DE3319068C2 - - Google Patents
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- G01K11/22—Measuring temperature based upon physical or chemical changes not covered by groups G01K3/00, G01K5/00, G01K7/00 or G01K9/00 using measurement of acoustic effects
- G01K11/24—Measuring temperature based upon physical or chemical changes not covered by groups G01K3/00, G01K5/00, G01K7/00 or G01K9/00 using measurement of acoustic effects of the velocity of propagation of sound
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum zerstörungsfreien
Überprüfen der Innentemperatur von Gegenständen mit
schlechter Wärmeleitfähigkeit durch Messen der Laufzeit
akustischer Impulse.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 27 35 908
bekanntgeworden. Die dortige Lehre beschreibt eine
Ultraschall-Temperaturmeßsonde, die in Brennstoffsäulen von
Kernreaktoren eingesetzt wird. Danach wird über einen
magnetostriktiven Wandler ein im Ultraschallbereich
liegender Schwingungsimpuls von einem elektromagnetischen
Geber auf eine Leitung abgegeben und die Zeitdifferenz
zwischen Reflexionen an Diskontinuitäten in der
Leitungssonde am Leitungsende gemessen. Aus der Laufzeit des
Signals auf der Leitung wird die Umgebungstemperatur
ermittelt. Nachteilig macht sich jedoch nach dieser
vorbekannten Lehre bemerkbar, daß die Temperaturermittlung
durch Veränderung der Schallgeschwindigkeit nur dann möglich
ist, wenn man die Distanz kennt, die der elektroakustische
Impuls zurücklegt.
Ferner ist aus dem Stand der Technik gemäß DE-OS 23 21 445
ein Signalkorrelator bekannt für zwei Signale zum Bestimmen
eines Transponierungsintervalls in bezug auf einen Parameter
eines Signals gegenüber dem anderen Signal, zur Herbeiführung
der besten Übereinstimmung zwischen den beiden
Signalen. Auch diese Lehre arbeitet wiederum als invasive
Technik mit der Festlegung der Signaldurchgangsstrecke.
Ferner ist es allgemein bei einem Gegenstand mit schlechter
Wärmeleitfähigkeit, z. B. einem üblichen elastomeren
Luftreifen, bekannt, daß das Verhalten dieses Gegenstandes
im allgemeinen eine Funktion seiner inneren Temperatur ist.
Es ist deshalb bisher häufig nicht möglich gewesen,
unmittelbar und genau die Innentemperatur eines solchen
Gegenstandes zu ermitteln, insbesondere sowohl während der
Herstellung des Gegenstandes als auch während seines
tatsächlichen Betriebs. Als Ergebnis dessen ist die
Steuerung des Herstellungsverfahrens nicht so präzise wie es
gewünscht wird. Außerdem ist es nicht möglich gewesen,
genaue Daten zu sammeln, die die betriebsgerechte
Wirksamkeit des Gegenstandes und seiner Eigenschaft
darstellen.
Bei üblichen Luftreifen ist es gut bekannt, daß ein
unzureichend gehärteter Reifen ein unbrauchbares
Produkt ergeben kann. Es hat sich deshalb
als notwendig erwiesen, genaue Kenntnis der augenblicklichen
Innentemperatur solcher Gegenstände sowohl
während der Herstellung als auch während des Betriebs
zu erhalten.
Sämtliche Techniken bzw. Verfahren zur Überwachung
bzw. Überprüfung der Temperatur von Gegenständen,
die elastomere Stoffe enthalten, z. B. Reifen, fallen,
in zwei Kategorien, nämlich diejenigen,
wo Messungen außerhalb des Reifens durchgeführt werden,
und diejenigen, wo Messungen innerhalb des Reifens durchgeführt
werden. Da elastomere Materialien schlechte Wärmeleiter
sind, entspricht eine Messung der äußeren Oberflächentemperatur
eines Reifens nicht der inneren Reifentemperatur
und stellt diese somit notwendigerweise nicht
genau dar. Nichtsdestoweniger sind externe Meßtechniken
(z. B. die Verwendung von Infrarotsensoren und von
thermogekuppelten Wandlern, die mit der Reifenoberfläche
verbunden sind) populär, da sie zerstörungsfrei arbeiten
und den Reifen in einem anderweitig verwendbaren Zustand
lassen, nachdem das Temperaturprüfungsverfahren abgeschlossen
ist und können verwendet werden, um die
Reifentemperatur zu überwachen, wenn der Reifen befestigt
wird und sich in tatsächlichem Betrieb befindet.
