DE3313468C2 - Kops- und Hülsentransportvorrichtung - Google Patents

Kops- und Hülsentransportvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Kops- und Hülsentransportvorrichtung zur direkten Verbindung einer Spinnmaschine mit einer Spulmaschine, mit maschinenlangen Fördereinrichtungen zum Ver- und Entsorgen der Spinnereimaschinen sowie einer Einrichtung zum Aussortieren nicht vollständig abgespulter Hülsen.
Durch die DE-AS 12 78 308 ist es bekannt, in der die ausgeworfenen Hülsen zur Spinnmaschine zurückführenden Transportvorrichtung eine Sortiereinrichtung zur Auswahl bewickelter Hülsen mit einer Wicklung vorbestimmter Mindestgröße anzuordnen. Auf diese Weise werden die noch brauchbaren Spinnkopse aus den ausgeworfenen Hülsen ausgesondert und anschließend einer weiteren Vorrichtung zugeführt, die den Fadenanfang der ausgesonderten Spinnkopse bereitlegt und die Spinnkopse dann selbsttätig zur Spulmaschine zurückführt. Diejenigen Hülsen, die noch eine Restbewicklung nicht mehr brauchbarer Größe aufweisen, werden gemeinsam mit den leeren Hülsen einer weiteren Vorrichtung zugeführt, die etwa vorhandene Wicklungsreste entfernt. Danach gelangen die nunmehr leeren Hülsen an die Spinnmaschine zurück. Vor dem Entfernen der Restwicklungen kann noch ein Sortiervorgang erfolgen mit dem Ziel, die leeren Hülsen direkt an die Spinnmaschine weiterzuleiten.
Auch in der DE-OS 28 15 105 ist ein Verbund zwischen einer Spinn- und einer Spulmaschine vorgesehen, bei dem je eine Transportstrecke für die direkte Zuführung der Kopse von der Spinnmaschine zur Spulmaschine und eine Transportstrecke für die Zuführung der Hülsen von der Spulmaschine zur Spinnmaschine vorhanden ist.
Beide praktisch einen geschlossenen Kreislauf für die Spulenkörper umfassende Lösungen erfordern eine genaue Leistungsabstimmung der Maschinen. Falls die Lieferkapazität der Spinnmaschine nicht größer als die Arbeitskapazität der Spulmaschine ist, entstehen an der Spulmaschine Wartezeiten. Es ist somit erforderlich, daß die Spinnmaschine direkt nach dem Abnehmen der Spulen, das heißt, direkt nach dem Bewickeln der Spinnspulen mit Fäden einen Vorrat an Leerspulen erhält. Darüber hinaus können bei den bekannten Systemen Kapazitätsschwankungen nicht ausgeglichen werden, die zum Beispiel entstehen, wenn an der Spulmaschine durch Betriebsstörungen für einen bestimmten Zeitraum bis zu deren Behebung keine Leerhülsen ausgeworfen werden.
Des weiteren ist durch die DE 30 45 824 A1 ein Spulenvereinzelungsaggregat mit einer Schüttvorrichtung und einer Vereinzelungsvorrichtung bekannt.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln einen geordneten Betrieb der beiden miteinander korrespondierendefl Textilmaschinen zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die Einrichtung zur Vergleichmäßigung und Anpassung des Materialflusses stellt einen Puffer dar, der rasch hintereinander angelieferte Hülsen aufnehmen und dem Hülsenbedarf der Spinnmaschine entsprechend weitergeben kann. Maßgebend ist in jedem Fall die Spinnmaschine. Mehrere Spinnmaschinen können einer einzigen Spulmaschine zugeordnet sein. Die Spulmaschine ist so bemessen, daß sie auf Dauer die Höchstproduktion der Spinnmaschine von Spinnkopsen auf Spulen umwickeln kann. Es tritt ein Hülsenkreislauf ein, der einen bestimmten Grundvorrat an Hülsen aufweist. Die Menge der im Kreislauf befindlichen Hülsen ist größer als die Summe der in der Spinnmaschine und in der Spulmaschine befindlichen Hülsen.
