegenüberliegenden Getriebegehäuseseite befindliche, in den Ebenen
I und III gelegene Innengewindebohrung ist, wie Fig. 6A zeigt, ein blstandanzeiger
15 eingeschraubt, durch den sichergesteilt ist, daß jederzeit nachgeprüft werden
kann, ob das Innere Ih des Getriebegehäuses auch tatsächlich vollständig mit Öl
gefüllt ist. Die übrigen, in den Wandungen des Getriebegehäuses 1 befindlichen Innengewindebohrungen
sind alle durch Gewindestopfen 14 verschlossen.
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Bei der in Fig. 6B gezeigten Einbaustellung ist die Verteilung und
Anordnung der die verschiedenen Innengewindebohrungen verschließenden Gewindestopfen
14 bzw. 14' bzw.
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des ölstandanzeigers 15 identlsch mit derjenigen der in Fig. 6A gezeigten
Einbaustellung.
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Entsprechend der in Fig 6C gezeigten Einbaustellung weisen die beiden
schneckenseitig in der Ebene I angeordneten, in die Kanäle li übergehenden Innengewindebohrungen
nach unten und sind durch Gewindestopfen 14 verschlossen. Der ölstandanzeiger 15
ist in eine der beiden einander koaxial gegenüberliegend in der Ebene III angeordneten
Innengewindebohrungen eingeschraubt, deren andere durch einen Gewindestopfen 14
verschlossen ist3 und der mit einem Entlüftungsnippel versehene Gewindestopfen 14g
ist in die dritte, nach oben weisende dieser drei Innengewindebohrungen eingeschraubt.
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Bei der in Fig. 6D dargestellten umgekehrten Anordnung, bei welcher
die Antriebsschnecke horizontal über der horizontal verlaufenden Arbeitsspindel
angeordnet 1st, ist der ölstandanzeiger 15 wiederum in eine der beiden einander
koaxial gegenüberliegend angeordneten, in der Ebene III befindlichen Innengewindebohrungen
eingeschraubt, während die beiden anderen, in dieser Ebene befindlichen Innengewindebohrungen
durch Gewindestopfen 14 verschlossen sind. Die beiden schneckenseitig in der Ebene
I angeordneten Innengewindebohrungen sind einerseits durch einen gewöhnlichen Gewindestopfen
14 und andererseits durch einen, mit Entlüftungsnippel versehenen Gewindestopfen
14' verschlossen.
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Auch bei dieser Einbaustellung des Getriebegehäuses 1 ist sichergestellt,
daß sich der Eingriffsbereich zwischen der Antriebsschnecke 2 und dem Schneckenrad
3 vollständig im ölbad befindet.
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Die beiden Fig. 6E und 6F zeigen Einbaustellungen des Getriebes,
bei welchen die Arbeitsspindelachse horizontal und die Antriebsschneckenwellenachse
vertikal verläuft. In diesen beiden Einbaustellungen ist der ölstandanzeiger 15
in die Innengewindebohrung eingeschraubt, die sich sowohl in der Ebene I als auch
in der Ebene III befindet. Der mit einem Entlüftungsnippel versehene Gewindestopfen
14' befindet sich in derjenigen der beiden anderen, in der Ebene III gelegenen Innengewindebohrungen,
die in dieser Einbaustellung oben liegt. Alle übrigen Innengewindebohrungen sind
durch normale Gewindestopfen 14 verschlossen.
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Gleiches gilt bezüglich der in Fig. 6F dargestellten umgekehrten
Einbaustellung des Getriebes.
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Dadurch, daß in der soeben unter Bezugnahme auf die Fig. 6A bis 6F
gezeigten Weise sichergestellt ist, daß sich der Eingriffsbereich zwischen der Antriebs
schnecke 2 und dem Schneckenrad 3 stets in dem im Inneren Ih des Getriebe-
gehäuses
1 befindlichen, dieses vollständig ausfüllenden ölbad befindet, wird die Reibung
in diesem Eingriffsbereich auf ein Minimum beschränkt und damit auch die Entstehung
von Reibungswärme weitgehend vermindert. Ein Teil dieser Reibungswärme wird, wie
oben dargelegt, über die Schneckenradscheibe gb und die Schneckenradnabe 3a sowie
über die Lagerbuchsen 9 bzw. 9 und das Getriebegehäuse 1 nach außen abgeführt. Auch
das im Inneren 1h des Getriebegehäuses befindliche Schmieröl überträgt jedoch einen
Teil dieser Reibungswärme auf die Gehäusewandungen, so daß diese dieselbe unmittelbar
nach außen abstrahlen bzw. ableiten können.
