DE3309257A1 - Windschutzscheibe fuer ein zweirad-motorfahrzeug und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Windschutzscheibe fuer ein zweirad-motorfahrzeug und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Windschutzscheibe für ein Zweirad-Motorfahrzeug und Verfahren zu ihrer Herstellung
B es c h
Erfindung bezieht sich auf die Oberflächenbehandlung einer aus
Kunstharz gefertigten Windschutzscheibe für ein kleines und leichtes Fahrzeug, z. B. für ein Zwei- oder Dreirad-Motorfahrzeug, insbesondere
für ein solches Fahrzeug mit einem Scheibenwischer.
Eil® in Fig. 1 dargestellte , einen Teil der Verkleidung eines Zweirad-Motorfahrzeugs
darstellende Windschutzscheibe 1 aus einem Kunstharz hat nur eine sehr geringe Oberflächenhärte. Daher kann die Oberfläche
^g der Windschutzscheibe unter Einwirkung des Scheibenwischers beschädigt,
d.h. zerkratzt oder durch Abrieb aufgerauht werden.
Um derartigen Schäden vorzubeugen, is es möglich, in den Mittelbereich
der Kunststoff scheibe eine Glasscheibe einzusetzen, welche wenigstens 2Q so groß ist wie der vom Scheibenwischer bestrichene Bereich. Daraus
ergeben sich jedoch vergrößerte Schwierigkeiten bei der Fertigung der Windschutzscheibe bei erhöhten Kosten und erhöhtem Gesamtgewicht
des Fahrzeugs»
Ein allgemein bekanntes Verfahren zum Härten von Gegenständen aus Kunstharz besteht darin, die Oberflächen einer Unterlage aus einem
weicheren Kunstharz mit einem harten Kunstharz zu beschichten. Ein solches Verfahren ermöglicht es, die Schwierigkeiten bei der Fertigung
solcher Windschutzscheiben zu verringern und eine Erhöhung des Fahrzeuggewichts
zu vermeiden.
In einem bekannten Verfahren für die Herstellung einer hart-beschichteten
Windschutzscheibe wird eine ebene Unterlage 3 aus einem Kunstharz an beiden Oberflächen mit einer gleichmäßigen Beschichtung H
versehen, so daß eine hartbeschichtete Platte 2 entsteht, wie in Fig. und 3,dargestellt. Wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, wird die Platte
anschließend formgepreßt und zugeschnitten, wobei ein mehr oder weniger breiter Rand 6 als Abfall übrig bleibt. Dabei erhält man
dann die in Fig. β dargestellte fertige Windschutzscheibe 1.
Die auf den Abfallbereich des Rands 6 aufgetragenen Beschichtungen H
gehen dabei jedoch verloren. Da ferner die hartbeschichtete Kunstharzunterlage eine sehr große Oberflächenhärte aufweist, kann die Oberflächenbeschichtung
U je nach dem Grad der Verformung zur Rißbildung neigen.
Die im Betrieb eines Zweiradfahrzeugs auftretenden Schwingungen und
Erschütterungen bewirken eine relativ hohe Biegebelastung auf den Befestigungsbereich 11 einer Windschutzscheibe 10, wie in Fig. 7 dargestellt.
Dementsprechend wäre es günstiger, den Befestigungsbereich 11 nur mit einer dünneren Beschichtung zu versehen, während der vom
Scheibenwischer bestrichene Bereich eine dickere Beschichtung erhalten sollte.
Das Verfahren zum Herstellen einer Windschutzscheibe durch Preßformen
einer hartbeschichteten Platte macht es jedoch äußerst schwierig, eine Beschichtung von variabler Dicke aufzubringen oder nur einzelne
Bereiche zu beschichten.
Angesclhts dieser Mangel bekannter Verfahren richtet sich die Erfindung
auf ein Verfahren für die Fertigung einer Windschuthscheibe der eingangs genannten Art, bei welchem eine Kunstharzunterlage mit einer
Hartbeschichtung versehen wird, nachdem sie zuvor zur Gestalt einer Windschutzscheibe geformt wurde.