Im Hülsenvorratsraum befindet sich dann von vornherein ein Grundvorrat, der mindestens so groß bemessen ist, daß er in einer vorbestimmten Zeitspanne die Anzahl derjenigen Hülsen ergänzt, die deswegen zurückgehalten werden, weil sie noch bewickelt oder teilbewickelt sind. Durch die sensorische Überwachung des Hülsenvorrates im Hülsenvorratsraum ist eine problemlose Überprüfung der vorhandenen und der eventuell noch von außen zuzuführenden Leerspulen möglich. Dadurch ist ein weitestgehend konstanter Leerhülsenvorrat vorhanden, wodurch unabhängig von Kapazitätsschwankungen der miteinander verbundenen Maschinen stets eine ausreichende Hülsenversorgung gesichert ist.
Die Erfindung ist durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 2 bis 9 vorteilhaft weitergebildet.
Der prozentuale Anteil bewickelter oder teilbewickelter Hülsen, gemessen an der Menge der zurückgelieferten Hülsen, ist gering. Aus diesem Grund genügt es, bewickelte oder teilbewickelte Hülsen lediglich zurückzuhalten. Die zurückgehaltenen Hülsen können zwar auch automatisch aussortiert werden, unbedingt notwendig ist dies jedoch nicht. Anläßlich eines Kontrollgangs können die zurückgehaltenen Hülsen auch von Hand entfernt werden.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, teilbewickelte oder bewickelte Hülsen zurückzuhalten. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Vorrichtung zum Zurückhalten bewickelter oder teilbewickelter Hülsen zum Beispiel im Materialweg der Vorrichtung zur Vergleichmäßigung und Anpassung des Materialflusses nachgeordnet. Sie kann vorteilhaft einen elektrooptischen Bewicklungsprüfer aufweisen, der neben einem jeweils nacheinander eine Hülse aufnehmenden und weitergebenden Meßplatz angeordnet ist und eine Wirkverbindung zu einem dem Meßplatz nachgeordneten, bewickelte oder teilbewickelte Hülsen vom Materialweg ableitenden, steuerbaren Hülsenaussonderer besitzt. In diesem Fall werden die bewickelten oder teilbewickelten Hülsen tatsächlich gleich ausgesondert und die Vorrichtung, die dies bewerkstelligt, arbeitet im Takt. Die Taktzeit kann so eingerichtet sein, daß sie mit dem Hülsenbedarf der Spinnmaschine übereinstimmt oder sogar, daß der Takt durch den Hülsenbedarf der Spinnmaschine oder durch den Maschinentakt der Spinnmaschine gesteuert wird.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Vorrichtung zur Vergleichmäßigung und Anpassung des Materialflusses als ein einen zentralen Hülsenvorratsraum aufweisender Schüttgut-Rundförderer ausgebildet. Die Spulmaschine liefert die Hülsen zum zentralen Hülsenvorratsraum. Die Hülsen werden wie Schüttgut behandelt.
Der Schüttgut-Rundförderer sorgt jetzt für die vergleichmäßigte Entnahme und Weitergabe der Hülsen. Der zentrale Hülsenvorratsraum stellt zugleich den Pufferspeicher dar. Der Schüttgut-Rundförderer ist vorteilhaft als Schwingförderer ausgebildet. Er weist eine vom zentralen Hülsenvorratsraum bis zum oberen Rand in Form einer räumlichen Spirale aufsteigende Rutschfläche auf, die auch zur Außenseite hin etwas aus der Waagerechten geneigt ist und an der Außenseite eine Begrenzungswand besitzt.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Einrichtung mit einer Hülsenkontrollvorrichtung ausgestattet. Die Hülsenkontrollvorrichtung besteht vorteilhaft aus einem einstellbaren, in der Begrenzungswand der Rutschfläche des Schwingförderers angeordneten und die Breite der Rutschfläche an dieser Stelle bestimmenden Wandteil. Überschreitet die Breite der Hülse infolge der Bewicklung oder Teilbewicklung ein vorgegebenes Maß, wird die Hülse abgewiesen und fällt in den Hülsenvorrat zurück. Falls die Bewicklung nur aus wenigen Windungen oder aus wenigen Fadenlagen besteht, ist es vorteilhaft, wenn die Hülsenkontrollvorrichtung aus einer elektrooptischen Überwachungsvorrichtung und einem von der Überwachungsvorrichtung gesteuerten, die bewickelte oder teilbewickelte Hülse von der Rutschfläche in den Hülsenvorratsraum hinein abweisenden Hülsenabweiser besteht. Der technische Aufwand dieser Einrichtung ist etwas größer, dafür werden aber mit Sicherheit auch Hülsen abgewiesen, die nur wenige Fadenwindungen tragen. Der Hülsenabweiser kann vorteilhaft eine Blasvorrichtung besitzen. Der Hülsenabweiser kann aber auch vorteilhaft einen steuerbaren mechanischen Hülsenabwerfer besitzen. Es steht nicht in allen Fällen Blasluft zur Verfügung und eine mechanische Vorrichtung ist dann etwas einfacher herzustellen und zu betreiben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Die Erfindung wird anhand dieser Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch die Kombination einer Spulmaschine mit drei Spinnmaschinen.