Darüber hinaus sind Modelle entwickelt worden, um die
Innentemperaturen während der Härtung eines Reifens vorauszusagen,
wenn die übliche Wärmeleitungshärtung eingesetzt
wird.
Gegenwärtig bekannte Innen-Meßtechniken bestehen
aus dem Einsatz eines Wandlers (als Thermokupplung oder
Nadelpyrometer), der direkt in das Innere des Reifens an
einem oder mehreren vorher ausgewählten Bereichen, die
interessieren, eingesetzt wird. Obwohl diese Technik
genauer ist, als extern erhaltene Messungen, erzeugt der
Einsatz eines Wandlers in den Reifen eigene Wärme aufgrund
von Reibung, wodurch ein Momentanfehler bei jeglicher
erhaltenen Temperaturmessung induziert wird. Natürlich
nimmt das mechanische Verfahren des Einsetzens eines
Wandlers in das Innere eines Reifens Zeit in Anspruch und
ergibt häufig, wenn nicht sogar praktisch immer, eine
Zerstörung des Reifens. Dementsprechend ist diese Art
der Temperaturmessung verschwenderisch und kann lediglich
bei repräsentativen Proben in der Reifenherstellung durchgeführt
werden, und erfordert sogar dann noch eine Unterbrechung
im Herstellungsablauf.
Da Energie- und Arbeitskosten zugenommen haben,
sind die Reifenhersteller für die Verwendung von Mikrowellenfrequenz-
Radiation bzw. -Bestrahlung interessiert
worden, um eine Erwärmung im Reifen hervorzurufen. Die Natur
eines elektromagnetischen Feldes von Mikrowellenfrequenzen
schließt jedoch die Verwendung metallischer Wandler, wie
Thermoelemente und Nadelpyrometer, für Temperaturmessungen
aus. Da genaue Modelle zur Vorhersage der inneren
Reifentemperaturen aus äußeren Oberflächentemperaturen
während des Aushärtens, das durch Mikrowellenfrequenz-
Radiation hervorgerufen wird, nicht bekannte sind, ist
man gegenwärtig dazu nicht in der Lage, genau die Temperatur
eines Reifens zu überwachen, dessen Aushärtung durch Mikrowellenfrequenzbestrahlung
induziert wurde, wodurch die
Erweiterung dieses Härtungsverfahrens bedeutend zurückgeblieben
ist. Dieses Fehlen einer genauen Kenntnis, was
die momentane Innentemperatur von Reifen anbelangt,
dessen Härtung durch Bestrahlung mit Mikrowellenfrequenzen
hervorgerufen ist, hat die Hersteller dazu gebracht, die
Verwendung der Bestrahlung mit Mikrowellenfrequenzen
auf die "Vorwärmung" von Reifen zu begrenzen, wo ihre
Innentemperatur bis zu einem Bereich angehoben wird, wo
die Härtung durch konventionelle Mittel stattfindet.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, das eingangs erwähnte Verfahren zum
zerstörungsfreien Überprüfen der Innentemperatur von
Gegenständen mit schlechter Wärmeleitfähigkeit derart weiter
zu entwickeln, daß es unter Verzicht auf Festlegung
bestimmter Signalstrecken kontinuierlich durchgeführt werden
kann, ohne den tatsächlichen Zustand des Gegenstandes,
insbesondere die Aushärtung bei Reifen, oder das
Produktionsverfahren zu unterbrechen.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete
Verfahren gelöst. Prizipiell beruht das erfindungsgemäße
Verfahren darauf, daß über einen typischen Arbeitsbereich
für Temperaturen zur Aushärtung von Materialien oder
Verbindungen, die elastomere Materialien enthalten, die
Schallgeschwindigkeit durch diese Materialien sich im
wesentlichen linear mit der Temperatur verändert.