Ein Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung einer aus Kunststoff
gefertigten Windschutzscheibe, welche ein niedriges Gewicht aufweist, wirtschaftlich herstellbar ist und auch bei Verwendung eines Scheibenwischers
od. dergl. eine lange Betriebslebensdauer hat. 30
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zum Herstellen einer hartbeschichteten Windschutzscheibe, welches es ermöglicht, eine Hartbeschichtung nur auf bestimmte Bereiche der Windschutzscheibe
aufzubringen oder in bestimmten Bereichen eine dickere Beschichtung aufzubringen als in anderen Bereichen, ohne daß die Gefahr
der Rißbildung oder sonstiger Schaden in der Beschichtung besteht.
Gemäß der Erfindung wird eine Beschichtung auf einer aus einem Kunst-
f> A
harz gefertigten und zu einer vorbestimmten Gestalt geformten Windschutzscheibe
dadurch aufgebracht, daß die Kunstharz-Unterlage der Windschutzscheibe in eine Beschichtungslösung eingetaucht und anschließend
mit einer in vorbestimmter Weise variierenden Geschwin-
ü digkeit aus dem Tauchbad herausgehoben wird- Dadurch erhält die dabei
en -tehende Hartbeschichtung eine variable Dicke. Ein Spritzauftrag
auf einen begrenzten Bereich kann ebenfalls angewendet werden.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigen:
Fig„ 1 eine schematisierte Schrägansicht eines mit einer Windschutzscheibe
ausgerüsteten Zweirad-Motorfahrzeugs,
Fig. 2 bis 6 Darstellungen eines bekannten Verfahrens für die Fertigung
einer hartbeschichteten Windschutzscheibe,
Fig. 7 eine schematisierte Seitenansicht eines Zweirad-Motorfahrzeugs
zur Darstellung der Biegebeanspruchung einer Windschutzscheibe durch Schwingungen,
Fig. 8 eine Ansicht einer für eine Tauchbeschichtung bestimmten ebenen
Platte,
Fig. 9 eine grafische Darstellung der durch Eintauchen der Platte bis,
zu einer Tiefe Y erzielten Beschichtungsdicke T,
Fig. 10 und 11 eine Vorrichtung zum Hartbeschichten einer Windschutzscheibe
gemäß der Erfindung,
30
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Fig. 12 eine schematisierte Darstellung eines hydraulischen Antriebe
für die Beschickungsvorrichtung,
Fig. 13 ein Blockschaltbild einer Steuerung für die Beschichtungsvorrichtung,
Fig. 14 eine Schrägansicht einer Windschutzscheibe gemäß der Erfindung,
ΟΟΌΌΔΌ I
Fig. 15 eine vergrößerte Schnittansicht entsprechend der Linie XV-XV
in Fig. 14,
Fig. 16 und 17 schematisierte Darstellungen anderer Verfahren für die
Hartbeschichtung gemäß der Erfindung und
Fig. 18 bis 20, 21 bis 23, 24 und 25, 26 und 27 und 28 und 29 verschiedene
Ansichten von Windschutzscheiben in anderen Ausführungsformen der Erfindung.
10
10
Ein Verfahren zum Beschichten eines Gegenstands durch Eintauchen desselben
in eine Beschichtungslösung und Herausheben aus derelben ist als Tauchbeschichtungsverfahren bekannt.
Der in einem Tauchbeschichtungsverfahren beschichtete Gegenstand weist
eine unterschiedliche Beschichtungsdicke in seinen oberen und unteren Bereichen auf, da die Beschichtungslösung beim Herausheben des Gegenstands
aus dem Beschichtungsbad am Gegenstand herabfließt.
Diese Erscheinung wurde nach einem im folgenden beschriebenen Verfahren
untersucht. Eine in Fig. 8 gezeigte ebene Platte wurde an in öffnungen derselben eingreifenden Einrichtungen aufgehängt und
in eine Beschichtungslösung eingetaucht. Danach wurde sie mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit aus dem Beschichtungsbad herausgehoben.
