DE3311556A1 - Verfahren und vorrichtung zur bremskraftaufteilung bei kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur bremskraftaufteilung bei kraftfahrzeugenInfo
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- B60T11/28—Valves specially adapted therefor
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Description
. Ii.
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Verfahren und Vorrichtung zur Bremskraftaufteilung bei Kraftfahrzeugen
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Vorrichtung jeweils nach der Gattung des Hauptanspruchs bzw.
des ersten Vorrichtungsanspruchs. Es ist allgemein bekannt, daß Kraftfahrzeuge mit durch einen Bremsvorgang
blockierten Vorderrädern zwar nicht mehr lenkbar sind, aber, im Gegensatz zu Kraftfahrzeugen, deren Hinterräder
zuerst blockieren, bei homogener Fahrbahn wenigstens ihre Geradeausbewegung beibehalten.
Es wird daher angestrebt, durch bestimmte Regelungsverfahren, beispielsweise durch eine unter der Bezeichnung
ALB bekannt gewordene automatisch lastabhängige Bremskraftregelung die Bremskräfte so auf die Fahrzeugachsen zu verteilen,
daß für jeden Beladungszustand eine (teilweise) Überbremsung stets an der Vorderachse zuerst auftritt,
jedenfalls wird dies angestrebt und ist auch schon be-
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kannt, beispielsweise durch die EG-Direktive EGRR (71/320/EWG)
sowie deren Ergänzungen.
Unabhängig davon, nach welchen Gesichtspunkten aber die Bremskräfte auf.die jeweiligen Fahrzeugachsen verteilt werden,
stets wird gleichzeitig an Vorder- und Hinterachse gebremst , wenn auch an der Hinterachse unter der Einwirkung
der ALB vom jeweiligen Belastungszustand des Fahrzeugs abhängig mehr oder weniger stark. Diese bekannte
Bremskraftverteilung kann allerdings einen häufig festgestellten übermäßig starken Verschleiß der Hinteraensbremsen nicht vermeiden, und zwar
deshalb nicht, weil wie Untersuchungen ergeben haben, der überwiegende Teil der Bremsungen mit extrem kleinem Druck abläuft und
in diesem Bereich die in Richtung auf die Vorderachse gegebenenfalls stärker geneigt verlaufende Bremskraftverteilungskurve
(üblicherweise eine Gerade) in ihrer Neigung nur wenig zur Auswirkung kommt und dann eben doch ein überbremsen
der Hinterachse auftritt. Besonders kritisch können die bisherigen Regelungen dann werden, wenn zwischen Reifen
und Straße nur sehr kleine Haftreibwerte existieren, beispielsweise also auf glatten, winterlichen Fahrbahnen gefahren
werden muß, die ohnehin eine vorsichtige Fahrweise und eine entsprechend sehr vorsichtige Einleitung von Bremsungen
erforderlich machen. Es kann daher gerade unter solchen Bedingungen sowohl bei Fehlen einer automatisch lastabhängigen
Bremskraftregelung oder trotz des Vorhandenseins einer solchen Regelung zu einer Fahrzeuginstabilität beim
Bremsen kommen. Es versteht sich, daß diese Ausführungen lediglich
auf den Fall zutreffen, bei denen das Kraftfahrzeug nicht mit einem sogenannten ABS (Antiblockiersystem) ausgerüstet
ist, welches in bekannter Weise so ausgelegt ist, daß aufgrund eines Bremsvorgangs blockierende Räder ohnehin
verhindert werden.
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Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des ersten
Vorrichtungsanspruchs haben demgegenüber den Vorteil, daß auch für die wesentlich häufigeren, kleinen. Abbremsungen
sichergestellt wird, daß mit größter Wahrscheinlichkeit die Vorderachse zuerst blockiert und daher.bei einer angepaßten
Bremsung die RiehtungsStabilität sichergestellt
ist, dies trifft insbesondere auf glatte Fahrbahn und vorsichtige Fahrweise zu.