Fig. 2 zeigt schematisch die Ansicht einer Vorrichtung zur Vergleichmäßigung und Anpassung des Materialflusses.
Fig. 3 zeigt schematisch in einer Ansicht von oben die Vorrichtung nach Fig. 2.
Fig. 4 zeigt in einer Ansicht von oben den Schwingförderer der Vorrichtung nach Fig. 2.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den Schwingförderer nach Fig. 4.
Fig. 6 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Zurückhalten bewickelter oder teilbewickelter Hülsen.
Fig. 7 zeigt in einer Ansicht von oben die Vorrichtung nach Fig. 6.
Fig. 8 zeigt in einer Seitenansicht die Vorrichtung nach Fig. 6.
Gemäß Fig. 1 sind einer Spulmaschine 1 drei Spinnmaschinen 2, 3, 4 zugeordnet. Eine Transportvorrichtung 5 führt die an den Spinnmaschinen hergestellten Spinnkopse der Spulmaschine 1 zu. Dort werden die Spinnkopse zu Kreuzspulen umgewickelt. Die leeren Spulenhülsen gelangen über eine Transportvorrichtung 6 in Richtung der Pfeile zurück zu den Spinnmaschinen 2 bis 4. Die Spulmaschine 1 besitzt eine Einrichtung 7 zur Vergleichmäßigung und Anpassung des Materialflusses der Hülsenrücklieferung der Spulmaschine 1 an den Hülsenbedarf der Spinnmaschinen 2 bis 4.
Die Fig. 2 und 3 deuten an, daß die Transporteinrichtung 6 Förderbänder 8, 9, 10 und Elevatoren 11, 12 für Hülsen 13 besitzt.
Die Fig. 2 bis 5 lassen erkennen, daß die Vorrichtung 7 zur Vergleichmäßigung und Anpassung des Materialflusses als ein Schüttgut-Rundförderer ausgebildet ist, und zwar ist er als ein Schwingförderer gestaltet. Der Schwingförderer 7 weist einen zentralen Hülsenvorratsraum 14 auf, dessen Boden 15 gemäß Fig. 5 kegelig ausgebildet ist. Der Durchmesser des Hülsenvorratsraums 14 richtet sich nach den Hülsenabmessungen und nach der vorgesehenen Menge des Hülsenvorrats. In den Zeichnungen ist der Hülsenvorratsraum aus Platzgründen unverhältnismäßig klein dargestellt.
Auf den Boden 15 des zentralen Hülsenvorratsraums 14 geschüttete Hülsen rollen und rutschen zum Rand, sobald ein Vibrator 16 den Schwingförderer 7 in Richtung des gebogenen Doppelpfeils 17 in Schwingungen versetzt. Die in Richtung des Pfeils 18 gerichtete Bewegung verläuft dabei immer etwas schneller als die entgegengesetzt gerichtete Bewegung. Die Folge ist, daß am Rand des Bodens 15 befindliche Hülsen auf einer Rutschfläche 19 nach oben wandern. Die Rutschfläche 19 steigt vom Boden 15 des zentralen Hülsenvorratsraums 14 bis zum oberen Rand 20 in Form einer räumlichen Spirale auf. Außer der dem Spiralverlauf folgenden Neigung ist die Rutschfläche 19 auch zur Außenseite hin etwas aus der Waagerechten geneigt ausgebildet und an der Außenseite mit einer Begrenzungswand 21 versehen, die ebenfalls den Verlauf einer räumlichen Spirale hat.