Nach dem Trocknen und Aushärten der Beschichtung wurde deren Dicke
dann gemessen. Dabei stellte es sich heraus, daß die Beschichtungsdicke Tim wesentlichen proportional der Eintauchtiefe Y unter den
Spiegel L der Beschichtungslösung war. Diese Beziehung ist in Fig. 9
dargestellt, aus welcher zu erkennen ist, daß ein unterer Bereich der
30
Platte eine größere Beschichtungsdicke aufwies als die oberen Bereiche.
Es wurde ferner festgestellt, daß sich die Dicke T der Beschichtung in
Abhängigkeit von der Geschwindigkeit ändert, mit welcher die Platte
aus dem Beschichtungsbad herausgehoben wurde, und daß eine Steigerung
35
dieser Geschwindigkeit V (V..< V2<V-J eine größere Beschichtungsdicke
zur Folge hatte.
Diese bei der Tauchbeschichtung auftretende Erscheinung wird bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren für die Harbeschichtung einer aus einem
Kunstharz geformten Windschutzscheibe ausgenützt.
Ein solches Hartbeschichtungsverfahren sei zunächst anhand von Fig.
^ und 11 erläutert.
EAn in einem Gestell 20 gelagerter Tisch 21 ist mittels eines hydraulischen
Zylinders 30 heb- und senkbar. Am Tisch 21 ist seitlich ein Höhenstellungssensor 22 angebracht. Ein auf dem Tisch 21 stehender
Tauchtank 23 enthält eine Silikonbeschichtungslösung 2*1. Eine aus
einem Kunstharz, z=B. einem Polykarbonat, gefertigte Windschutzscheibe
11 ist an einem von einer Förderkette 25 herabhängenden Haken 26 aufgehängt
und in die Beschichtungslösung 24 eingetaucht. Die Windschutzscheibe 11 weist einen Bef estigungsbereich A und einen Durchsichtbereich
B auf.
Eine hydraulische Steuerung für den hydraulischen Zylinder 30 ist in
Fig. 12 dargestellt. Aus einem Vorratsbehälter 31 saugt eine Hydraulikpumpe 32 ein hydraulisches Druckmittel an und fördert es mit einem
durch ein Überdruckventil 33 gesteuerten Druck über ein Rüchschlagventil
34 zum hydraulischen Zylinder 30, wodurch der Tisch 21 mit dem
Tauchtank 23 angehoben wird. Zum Absenken des Tauchtanks 23 wird ein Magnetventil 37 betätigt, so daß das hydraulische Druckmittel vom
Zylinder 30 über ein Drosselventil 35, ein Filter 36 und das Magnetventil
37.zum Vorratsbehälter 31 zurückfließen kann.
Das Drosselventil 35 ist in Abhängigkeit von einem durch den Höhenstellungssensor
22 abgegebenen Stellungssignal mittels einer in Fig. 13
dargestellten Steueranordnung steuerbar.
30
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Die zu beschichtende Windschutzscheibe 11, welche in einem Spritzgußoder
Formpreßverfahren ihre Gestalt erhalten hat, wird mittels der Förderkette 25 und des sie tragenden Hakens 26 in eine Stellung Über
dem in seine tiefste Stellung abgesenkten Tauchbehälter 23 gebracht.
Darauf wird der hydraulische Zylinder 30 betätigt, um den Tisch 21 anzuheben, wodurch die Windschutzscheibe 11 in die Beschichtungslösung
24 eintaucht.
w * ♦ «» · «ν μ W W W V i,
w U * 4 * V · rf - V
/0
Ein Rechner 40 wird mit auf die gewünschte Beschichtungsdicke T bezogenen
Daten gespeist, wobei z.B. für den Befestigungsbereich A der Windschutzscheibe eine dünnere Beschichtung vorgesehen sein kann,
während der vom Scheibenwischer zu bestreichende große Bereich eine dickere, gleichmäßige Beschichtung erhalten soll. Nach dem Anheben des
Tauchtanks 23 in die obere Endstellung wird dem Rechner ein Startsignal S eingegeben, auf welches hin der Rechner ein Ausgangs-Stellungs
signal R abgibt- Ein weiterer Rechner 41 empfängt das Signal R sowie
ein vom Höhenstellungssensor 22 abgegebenes Signal D, welches die Stellung des Tauchtanks 23 angibt. Ein daraufhin mit einer gewissen
Verzögerung vom Rechner 41 abgegebenes Ausgangssignal speist eine
Drosselventil-Steuereinheit 42 für die Betätigung des Drosselventils
Dadurch wird der Tauchtank 23 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit
abgesenkt, wobei diese Geschwindigkeit so gewählt ist, daß sich die
jeweils gewünschte Beschichtungsdicke T in Abhängigkeit von der Eintauchtiefe der Windschutzscheibe 11 ergibt. Auf diese Weise ergibt
sich auf den Oberflächen der Windschutzscheibe 11 eine Beschichtung
mit dem jeweils gewünschten Dickenverlauf, so daß eine in Fig. 14 und 15 dargestellte fertige Windschutzscheibe 10 entsteht.
