-
-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Vorrichtung der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
-
In derartigen hydraulischen Vorrichtungen wird das im Nebenströmungsweg
den Durchgang durchströmende Druckmedium für Kontroll-, Steuer-, Regel- oder andere
-zwecke benutzt, für die eben ein kleiner Durchsatz ausreichend ist. Im Hauptströmungsweg
ist hingegen ein großer Durchsatz, d.h.
-
eine große Fördermenge gegeben, wofür entsprechend großquerschnittige
Kanäle, Durchgänge oder Arbeitsstellen für das Medium bereitgestellt sind. Obwohl
in hydraulischen Systemen eine außerordentliche Sorgfalt aufgewendet wird, um das
hydraulische Medium sauber zu halten, lassen sich beim praktischen Betrieb kleine
Verunreinigungen nicht vollständig ausschließen. Diese Verunreinigungen spielen
aber bei dem großen Durchsatz im Hauptströmungsweg keine Rolle. Es läßt sich aber
auch nicht ausschließen, daß solche Verunreinigungen in den Nebenströmungsweg gelangen
und dort den kleindurchmessrigen Durchgang verlegen, so daß die diesem zugeordnete
Funktion der Vorrichtung ausfällt und die Vorrichtung insgesamt zerlegt, gereinigt
und wieder zusammengebaut werden muß. Es wäre zwar theoretisch möglich, in den Hauptströmungsweg
ein Filter oder ein Sieb einzusetzen, das diese Verunreinigungen zurückhält. Damit
wäre jedoch ein unzweckmäßige«Druckverlust im Hauptströmungsweg verbunden. Der Nebenströmungsweg
ist hingegen zumeist sehr kurz oder eng, so daß. kein Filter oder ein Sieb untergebracht
werden kann. Vielmehr müßte dann für diesen Zweck ein unvertretbar hoher baulicher
Aufwand getrieben werden. Gerade bei in großen Stückzahlen hergestellten hydraulischen
Vorrichtungen, die preiswert sein müssen, wird bisher dieser Nachteil deshalb inkauf
genommen.
-
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine hydraulische
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei Verunreinigungen des
Druckmediums erheblich unempfindlicher gegen Funktionsstörungen ist als die bekannten.
-
Das gestellte Problem wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Die spaltförmige Engstelle stellt keine Drosselstelle im eigentlichen
Sinn im Nebenströmungsweg dar, sondern nur eine mechanische Querschnittsveränderung
in diesem Nebenströmungsweg, die in der Lage ist, Verunreinigungen festzuhalten,
die für den kleindurchmessrigen Durchgang gefährlich wären. Da die Engstelle eine
Spaltweite besitzt, die gleich oder kleiner ist als die Durchgangsweite des kleindurchmessrigen
Durchgangs, bleiben Verunreinigungen oberhalb einer bestimmten Größe in dieser Engstelle
hängen. Da aber die Engstelle bei begrenzter Spaltweite eine endliche Länge hat,
bleibt immer genügend Durchgangsquerschnitt für das Druckmedium offen, damit die
Strömung ordnungsgemäß durch den kleindurchmessrigen Durchgang geht. Es ist mit
dieser Engstelle auch kein nennenswerter Druckverlust verbunden Auch die Strömung
im Hauptströmungsweg bleibt durch diese Engstelle unbeeinflußt. Baulich bereitet
es keine Schwierigkeiten, die Engstelle auch bei kurzem oder engem Nebenströmungsweg
vorzusehen. Zusammengefaßt ergibt sich die positive Schmutz-Fang-Wirkung der Engstelle
bei Ausschluß eines Einflusses auf die Strömungsverhältnisse im Nebenströmungsweg
durch die Spaltform der Engstelle, die so dimensioniert ist, daß sie infolge der
in Bezug auf die Durchgangsweite kleinen Spaltweite bei endlicher Spaltlänge der
Strömung zwar einen wesentlich größerenDurchgangsquerschnitt anbie-
tet
als der Durchgang, so daß kein Druckgefälle über die Engstelle auftritt und daß
sie aber infolge der Spaltweite diejenigen Verunreinigungen auffängt und zurückhält,
die dem Durchgang gefährlich werden können. Selbst wenn nach längerer Betriebsdauer
mehrere Verunreinigungen in der Engstelle festgehalten werden, bietet diese noch
einen ausreichend großen Durch-gangsquerschnitt für die Strömung dar.
