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Fahrzeugrad
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Beschreibung Cie Erfindung betrifft ein luftbereiftes Fahrzeugrad
mit einer starren Felge und einem Gürtelreifen mit zug- und druckfesten Kernen in
den Wülsten, bei dem die Felge sich im wesentlichen radial nach innen erstreckende
Felgenhörner und neben diesen am inneren Umfang Sitzflächen für den Gürtelreifen
aufweist und bei dem die radial äußere Mantelfläche der Felge als Stützfläche für
den Reifen bei einem Notlauf ausgebildet und mit im wesentlichen quer verlaufenden,
mit Abstand zueinander angeordneten elastischen Bändern versehen ist, nach Patent
... (Patentanmeldung P 32>46 086.4).
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Beim Fahrzeugrad gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel des Hauptpatents
(Patentanmeldung P 32 46 086.4) befinden sich auf der Stützfläche der Felge ciuer
verlaufende elastische Bänder aus Vollgum,mi, die an in Umfangsrichtung aufliegenden
Gummibändern anvulkanisiert sind. Diese Anordnung wirkt im wesentlichen derart,
daß bei einem Notlauf, d.h. bei einem Betrieb des Rades nach einem Druckverlust,
jeweils nur einzelne Querbänder im Bereich der Reifenaufstandsfläche von der Zenitpartie
des Reifens erfaßt und durch den Kontakt mit dem Reifen aus ihrer Ruhelage ausgelenkt
werden. Sobald diese Querbänder im darauffolgenden Bewegungsablauf den Aufstandsbereich
verlassen, können sie ungehindert in ihre Ruhelage zurückkehren, und sie stehen
nach einer Radumdrehung wieder als "unverbrauchter Gleitmittelbelag" zur- Verfügung.
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Wenngleich die im Hauptpatent ... (Patentanmeldung P 32 46 086.4)
beschriebenen Gummibänder bereits eine Minderung der Gleitreibung bei einem Notlauf
bewirken, hat sich gezeigt, daß noch eine nicht unerhebliche Wärmeentwicklung vorhanden
ist, die zu einer Schädigung des Reifens führen kann.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugrad
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei einem Notlauf eine verbesserte
Gleitwirkung zwischen der Zenitpartie des Reifens und den Stützflächen der Felge
erzielt wird und daß beim normalen Fahrbetrieb keine Rollwiderstandserhöhung auftritt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die elastischen
Querbänder Hohlräume aufweisen, die mit einem Gleitmittel gefüllt sind, das bei
einem Notlauf freisetzbar ist.
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Mit der Erfindung wird in vorteilhafter Weise gleichsam eine doppelte
Wirkung erzielt. Zum einen verhindern die auf der Felgenstützfläche quer verlaufenden
Gummibänder einen direkten Kontakt des Reifenzenitbereichs mit der Felge bei einem
Notlauf und vermindern durch ihr Nachgeben eine übermäßige Reibung zwischen ihnen
und dem Reifen, zum anderen ergibt sich eine nochmalige erhebliche Reibungsreduzierung
durch das Freisetzen eines Gleitmittels, das sich in den Hohlräumen der Gummibänder
befindet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 ein Fahrzeugrad mit auer verlaufenden elastischen
Bändern in einem radialen Teilschnitt,
Fig. 2 das Fahrzeugrad gemäß
Fig. 1 in einer Teildraufsicht auf die Felge, Fig. 3 zwei benachbarte elastische
Querbänder, deren Hohlräume miteinander verbunden sind, Fig. 4 ein einzelnes Querband
mit einem Einfüllstutzen, das auf zwei Seitenbändern aufgeschoben ist, In einer
Draufsicht, Fig. 5 das Querband gemäß Fig. 4 in einer Seitenansicht.
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Der beim Rad gemäß Fig. 1 verwendete Fahrzeugluftreifen, der im wesentlichen
aus Gummi oder gummiähnlichen Stoffen besteht, weist eine Radialkarkasse 1 auf,
die in den Wülsten 2 durch Umschlingen der zugfesten Wulstkerne 3 verankert ist.
Unterhalb des Laufstreifens 4 zwischen diesem und der Karkasse 1 befindet sich ein
in Umfangsrichtung zugfester, aus zwei oder mehreren Cordgewebelagen bestehender
Gürtel 5, der die Seitenstabilisierung des Reifenkörpsrts bewirkt.
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Der aus Metall bestehende Felgenkranz 6 ist in bekannter Weise an
einer Schüssel 7 angeschweißt. Dieser Felgenkranz 6 dient zur Halterung der Reifenwülste
2 und zur Abstützung des Reifens bei einem Notlauf, d.h. bei einem Fahrbetrieb nach
einem Druckverlust. Der Felgenkranz 6 weist im Querschnitt gesehen seitlich außen
je ein Felgenhorn 8 auf, das sich radial nach innen erstreckt. Am inneren Umfang
des Felgenkranzes 6 liegt in axialer Richtung innen neben Jedem Felgenhorn 8 eine
Sitzfläche 9 für den Reifen.