Wird der Tauchtank 23 mit einer konstanten Geschwindigkeit abgesenkt,
so erhält die Beschichtung 12 auf beiden Seiten der Windschutzscheibe 11 eine sich von ihrem unteren Befestigungsbereich zu ihrem oberen
Bereich hin stetig vergrößernde Dicke, wie in Fig. 9 dargestellt. Dieses Verfahren eignet sich auch dazu, allein den von den Scheibenwischern
bestrichenen Bereich der Windschutzscheibe zu beschichten, indem man diese nur mit ihrem Durchsichtbereich B in die Beschichtungs-
lösung eintaucht.
30
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Wenn der Befestigungsbereich der Windschutzscheibe 1O7 wie vorstehend
erläutert, nur eine geringe Beschichtungsdicke oder überhaupt keine Beschichtung aufweist, während der vom Scheibenwischer bestrichene
Bereich eine relativ dicke Beschichtung trägt, ist die Gefahr der Rißbildung in der Beschichtung 12 des relativ hohen Biegebelastungen
ausgesetzten Befestigungsbereichs Weitgehend gebannt. Gleichzeitig ist die Dauerhaftigkeit des von den Wischerblättern bestrichenen
oberen Durchsichtbereichs der Windschutzscheibe erheblich verbessert.
Eine aus einem Polykarbonat geformte, unbeschichtete Windschutzscheibe
11 hat eine Mohs-Härte von beispielsweise 1 bis 2 und erhält durch
eine Silikonbeschichtung eine Mohs-Härte von 4. Im Vergleich dazu hat eine Glasscheibe eine Mohs-Härte von etwa 6. Diese Härte versetzt
C die Windschutzscheibe in die Lage, der Wirkung des Scheibenwischers
üL M lange Zeit zu widerstehen.
Die Hartbesehichtung für eine Windschutzscheibe gemäß der Erfindung
ist nicht allein auf das Tauchverfahren beschränkt, sondern kann auch durch das Spritzverfahren erfolgen. Dieses Verfahren eignet sich
für die Beschichtung kleinerer Flächenbereiche besser als das Tauchbeschichtungsverfahren.
Fig. 16 zeigt eine Windschutzscheibe 50, welche nur an der vom Scheibenwischer bestrichenen Seite eine aufgespritzte
Hartbesehichtung trägt. Fig. 17 zeigt eine Windschutzscheibe 60, welche allein auf der vom Scheibenwischer bestrichenen Fläche
eine aufgespritzte Hartbesehichtung hat.