Die durch eine Parallelverschiebung der Bremskraftverteilung skurve im Bremskraftdiagramm erzielte Zurückhaltung
der Bremskrafteinwirkung an der Hinterachse zugunsten der Vorderachse mit entsprechender Reduzierung verbessert
daher das Bremsverhalten bei kleinen Bremsdruckwerten und verhindert gleichzeitig bei möglichen hohen Abbremsungen,
daß die Hinterachse zu stark unterbremst wird, sowohl für den Fall eines leeren als auch für ein voll beladenes Fahrzeug.
Die für die Realisierung vorliegender Erfindung erforderlichen Mittel sind bautechnisch gering und benötigen gegebenenfalls
nur den Einsatz verstärker Druckfedern im Hinterachsbremszylinder oder die Anordnung zusätzlicher Federn
bzw. eines zusätzlichen Ventils im Hinterachsbremskreis;
die Realisierung vorliegender Erfindung stellt sich daher besonders kostengünstig.
Vorteilhaft ist ferner, daß eine aus anderen Gründen im Betriebsbremsventil
vorgesehene Voreilung des Hinterachsbrems-
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Verhaltens durch die Druckrückhaltung, wie sie die vorliegende Erfindung bietet, kompensiert wird, so daß Vorderachse
und Hinterachse dann jedenfalls mit gleichem Druck ansprechen können. Daher braucht in das Arbeitsverhalten
des Betriebsbremsventils nicht eingegriffen zu werden, so daß sich keine nachteiligen Folgen für das Zeitverhalten
einer möglichen Anhänger-Aussteuerung ergeben.. So sichert die Erfindung zwar weiterhin die gewünschte.Voreilung im
Hinterachsbremskreis zum schnellen Ansprechen, des Anhänger-Steuerventils,
verhindert aber ein Durchschlagen der Voreilung auf den effektiven Bremsbereich der Hinterachse des
.Zugfahrzeugs.
Durch die in den Unteransprüchen, aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung möglich.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in. der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein übliches Bremskraftverteilungsdiagramm und die Figuren 2 und 3 jeweils entsprechende
Bremskraftverteilungsdiagramme bei. realisierter Erfindung für ein beladenes und ein leeres Fahrzeug; die
Figuren 4 und 5 zeigen mögliche Ausführungsformen zur praktischen Realisierung der erfindungsgemäßen Bremszurückhaltung
im Hinterachsbereich.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Zum besseren Verständnis vorliegender Erfindung kann das in
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Fig. 1 gezeigte Bremskraft-Verteilungsdiagramm dienen, welches die installierte Blockierreihenfolge (Vorderachse
zuerst) erkennen läßt. Auf der Abszisse und Ordinate des Diagramms der Fig. 1 sind die auf das Fahrzeuggewicht
bezogenen Achsbremskräfte der Vorderachse (VA) bzw. der Hinterachse (HA) aufgetragen. Die Verbindungslinien zwischen
gleichen Zahlenwerten von Abszisse und Ordinate ergeben Bremskraftaufteilungen mit gleicher erzielbarer Abbremsung
Z, wobei diese Abbremsung des Fahrzeugs sich aus folgender Formel ergibt:
Bv Bh
Z - G" + G~ *
Z - G" + G~ *
Entlang des (idealisierten) Kurvenverlaufs P sind dann
bei einem praktischen Ausführungsbeispiel die Bremskräfte so auf die Achsen verteilt, daß an beiden Achsen die gleiche
KraftschlußInanspruchnahme auftritt. Unterhalb der
Kurve P ist die Vorderachse, oberhalb die Hinterachse überbremst. In das Diagramm sind dann außerdem noch entsprechend
den Grenzkurvenverläufen G1 und G2 die nach den EG-Richtlinien zulässigen Grenzen eingetragen.
