DE3310028A1 - Mischventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Mischventil für sanitäre Anlagen, bei dem eine Ventilsitzscheibe und eine dieser gegenüber von außen linear verschiebbare und verdrehbare Steuerscheibe in einer insgesamt aus dem Ventilgehäuse herausnehmbaren, mit Boden und Kappenteil versehenen Hülse gekapselt sind.

Ein solches Mischventil ist beispielsweise· aus der DE-AS 1550 bekannt. Bei diesen Ventilen sind die zur Steuerung des Wasserstromes und der Temperaturregelung notwendigen Keramikscheiben in einer einfachen und billigen patronenartigen Kunststoffhülse vereinigt. Die Hülse selbst kann in einfacher Weise im Ventilgehäuse von der Griffseite her montiert bzw. demontiert

werden, so daß bei diesen Montagen keine Änderung der gegenseitigen Lage der Keramikscheiben notwendig ist. Bei einer solchen Zweischeibensteuerung ist dabei die Ventilsitzscheibe fest in der Hülse eingesetzt. Die darüber angeordnete Steuerscheibe ist von außen, in der Regel über ein Hebelgestänge, sowohl verdrehbar als auch linear verschiebbar, wobei Steuerbohrungen entsprechende Borhungen in der Ventilsitzscheibe übersteuern. Insbesondere die lineare Verschiebung der Steuerscheibe erfordert einen zusätzlichen Raum in der Hülse, so daß sich der Mindestdurchmesser der zylindrischen Hülse nach dem Durchmesser der Ventilsitzscheibe zuzgl. des die Ventilsitzscheibe in den Extremstellungen seitlich überragenden Maßes der Steuerscheibe ergibt.

Insbesondere Mischventile nach der DE-PS 30 38 007, bei denen relativ große Keramikscheiben notwendig sind, erfordern ein relativ großes Volumen der die Scheiben aufnehmenden Hülsen, woraus wiederum ein großes Bauvolumen bzw. ein relativ großer Durchmesser des Ventilgehäuses resultiert.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Baugröße eines solchen Ventiles durch Verringerung der Baugröße der die Keramikscheiben aufnehmenden Hülse zu reduzieren.

Zur Lösung dieser Erfindungsaufgabe ist ein Mischventil der eingangs genannten Art gekennzeichnet durch eine im Bereich der ver-

schiebbaren Scheibe seitlich durchbrochene Hülse, in deren Durchbruch oder Durchbrüchen die Scheibe zumindest teilweise einschiebbar ist.

In bestimmten Fällen erweist sich eine Hülse als vorteilhaft mit einem sich etwa über einen Winkelbereich von mindestens 2 70° erstreckenden Durchbruch.

Bei dem erfindungsgemäßen Mischventil wird der Durchmesser der Hülse im wesentlichen nur vom notwendigen Durchmesser der Ventilsitzscheibe bestimmt. Gegenüber dieser Ventilsitzscheibe kann die Steuerscheibe in den oder die Durchbrüche im Mantel der Hülse hineingeschoben werden. Auf diese Weise ergeben sich erhebliche Reduzierungen des notwendigen Durchmessers der Hülse,

Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen Längsschnitt durch ein Mischventil

und

Figuren

2 und 3 Schnitte nach der Linie I - I in Figur 1

in den extremen linearen Verschiebestellungen

der Steuerscheibe.

In einer entsprechenden Bohrung des Ventilgehäuses 1 mit dem Auslauf 11 ist in einer entsprechenden Bohrung in der Art einer Kartusche eine Kunststoffhülse 2 mit dem Ventiloberteil 3 eingesetzt, die die der Wassermengenregelung dienende Keramiksoheibensteuerung aufnimmt, die aus der Steuerscheibe 5 und der dieser Scheibe gegenüber linear verschiebbaren und verdrehbaren Ventilsitzscheibe 4 besteht.

Diese Hülse 2 ist mit einem Boden 21 verschlossen, durch den die Anschlußbohrungen geführt sind. Nach oben besitzt diese Hülse den Kappenabschluß 22 mit der Öffnung 23, durch die der Kugelkopf 71 eines Hebelgestänges 7 hindurchgeführt ist. Dieses Hebelgestänge 7 ist mit dem Hebelgriff 8 verbunden.

Der Kugelkopf 71 greift in die Vertiefung 61 eines Blockes 6 ein, der mit der Ventilsitzscheibe 4 fest verbunden ist.

Wie insbesondere aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, ist die Steuerscheibe 5 gegenüber der Ventilsitzscheibe 4 sowohl verdrehbar als auch linear verschiebbar. Die beiden Figuren zeigen die beiden Extremstellungen. Dabei übersteuern die Steuerbohrungen 51 und.52, die durch einen Steg 53 voneinander getrennt sind, die entsprechenden Bohrungen 41, 42 und 43 in der Ventilsitzscheibe.

In diesen Extremstellungen ragt die Steuerscheibe 5 mit dem entsprechenden äußeren Abschnitt durch einen Durchbruch 24 im Mantel der Hülse 2. Ein solcher Durchbruch erstreckt sich bei dieser Ventilkonstruktion etwa über einen Winkelbereich von 270°. Der verbleibende Stegabschnitt trägt die Ziffer

Um einen größeren linearen Verschiebungsraum für die Steuerscheibe 5 zu gewinnen, ist dem Durchbruch 24 in der Hülse 2 gegenüberliegend an der Innenwand des Ventilgehäuses 1 eine nutartige Ausnehmung vorgesehen. In den Extremstellungen ragt die Ventilsitzscheibe 5 mit dem Block 6 teilweise in diese Nut hinein.

—— "Λ

Zusammenstellung der

U e π t i 1 g e h ä u s e

11	Auslauf
12	Nut
2	Hülse
21	Boden
22	Kappe
23	Öffnung
2k	Durchbruch
25	Steg
3	Oberteil
U	Uentilsitzscheibe
41	Bohrung
42	Bohrung
43	Bohrung
5	Steuerscheibe
51	Steuerbohrung
52	Steuerbohrung
53	Steg
	Block
61	Vertiefung

4 · t W

7	Hebel
71	Kugelkopf
B	Hebelgriff

- Leerseite -

Claims (3)

1. Patentansprüche

   .j Mischventil, bei dem eine Ventilsitzscheibe und eine dieser gegenüber von außen linear verschiebbare und verdrehbare Steuerscheibe in einer insgesamt aus dem Ventilgehäuse herausnehmbaren, mit Boden und Kappenteil versehenen Hülse gekapselt sind, gekennzeichnet durch eine im Bereich der verschiebbaren Scheibe (5) seitlich durchbrochene Hülse (2), in deren Durchbruch (24) oder Durchbrüchen die Scheibe (5) zumindest teilweise einschiebbar ist.
2. 2. Mischventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Hülse (2) mit einem sich etwa über einen Winkelbereich von mindestens 270° erstreckenden Durchbruch (24).
3. 3. Mischventil nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine dem Durchbruch (24) oder den Durchbrüchen in der Hülse (2) gegenüberliegende nutartige Ausnehmung (12) an der Innenwand des Ventilgehäuses (1).