Im folgenden sind nun verschiedene Ausführungsformen von hartbeschichteten
Windschutzscheiben gemäß der Erfindung beschrieben. Eine in Fig. 18 bis 20 dargestellte Windschutzscheibe 70 hat die Form eines
Kugelabschnitts und trägt eine Hartbesehichtung 71, welche im Befestigungsbereich
A. eine geringe und im Durchsichtbereich B^ eine
größere Dicke aufweist. An der kugelig gewölbten Oberfläche der Windschutzscheibe
70 befindet sich ein Wischerblatt 72 in Anlage. Die Welle des Scheibenwischers ist auf den Mittelpunkt der durch die
kugelig gewölbte Oberfläche der Windschutzscheibe vorgegebenen Kugel
ausgerichtet, d.h. auf den Mittelpunkt eines durch die Wölbung der Windschutzscheibe definierten Großkreises. Dadurch ist gewährleistet,
daß das Wischerblatt mit gleichmäßigem, geringem Anlagedruck Über die Windschutzscheibe hinwegstreicht. Der Anlagedruck zwischen der
Windschutzscheibe 70 und dem Scheibenwischer 72 ist niedriger als in bekannten Ausführungen und bleibt jederzeit gleich. Im Zusammenwirken
mit der Hartbesehichtung bewirkt dies, daß die Oberfläche der Windschutzscheibe 70 sicher gegen Schädigung geschützt ist. Die
Oberflächenkontur der Windschutzscheibe ist jedoch nicht auf eine kugelige Gestalt beschränkt, sie kann vielmehr auch eine andere,
der Form des Wischerblatts angepaßte gewölbte Gestalt haben. Im allgemeinen hat das Wischerblatt eine ausreichende Flexibilität,
um sich den verschiedensten gewölbten Flächen anzupassen- Bei einer
derartigen Anpassung des Wischerblatts an die Wölbung der Windschutzscheibe kann sich jedoch ein variabler Anlagedruck ergeben.
Eine in Fig. 21 bis 23 dargestellte Windschutzscheibe 80 hat einen
im Betrieb des Scheibenwischers von diesem bestrichenen oberen Bereich X und einen unteren Bereich Y, innerhalb dessen sich der Scheibenwischer
in seiner Ruhestellung befindet. Der Bereich X ist nahezu eben und hat sowohl im senkrechten als auch im waagerechten Schnitt
einen größeren Krümmungsradius als der unterhalb daran, anschließende
Bereich Y. Der Bereich X umfaßt auch eine vom Scheibenwischer bestrichene Fläche Xf, und der Bereich Y umfaßt eine Fläche Y1, welche
gegenüber einer abwärts gerichteten Verlängerung X" des Bereichs X einwärts versetzt ist. Die Oberfläche Y1 ist der Kontur des Wischerblatts
in dessen Ruhestellung eng angepaßt. Die Windschutzscheibe 80 ist mit einer Hartbeschichtung 81 versehen. In seiner Ruhestellung
übt der Scheibenwischer nur einen sehr geringen Druck auf die Oberfläche der Windschutzscheibe aus. Zusammen mit der Hartbeschichtung
der Windschutzscheibe ergibt sich daraus, daß das Wischerblatt nicht dazu neigt, an der Windschutzscheibe 80 kleben zu bleiben, und bietet
außerdem einen Schutz der Windschutzscheibe gegen Schädigungen.
Fig. 24 und 25 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Windschutzscheibe
90, welche in einem von einem Scheibenwischer bestrichenen Bereich eine Hartbeschichtung 91 hat. Ein unterer Befestigungsbereich
der Windschutzscheibe 90 ist in besonderer Weise gekrümmt und eingezogenund hat an der Außenseite ein Schutzschild 92 aus einem Material,
welches mit dem des Wischerblatts nicht kompatibel ist. In der Ruhestellung
befindet sich das Wischerblatt in Anlage an dem Schutzschild 92, so daß die Gefahr einer Schädigung der Windschutzscheibe durch
den Scheibenwischer aufgrund von Vibrationen des Fahrzeugs sowie des Anklebens des Wischerblatts an der Windschutzscheibe vorgebeugt
ist.
In einer weiteren, in Fig. 26 und 27 dargestellten Ausführungsform
hat eine Windschutzscheibe 100 eine hartbeschichtete Oberfläche. In dieser Ausführungsform hat die Windschutzscheibe 100 einen im
wesentlichen ebenen Mittelbereich 101 und ein Paar vom Mittelbereich
aus rückwärts gekrümmter Seitenbereiche 102. Die Windschutzscheibe
100 hat eine erhöhte Steifigkeit bei verringerter Dicke und damit verringertem Gewicht und ist sehr widerstandsfähig gegen Windkräfte.
Somit hat die Windschutzscheibe 100 eine äußerst günstige Form, wobei ihre Steifigkeit durch die Hartbeschichtung noch weiter verheuert
ist.