Eine in einem Kraftfahrzeug installierte Bremskraftverteilung, die dem Kurvenverlauf der Geraden I folgt, orientiert
sich am Kurvenverlauf P, wobei je nach Fahrzeugbeladung bei Einsatz einer ALB die Kurven P, G1 und G2 anders
liegen. Dabei wird die installierte Bremskraftverteilung entsprechend Kurvenverlauf I in bekannter Weise durch die
lastabhängige Regeleinrichtung der ALB beeinflußt. Es versteht sich allerdings, daß die vorliegende Erfindung in
ihrem Grundgedanken auch, auf solche Kraftfahrzeuge anwendbar ist, die nicht mit einer automatisch arbeitenden lastabhängigen
Bremskraftregelung (ALB) ausgerüstet sind,
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da die Vorteile, die die Erfindung bietet, nämlich Vermeidung einer Hinterachsüberbremsung, insbesondere bei glatten
Fahrbahnen, und kleinen Abbremsungen auch erreicht werden, wenn keine ALB installiert ist.
Durch die ALB-Regler wird in bekannter Weise die Bremskraftverteilungskurve
I zwischen Vorder- und Hinterachse dadurch verändert, daß deren Neigung im Bremskraftdiagramm entsprechend,
dem Doppelpfeil A folgend, verändert wird. Dabei kann im oberen Druckbereich eine Begrenzung des Hinterachsdruckes
erfolgen, was zu einer besseren Angleichung an die P-Kurve im oberen Abbremsungsbereich führt. Zwar wird, um beim Bremsen
die Richtungsstabilität des Fahrzeugs zu halten, ein Sicherheitsabstand in der installierten Bremskraftverteilung
zur Erzielung einer Überbremsung an der Vorderachse eingehalten; da hierdurch aber das Problem bei Bremsungen mit extrem
kleinem Druck nicht gelöst werden kann, geht die vorliegende Erfindung einen anderen Weg, der im Grundprinzip darin besteht,
die installierte Bremskraftverteilung entsprechend den Darstellungen der Fig. 2 und 3 einer sehr oder weniger genauen,
gegebenenfalls auch zur angenäherten Parallelverschiebung zu unterwerfen dahingehend, daß aus dem Kurvenverlauf I der die
Erfindung realisierende Kurvenverlauf I- wird, mit der Folge,
daß aufgrund der deutlichen Knickbildung bei kleinen und kleinsten
Bremsdrücken an der Hinterachse eine Druckzurückhaltung erzielt wird, die sich so auswirkt, daß, zunächst jedenfalls,
den Hinterachsbremszylindern kein oder kein nennenswerter Druck zugeführt wird bzw. ein solcher nicht zur Auswirkung
kommt, so daß diese auch keine Bremswirkung an der Hinterachse aufbauen können (Fig. 2 und 3). Das Ziel der Erfindung wird
natürlich auch dann erreicht, wenn die erwähnte Parallelverschiebung mit kleinen Winkelabweichungen erfolgt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen strichpunktiert den Kurvenverlauf
der installierten Bremskraftverteilung I für die Beispiels-
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fälle eines beladenen und eines leeren. Fahrzeugs und sie
zeigen bei Ι~ eine denkbare installierte Bremskraftverteilung,
erzielt durch eine erheblich stärkere Neigung gegen die Ordinate, wodurch die Vorderachse in der Bremskraftverteilung
jedenfalls im Bereich mittlerer und hoher Bremsdruckwerte stark bevorzugt wird. Man erkennt aber deutlich
aus der Darstellung der Fig. 2, daß auch bei Einbeziehung einer sehr starken Neigungsänderung der Kurve I_ gegenüber
der Ausgangs-Bremskraftverteilung I bei geringen und extrem
geringen Bremsdrücken, wie sie überwiegend häufig stattfinden, diese Neigung praktisch kaum Auswirkungen haben
kann; tatsächlich wird die Bremskraftwirkung für die Hinterachse entsprechend den Ordinatenwerten für kleinste
Bremsdrücke durch diese Neigung kaum nennenswert zurückgenommen .
