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Verfahren und VorricK£ung zum slektivn Ansteuern
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von Empfängern, insbesondere von Modellbahnfahrzeugen, Weichen, Signalen,
Beleuchtung und Schranken einer Modellbahnanlage Die Erfindung betrifft ein Gerät,
das die mechanische Eingabe (Tastatur) und die elektronische Schaltung zum selektiven
Ansteuern einer großen Anzahl von Empfängern insbesondere von Modellbahnfahrzeugen,
Weichen, Signalen, Beleuchtung und Schranken zu einem Gerät mit Schaltnetzteil in
einem versenkbaren Pultflachgehäuse vereinigt, sowie die Beschaltung der von dem
Gerät selektiv angesprochenen Empfänger.
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Es waren und sind Bestrebungen vqrhanden Modellbahnfahrzeuge, Weichen,
Signale, Beleuchtung und andere Artikel mit Hilfe eines digitalen Verfahrens zu
steuern, wobei die digitale Information für die Empfänger einer Gleichspannung überlagert
wird, durch Impulse übertragen wird (auch durch eine Abfolge von positiven und negativen
Impulsen) oder durch eine Energierechteckspannung mit unterschiedlichem Tastverhältnis
den Empfängern zugeführt wird. Ziel dieser Bestrebungen ist es, Empfänger über nur
zwei Zuleitungen, die Schienen zu steuern.
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Die Schienen versorgen alle Empfänger mit Energie-und Information.Bis
jetzt hat sich jedoch noch kein digitales Verfahren eine breite Anwendung erobern
können.
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Konzepte mit einer großen Anzahl von Zügen (50 - 100) erfordern, sollen
die Modellbahnfahrzeuge tatsächlich gleichzeitig betrieben werden, große Ströme
und benötigen Endstufen, Netztransformatoren und Siebungen, die sich bisher nicht
auf kleinem Raum wegen der Verlustleistung und damit der Wärme entwicklung realisieren
ließen.
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Es treten Probleme bei der Ghäsegröei Bedienbarkeit und dem Preis-Nutzen-Verhältnis
auf. Da die Empfänger über eine Dekodiereinrichtung für Geschwindigkeit und Fahrtrichtung
verfügen müssen (Modellbahnfahrzeuge), treten auch hier Platzprobleme auf, die mit
der Wortlänge der digitalen Information stark ansteigen und schon in Modellbahnfahrzeugen
der Spur HO mit diskreten Bauelementen große Platzprobleme verursachen.
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Die Aufgabe ein für den Anwender attraktives Gerät zur Steuerung einer
Vielzahl von Empfängern zu schaffen liegt also nicht allein auf der digitalen Teine
des Verfahrens.
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Ein notwendiges Nachrüsten des Steuergerätes (z.B.
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größeres Netzteil, weitere Yahrtregler, Erweiterung der Steuerelektronik)
soll bei dem erfindungsgemäßen Gerät aus Gründen der Anwenderfreundlichkeit und
Kompaktheit vermieden werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Steuergerät mit kleinen Abmaßen
(Pultflachgehäuse H: 55 mm X B 195 mm X L 435 mm), großer Leistung, geringer Wärmeentwicklung,
Bedienkomfort sowie kleinen Empfängern wirtschaftlich zu realisieren.
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Ausführungen und Funktionsweise dieser und weiterer vorteilhafter
Ausgestaltungen der Erfindung sind im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
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Figur 1 : das Schaltnetzteil des Steuergerätes mit Ansteuerung des
Schalttransistors und sekundärseitiger Spannungsüberwachung verbunden durch die
Leitungen A-A B-B', Z-Z'mit Figur 2 : die Stromanzeige, die Vorlast sowie die damit
gekoppelte Akustik- und Sicherungselektronik verbunden durch die Leitungen C-CI,
D-D', Es£', F-F mit
Figur 3 : die Endstufe mit Ansteuerelektronik,
START/ STOP , AUTO/MAN - Tasteneingabe und Dioden anschluß verbunden durch die Leitungen
G-G', H-H', I-I', J-J ,K-K mit Figur 4 : die C-MOS Logik mit Tasteneingabe für Kanäle,
Befehle und AlB - Umschaltung verbunden durch die Leitungen L-L', M-M mit Figur
5 : der Motorempfänger mit Schrittmotor- IC verbunden durch die Leitungen N-N',
0-0 mit Figur 6 : der Universal empfänger für Weichen, Signale, Schranken oder Beleuchtung
Figur 7 : die Frontplatte mit der Eingabetastatur, dem Netzschalter, dem Sicherungsautomaten,
und der LED - Stromanzeige Figur 8 : a) Beschaltung einer Kehrschleife mit 8 Dioden,
b) Entkopplung zweier Gleissysteme mit 8 Dioden
Mit dem erfindungsgemäßen
System sollen bis zu 16 Modellbahnfahrzeuge unabhängig in Richtung und Geschwindigkeit
betrieben werden und es soll noch ein ausreichender Strom für eine größere Anzahl
Weichen (maximal 128), Signale, Beleuchtung und Schranken zur Verfügung stehen.