Fig. 28 und 29 zeigen noch eine weitere Ausführungsfonn einer Windschutzscheibe
110, welche eine Hartbeschichtung 111 trägt und entlang
ihrem Umfang mit einem Randwulst 112 etwa aus Gummi versehen
ist. Der Wulst 112 hat eine innere Seitenwand 112a, welche sich
im wesentlichen lotrecht zur Oberfläche der Windschutzscheibe 110 erstreckt.
Aufgrund der vorstehend beschriebenen Form verhindert der Randwulst
112 ein seitliches Wegspritzen des von einem Wischerblatt 113 abgestreiften Wassers 114. Das Wasser 114 fließt vielmehr entlang der
inneren Seitenwand 112a des Wulsts 112 abwärts, so daß der Fahrer
des Fahrzeugs nicht bespritzt wird.
Wie man aus vorstehender Beschreibung erkennt, beugt das erfindungsgemäße
Hartbeschichtungsverfahren jeglicher Vergeudung des Beschichtungsmaterials vor und trägt dadurch zu einer Kostenverringerung
bei der Herstellung von Windschutzscheiben bei, da die Hartbeschichtung auf eine bereits vorgeformte Windschutzscheibe aufgebracht wird.
Da die Windschutzscheibe aus Kunstharz bereits vor dem Aufbringen der Hartbeschichtung ihre endgültige Form erhält, können die Konturen
der Windschutzscheibe im Hinblick auf die gewünschte Steifigkeit sowie auf die Krümmungsradien in den Randbereichen der Scheibe in
einem weiten Bereich frei gewählt werden Bei der anschließenden Hartbeschichtung entsteht dann eine Schutzschicht, welche keinerlei
Risse oder sonstige Fehler aufweist und auch im praktischen Gebrauch kaum zur Rißbildung oder sonstigen Schäden neigt.
Durch die Hartbeschichtung wird auch die Steifigkeit der Windschutzscheibe
verbessert, so daß es möglich ist, die Dicke der Windschutzscheibe zu verringern, was zu einer Verringerung des Gewichts sowie
der Fertigungskosten führt.
JOUOZO /
fr
Die Erfindung ist in der praktischen Anwendung äußerst nützlich, da sie es ermöglicht eine Windschutzscheibe mit einer Hartbeschichtung
zu versehen, welche in dem der Gefahr einer Schädigung durch einen Scheibenwischer od. dergl. ausgesetzten Bereich dicker sein kann
als in anderen Bereichen. Ferner ist es auch möglich, eine solche Hartbeschichtung allein in den der Gefahr von Schaden ausgesetzten
Bereichen zu formen. Die Erfindung eignet sich auch zur Anwendung in anderen Bereichen, z. B. an Motorbooten, Vierradfahrzeugen und
dergl., bei denen eine Windschutzscheibe einen von einem Scheibenwischer
bestrichenen Bereich hat.
Die Erfindung ist dabei nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen beschränkt, sondern erlaubt die verschiedensten Abwandlungen derselben im Rahrnen der Ansprüche.
15
Leerseite
Claims (18)
- PatentansprücheΊ. ] Windschutzscheibe für ein Motorfahrzeug, g e k e η η -e i c h η e t durch einen aus einem Kunstharz geformten Kern (11) und durch eine Hartbeschichtung (12) auf wahlweise bestimmten Bereichen desselben.
- 2. Windschutzscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartbeschichtung eine variable, von einem ■"^efestigungsbereich (A) zu einem Durchsichtbereich (B) der Scheibe hin zunehmende Dicke aufweist.
- 3. Windschutzscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartbeschichtung (12) auf beigen Seiten des aus Kunstharz geformten Kerns (11) aufgebracht ist.O OUOZ.Ό Ι
- 4. Windschutzscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Kunstharz geformte Kern (11) aus einem Polykarbonat ist und daß die Hartbeschichtung (12) eine Silikonbeschichtung ist.
- 5. Windschutzscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die yorbestimmte Form eine kugelige Oberflächenkontur aufweist und daß ferner ein Scheibenwischerblatt um den Mittelpunkt eines durch die kugelige Oberflächenkontur vorgegebenen Großkreises herum hin und her beweglich gelagert ist.