Erfindungsgemäß werden Impulslaufzeiten elektroakustischer
Frequenz Impulssignale gemessen, nämlich einerseits durch
einen Bezugsgegenstand hindurch bei mindestens zwei
bekannten Temperaturen, und andererseits durch den zu
überwachenden Gegenstand hindurch bei einer unbekannten
Temperatur. Letztere wird danach durch entsprechende
Korrelierung der gemessenen Impulslaufzeiten ermittelt. Das
erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl beim Härten,
insbesondere von Luftreifen und dergleichen, mit Bestrahlung
durch Mikrowellen, als auch bei der Wärmeleitungshärtung
verwendet werden. Wo die Fortpflanzungswege im
Bezugsgegenstand und im zu überwachenden Gegenstand äußerst
unterschiedliche Längen aufweisen, kann das Verhältnis
zwischen der festgestellten Vielzahl von Innentemperaturen
und der dazugehörigen Vielzahl an Impulslaufzeiten
unabhängig von den Dimensionen beider Gegenstände
aufgestellt werden.
Weiterbildungen gehen aus den vorstehenden
Unteransprüchen hervor, die sich u. a. darauf beziehen, daß
der elektroakustische Impuls im Bereich der Ultraschallfrequenz
liegt. Im folgenden wird ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben:
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm der Versuchs- bzw.
Testvorrichtung zusammen mit einem Wandler
und einer Einzelschicht-Bezugsprobe, die
Verwirklichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gestattet;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Bezugsprobe
mit einer einzigen Schicht;
Fig. 3 eine grafische Darstellung einer beispielhaften
Beziehung von Innentemperatur
gegen Impulslaufzeit für eine Einzelschichtbezugsprobe,
wie sie in Fig. 2
gezeigt wird;
Fig. 4 eine grafische Darstellung eines beispielhaften
Verhältnisses von Innentemperatur
gegen Impulslaufzeitverhältnis für eine
Einzelschichtbezugsprobe, wie sie in
Fig. 2 gezeigt wird. In der Kurve der Fig. 4
sind alle in Fig. 3 gemessenen und aufgetragenen
verstrichenen Zeiten normalisiert
bzw. normiert durch Division mit einer
arbiträr ausgewählten Bezugsimpulslaufzeit
von 10 Mikrosekunden (µsec), die auftrat,
wenn die Innentemperatur 24°C betrug,
Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf eine vielschichtige
Bezugsprobe.
Fig. 6 zeigt eine grafische Darstellung einer
beispielhaften Beziehung von Innentemperatur
gegen Impulslaufzeit für eine vielschichtige
Bezugsprobe, wie sie in Fig. 5 gezeigt
wird.
Fig. 7 zeigt eine grafische Darstellung eines
beispielhaften Verhältnisses von Innentemperatur
zu Impulslaufzeitverhältnis für eine
vielschichtige Bezugsprobe, wie sie in
Fig. 5 gezeigt ist. In der Kurve der Fig. 7
sind sämtliche gemessenen und in Fig. 6
eingetragenen Impulslaufzeiten normiert worden
durch Division mit einer arbiträr ausgewählten
Bezugsimpulslaufzeit von 10
Mikrosekunden (µsec), die auftrat, wenn
die Innentemperatur 24°C betrug.
Fig. 8 zeigt in einer etwas schematischen Darstellung
wie das Schaubild eines Oscilloskops,
die Wellenform des Rücklaufultraschallimpulssignals
aussieht, wie es durch den
Wandler ermittelt wird, wenn er mit der
vielschichtigen Bezugsprobe gekoppelt ist,
die eine Innentemperatur innerhalb sämtlicher
Schichten von 21°C aufweist.
Die Wellenform der Fig. 8 ist eine Annäherung
und ist nicht notwendigerweise maßstabgerecht
oder zeitmäßig mit der Wellenform
in Fig. 9 koordiniert.