Die rückzuliefernden Hülsen gelangen schon an der Spulmaschine 1 auf das Transportband 8, von dort auf den Elevator 11, der sie in den Hülsenvorratsraum 14 des Schwingförderers 7 fallenläßt. Einzeln nacheinander gelangen die Hülsen dann vom Schwingförderer 7 über eine Rutsche 22 auf das Transportband 9 und von dort auf den Elevator 12, der die Hülsen dann an das Transportband 10 weitergibt.
Fig. 4 läßt erkennen, daß die Vorrichtung 7 eine insgesamt mit 23 bezeichnete erste Hülsenkontrollvorrichtung zum Aussondern stark bewickelter Hülsen und eine insgesamt mit 24 bezeichnete zweite Hülsenkontrollvorrichtung zum Aussondern weniger stark bewickelter Hülsen aufweist.
Die Hülsenkontrollvorrichtung 23 besteht aus einem einstellbaren, in der Begrenzungswand 21 der Rutschfläche 19 angeordneten und die Breite der Rutschfläche 19 an dieser Stelle bestimmenden Wandteil 25. Der Wandteil 25 ist an einem Scharnier 26 schwenkbar gelagert und mit Hilfe einer Stellschraube 27 einstellbar und arretierbar.
Fig. 4 läßt erkennen, daß sich auf der Rutschfläche 19 unter anderem die Hülsen 28 bis 34 befinden. Die Hülse 34 passiert gerade den Wandteil 25. Die neben ihr liegende Hülse 33 wurde abgewiesen und fällt gerade in den Hülsenvorratsraum 14 zurück. Die Hülsen 31 und 32 werden nebeneinanderliegend hochgefördert und es ist vorauszusehen, daß die Hülse 31 ebenfalls abgewiesen wird, sobald die Hülse 32 den Wandteil 25 passiert. Die Hülse 30 trägt eine Teilbewicklung 35 größeren Durchmessers. Auch diese Hülse wird später durch den Wandteil 25 abgewiesen werden und fällt dann in den Hülsenvorratsraum 14 zurück. Die Hülsen 28 und 29 werden sich voraussichtlich beim Weitertransport noch vereinzeln und hintereinanderlegen.
Gemäß Fig. 4 ist der Schwingförderer 7 mit einer weiteren Hülsenkontrollvorrichtung 24 versehen. Die Hülsenkontrollvorrichtung 24 besteht aus einer elektrooptische Überwachungsvorrichtung 37, die über Wirkverbindungen 38, 39 mit einem Hülsenabweiser 40 verbunden ist, der beispielsweise eine Blasvorrichtung 41, die durch einen Elektromagnetantrieb 42 steuerbar ist, aufweist.
Fig. 4 deutet an, daß die Fadenlagen 43 der Hülse 44 so dünn sind, daß die Hülse die Hülsenkontrollvorrichtung 23 anstandslos passiert hat. Die elektrooptische Überwachungsvorrichtung 37 hat aber die Fadenlagen 43 gerade erfaßt und erkannt, woraufhin der Elektromagnetantrieb 42 jetzt einen Einschaltimpuls an die Blasvorrichtung 41 gibt. Sobald jetzt ein Blasluftstrahl die Blasvorrichtung 41 verläßt, wird die Hülse 44 von der Rutschfläche 19 abgeworfen und in den Hülsenvorratsraum 14 zurücktransportiert. Da sich die mit Wicklungen oder Teilwicklungen versehenen Hülsen im Hülsenvorratsraum 14 anreichern, werden sie anläßlich eines Kontrollgangs leicht erkannt und können dann aus dem Hülsenvorratsraum entnommen werden. Die der Hülse 44 nachfolgende Hülse 45 ist leer und wird die Hülsenkontrollvorrichtung 36 anstandslos passieren. Die ebenfalls leere Hülse 46 rutscht gerade auf das Transportband 9.