Die erfindungsgemäße Lösung wirkt hier drastisch; sie reduziert
für kleinste Abbremsungen die Bremskraftwirkungen an der Hinterachse zunächst bis zu einem vorgegebenen Vorderach
sdruckwert vollständig auf Null, ermöglicht dann ein allmähliches Ansteigen und hat den großen Vorteil, daß andererseits
bei höheren Abbremsungen durch den installierten Kurvenverlauf der Bremskraftverteilung I.. auch die Hinterachse
wesentlich mehr und realistischer an der Bremsung beteiligt wird als dies bei einer Bremskraftverteilung mit
starker Neigung entsprechend Kurve I2 möglich ist. Die erfindungsgemäße
Lösung ist daher sowohl bezüglich Bremsungen mit extrem kleinem Druck als auch bei Bremsverläufen mit
mittlerem und hohem Druck wesentlich effektiver und den realen Straßenbedingungen in der effektiv erzielten Bremskraftverteilung
zwischen Vorder- und Hinterachse optimal angepaßt.
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. AA -
Der durch die vorliegende Erfindung realisierte Verlauf der Bremskraftver teilung entsprechend Kurve I.. vermeidet,
daß sich die Schere zwischen I und I- gerade bei höheren
Bremsdrücken gefährlich öffnet und die Hinterachse-weniger
an der Bremsung beteiligt wird, als dies, insbesondere etwa in Notfällen, sogar erforderlich wäre und vermeidet aber
gleichzeitig bei Bremsungen mit kleinem und. kleinstem Druck ein ebenfalls gefährliches überbremsen der Hinterachse
wirkungsvoll.
Realisieren läßt sich der erfindungsgemäße Grundgedanke,
der einer anfänglichen Druckzurückhältung bei der Ansteuerung der Hinterachse entspricht, dadurch, daß, wie in Fig. 4
lediglich sehr schematisch gezeigt, im Hinterachsbremskreis HAK ein zusätzliches Sperrventil 10 angeordnet wird;
in diesem Fall vor dem ALB-Gerät, welches mit 11 bezeichnet
ist; ein schematisch dargestellter Hinterachsbremszylinder trägt das Bezugszeichen 12. Die in Fig. 4 lediglich ganz
grob schematisiert dargestellte Bremsanlage vervollständigt sich noch durch Druckvorratsbehälter 13, einen Vorderachsbremszylinder
14 und das Betriebsbremsventil 15. Ist das Kraftfahrzeug mit einem ALB-Gerät ausgestattet, dann kann
es sich als vorteilhaft erweisen, bei Anordnung des zusätzlichen Ventils 10 zwischen dem ALB-Gerät und dem Hinterachsbremszylinder
12 den Durchsteuerpunkt, nämlich den Beginn der Druckreduzierungen für den Hinterachsbereich durch das ALB-Gerät,
anzuheben, um so den Einfluß einer sich ergebenden Lastabhängigkeit auf die erfindungsgemäße Funktion zu begegnen.
Das zusätzliche Ventil ist in seiner Wirkungsweise so ausgelegt, daß es erst bei einem anliegenden Druckgrenzwert,
der dem durch ein χ bzw. x1 gekennzeichneten Knickdruck in den Diagrammen der Figuren 2 und 3 entspricht, öffnet. Erst
nach überschreiten dieses Knickdrucks oder Sperrdrucks wird
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der vom Betriebsbremsventil eingesteuerte.Bremsdruck an
die Hinterachse weitergeleitet, so daß die gewünschte Druckzurückhaltung für die Hinterachse erzielt wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel besteht darin, für die Hinterachsbremszylinder verstärkte Druckfedern vorzusehen;
eine Maßnahme, die besonders kostengünstig ist, ebenfalls im Sinne einer DruckZurückhaltung und Parallelverschiebung
der installierten Bremskraftverteilungskurve wirkt und zweckmäßigerweise ebenfalls mit einer ALB-Durchsteueranhebung
kombiniert wird.
Ein drittes und letztes Ausführungsbeispiel, welches sich ebenfalls durch Kostengünstigkeit auszeichnet, besteht
darin, bei einem nach dem ALB-Gerät vorgesehenen Relaisventil 16 (Fig. 5), welches auch im ALB-Gerät integriert
sein kann, durch den Einbau einer zusätzlichen Feder 17 dafür zu sorgen, daß die gewünschte Druckzurückhaltung
sichergestellt wird; die Feder ist daher in ihrer Vorspannung so zu bemessen, daß das Relaisventil erst dann
öffnet, wenn der Knickdruck entsprechend den Diagrammen der Fig. 2 und 3 erreicht ist.