- 6. Windschutzscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestira mte Form einen oberen, im wesentlichen ebenen Durchsichtbereich mit einem sehr großen Wölbungsradius sowohl in waagerechter als auch in senkrechter Richtung sowie einen in bezug auf eine imaginäre Verlängerung der Wölbung des oberen Bereichs einwärts versetzten unteren Bereich umfaßt.
- 7. Windschutzscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Form einen oberen, im wesentlichen ebenen Durchsichtbereich und einen gewölbten, relativ zu einer imaginären Verlängerung der Wölbung des oberen Bereichs einwärts versetzten unteren Bereich aufweist, und daß der untere Bereich eine das Festkleben eines Wischerblatts verhindende Schicht (92) trägt.
- 8. Windschutzscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Form einen im wesentlichen ebenen Mittelbereich sowie ein Paar vom Mittelbereich ausgehender Randbereiche umfaßt.
- 9. Windschutzscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen sich entlang dem Umfang erstreckenden, aus einem Elastomer geformten Randwulst (112), welcher eine sich im wesentlichen lotrecht zur Oberfläche des Durchsichtbereichs erstreckende innere Seitenwand hat.
- 10. Verfahren zum Herstellen einer Windschutzscheibe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einem Kunstharz eine Windschutzscheibe von vorgegebener Gestalt formt, daß man die Windschutzscheibe inh ein flüssiges Beschichtungsbad taucht und daß man die Windschutzscheibeit -»iner in vorbestimmter Weise variablen Geschwindigkeit aus dem Beschichtungsbad hebt, um auf der Windschutzscheibe eine Beschichtung von variabler Dicke zu bilden.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch g e k e η η zeichnet? daß das Eintauchen der Windschutzscheibe in der Weise geschieht, daß man sie über dem flüssigen Beschichtungsbad aufhängt und das Bad anhebt, um die Windschutzscheibe in der Beschichtungsflüssigkeit einzutauchen.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Herausheben der Windschutzscheibe aus dem Beschichtungsbad in der Weise erfolgt, daß man die Standhöhe des Bads abtastet und das Bad nach dem Eintauchen der Windschutzscheibe bis zu einer vorbestimmten Tiefe mit einer wahlweise vorbestimmten Geschwindigkeit relativ zur Windschutzscheibe absenkt, um auf diese Weise die Beschichtung mit variabler Dicke zu bilden.
- 13- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Windschutzscheibe im Spritzgußv erfahren geformt wird.
- 14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe durch Formpressen geformt wird.
- 15. Anordnung zum Herstellen einer Windschutzscheibe mit einer Beschichtung von variabler Dicke, gekennzeichnet durch Einrichtungen (25, 26) zum Aufhängen eines Windschutzscheiben-Rohlings (11) über einem Beschichtungsbad (23, 24), durch Einrichtungen (30, 21)zum Heben und Senken des Bades zum Eintauchen und Herausheben des Rohlings in das bzw. aus dem Beschichtungsbad, und durch Einrichtungen (31 bis 37) zum Betätigen der Einrichtungen zum Heben und Senken des Bades mit einer in vorbestimmbarer Weise variablen Geschwindigkeit.O O UO ί.
- 16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Heben und Senken des Bads einen das Bad (23, 24) tragenden Tisch (21), einen hydraulischen Heber (30) zum Bewegen des Tischs und eine hydraulische Steueranordnung (31 bis 37) für die Betätigung des Hebers aufweisen.
- 17- Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Steueranordnung eine Druckmittelquelle (3D eine zwischen dieser und dem Heber (30) angeordnete Pumpe (32) für die Speisung des Hebers mit dem Druckmittel, ein Drosselventil (35) und ein Magnetventil (37) für die Rückführung des Druckmittels vom Heber zur Druckmittelquelle beim Absenken des Hebers aufweist.
- 18. Anordnung nach Anspruch 17, ferner gekennzeichnet durch Einrichtungen (22) zum Bestimmen der Höhe des Tischs (21) und zum Erzeugen eines Signals für die Betätigung des Magnnetventils (37) zum Absenken des Tischs mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP57042884A JPS58161674A (ja) | 1982-03-19 | 1982-03-19 | 小型車両用ウインド・シールドおよびその製造方法 |
Publications (2)
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