Bei der Alternativausführung nach Fig. 6 bis 8 soll die zum Vergleichmäßigen und Anpassen des Materialflusses an den Hülsenbedarf der Spinnmaschine dienende Vorrichtung 7 selber keine Mittel zum Zurückhalten bewickelter oder teilbewickelter Hülsen aufweisen. Eine solche Vorrichtung 47 zum Zurückhalten bewickelter oder teilbewickelter Hülsen ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Einrichtung 7 zur Vergleichmäßigung und Anpassung des Materialflusses nachgeordnet. Insbesondere Fig. 6 läßt erkennen, daß die Vorrichtung 47 einen elektrooptischen Bewicklungsprüfer 48 besitzt. Der Bewicklungsprüfer 48 ist neben einem Meßplatz 49 angeordnet. Der Bewicklungsprüfer 48 besitzt eine Wirkverbindung 50 zu einem dem Meßplatz 49 nachgeordneten Hülsenaussonderer 51.
Fig. 7 zeigt, daß der Bewicklungsprüfer 48 an der Rutsche 22 befestigt ist. Der Meßplatz 49 weist eine Rinne 52 auf, die um eine waagerechte Achse 53 schwenkbar ist. Hierzu wird die Rinne 52 von einem Halter 54 getragen, der einen Hebel 55 aufweist. Der Hebel 55 ist gelenkig mit einem pneumatischen Arbeitszylinder 56 verbunden.
Die Zeichnungen Fig. 6 bis 8 lassen erkennen, daß eine teilbewickelte Hülse 57 in der Rinne 52 liegt. Der Bewicklungsprüfer 48 hat bereits die Teilbewicklung festgestellt, so daß jetzt über die Wirkverbindung 50 der Elektromagnetantrieb 58 des Hülsenaussonderers 51 betätigt wird. Der Hülsenaussonderer 51 besitzt eine um die waagerechte Achse 59 schwenkbare Klappe 60, die jetzt in die Stellung 60′ gebracht wird. Hierzu ist die Klappe 60 mit einem Hebel 61 versehen, der gelenkig mit dem Elektromagnetantrieb 58 verbunden ist. Sobald die Klappe 60 in der Stellung 60′ steht, schwenkt die Rinne 52 nach Öffnen eines Ventils 63 in die Stellung 52′, wobei die teilbewickelte Hülse 57 aus der Rinne 52 rollt, von der Klappe 60 nach unten abgewiesen wird und in einen Behälter 64 fällt, wie es Fig. 6 zeigt.
Sofern der Bewicklungsprüfer 48 keine Bewicklung feststellt, bleibt die Klappe 60 in der Ruhestellung und die unbewickelte Hülse, zum Beispiel die Hülse 65, rutscht über die Klappe 60 auf das Transportband 62.
In Fig. 7 ist angedeutet, daß vor dem Ende der Rutsche 22 eine Reflexionslichtschranke 66 angeordnet ist. Diese Reflexionslichtschranke 66 kann zur Taktsteuerung dienen. Sie spricht an, sobald eine zum Meßplatz 49 hin rutschende Hülse in den Strahlengang gerät. Mit Zeitverzögerung kann dann die Reflexionslichtschranke das Fortschalten der Rinne 52 veranlassen. Hierzu erhält die Reflexionslichtschranke 66 über eine Verzögerungsvorrichtung 67 eine Wirkverbindung 68 zum Ventil 63.
Der mögliche Spulendurchsatz der Spulmaschine ist in aller Regel wesentlich größer als der mögliche Spulenausstoß der angeschlossenen Spinnmaschinen. Dennoch kann der Spinnbetrieb ins Stocken geraten, wenn die Spulmaschine vorübergehend ausfällt oder zu langsamerer Arbeit gezwungen ist. Dies ist bei schlechtem Garn der Fall, wenn viele Fadenbrüche während des Umspulens zu beheben sind. Bei solchen Betriebsstörungen gewährleistet die Erfindung mit ihrem Puffervorrat an leeren Hülsen das Weiterarbeiten der Spinnmaschinen. Nach Fortfall der Behinderungen ist dann die Spulmaschine in der Lage, in kurzer Zeit den Arbeitsrückstand aufzuholen.