Fig. 9 eine etwas schematische Darstellung,
wie sie das Schaubild eines Oscilloskops von
der Wellenform des Rücklaufultraschallimpulssignals
zeigen würde, wie es durch den Wandler
ermittelt wird, wenn dieser mit der vielschichtigen
Bezugsprobe gekoppelt ist, die eine
Innentemperatur innerhalb sämtlicher Schichten
von 52°C aufweist. Die Wellenform der Fig. 9
ist eine Annäherung und nicht notwendigerweise
maßstabsgerecht oder zeitgerecht mit der
Wellenform der Fig. 8 koordiniert.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung,
die generell mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet ist, die
zusammen mit einem Wandler 14 mit geeignetem Durchlaßbereich
und einer Bezugsprobe oder Gegenstand 16 zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, geeignet ist, wobei
zerstörungsfreie thermische Analysen ermöglicht werden. Ein
derartiges Versuchsgerät 12 ist im Handel in Gebrauch
und wird als Nova Scope 2000 bezeichnet, das von NDT
Instruments, Huntington Beach, California erhältlich
ist, mit einem typischen Wandler 14, der die Form eines
Models 6 C-2,5 MHz Ultraschallwandlers besitzt, der von
Harisonic Laboratories Inc., Stanford, Connecticut,
geliefert wird.
Als Alternative kann der Versuchsapparat 12 ebenfalls
aus einzelnen Bestandteilen, wie einem Ultraschallimpulsgenerator
18 und einem Empfangsgerät 20 bestehen,
z. B. Metrotek MP 215 Impulsgeber und MR 101 Empfänger,
die beide von der Metrotek Ultrasonic Instruments, Richland
Washingt., erhältlich sind. Die Testvorrichtung 12 kann
ferner ein Oscilloskop 22 umfassen, z. B. den Tektronix
Typ 422, erhältlich von Tektronix Inc., Beaverton, Oregon,
zusammen mit einer zentralen Verarbeitungseinheit (central
processor unit (CPU)) oder einem Schreibtischcomputer
24, z. B. das Intel Modell 8010, erhältlich von Intel
Corp., Santa Clara, Kalifornien. Als letzten Bestandteil
könnte die Testvorrichtung 12 ebenfalls eine Schaubild-
bzw. Bildschirmvorrichtung 26 umfassen, mit einer aus
sieben Abschnitten bestehenden, lichtemittierenden Diode,
(light emitting diode (LED)), die als numerische Anzeige
dient sowie eine Zeitzählvorrichtung, z. B. das Tektronix
Modell DC505A. Obwohl die Testvorrichtung 12 oder ihre
Bestandteile zusammen mit dem Wandler 14 keinen Teil
der vorliegenden Erfindung bilden, bilden sie das Mittel,
durch die die Erfindung ausgeführt werden kann.
Die Referenz- bzw. Bezugsprobe oder der Gegenstand
16 kann z. B. ein Stück gehärtetes oder teilweise
gehärtetes oder grüner Gummibestand sein, z. B. ein
Durometer-Versuchsknopf. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf
eine exemplarische Bezugsprobe 16 einer einzigen Schicht,
mit einem unterbrochenen Kreis 28, der die typische Anordnung
eines Wandlers 14 darauf anzeigt.
Im Gegensatz dazu, ist die Fig. 5 eine perspektivische
Ansicht einer Bezugsprobe 30 mit vielen Schichten,
die einen typischen Abschnitt aus einem Laufflächenteil
eines Radialreifens für Lastwagen darstellt, mit
einer äußeren Laufflächenschicht 32 aus Verbundgummi,
einem ersten Verstärkungsgürtel oder Schicht 34 einer
gummierten Zusammensetzung mit einer darin eingebetteten
Vielzahl paralleler Verstärkungscords 36 aus Textil, Glas
oder Stahl-Konstruktionen. Ein zweiter Gürtel oder Schicht
38 aus Gummi besitzt ebenfalls eine darin eingebettete
Vielzahl von Verstärkungscords 40. In gleicher Weise besitzt
ein dritter Gürtel oder Gummischicht 42 darin eingebettet
Verstärkungscords 44, während ein vierter
Gürtel oder Schicht aus Gummimaterial 46 eine Vielzahl
48 einbettet. Unterhalb, jedoch angrenzend an den vierten
Gürtel oder Schicht 46, ist eine Schicht aus einem Unterbaulagenmaterial
42 einer gummierten Zusammensetzung
mit einer Vielzahl von Verstärkungscords 54 aus Textil,
Glas oder Stahlmaterial, die darin eingebettet sind.