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Hierzu wird eine relativ große Leistung benötigt, die über eine Endstufe
an die Verbraucher (Modellbahnen, Weichen, Signale, Schranken, Beleuchtung) weitergegeben
wird.
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Mit Niedervolt-Leistungsfeldeffekttransistoren lassen sich sehr'geringe
RUN. Widerstänae von 0,03,.t erreichen.
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Diese Feldeffekttransistoren entwickeln in einer Leistung endstufe
bei 6 A Ausgangsstrom ca. 0,5 Watt Verlustleistung pro Transistor bei einfachster
Ansteuerung (Leistungstreiberstufen entfallen). Figur 3 gibt endstufe (4 X BUZ 11)
und Ansteuerung, IC 4049 II, wieder.
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Ein Aufbau der Scnaltung in einem Pultilachgehäuse ist dann möglich,
wenn ein primärgetaktetes Schaltnetzteil verwendet wird, da der Netztransformator
wesentlich kleiner ist (Volumenverminderung ca. 1:10) und der Wirkungsgrad mehr
als 80 o/o erreicht, d.h. die Wärmeentwicklung gegenfiber Längsreglern stark reduziert
werden kann.
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Verwendung findet ein primärgetaktetes Schaltnetzteil mit einem Schaltregler-
IC (UhA 4001 DP). In Kombination mit der Endstufe (Figur 3) ergibt sich insgesamt
eine Minimierung der Verlustwärme und ein gutes Leistung zu Volumen/ Gewicht- Verhältnis.
Das Schaltnetzteil (Figur 1) arbeitet als Sperrwandler, wobei der Schaltregler UAA
4001 DB je nach Leistungsbedarf Basisstromimpulse mit variablem Tastverhältnis liefert,
die T1 schalten.
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Der im UAA 4001 DP befindliche Prozessor überwacht den augenblicklichen
Zustand des Beistungstransistors T1 und sorgt für eine große Betriebssicherheit
des Schaltnetzteils.
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Die Konstanz der Ausgangsspannung über den gesamten Last bereich wird
durch einen Regelkreis erreicht. Der Optokoppler
OK1 (Figur 1)
übertrågt die~Xeg-elabweichung von der Sekundärseite auf die Primärseite des Netzteils
(UhA 4001 DP, pin 16). R4 legt den Wert der Ausgsngsspannung (18,5 V) fest d.h.,
daß bei Vollast eine Leistung von 18,5 V X 6 A = 111 W auf der Sekundarseite zur
Verfügung steht.
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Zur Entstörung des Schaltnetzteils befindet sich auf der Primärseite
des Netzteils ein Netzfilter (Dr1 , C1 - 04), auf der Sekundärseite Dr2 , Dr3 Im
eft Nr. 3 "Funkschau" 1979 ist eine Steuerschaltung für Modelleisenbahnen über eine
Ringleitung beschrieben, die 150 bit zur Verfügung hat - 10 Kanäle mit 15 bit, der
Befehl kann nicht gebildet werden. Falls der Inverter am IC 4021 pin 3 entfernt
wird, erzeugt diese Schaltung 8 - bit Worte.
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In der Periodendauer der Energierechteckspannung ist die Information
für die Empfänger enthalten. Dies Information wird in die Rechteckspannung eingeblendet.
Bei gedrückter Befehlstaste (Figur 4) wird nach-16 Perioden der Zeitdauer T0 mit
dem Tastverhältnis 1 : 1 ein Block von 8 Perioden des Datenwortes mit der Zeitdauer
T0 3/4 (entspricht bit = ) eingeblendet. Das Erkennen der bit-Kombination des Datenwortes
erfolgt in den Empfängern.