Die Erfindung stellt sich auch dann vorteilhaft, wenn das Betriebsbremsventil bei Kraftfahrzeugen so ausgelegt ist,
daß sich eine Voreilung im Hinterachsbremskreis zum schnellen
Ansprechen eines Anhänger-Steuerventils ergibt. Diese Voreilung schlägt durch die erfindungsgemäßen Druckrückhalte-Maßnahmen
nicht auf die Hinterachse des Zugfahrzeugs durch.
Der Erfindung gelingt es, die Bremskraft an der Hinterachse zugunsten der Vorderachse so weit zu reduzieren bzw.
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auf Null zu stellen, daß bei Bremsungen mit kleinem und extrem kleinem Druck, wie sie besonders häufig bei niedrigen
Reibwertbedingungen auf der Straße erfolgt, ein stabiles Bremsverhalten erzielt wird, ohne bei möglichen
hohen Abbremsungen die Hinterachse zu stark zu unterbremsen.
Claims (8)
- R. 18UT21687/ot/wi
28.2.1983HeFirma Robert Bosch GmbH,. 7000 Stuttgart 1Patentansprüche( 1. !Verfahren zur Bremskraftaufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse bei Kraftfahrzeugen mit oder ohne ALB (automatisch lastabhängige Bremskraftregelung), dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Bremsdruckbereich (Gebiet kleiner und kleinster Abbremsungen) die Hinterachsbremskraft durch Zurückhaltung des eingesteuerten Bremsdrucks reduziert oder ganz auf Null gebracht wird im Sinne einer genauen oder angenäherten Parallelverschiebung der Bremskraftverteilungskurve (I-*I ) im Bremskraftdiagramm derart, daß im unteren Bremsdruckbereich die Vorderachse (VA) als erste die Blockierneigung erreicht bei gleichzeitiger Beibehaltung einer entsprechenden Beteiligung der Hinterachse (HA) an der Abbremsung bei hohen und höchsten Bremsdrücken. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremskraftverteilungskurve (I1) aus dem Nullpunkt des Bremskraftdiagramms versetzt bei einem vorgegebenen Vorderachs-Knickdruckwert (x, x1) beginnt mit einer durch das lastabhängige Regelungsverhalten der ALB best immten Ne i gung.1687/ot/wi28.2,1983 - 2 - · R. 18U?2
- 3. Vorrichtung zur Bremskraftaufteilung zwischen Vorder- und Hinterachse bei Kraftfahrzeugen mit oder ohne ALB (automatisch lastabhängige Bremskraftregelung), zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei kleinen oder kleinsten Bremsdrücken ansprechende Bremsdruck-Rückhaltemittel· für den Hinterachsbereich vorgesehen sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zurückhaltung des Bremsdrucks für den Hinterachsbereich in die vom Betriebsbremsventil (15) zum Hinterachsbereich, führende Bremsdruckleitung ein erst bei tiberschreiten eines vorgegebenen Druckwertes in seine Offenstellung überführtes Sperrventil (10) angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrventil vor dem ALB-Gerät (11) im Hinterachsbremskreis angeordnet ist;.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Hinterachsbremszylinder (12) verstärkteDruckfedern angeordnet sind derart, daß eine Hinterachsbremskraftwirkung erst dann einsetzt, wenn ein vorgegebener Knickdruckwert (x, x') des vom Betriebsbremsventil (15) eingesteuerten Bremsdrucks erreicht ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem ALB-Gerät (11) oder in dieses integriert ein Relaisventil in der Bremsleitung angeordnet ist mit einer zusätzlichen, die Aufleitung des vom Betriebsbremsventil eingestellten Bremsdrucks zur Hinterachse erst bei überschreiten eines vorgegebenen Knickdrucks1687/ot/wi28.2.1983 - 3 - R. 181*72freigebenden Feder (17).
- 8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der ALB-Durchsteuerpunkt (Beginn der Druckredu.zierung) ergänzend zur Druckzurückhaltung angehoben wird.
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