Schließlich ist unterhalb des Unterbaulagenmaterials 42
eine Schicht eines Innenfuttermaterials 56 mit einer Gummizusammensetzung
niedriger Permeabilität. Die tatsächlichen
Zusammensetzungen, Dicken oder Anordnungen der verschiedenen
Gürtel oder Schichten sowie die Arten der Verstärkungscords
und die verschiedenen Cordwinkel besitzen keine Bedeutung
für das zerstörungsfreie Überwachungsverfahren der
vorliegenden Erfindung und sind nur der besseren Darstellung
halber gezeigt, wobei die Laufflächenschicht 32 die
äußerste Schicht ist, d. h. die Schicht, die tatsächlich mit
dem Boden nicht in Kontakt steht.
Betriebsmäßig ist das erfindungsgemäße Verfahren
geradlinig. Alles, was im wesentlichen notwendig ist,
ist zuerst die Feststellung des Verhältnisses zwischen der
Zeit, die erforderlich ist, damit ein Impuls mit Ultraschallfrequenz
sich durch das interessierende Material
fortpflanzt und seiner entsprechenden Temperatur. Dieses
braucht nur mit einer einzigen Standard- oder Referenzprobe
(im folgenden die "Referenz- bzw. Bezugsprobe" genannt)
durchgeführt werden. Danach kann die Messung bei der gleichen
Frequenz mit einem Wandler, der die gleichen Eigenschaften
einer "Impulslaufzeit" (pulse propogation time,
nachfolgend PPT) genannt, auf irgendeinem ähnlichen
Gegenstand (nachfolgend "überwachter Gegenstand" genannt)
direkt korreliert werden mit dem ermittelten Verhältnis,
wobei seine Innentemperatur ermittelt wird, ohne daß es
erforderlich ist, eine destruktive Messung im inneren
des Gegenstandes durchzuführen.
Da die PPT proportional zur Entfernung ist,
durch die sich der Impuls fortpflanzen bzw. bewegen muß,
und PPT-Messungen direkt nur Temperaturveränderungen
wiedergeben, müssen Veränderungen in der Entfernung der
Bezugsprobe und der Impulslaufwege des überprüften Gegenstandes
berücksichtigt werden. Falls die Bezugsprobe und
der überprüfte Gegenstand im wesentlichen die gleichen
Abmessungen besitzen und der Wandler ähnlich auch dem
überprüften Gegenstand positioniert wird, wie auf der
Bezugsprobe, ist die Entfernung, über die der Impuls bzw.
die Welle sich bewegt, im wesentlichen die gleiche, und
auf dieser Grundlage werden keine Veränderungen hervorgerufen.
Diese Gleichheiten sind jedoch nicht immer möglich
oder wünschenswert zu erreichen, wenn lediglich ein
representativer Teil des Materials des zu überprüfenden
Gegenstandes zur Verfügung steht. In solchen Fällen eliminiert
das einfache Hilfsmittel der Normalisierung bzw. Normierung
sämtlicher PPT's mit einer arbiträr ausgewählten Standard-
PPT-Messung Veränderungen aus der Korrelation, die als
Ergebnis unterschiedlicher Ausmaße der Fortpflanzungswege
in der Bezugsprobe und im überprüften Objekt auftreten
können.
Kehrt man nun zu den Fig. 1, 2 und 3 zurück, so
wird ein besonderes exemplarisches Verfahren in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung aufgezeigt unter
Bezugnahme auf eine Bezugsprobe 16 mit einer einzigen
Schicht, z. B. einem ausgehärteten Reifenmaterial vom Lager.