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Erfindungsgemäß wird diese Schaltung auf 512 bit durch Frquenzumschaltung
erweitert, eine Universaltastatur mit LED - Anzeige und Kanaltastatur eingeführt,
die Befehls- und Kanaltastatur gleichzeitig für Modelleisenbahnen, Weichen, Signale,
Beleuchtung und Schranken benutzt, wobei die Befehlstastatur für die Modellbahnfahrzeuge
als Eahrtregler dient. Die Kontrolltastatur besteht aus den Tasten START/STOP ,
AUTO/MAN und A/B.
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Am IC 4067 pin 13,14,11,10 (Figur 4) liegen die laufenden Adressen
an. Mit der Kanaltastatur wird eine Adresse angewählt und der Auswahl impuls über
IC 4001 I invertiert an IC 4076 pin 9 und 10 gelegt. Dadurch ist die laufende Adresse
im IC 4076 abgespeichert, mit dem IC 4515 pin 11...
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15 über LED s zur Anzeige gebracht (der Kanaltaste wird die entsprechende
LED zugeordnet, Figur 7) und die laufende Adresse mit der gespeicherten Adresse
im 4076 verglichen.
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Bei Gleichheit von eingespeichert er Adresse und laufender Adresse
erscheint am pin 3, IC 4585 eine 1.
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Pin 3 IC 4585 wird an die Befehlstastatur angeschlossen.
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Der Befehl ist extra verdrahtet (4001 I, pin 13).
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Über eine Diodenkombination (bei den Tasten 1,2,3,4,8 entfallen die
Dioden) wird die Befehlstastatur mit dem IC 4021 pin 4,5,6,7 sowie IC 4001 II pin
8,9,6,5 verbunden. Im Id 4021 werden Adressen und Befehle zusammengefügt und seriell
über pin 3 ausgegeben.
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Über IC 4011 IV pin 9 figur 3), IC 4001 I, IC 4013 II gelangt das
Datenwort an die Treiberstufe : IC 4049 II.
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Frequenzumschaltung : mit den Tasten A/B (Figur 4) wird ein Oszillator,
IC 4011 III, umgeschaltet.
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Auf einer Frequenz (522 Hz) werden die Modellbahnfahrzeuge betrieben,
auf einer anderen Frequenz (256 Hz) werden die Weichen, Signale, Schranken und Beleuchtung
betrieben. Pro Frequenz stehen 256 bit zur Verfügung.
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Diese Frequenzumschaltung hat den Vorteil, daß der Dekodieraufwand
in den Empfängern (Länge des Schieberegisters nicht so groß ist und daß die Eingabetastatur
mit den 4 Funktionsgruppen gemeinsam zum Steuern der verschiedenen Empfängergruppen
benutzt wird. Da eine Rechteckspannung verwendet wird, muß die Frequenz, um Störungen
zu vermeiden, möglichst klein sein.
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Ein zyklisches hnsprechen der Empfänger-bei langer Adressliste im
Steuergerät läßt bemerkbare Ansprechzeiten wegen der seriellen Ausgabe entstehen,
die nur durch Vergrößerung der Frequenz kompensiert werden können. Die hier verwendeten
Empfänger sind zweifach selektiv - für Datenworte und Frequenz.
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Der empfangene Befehl kann für kurze Zet bei Stromausfall gehalten
werden (mehr als 10 min.). Dies erübrigt ein zyklisches Ansprechen der Modellbahnfahrzeuge.
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Verwendung eines Aufzeichnungsgerätes : über Buchse 1 (Figur 3) kann
ein Tonbandgerät oder Cassettenrecorder angeschlossen werden. Mit den Tasten AUTO/MAN
erfolgt die Umschaltung zur Ansteuerung der Endstufe. Falls die Taste MAN gedrückt
wurde, können die Daten über Bu 1 aufgezeichnet werden. Bei AUTO - Betrieb (Taste
AUTO wurde gedrückt) ist eine Wiedergabe der aufgezeichneten Daten möglich. Der
Fahr- und Schaltablauf, der bei MAN -Betrieb programmiert wurde, ist dadurch reproduzierbar
sowohl für die Modellbahnfahrzeuge als auch für Weichen, Signale, Schranken und
Beleuchtung. Gewünschte Steuerabläufe lassen sich in einer Ablauf- oder P'ahrplanbibliothek
ablegen.