-
Eine zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch 2 hervor. Bei
dieser labyrinthartigen Ausbildung der Engstellen wird die Schmutz-Fang-Wirkung
verstärkt.
-
Für die Praxis hat sich weiterhin eine Ausführungsform als besonders
zweckmäßig erwiesen, wie sie aus Anspruch 3 hervorgeht. Ein Ringspalt läßt sich
präzise mit der bestimmten, kleinen Spaltweite ausbilden, wobei die Spaltlänge durch
den Ringdurchmesser außerordentlich groß und damit auch der gesamte Durchgangsquerschnitt
wünschenswert groß wird.
-
Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
hydraulischen Vorrichtung, die eine Ventil kammer aufweist, in die ein Zuströmkanal
ein- und aus der ein Abströmkanal ausmündet, die ferner einen in der Kammer angeordneten
und die Kanäle verbindenden Ventilsitz sowie ein in einer gegenüber der Kammer abgedichteten
Steuerkammer beweglich geführtes, in die Kammer ragendes Ventilschließelement für
den Ventilsitzaufweist,und bei der ferner wenigstens ein gegenüber dem Ventilsitz
erheblich kleinerer Steuerdurchgang zur Steuerkammer vorgesehen ist, dem aus einem
der Kanäle über einen Steuerströmungsweg Druckmittel zuführbar ist, geht aus Anspruch
4 hervor. Die Engstelle vor dem Steuerdurchgang stellt bei dieser hydraulischen
Vorrichtung sicher, daß Verunreinigungen
in einer Größe, wie sie
zum Verlegen des Steuerdurchganges führen könnten, zuverlässig in der Engstelle
aufgefangen und zurückgehalten werden, ohne daß die Steuerströmung zum Steuerdurchgang
beeinträchtigt würde. Dies bedeutet, daß eine derart ausgebildete, hydraulische
Vorrichtung bezüglich ihrer Steuerfunktion praktisch unbegrenzt lange wartungsfrei
betrieben werden kann.
-
Eine solche hydraulische Vorrichtung kann beispielsweise ein druckvorgesteuertes
Ablaßventil sein, wie es für die Steuerung von Ladebordwänden oder ähnlichen Arbeitsvorrichtungen
häufig eingesetzt wird und bei dem es darauf ankommt, daß im Hauptströmungsweg möglichst
geringe Druckverluste auch bei großem Durchsatz gegeben sind, während die Steuerfunktion
auch unter groben Arbeitsbedingungen und unvermeidbaren Verschmutzungen des Hydraulikmediums
verläßlich erhalten bleibt.
-
Eine weitere Ausführungsform einer derartigen hydraulischen Vorrichtung,
bei der das Ventilschließelement ein Hohlkolben ist, in dem der Steuerdurchgang
als Radialbohrung ausgebildet ist, geht aus Anspruch 5 hervor Die baulichen Maßnahmen
zur Unterbringung der Engstelle sind hier besonders einfach und preiswert zu verwirklichen.
Die Verschmutzungen werden in der Nut aufgefangen, während die Druckmediumströmung
ungehindert zur Steuerbohrung gelangt.
-
Eine weitere, besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung,
und zwar eie als druckvorgesteuertes Magnetventil, insbesondere Senkventil, ausgebildete
hydraulische Vorrichtung geht aus Anspruch 6 hervor.