Anfänglich ist der betriebsmäßig mit der Vorrichtung 12
verbundene Ultraschallwandler 14 mit der Bezugsprobe 16
verbunden, indem es in direkten Kontakt mit der Oberfläche
15 gebracht wird, in der Weise, wie sie in den Fig. 1 und 2
gezeigt ist. Danach wird durch den Generator 12 ein Ultraschallfrequenzimpuls
mit ausreichender Energie erzeugt,
um vollständig die Bezugsprobe 16 zu durchdringen, von
ihrer inneren oder Bodenfläche 17 zurückzureflektieren
und zum Wandler an ihrer oberen oder äußeren Fläche
15 zurückzukehren. Alternativ arbeitet das vorliegende
Verfahren, wo es wünschenswert oder hilfreich ist,
zwei Wandler in ausgerichteter Stellung auf gegenüberliegenden
Seiten oder Flächen der Bezugsprobe 16 und
geeignete Abänderungen an der Vorrichtung 12 vorgenommen
worden sind, erfolgreich mit der Fortpflanzung des
Ultraschallfrequenzimpulses von der einen Seite oder
Fläche zur anderen. Das Empfangsgerät 20 liefert eine
Wellenform an die zentrale Verarbeitungseinheit (CPU)
24 und zum Oscilloskop 22, aus der die PPT direkt herausgefunden
werden kann, wie weiter unten erklärt wird.
Diese Stufen werden bei zwei oder mehreren
unterschiedlichen Innentemperaturen auf der Bezugsprobe
16 für jedes abweichende Elastomer-Produkt oder -Verbindung
wiederholt, dessen Innentemperatur überwacht bzw. überprüft
werden soll. Die tatsächliche Innentemperatur
muß man entweder kennen oder genau durch konventionelle
Verfahren messen, z. B. mit einem Nadelpyrometer oder
einem eingebetteten Thermoelement, und zwar bei jeder
Innentemperatur, an der die PPT's gemessen werden.
Die Tabelle I zeigt empirisch ermittelte Daten für eine
Einzelschicht-Bezugsprobe 16 aus einem gehärteten Reifenmaterial
vom Lager, wobei die Vorrichtung 12 mit 2,25 MHz
betrieben wurde.
Claims (12)
1. Verfahren zum zerstörungsfreien Überprüfen der
Innentemperatur von Gegenständen mit schlechter Wärmeleitfähigkeit
durch Messen der Laufzeit akustischer Impulse,
gekennzeichnet durch folgende Stufen:
Feststellen der Innentemperatur eines Bezugobjektes oder dessen repräsentativen Teiles bei einer Vielzahl von Innentemperaturen (T);
nichtinvasives erstes Messen einer Vielzahl von Impulslaufzeiten (t T ), die ein elektroakustisches Frequenzimpulssignal zur Fortpflanzung durch das Bezugsobjekt oder dessen repräsentativen Teil bei der genannten Vielzahl von Innentemperaturen (T) braucht;
Aufstellen eines Verhältnisses zwischen der festgestellten Vielzahl von Innentemperaturen (T) und der Vielzahl von Impulslauf- bzw. Impulsfortpflanzungszeiten (t T );
nichtinvasives zweites Messen der Impulslaufzeiten (t TU ), die ein elektroakustisches Frequenzimpulssignal zur Fortpflanzung durch den Gegenstand braucht, der bei einer unbekannten Innentemperatur (T U ) zu überwachen ist;
und
Feststellen der unbekannten Innentemperatur (T U ), wobei die Stufe zum Feststellen der unbekannten Innentemperatur (T U ) die Stufe der Korrelierung der gemessenen Impulslaufzeit (t TU ) mit dem Verhältnis zwischen der festgestellten Vielzahl an Innentemperaturen (T) und der Vielzahl der Impulslaufzeiten (t T ) umfaßt.