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IG 4001 UB sorgt für eine ausreichende Aufbereitung des Signals an
Bu 1. Am pin 3, 4001 UB liegt ein digitales Signal zur Weiterverarbeitung an. Bei
Aufzeichnung gelangen die Daten über R und C (Figur 3) an Anschluß 1, 4 der Diodenbuchse
(u 1).
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Kontroll- und Sicherungselektronik : in der sekundären Masseleitung
befindet sich ein Meßwiderstand Hmeß von 0,02 ## (Figur 2), der als Leiterbahn ausgelegt
ist.
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Mit dem Operationsverstarker NE 532 wird eine spannungsdifferenz an
Rmeß abgegriffen,verstärkt und dem IC UAA 180 zugeführt. 12 LED's in 0,5 Ampere-Schritten
dienen zur Anzeige des Stromes, der durch Rmeß fließt.
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Bei Vollaussteuerung des UAA 180 leuchten alle LEDls.
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Es fließt ein Strom von 6 A durch Rmeß (Einstellung erfolgt durch
R1 - Empfindlichkeit, K2 - Verstärkung).
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Leuchtet LED 11, wird über den Optokoppler 4 N 28 I ein Impulsgenerator,
IC 4093, in Betrieb gesetzt. Über 4001 II, 4011 IV wird ein Piezoschwinger (Anschlüsse:
R,A,C, Figur 2) angesteuert, über den eine akustische Meldung des Stromwertes 5,5
A erfolgt. Leuchtet LED 12, so entlädt 4 N 28 II G5 schneller und die akustische
Meldung erfolgt in kürzeren Abständen. Steigt der Strom weiter an, so schaltet sich
die Endstufe 4 X BUZ 11 über Leistung D-D', IC 4013 ab. Die Schwelle ist mit R3
festgelegt. Erst nach Betätigung der Taste START liegt wieder eine Energierechteckspannung
an Bu 2 an. Sollte ein Kurzschluß auf den Schienen vorliegen, so wird die Endstufe
sehr schnell abgeschaltet.
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Da bei gedrückter STOP - Taste oder Überlast die Endstufe abgeschaltet
ist, fällt der Leistungsverbrauch des Gerätes auf sehr geringe Werte. Die Regelschleife
muß für eine Verringerung der Taktfrequenz an der Basis von T1 sorgen. Die Taktfrequenz
gelangt in den hörbaren Bereich oder unterschreitet die Fanggrenze der Regelschleife.
Beides wird durch eine Vorlast vermieden: RVl ,T2 (Figur 2). T2 ist ein pnp - Darlingtontransistor,
der über NE 532, pin 7 angesteuert wird.
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Mit ansteigendem Strom wird die Vorlast reduziert und ist bei Vollast
auf den Wert 0 reduziert.
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Die Schaltung ist somit Leerlaufstabil und erreicht bei Vollast den
bestmöglichsten Wirkungsgrad.
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Über 4011 IV, 4001 II figur 3) und die Leitung E-E'ist der Piezoschwinger
mit der Eingabetastatur verbunden.
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Bei Betätigung der 16 Kanaltasten oder der 6 Kontrolltasten (STOP/START,
AUTO/MAN, h/B) erfolgt eine akustische Meldung. Die Befehlstasten sind über die
Leitungen F-F',J-J'mit IC 4001 pin 11 verbunden.
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Es erfolgt wiederum eine akasstische~lKesdung bei Betätigung der 16
Befehlstasten. Die akustische Meldung der Befehlstasten ist im Unterschied zu der
akustischen Meldung der anderen Tasten rhythmisch.
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Eingabetastatur/ Bedienfeld : die Eingabe besteht aus 40 Tasten (Figur
7). Die Tasten ON/OFF, FUSE bedienen den Netzschalter bzw. Sicherungsautomaten Si1
Der Netzschalter S1 ist zweipolig ausgelegt (Figur 1).
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Die 40 Tasten sind zu 4 Funktionsgruppen zusammengefaßt.