-
Bei dieser Vorrichtung ist in eine zwischen einem Zuströmkanal und
einem Abströmkanal einen Ventilsitz aufweisende Ventilkammer das Magnetventil eingeschraubt,
wobei in diesem eine ein Ventilschließelement enthal-
tende Vorsteuerkammer
vorgesehen ist, die über einen Steuerdurchgang mit der Kammer einerseits und über
eine gegenüber dem Steuerdurchgang größere Ablaßöffnung im Schließelement mit dem
Abströmkanal andererseits in Verbindung steht und bei der der Ablaßöffnung in der
Vorsteuerkammer ein Vorsteuerschließelement zugeordnet ist, das durch einen Schaltmagneten
betätigbar ist. Besonders vorteilhaft wird hier eine ringspaltförmige Engstelle
zwischen der umlaufenden Schulter des Hülsenteils und der Innenwand der Gewindebohrung
gebildet, in die das Magnetventil eingeschraubt ist. Es wird hier also der Innenwand
der Bohrung eine zusätzliche Funktion, nämlich beim Auffangen von Verschmutzungen,
zugewiesen. Gegenüber bekannten Lösungen ist diese Lösung ferner zweckmäßig, da
der Ventilsitz zwischen dem Zuströmkanal und dem Abströmkanal nicht im Gehäuse sondern
im Hülsenteil angeordnet ist, der gleichzeitig das Ventilschließelement enthält.
-
Es liegt auf der Hand, daß diese aktiven Teile des Magnetventils besonders
präzise aus hochwertigen Materialien gefertigt werden können, so daß sich zusammen
mit der Schmutzunempfindlichkeit und der material- und fertigungsbedingten Zuverlässigkeit
des Magnetventils ein besonders gebrauchstüchtiges Einschraub-Magnetventil schaffen
läßt.
-
Wichtig ist dabei auch, daß der Steuerdurchgang im Hülsenteil angeordnet
und nicht im Schließelement vorgesehen werden muß, so daß sich auch bei diesem baulache
Vereinfachungen ergeben. Der Hülsenteil übernimmt bei dieser Lösung mehrere Funktionen,
indem er den Ventilsitz für die Arbeitsströmung, die Führung und Abdichtung für
das Schließelement, den Steuerdurchgang für die Steuerfunktion und die Ringschulter
für die Schmutzfangfunktion übernimmt.
-
Eine zweckmäßige Ausführungsform dieser als druckvorgesteuertes Magnetventil
ausgebildeten hydraulischen Vor-
richtung geht aus Anspruch 7 hervor.
Bei dieser Dimensionierung der Engstelle wird mit besonderer Sicherheit ausgeschlossen,
daß gefährliche Verunreinigungen zum Steuerdurchgang vordringen können.
-
Ein weiteres, zweckmäßiges Ausführungsbeispiel geht aus Anspruch
8 hervor. Auf besonders einfache Weise wird bei dieser Ausbildung die Engstelle
durch das Zusammenarbeiten der Ringschulter mit der Innenwand der Verlängerung der
Gewindebohrung erreicht.
-
Schließlich ist auch eine Ausführungsform zweckmäßig, wie sie in
Anspruch 9 erwähnt ist. Die ringförmige Andrehung definiert nicht nur einen Teil
des Nebenströmungsweges zum Steuerdurchgang, sondern bildet gleichzeitig auch die
Begrenzung für die Ringschulter bei der ausgebildeten Engstelle.
-
Nachstehend werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes anhand
der Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
hydraulischen Vorrichtung, Fig. 2 ein vergrößertes Detail aus Fig. 1, Fig. 3 eine
weitere Ausführungsform einer hydraulischen Vorrichtung, nämlich ein vorgesteuertes
Ventil, und Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer hydraulischen Vorrichtung,
nämlich ein druckvorgesteuertes Magnetventil.
-
Bei einer hydraulischen Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 wird ein Hauptströmungsweg
in Richtung der Pfeile durch einen Zuströmkanal 2 und einen Abströmkanal 3 definiert,in
dessen Verlauf ein strichliert angedeutetes Element vorgesehen ist. Die hydraulische
Vorrichtung 1 kann ein Steuer-oder Regelventil, ein Wegeventil, eine hydraulische
Arbeitsvorrichtung, eine Betätigungsvorrichtung oder eine Vorrichtung sein, in der
das strömende Hydraulikmedium Arbeit leistet oder zum Arbeiten veranlaßt wird, und
zwar beispielsweise durch das Element 4. Die Hauptströmung über den Zuströmkanal
2 und den Abströmkanal 3 erfolgt dabei mit großem Durchsatz bzw. mit großer Fördermenge,
wofür entsprechend große Durchgangsquerschnitte vorgesehen sind. Im besonderen handelt
es sich um eine hydraulische Vorrichtung, in der das Hydraulikmedium unter hohem
Druck arbeitet.