Feststellen der Innentemperatur eines Bezugobjektes oder dessen repräsentativen Teiles bei einer Vielzahl von Innentemperaturen (T);
nichtinvasives erstes Messen einer Vielzahl von Impulslaufzeiten (t T ), die ein elektroakustisches Frequenzimpulssignal zur Fortpflanzung durch das Bezugsobjekt oder dessen repräsentativen Teil bei der genannten Vielzahl von Innentemperaturen (T) braucht;
Aufstellen eines Verhältnisses zwischen der festgestellten Vielzahl von Innentemperaturen (T) und der Vielzahl von Impulslauf- bzw. Impulsfortpflanzungszeiten (t T );
nichtinvasives zweites Messen der Impulslaufzeiten (t TU ), die ein elektroakustisches Frequenzimpulssignal zur Fortpflanzung durch den Gegenstand braucht, der bei einer unbekannten Innentemperatur (T U ) zu überwachen ist;
und
Feststellen der unbekannten Innentemperatur (T U ), wobei die Stufe zum Feststellen der unbekannten Innentemperatur (T U ) die Stufe der Korrelierung der gemessenen Impulslaufzeit (t TU ) mit dem Verhältnis zwischen der festgestellten Vielzahl an Innentemperaturen (T) und der Vielzahl der Impulslaufzeiten (t T ) umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtinvasive erste und zweite Messung der
Impulslaufzeiten (t T ) bzw. Impulslaufzeiten (t TU ) extern
am Gegenstand während seines Betriebszustandes durchgeführt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der ersten Messung der Impulslaufzeiten (t T ) und
des zweiten Messens der Impulslaufzeit (t TU ) die
Innentemperaturbestimmung beeinflussungsfrei von jeglichen
Messwandlern durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufstellung des Verhältnisses von (T) und (t-)
unabhängig von den Ausmaßen des Gegenstandes durchgeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Innentemperatur (T) und ihre zugehörige
Impulslaufzeit (t T ) als Bezug ausgewählt und entsprechend
als T R und als t R bezeichnet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe der Herstellung eines von
den Ausmaßen des Gegenstandes unabhängigen Verhältnisses
umfaßt, daß die Vielzahl der Impulslaufzeiten (t T )
gegen die ausgewählte Bezugsimpulslaufzeit (t R )
normiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stufe der Normalisierung der
Vielzahl von Impulslaufzeiten (t T ) umfaßt, daß eine
Vielzahl von Impulslaufzeitverhältnissen dadurch ermittelt
wird, daß die ausgewählte Bezugsimpulslaufzeit
(t R ) durch jede Vielzahl der Impulslaufzeiten (t T )
dividiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe des Herstellens eines von
den Ausmaßen des Objektes unabhängigen Verhältnisses
ferner umfaßt, daß ein Verhältnis zwischen der festgestellten
Vielzahl von Innentemperaturen (T) und der
festgestellten Vielzahl von Impulslaufzeitverhältnissen
(t R /t T ) aufgestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe des Feststellens der unbekannten
Innentemperatur (T U ) weiter umfaßt, daß die
Impulslaufzeit (t TU ) gegen die ausgewählte Bezugsimpulslaufzeit
(t R ) normiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe der Normierung der Impulslaufzeit
(t TU ) umfaßt, daß ein Impulslauf- bzw. Impulsfortpflanzungsverhältnis
dadurch ermittelt wird, daß die ausgewählte
Bezugsimpulslaufzeit (t R ) durch die Impulslaufzeit
(t TU ) dividiert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe des Feststellens der unbekannten
Innentemperatur (T U ) weiter umfaßt, daß das
Impulslaufverhältnis (t R /t TU ) mit dem Verhältnis zwischen
der festgestellten Vielzahl von Innentemperaturen (T)
und der festgestellten Vielzahl von Impulslaufzeitverhältnissen
(t R /t T ) korreliert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stufe des Messens der Impulslaufzeit
(t T ) umfaßt, daß ein Ultraschallfrequenzimpulssignal
erzeugt wird, und daß die Stufe des Messens
der Impulslaufzeit (t T ) die Stufe der Erzeugung
eines Ultraschallfrequenzimpulssignals umfaßt.
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