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Funktionsgruppe 1 : POWER - Tasten ON/OFF, FUSE Funktionsgruppe 2
: CHANNEL - besteht aus 16 Kanaltasten mit LED -Zuordnung je Taste Funktionsgruppe
3 : ORDER - besteht aus 16 Befehlstasten für Modellbahnfahrzeuge, Weichen, Signale,
Schranken, Beleuchtung Funktionsgruppe 4 : CONTXQL - besteht aus 6 Tasten AUTO/MAN,
START/STOP, A/B Im Bedienfeld befindet sich weiterhin die Stromanzeige, AMPERE,
mit 12 lED's, die als Amperemeter in einer Zeile angeordnet sind.
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Die 38 Tasten der Funktionsgruppe 2-4 sind mit dem Piezoschwinger
gekoppelt. Von den Tasten werden auf der Leiterplatte Kontaktfelder betätigt, die
durch Kontaktpunkte überbrückt werden. Diese Kontaktpunkte sind in Kontaktmatten
aus Siliconkautschuk, die über den Kontaktfeldern
der Leiterplatte
angeordnet werden, ausgebildet und sind elektrisch leitend. Dadurch wird bei gedrückter
Taste die gewünschte Funktion ausgeführt, d.h. das Kontaktfeld durch den Kontaktpunkt
überbrückt.
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Über R5 (Figur 4) liegen die Meldeleitungen E 1-1' für den Piezoschwinger
auf Masse. Falls eine Taste der Funktionsgruppe 2 oder 4 gedrückt ist, erscheint
auf der Meldeleitung E-E', I-Ilein high-Pegel. Am IC 4067 (Figur 4) befindet sich
C6. Dieser Kondensator sorgt beim Einschalten des Gerätes dafür, daß Taste 1 der
Funktionsgruppe 2 aktiv ist. Mit der Funktionsgruppe 2, CHANNEL, erfolgt eine Anwahl
der Empfänger (die Adresse wird festgelegt). Durch Drücken einer Taste der Funktionsgruppe
3, ORDER, wird ein Datenwort, bestehend aus Adresse und Befehl, ausgesandt und je
nach i'requenzau§iahl durch die Tasten A oder B von den Empfängern verarbeitet.
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Bei Modellbahnfahrzeugen führt die ORDER - Tastatur Fahrbefehle in
Vorwärts- und Rückwärtsfahrstufen aus.
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Alle anderen Empfänger erhalten von der Order - Tastatur ihre Stell-,
Anzeige- und Zustandsbefehle.
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Durch die Tasten START/STOP der Funktionsgruppe 4 kann die Endstufe
(Figur 3), 4 X BUZ 11, ein- oder abgeschaltet werden d.h. über die Taste STOP lassen
sich alle Empfänger abschalten. Daraus ergibt sich eine vorteilhafte Anwendung bei
Inbetriebnahme und Erprobung einer Modellbahnanlage.
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Zum Erreichen einer großen Zahl und schnellen Abfolge von Fahr- und
Steuerbefehlen ist die Funktionsgruppe 2 getrennt zu den Funktionsgruppen 4 und
3 angeordnet.
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Die Bedienung kann beidhändig erfolgen. Besonders bei guter Kenntnis
der Fahr- und Steuerbefehle läßt sich der volle Gebrauchswert des Gerätes erreichen
und ein
belebter Fahr- und Stëuerabl-aut-auch auf großen Modellbahnanlagen
erzielen.
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Steuerung des Modellbahnmotors : zur Steuerung des Modellbahnmotors
wird ein Motorempfänger benutzt (Figur 5).
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Der Motorempfänger besteht aus der Gleichrichtung, einem Schrittmotor-
IC und der Empfangselektronik - ICls 4070, 4015, 4076. Jeder Empfänger besitzt eine
eigene Adresse, die mit den Dioden D1 bis D8 festgelegt ist (es sind immer 4 Dioden
notwendig). Da die Stromabnahme von den Schienen, LI- N, M - 0, mangelhaft sein
kann, befindet sich am IC 4070 pin 1, 2 eine R-C Kombination (R5 , R6 C3 , C4),
die durch Dg vom Gleichrichter Gr1 entladen, was einen unerwünschten Impuls am Ausgang
des Exclusiv - Oder-Gatters 4070 verhindert. C2 übernimmt eine Kurzzeitsicherung
des Fahrbefehls im IC 4076 (ca. 10 min.).