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Schließlich sind an der, der Antriebsschnecke 2 unmittelbar benachbarten,
parallel zur Arbeitsspindelachse verlaufenden Gehäusewandung nach außen ragende
Kühlrippen 1k gebildet, deren Kühlrippenfläche zweckmäßig parallel zu den die Befestigungsflansche
Ib bildenden, die Arbeitsspindelachse rechtwinkelig schneidenden Gehäusewandungen
la verlaufen. Diese Kühlrippen sorgen für eine unmittelbare Abstrahlung der sich
im Antriebsschneckenbereich in der Getriebegehäuse-ölfüllung stauenden Wärme.
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Wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, sind die Kühlrippen lk nur
so breit, daß sie den Durchdeckungsbereich der sich in Arbeitsspindel-Achsrichtung
durchdeckenden Schraubendurchgangslöcher lc der Flanschbereiche 1b der beiden, diese
Flansohbereiche bildenden Getriebegehäusewandungen la nicht stören. Dies erlaubt
die Verwendung langer Durchgangsbolzen beim Einbau des Getriebes.
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Die Ausbildung der das Schneckenrad 3 radial lagernden Lagerbuchsen
in der durch die Bezugs ziffer 9 gezeigten Weise ist dann notwendig, wenn das beschriebene
Spindelgetriebe den für Hebebühnen maßgeblichen Unfallverhütungsvorschriften (VBG
14) unterliegt. In diesen Fällen muß die Arbeitsspindel
mit einer
zusätzlichen Spindelmutter zusammenwirken. Eine solche zusätzliche Spindelmutter
ist in den Fig. 1 und bei 16 in strichpunktierten Linien in der linken Zeichnungshälfte
angedeutet.. Wie ersichtlich, ist die zusätzliche Spindelmutter 16 stirnseitig durch
Mitnehmerstifte 17 mit der Schneckenradnabe 3a verbundene Wie die Fig. 1 und 2.
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ebenfalls zeigen, kann je nach Belastungsrichtung der Arbeitsspindel
4 die zusätzliche Spindelmutter 16 axial an der einen oder an der anderen Stlrnfläche
der Schneckenradnabe 3a angesetzt sein.
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Wie in den Fig. 1 und 2 in der rechten Figurenhälfte ersichtlich
ist, kann in das Innengewinde 9'b der mit der Bezugsziffer 9' bezeichneten Ausführungsform
der Lagerbuchsen beispielsweise ein Führungsring 18 für die Arbeitsspindel 4 eingeschraubt
sein. Das Innengewinde 9'b der gemäß Bezugsziffer 9' ausgebildeten Lagerbüchse kann
aber auch dazu dienen, einen Zwischenring 19 zu halten, der ebenfalls ein Innengewinde
aufweist, in welches ein Schutzrohr 20 für die Gewindespindel 4 eingeschraubt ist.
Dieses Schutzrohr 20 kann in der dargestellten Weise im Querschnitt rund sein, es
kann aber auch in nicht dargestellter Weise als Vierkantrohr ausgebildet sein, in
welchem ein ebenfalls nicht dargestellter Vierkantkopf der Gewindespindel 4-als
Verdrehsicherung geführt ist.
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Die Arbeitsspindel 4 kann, wie ebenfalls in den Fig. 1 und 2 jeweils
in der linken Figurenhälfte angedeutet ist, kopfseitig mit einem aufgeschraubten
und gegen Verdrehen gesicherten Anschlußflansch 21 versehen sein, oder aber kopfseitig,
wie in der rechten Figurenhälfte dargestellt, als Achszapfen 4b ausgebildet sein,
der mit einem entsprechend ausgebildeten Anschlußteil zusammenwirkt.
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Wie oben insbesondere auch unter Bezug auf die Fig. 6A bis 6F dargelegt
wurde, ist das Getriebegehäuse 1
und die in ihm und an ihm untergebrachten
bzw. angebrachten übrigen Getriebeteile so gestaltet, daß sich ohne großen Montageaufwand
alle möglichen Einbauvarianten in elnfachster Weise verwirklichen lassen. Das Getriebe
besteht nur aus verhältnismäßig wenigen Teilen, was die Lagerhaltung und die Montagearbeit
wesentlich erleichtert. Das beschriebene Getriebe eignet sich in dem beschriebenen
Aufbau als mit Laufmutter ausgestattetes Spindelgetriebe ebenso gut wie als oben
beschriebenes Spindelgetriebe mit als Spindelmutter ausgebildetem Schneckenrad.
Die Spindellaufmutter kann in diesem Falle in üblicher Weise ausgestaltet sein,
während beim Schneckenrad in solchem Fall lediglich der Ringraum 3c in Fortfall
kommt.
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