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Auf der radial äußeren Seite ist der Felgenkranz 6 in einem überaus
breiten Mittenbereich mit einer nahezu zylinderförmigen Mantelfläche versehen, die
in Querrichtung leicht gewölbt verlaufen kann, so daß im Defektfall die Zenitpartie
des Relfens sich ohne wesentliche Formänderungen voll auf ihr abstützen kann. Da
gleichzeitig
der Reifen in seinen Seitenwandbereichen nach außen
ausbauchen kann, ist gewährleistet, daß im Defektfall keine Knickstellen am Reifen
entstehen.
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Zur Verhinderung einer übermäßigen Erwärmung aufgrund einer Reibung
zwischen Reifen und Mantelfläche des Felgenkranzes 6 befinden sich auf der Mantelfläche
quer verlaufende, mit-Abstand zueinander angeordnete elastische Bänder 10 mit Hohlräumen,
die mit einem Gleitmittel gefüllt sind. Die Querbänder 10 in Form von Gummischlauchabschnitten
mit verschlossenen Enden sind an ihren beiden Enden an je einem Seitenband 11 befestigt,
das auf dem Felgenkranz 6 in Umfangsrichtung angeordnet ist.
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Das Seitenband bzw. Halteband 11 kann aus Gummi oder aus Kunststoff
bestehen, es kann in einer (nicht gezeichneten) Nut des Felgenkranzes 6 teilweise
versenkt sein und an der Felge angeklebt oder mit mechanischen Mitteln befestigt
sein. Die Querbänder 10 können festhaftend mit den Seitenbändern 11 verbunden (anvulkanisiert
oder angeklebt) oder aber lösbar und drehbar (Fig. 1) an ihnen angebrac4k sein.
Wichtig ist, daß die Querbänder 10 lose aufliegen, so daß sie bei einem Notlauf
im Bereich der Reifenaufstandsfläche von Reifen erfaßt und aus ihrer Ruhelage ausgelenkt
werden können.
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Sobald sie im darauffolgenden Bewegungsablauf diesen Bereich verlassen,knnen
sie ungehindert in ihre Ruhelage zurückkehren.
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Jedes Querband 10 weist einen Hohlraum auf, der mit einem Gleitmittel
gefüllt ist. Als Gleitmittel kot z.B. Glyzerin in Frage, das über einen verschließbaren
Einfüllstutzen 12 in den Hohlraum eines jeden Querbandes 10 eingebracht werden kann.
Durch geeignete maßnahmen ist zu gewährleisten, daß das Gleit- bzw. Schmiermittel
bei einen Notlauf aus dem Hohlraum des Querbandes 10 in den Reifeninnenraum entweichen
kann.
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Fig. 3 zeigt eine Ausführungsart, bei der die Hohlräume zweier benachbarter
Querbänder 10 miteinander verbunden sind, so daß nur
ein Einfüllstutzen
12 für das Gleitmittel erforderlich ist. Weiterhin eisen die Querbänder 10 auf der
im eingebauten Zustand dem Reifenzenit zugekehrten Seite Stellen mit Wandverdünnungen
13 auf, die bei einem Druckloswerden des Reifens aufbrechen und ein Entweichen des
GleitmitteZ-s erlauben.
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Die Seitenbäncer 11 sind bei diesem Ausführungsbeispiel an ihren Enden
mit Spiralfedern 14 versehen, die ineinander verhakt sind.
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Die Bänder 11 werden unter Vorspannung auf dem Felgenkranz 6 aufgelegt,
so daß sie nicht mehr an letzterem befestigt werden müssen.
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In Fig. 4 ist ein einzelnes Querband 10 in einer Draufsicht dargestellt,
das auf die beiden Seitenbänder 11 aufgeschoben ist. Fig. 5 zeigt dieses Querband
10 in einer Seitenansicht. Das Querband 10 besteht im wesentlichen aus einem behälterförmigen
Teil mit dem Hohlraum und zwei an den Enden befindlichen Befestigungslappen 15 aus
Gummi oder gummiertem Gewebe, die auf die Seitenbänder 11 aufgeschoben werden können.
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In der Behälterwand des Querbandes 10 ist eine ringförmige Wandverdünnung
13 vorhanden, die einen Einfüllstutzen 12 umgibt und als Solibruchstelle dient.
Bei einem Notlauf wird ein Verschlußnippel 16 eingedrückt, so daß sich der Behälter
im Bereich der Sollbruchstelle öffnet und das Gleitmittel ausströmen kann.
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Es sollte angemerkt werden, daß einzelne Komponenten der beschriebenen
Ausführungsbeispiele untereinander austauschbar sind. Die Querbänder 10 können im
Bereich der Hohlräume einen ovalen, runden oder auch anderen Querschnitt aufweisen.
Der mittlere Durchmesser der Querbänder 10 sollte mindestens 8 mm betragen, und
die Abstände benachbarter Querbänder 10 sollten im Bereich des einfachen bis doppelten
Durchmessers liegen.