Zur Ergänzung des Hülsenvorrats der Einrichtung 7 anläßlich der geschilderten Betriebsstörungen kann ein mit Hülsen gefüllter Behälter 69 bereitstehen, der nach Abgabe der Hülsen auch fertige Spinnkopse vorübergehend aufnehmen kann.
Alternativ kann der Hülsenvorrat der Einrichtung 7 auch elektrooptisch überwacht und bei Unterschreiten einer Mindestmenge automatisch ergänzt werden.

Claims (9)

1. Kops- und Hülsentransportvorrichtung zur direkten Verbindung einer Spinnmaschine mit einer Spulmaschine, mit maschinenlangen Fördereinrichtungen zum Ver- und Entsorgen der Spinnereimaschinen sowie einer Einrichtung zum Aussortieren nicht vollständig abgespulter Hülsen,
dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Spulmaschine (1) mit einer Einrichtung (7) zur Vergleichmäßigung und Anpassung der Hülsenrücklieferung der Spulmaschine (1) an eine Hülsenbedarf aufweisende Spinnmaschine (2, 3, 4) ausgestattet ist,
  • - daß die Einrichtung (7) einen im Hülsenrücktransportweg liegenden Hülsenvorratsraum (14) aufweist, dessen Grundvorrat an Leerhülsen ausreicht, für eine vorbestimmte Zeitspanne diejenigen Hülsen (30, 44) zu ergänzen, die aufgrund anhaftender Restwicklung durch eine Vorrichtung (23, 24; 47) aussortiert wurden
  • - und daß der Hülsenvorrat der Einrichtung (7) elektrooptisch überwacht und bei Unterschreiten einer Mindestmenge automatisch ergänzt wird.
2. Kops- und Hülsentransportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (47) zum Zurückhalten bewickelter oder teilbewickelter Hülsen (57) im Materialweg der Vorrichtung (7) zur Vergleichmäßigung und Anpassung des Materialflusses nachgeordnet ist.
3. Kops- und Hülsentransportvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (47) zum Zurückhalten bewickelter oder teilbewickelter Hülsen (57) einen elektrooptischen Bewicklungsprüfer (48) aufweist, der neben einem jeweils nacheinander eine Hülse (57) aufnehmenden und weitergebenden Meßplatz (49) angeordnet ist und eine Wirkverbindung (50) zu einem dem Meßplatz (49) nachgeordneten, bewickelte oder teilbewickelte Hülsen (57) vom Materialweg ableitenden, steuerbaren Hülsenaussonderer (51) besitzt.
4. Kops- und Hülsentransportvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Vergleichmäßigung und Anpassung des Materialflusses als ein einen zentralen Hülsenvorratsraum (14) aufweisender Schüttgut-Rundförderer (7) ausgebildet ist.
5. Kops- und Hülsentransportvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttgut-Rundförderer (7) als Schwingförderer ausgebildet ist und eine vom zentralen Hülsenvorratsraum (14) bis zum oberen Rand (20) in form einer räumlichen Spirale aufsteigende Rutschfläche (19) aufweist, die auch zur Außenfläche hin etwas aus der Waagerechten geneigt ist und an der Außenseite eine Begrenzungswand (21) besitzt.
6. Kops- und Hülsentransportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Hülsenkontrollvorrichtung ausgebildete Vorrichtung (23) aus einem einstellbaren, in der Begrenzungswand (21) der Rutschfläche (19) angeordneten und die Breite der Rutschfläche an dieser Stelle bestimmenden Wandteil (25) besteht.
7. Kops- und Hülsentransportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (24) aus einer elektrooptischen Überwachungsvorrichtung (37) und einem von der Überwachungsvorrichtung (37) gesteuerten, die bewickelte oder teilbewickelte Hülse (44) von der Rutschfläche (19) in den Hülsenvorratsraum (14) hineinabweisenden Hülsenabweiser (40) besteht.
8. Kops- und Hülsentransportvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenabweiser (40) eine Blasvorrichtung (41) besitzt.
9. Kops- und Hülsentransportvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenabweiser (40) einen steuerbaren, mechanischen Hülsenabwerfer besitzt.
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