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Dies läßt sich vor Signalen und Schranken ausnutzen, da das Modellbahnfahrzeug
mit gleicher Fahrtrichtung und Geschwindigkeit nach einem Halt (Spannung auf den
Schienen L'- N M - O war 0) anfährt.
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Die Modellbahnfahrzeuge können mit dem Motorempfänger Schienenabschnitte
durchfahren, die eine Gleichspannung führen (unabhängig von der Polarität). Der
Aufbau einer Kehrschleife wird damit sehr einfach. Einfahrt und Ausfahrt der Kehrschleife
sind durch 2 X 4 Dioden entkoppelt (Figur 8a). Die Kehrschleife ist somit an eine
Gleichrichterbrücke angeschlossen und führt eine Gleichspannung, die in jeder Richtung
durchfahren werden kann. Zur Siebung läßt sich ein zusätzlicher Kondensator einsetzen.
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Voraussetzung ist, daß der Abstand von jeweils 2 Dioden größer als
der größte elektrisch leitende Radabstand der Modellbahnfahrzeuge ist.
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Als Motortreiber dient ein Schrittmotor- IC (PBL 3717 oder TEA 3717
DP). Der Motor erhält ein pulsbreitengesteuertes Signal. Vor allem kann dadurch
das Anfahrverhalten des Motors günstig beeinflußt werden, da der Motor stets mit
der vollen Betriebsspannung getaktet wird d.h. ein großes Drehmoment entwickelt.
Die Hysterese zwischen Haft- und Fahrreibung (Getriebe, Räder, Lager) wird stark
verringert, so daß auch langsamste Fahrgeschwindigkeiten möglich sind. Weiterhin
vermindert sich durch die Pulsbreitensteuerung der Leistungsverbrauch und damit
die Wärmeentwicklung.
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Bei Modellbahnanlagen die zwei oder mehrere Steuergeräte verwenden,
sind die Gleisabschnitte ebenfalls durch 8 Dioden, die die Steuerkreise verbinden,
entkoppelt (Figur 8b). Durch die Entkopplung können sich die Modellbahnfahrzeuge
auf dem gesamten Schienennetz bewegen und es wird eine interessante Erweiterung
der Zodellbahnanlage möglich.
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Der positive Eingang des Komparators PBL 3717 (TEA 3717 DP) wird an
einen Spannungsteiler R1 , R2 angeschlossen durch den der Motorstrom fließt. Die
Komparatorschwelle bleibt unabhängig vom Motorstrom. R3, R4 dienen zur Anpassung
des Motorempfängers an das Modellbahnfahrzeug (Minimal -und Maximalgeschwindigkeit).
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Universalempfänger für Weichen, Signale, Beleuchtung oder Schranken
: in dem Empfänger werden die Befehle nach der Abspeicherung im IC 4076 dekodiert
(IC 4514) und über Transistor- Arrays N 54533 P an die Klemmen A1 bis gelegt. Pro
Empfänger können 8 Weichen oder 8 Schranken betrieben werden, wenn die Eingänge
der Transistor- Arrays kapazitiv mit den Ausgängen des 4514 gekoppelt werden.
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Durch die kapazitive Kopplung erfolgt das Umsahalten der
Weichen
und Schranken durch einen Stromstoß, der sofort abklingt. Eine übermäßige Erwärmung
der Magnetspulen wird dadurch vermieden. Für Signale und Beleuchtung sind die Tansistor-
Arrays als i'lip - Flop geschaltet und durch Dioden am Eingang der Transistor- Arrays
entkoppelt (Figur 6).
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Zusammenfassung: mit der in der Erfindung beschriebenen Konzeption
soll ein Fahr- und Steuerablauf durchgeführt werden. Dazu ist ein Steuergerät nach
Leistungsbedarf, Wärmeentwicklung, Bedienbarkeit, Größe und Gewicht optimiert worden.
Die Empfänger für Modellbahnfahrzeuge werden in Miniaturbauweise (Flat - Pack -
Ills) oder insgesamt integriert ausgeführt.
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Mit dem Gerät sollen Fahr- und Steuerabläufe auch im Automatikbetrieb
auf kleinen bis hin zu großen Modellbahnanlagen durchgeführt werden.
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Dem Anwender wird der Aufbau von Modellbahnanlagen erleichtert; alle
Bedienelemente sind in einem Gerät zusammengefaßt.
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