-
Vom Hauptströmungsweg zweigt aus dem Zuströmkanal 2 ein Abzweigkanal
5 als Nebenströmungsweg ab, über den Hydraulikmedium zu einem Durchgang 6 mit im
Verhältnis zum Querschnitt des Zuströmkanals 2 kleinem Durchmesser d strömt. Der
Durchgang 6 ist ein Steuer- oder Pilotdurchgang, mit dem eine Regel-Steuer- oder
Kontrollfunktion der Vorrichtung 1 bewirkt wird. Im Nebenströmungsweg über den Abzweigkanal
5 ist vor dem Durchgang 6 eine Engstelle 7 mit spaltförmiger Gestalt vorgesehen,
derer Spaltweite w gleich oder kleiner ist als der Durchmesser d des Durchganges
6.
-
Wie Fig. 2 zeigt, ist im Bereich der Engstelle 7 ein länglicher Spalt
8 ausgebildet, so daß trotz der Spaltweite w der Gesamtdurchgangsquerschnitt durch
den Spalt 8 wesentlich größer ist als der Durchgangsquerschnitt im Durchgang 6.
Dies bedeutet mit anderen Worten, daß über die Engstelle 7 kein nennenswertes Druckgefälle
aufgenommen
werden muß, sondern daß in der Engstelle 7 Verunreinigungen
im Hydraulikmedium festgehalten werden, die eine die Spaltweite w übersteigende
Größe besitzen. Dabei spielt es keine Rolle, wenn nach längerer Gebrauchsdauer ein
Teil des Spaltes 8 durch Verunreinigungen zugelegt ist, da immer noch ein größerer
Durchgangsquerschnitt frei bleibt, als der Durchgangsquerschnitt durch den Durchgang
6.
-
In Fig. 2 wird schematisch strichliert angedeutet, daß der Abzweigkanal
5 für die Nebenströmung bei 9 so aufgeweitet ist, daß das Druckmittel die gesamte
Spaltlänge 1, die im übrigen ein Vielfaches des Durchmessers d ist, bestreiten kann.
Im übrigen besitzt die Vorrichtung 1 ein Gehäuse 10, in dem der Hauptströmungsweg
und die Nebenströmungswege sowie die einzelnen aktiven oder passiven Elemente angeordnet
oder ausgebildet sind.
-
Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt durch eine hydraulische Vorrichtung
der vorerwähnten Art, wobei diese Vorrichtung ein vorgesteuertes Ventil 1' ist.
Im Gehäuse 10 des Ventils 1' ist wiederum ein Zuströmkanal 2 und ein senkrecht davon
wegführender Abströmkanal 3 sowie eine zwischen diesen liegende Kammer 11 vorgesehen,
in der sich ein Ventilsitz 12 befindet. In die Kammer 11 mündet ferner eine Steuerkammer
13, in der ein Ventilschließelement, das hier als Hohlkolben ausgebildet ist, abgedichtet
und verschieblich derart angeordnet ist, daß es mit seiner kegelförmigen Schließfläche
15 mit dem Ventilsitz 12 zusammenarbeitet.
-
Das Schließelement 14 ist zwischen einer Schließstellung (Fig. 3)
und einer nicht dargestellten Öffnungsstellung verschiebbar, in der die Verbindung
vom Zuströmkanal 2 zum Abströmkanal 3 über den Ventilsitz 12 offen ist
Im
zylindrischen Teil des Schließelementes 14 sind beispielsweise zwei diametral gegenüberliegende
Steuerbohrungen 6' vorgesehen, die den mit der Steuerkammer 13 in Verbindung stehenden
Hohlraum 13a des SchlieRelementes 14 mit der Kammer 11 verbinden. Der Durchmesser
der Steuerbohrungen 6' ist mit d angedeutet. In der Spitze des Schließelementes
14 ist ferner eine Ablaßöffnung 16 vorgesehen, deren Durchmesser größer ist als
der Durchmesser d der Steuerbohrungen 6'. In die Ablaßöffnung 16, an deren innenliegendem
Ende ein Ventilsitz 17 gebildet ist, taucht eine als Schließglied wirkende Spitze
18 eines Stößels 19 ein, der durch eine Feder 20 in Schließrichtung belastet wird.
-
Im Außenumfang des Schließelementes 14 ist eine umlaufende Ringnut
8' vorgesehen, die eine Nutweite w besitzt, die kleiner ist als der Durchmesser
d. Die Ringnut 8' bildet eine Engstelle 7' im Nebenströmungsweg aus der Kammer 11
zu den Steuerbohrungen 11'.
-
Anstelle der umlaufenden Ringnut 8' könnten auch Längsnuten 8" im
Außenumfang des Schließelementes 14 vorgesehen sein, und zwar derart, daß sie sich
mit den Steuerbohrungen 6' schneiden. Auch die Nutweite der Längsnuten 8" ist geringer
als d-er Durchmesser d der Steuerbohrungen 6'.
-
Bei der letztgenannten Alternative bilden die Längsnuten 8" Engstellen
7" im Nebenströmungsweg zu den Steuerbohrungen 6'.
-
Das Ventil 1' arbeitet wie folgt: In der dargestellten Schließstellung
herrscht im Zuströmkanal 2 Druck, während der Abströmkanal 3 drucklos ist. über
die Verengung 7' und die Steuerbohrungen 6' ist das Hydraulikmedium in die Steuerkammer
13 eingedrungen und belastet das Schließelement 13 auf einer Quer-
schnittsfläche
in Schließrichtung, die größer ist als die Kreisringfläche, in der der Druck im
Zuströmkanal 2 in Öffnungsrichtung am Schließelement angreift. Damit hält der Druck
in der Steuerkammer 13 das Schließelement, Über den Spalt 8' der Engstelle 7' können
keine Verunreinigungen in die Steuerbohrungen 6' gelangen, die größer sind als die
Spaltweite w, so daß das Zulegen der Steuerbohrungen 6' zuverlässig unterbunden
bleibt.
-
Sobald nun der Stößel 19 angehoben und damit die Steuerkammer über
die Ablaßöffnung 16 in den Abströmkanal 3 druckentlastet wird, drückt der im Zuströmkanal
2 herrschende Druck über die Kreisringfläche zwischen dem Ventilsitz 12 und dem
Außendurchmesser des Schließelements 14 dieses in die Offenstellung, so daß das
Druckmittel aus dem Zuströmkanal 2 über den großen Querschnitt des Ventilsitzes
12 auch mit hohem Durchsatz abströmt. Da die Steuerbohrungen 6' kleiner sind als
die Ablaßöffnung 16 strömt aus der Steuerkammer 13 stets mehr Druckmittel ab, als
über die Steuerbohrungen 6' nachströmen kann. Es bleibt deshalb das Ventil solange
in seiner Offenstellung, bis das Schließglied 18 wieder auf den Ventilsitz 17 aufgesetzt
wird, worauf sich über die Steuerbohrungen 6' in der Steuerkammer 13 wieder ein
Druck aufbaut, der das Schließelement 17 in die Schließstellung bringt.
-
Fig. 4 verdeutlicht eine weitere Ausführungsform einer hydraulischen
Vorrichtung, und zwar ein sogenanntes Einschraub-Magnetventil, das beispielsweise
als Senkventil in der Praxis verwendbar ist. Dieses Einschraub-Magnetventil 1" ist
in eine Innengewindebohrung 21 des Gehäuses 10 eingeschraubt. Die Innengewindebohrung
21 ist mit ihrem Kerndurchmesser bei 22 verlängert bis zu einer umlaufenden Anlageschulter
23. Diese Verlängerung 22 bildet gleichzeitig die Kammer 11' zwischen dem Zuströmkanal
2 und dem Abström-
kanal 3.
-
Am unteren dargestellten Ende eines Schaltmagneten 24 ist ein Hülsenteil
26 festgelegt, z.B.verstemmt, der durch den Schaltmagneten 24 in Anlage an der Schulter
23 gehalten wird. Dichtungen 28 verhindern den unerwünsehten Durchtritt des Hydraulikmediums.
Die Wand des Hülsenteils -26 enthält radiale Einlaßöffnungen 27, über die der Zuströmkanal
2 unter Vermittlungeinerringförmigen Eindrehung mit dem Inneren des Hülsenteils
in Verbindung steht. In der Innenwand des Hülsenteils ist der Ventilsitz 12' vorgesehen,
von dem eine Auslaßöffnung 25 zum Abströmkanal 3 führt. Im Hülsenteil 26 ist ferner
das kolbenartig ausgebildete Schließelement 14' verschieblich und abgedichtet geführt,
das die im Schaltmagneten 24 ausgeformte Steuerkammer 13' mit seiner Endfläche begrenzt.
In dieser Endfläche ist die Ablaßöffnung 16' als Bohrung ausgebildet, die den Ventilsitz
17' für das Schließglied 18' am Stößel 19' bildet.
-
Bei dieser Ausbildung des Schließelementes 14' läßt sich besonders
die Ablaßöffnung 16' und der Ventilsitz 17' einfach ausbilden, da die Endfläche
des Schließelementes 14' plan geschliffen und gehärtet ist. Am unteren Ende des
Schließelementes 14' ist die Schließfläehc 15' angeformt, die mit dem im Hülsenteil
26 ausgebildeten Ventilsitz 12' zusammenarbeitet. Das Schließelement 14' bildet
mit dem Ventilsitz 12' das aktive Element 4" des Ventils 1".
-
Die die Begrenzung der ringförmigen Eindrehung im Hülsenteil 26 darstellende
Ringschulter 29 ist so ausgebildet und bemessen, daß sie mit der Innenwand der Verlängerung
22 die Engstelle 7"' im Nebenströmungsweg zu der im Hülsenteil 26 ausgebildeten
Steuerbohrung 6" darstellt, und zwar in Form eines Ringspalts 8"', dessen Spaltweite
w kleiner
ist als der Durchmesser d der Steuerbohrung 6". Die Ablaßöffnung
16' ist wiederum größer als die Steuerbohrung 6".
-
Das Einschraub-Magnetventil 1" arbeitet wie folgt: In der dargestellten
Schließstellung steht der Druck im Zuströmkanal über die Steuerbohrung 6" auch in
der Steuerkammer 13' an Da das Schließglied 18' auf dem Ventilsitz 17' aufsitzt,
bewirkt der Druck in der Steuerkammer 13', das das Schließelement 14' mit seiner
Schließfläche 15' auf den Ventilsitz 12' aufgepreßt wird.
-
Sobald der Schaltmagnet 24 den Stößel 19' anhebt, wird der Druck
in der Steuerkammer 13' durch die Ablaßöffnung 16' in den Abströmkanal 3 abgebaut.
Der Druck, der in der Ringfläche zwischen dem Ventilsitz 12' und dem Außendurchmesser
des Schließelementes 14 in öffnungsrichtung wirkt, hebt das Schließelement 14' ab,
so daß eine durchgehende großdurchmessrige Strömungsverbindung vom Zuströmkanal
2 zum Abströmkanal 3 geöffnet wird.
-
Obwohl bei jeglicher Strömung durch die Steuerbohrung 6" die Engstelle
7"' Verunreinigungen zurückhält, die ein Zulegen der Steuerbohrung 6" bewirken könnten,
stellt die Engstelle 7"' kein Strömungshindernis für den Hauptströmungsweg dar.
-
Da über die Ablaßöffnung 16' stets mehr Hydraulikmedium abströmen
kann als über die Steuerbohrung 6" zuströmt, bleibt das Schließelement 14' selbsttätig
in seiner Offenstellung.
-
Sobald der Stößel 19' wieder abgesenkt wird, schließt das Schließglied
18' die Ablaßöffnung 16' ab. Es baut sich in der Steuerkammer 13' wieder ein Druck
auf, der das Schließelement 14' nach unten verfährt, bis es mit seiner Schließfläche
15' auf dem Ventilsitz 12' aufsitzt und den Zuströmkanal 2 vom Abströmkanal 3 trennt.
-
Die Engstellen im Nebenströmungsweg können bei allen vorgeschriebenen
Ausführungsformen auch nach Art eines Labyrinthes ausgebildet werden, d.h. , daß
dann mehrere Spalte in Serie hintereinander liegen.